DE19644048A1 - Behältnis für eine Traktionsbatterie für Prüfstandszwecke - Google Patents
Behältnis für eine Traktionsbatterie für PrüfstandszweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Behältnis für eine Traktionsbatterie eines Elektro
fahrzeuges, insbesondere für Prüfstandszwecke. Zum technischen Umfeld
wird lediglich beispielshalber auf die DE 36 00 841 C1 und die
DE 21 18 847 A1 verwiesen.
Traktionsbatterien für Elektrofahrzeuge müssen insbesondere im Rahmen
der Entwicklungstätigkeit zahlreiche Tests durchlaufen, wobei zu berück
sichtigen ist, daß bei diesen Tests die Batterie einerseits extrem hoch bela
stet wird und sich andererseits noch nicht in einem serienreifen Zustand be
findet, wodurch insgesamt eine erhöhte Brandgefahr besteht. Um übliche
Prüfstandsräume für den Test von Elektrofahrzeug-Traktionsbatterien ge
eignet zu machen, sind daher eine Vielzahl von Sicherheitsmaßnahmen er
forderlich.
Diesen Aufwand so gering als möglich zu halten, ist Aufgabe der vorliegen
den Erfindung. Speziell soll ein besonders günstiges Behältnis für eine
Traktionsbatterie, insbesondere für Prüfstandszwecke, geschaffen werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Kombination fol
gender Merkmale: Mehrere Schwenkrollen machen das Behältnis fahrbar,
die Behälterwände bieten eine umfassende elektrische, thermische und
brandsichere Isolation, desweiteren sind Schnittstellen vorgesehen, um von
außen an Anschlüsse der Traktionsbatterie zu gelangen und eine
Abluft-Absaugöffnung sowie eine Zuluft-Eintrittsöffnung sind mittels Klappen ver
schließbar. Vorteilhafte Weiterbildungen sind im abhängigen Anspruch auf
gelistet.
Näher erläutert wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispieles, wobei die beigefügte Prinzipdarstellung ein erfindungsgemäßes
Behältnis zeigt.
Mit der Bezugsziffer 1 sind die Umrisse verschiedener Traktionsbatterien für
Elektrofahrzeuge bezeichnet, die in einem Prüfraum verschiedenen Tests
unterworfen werden sollen. Hierzu werden eine oder auch mehrere Trakti
onsbatterien 1 in ein in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 2 bezeichne
tes Behältnis gestellt, welches im Hinblick auf größtmögliche Sicherheit, ins
besondere bei einem möglichen Brand der Traktionsbatterie 1 ausgelegt ist.
Im einzelnen ist das Behältnis 2 fahrbar, wozu dieses mit mehreren
Schwenkrollen 3 versehen ist. Sobald also ein Brand oder ein anderes un
gewöhnliches Verhalten der Batterie 1 festgestellt wird, kann dieses Behält
nis schnell und auf einfache Weise aus dem Prüfraum in die Umgebung ge
bracht werden, wo auf deutlich vereinfachte Weise intensive Löschmaßnah
men oder dgl. ergriffen werden können.
Damit bei diesem Transport beispielsweise einer brennenden Batterie 1 im
Behältnis niemand und nichts in Mitleidenschaft gezogen wird, bieten die
Behälterwände 4 eine umfassende brandsichere Isolation, d. h. das Behält
nis 1 stellt ein feuerhemmendes, transportables Trägersystem dar, wobei
auch die Batterieauflage 5 sowie die Bodenplatte 6 und die Abdeckhaube 7
des Behältnisses 2 eine hohe Beständigkeit u. a. auch gegen Metallbrand
aufweisen sollen. Gleiches gilt im übrigen für die Schwenkrollen 3, die ferner
möglichst groß dimensioniert sein können, um eine hohe Standfestigkeit des
Behältnisses 2 zu erhalten.
Um die Batterie 1 den gewünschten Prüfzyklen unterwerfen zu können,
müssen selbstverständlich die batteriespezifischen Anschlüsse mit den ent
sprechenden Prüfgeräten oder externen Versorgungsanschlüssen verbun
den werden. Die Traktionsbatterie 1 eines Elektrofahrzeuges 1 wird übli
cherweise gekühlt oder beheizt, d. h. mit einer Kühlflüssigkeit durchströmt,
weshalb am Behältnis 1 entsprechende Schnittstellen 8, u. a. für diese Kühl
flüssigkeit, vorgesehen sind. Über diese Schnittstellen 8, die selbstverständ
lich innerhalb des Behältnisses 2 wieder mit der Batterie 1 verbunden sind,
kann somit die Batterie 1 bzw. das Behältnis 2 vom Prüfraum aus mit den
erforderlichen Medien versorgt werden. In gleicher Weise sind elektrische
Schnittstellen 8 vorgesehen, wobei über die jeweiligen elektrischen Schnitt
stellen nicht nur die Batterie 1 beladen und entladen werden kann, sondern
neben dem Abgriff von Meßwerten auch noch das Behältnis 2 bzw. eine
später noch kurz erläuterte Bedien- und/oder Überwachungsseinheit 9 des
selben mit elektrischer Energie versorgt werden kann.
Es ist auch erforderlich, die direkte Umgebung der Batterie bzw. den Innen
raum des Behältnisses 2 zu belüften. Neben zumindest einer, bevorzugt je
doch mehreren und insbesondere an jeder Behälter-Seitenwand 4 vorgese
henen Zuluft-Eintrittsöffnung(en) 10 ist auch eine zentrale, am geodätisch
höchsten Punkt des Behältnisses 2 angeordnete Abluft-Absaugöffnung 11
vorgesehen. Sowohl die Zuluft-Ansaugöffnungen 10 als auch die
Abluft-Absaugöffnung 11 sind mittels Klappen 12 verschließbar. Die
Abluft-Absaugöffnung 11 ist als Absaugflansch ausgebildet, an welchen ein zur
Ausrüstung des Prüfraumes gehörender Absaugschlauch anschließbar ist.
In diesem nicht gezeigten Absaugschlauch bzw. in dem sich daran anschlie
ßenden Abluftkanal ist ein Brandmelder vorzusehen, der auf Rauch, Fun
kenflug und erhöhte Temperaturen reagieren und bspw. als Ionisationsmel
der ausgebildet sein kann, und der im Brandfall ein Feuersignal abgibt. Die
se Anordnung eines Rauchmelders in einem abtrennbaren Abluftkanal ge
nügt den brandschutztechnischen Vorschriften, wohingegen es aufgrund
dieser Vorschriften nicht erlaubt wäre, einen derartigen Rauchmelder im
fahrbaren Behältnis 2 selbst vorzusehen. Ebenfalls aus Brandschutzgründen
ist jedoch dann aufgrund dieser Anordnung sicherzustellen, daß immer
dann, wenn sich kein Absaugschlauch an der Abluft-Absaugöffnung 11 be
findet, letztere selbsttätig durch die entsprechende Klappe 12 verschlossen
wird. Solange sich das Behältnis 2 somit innerhalb des Prüfraumes befindet,
kann im Brandfalle kein Rauch in den Prüfraum selbst austreten. Dabei
sollte die Verbindung des Absaugschlauches mit der Absaugöffnung 11
schnell lösbar sein, um im Gefahrenfall das Behältnis 2 schnell aus dem
Prüfraum herausschieben zu können. Insbesondere auch für diese Fälle soll
sich die Klappe 12 in der Abluft-Absaugöffnung 11 bei Entfernen des Ab
saugschlauches automatisch dicht schließen.
Dann sollten auch die Klappen 12 in den Zuluft-Eintrittsöffnungen 10 schnell
geschlossen werden, wozu eine zentrale Verschließmöglichkeit beispiels
weise mittels des skizziert dargestellten Hebels 13 vorgesehen ist. In diesem
Zusammenhang kann vorgesehen sein, die Position der Klappen 12 elek
tronisch zu überwachen, beispielsweise in der bereits erwähnten Bedien-
und/oder Überwachungseinheit 9 des Behältnisses 2.
Getragen wird der Absaugflansch der Absaugöffnung 11 von der linksseiti
gen kurzen Behälter-Seitenwand 4, welche feststehend, d. h. fest mit der
Bodenplatte verbunden ausgebildet ist. Hingegen sind die übrigen
Behälter-Seitenwände 4 leicht montier- und demontierbar, so daß in einem Gefahren
fall (Brand oder Metallbrand) die Batterie 1, nachdem sie mit dem Behältnis
2 ins Freie gebracht wurde, dort mit Löschmittel (Sand oder Zement) einfach
gelöscht werden kann. Hierfür kann auch die Abdeckhaube 7 einfach de
montierbar ausgebildet sein, während dadurch, daß der Absaugflansch an
der feststehenden Behälter-Seitenwand 4 befestigt ist, keine aufwendige
Demontage desselben erforderlich ist.
Ebenfalls im Bereich der feststehenden kurzen Behälter-Seitenwand 4 ist
stirnseitig derselben die bereits erwähnte Bedien- und/oder Überwachungs
einheit 9 vorgesehen. Dieser Anbauort ist mechanisch durch die feststehen
de, in der Prinzipskizze linksseitige Behälter-Seitenwand 4 mechanisch be
sonders geschützt. Diese Bedien- und/oder Überwachungseinheit 9 kann
dabei nicht nur der Überwachung des Batteriezustandes dienen, sondern
auch die Schnittstellen 8 lediglich dann freigeben, wenn für eine sichere
Entlüftung über die Absaugöffnung 11 gesorgt ist, d. h. dann, wenn einer
seits der Absaugschlauch auf den Abluftanschluß aufgesetzt ist und ande
rerseits die entsprechende Klappe 12 geöffnet ist.
Die im Bereich dieser Bedieneinheit 9 liegende Medien-, Energie- und Sig
nalzuführung bzw. -abführung über die Schnittstellen 8 ist aus Sicherheits
gründen steckbar mit einer Schnellkupplung ausgeführt. Dabei kann eine als
Zentralstecker ausgebildete Trennvorrichtung beim Abstecken, d. h. Tren
nen, den Hauptkontakten voreilende Steuerkontakte und beim Einstecken
den Hauptkontakten nacheilende Steuerkontakte aufweisen.
Auch um eine Traktionsbatterie einfach in das Behältnis 2 einsetzen bzw.
aus diesem entnehmen zu können, müssen einige der
Behälter-Seitenwände 4 leicht entfernbar sein. Bevorzugt ist dabei die Batterie 1 mit
tels eines Gabelstaplers aufsetzbar, d. h. die Batterieauflage 5 ist in ent
sprechender Weise ausgebildet und es ist ausreichender Freiraum für die
Lastgabeln des Gabelstaplers vorhanden. In diesem Zusammenhang sollte
auch vorgesehen sein, das Behältnis 2 vollständig mit einem Gabelstapler
aufnehmen zu können.
Um ferner für die Batterie 1 realistische Prüfbedingungen zu schaffen, soll
ten die Behälterwände nicht nur die bereits erwähnte umfassende brandsi
chere Isolation bieten, sondern auch eine umfassende elektrische und
thermische Isolation. Die bereits zitierte Demontage der
Behälter-Seitenwände soll leicht und schnell ohne Hilfsmittel durchführbar sein. In
gleicher Weise müssen auch die Verriegelungen der Behälterwände 4, der
Abdeckhaube 7 sowie der Medienanschlüsse an den Schnittstellen 8 auch
noch mit dickem Handschutz greifbar und problemlos für einen Löscheinsatz
schnell von Hand zu öffnen sein.
Ferner können am Behältnis 2 nicht gezeigte Handgriffe für den Zug- und
Schubbetrieb desselben vorgesehen sein, wobei diese Handgriffe die Zug-
oder Schubkraft nicht über die demontierbaren Behälterwände 4, sondern
über die (in der Skizze linksseitige) feststehende Behälterwand oder über
abnehmbare Eckstützen einleiten sollte. Erkennbar ist desweiteren ein von
der Bodenplatte 6 abzweigender und mittels eines Hahnes verschließbarer
Ablaufstutzen 14 für sich ggf. im Behältnis ansammelnde Flüssigkeiten.
Jedoch kann dies sowie eine Vielzahl weiterer Details insbesondere kon
struktiver Art durchaus abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel ge
staltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen. Stets erhält
man ein Behältnis, welches für sämtliche Arten von
Elektrofahrzeug-Traktionsbatterien, nämlich bspw. Natrium-Nickel-Chlorid-Batterien oder
Nickel-Cadmium-Batterien oder Nickel-Metall-Hydrid-Batterien, aber auch
Bleibatterien, Natrium-Schwefel-Batterien und andere insbesondere für
Prüfstandszwecke hervorragend geeignet ist.
Claims (2)
1. Behältnis für eine Traktionsbatterie (1) eines Elektrofahrzeuges, ins
besondere für Prüfstandszwecke, gekennzeichnet durch die Kombi
nation folgender Merkmale:
- - mehrere Schwenkrollen (3) machen das Behältnis (2) fahrbar,
- - die Behälterwände (4) bieten eine umfassende elektrische, thermi sche und brandsichere Isolation,
- - es sind Schnittstellen (8) vorgesehen, um von außen an Anschlüsse der Traktionsbatterie (1) zu gelangen,
- - eine Abluft-Absaugöffnung (11) sowie eine Zuluft-Eintrittsöffnung (10) sind mittels Klappen (12) verschließbar.
2. Behältnis nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest eines
der folgenden Merkmale:
- - nach Entfernen eines sich an die Abluft-Absaugöffnung (11) an schließenden Absaugschlauches gelangt die zugehörige Klappe (12) selbsttätig in ihre Schließstellung,
- - die Klappen (12) mehrerer Zuluft-Eintrittsöffnungen (10) sind zentral verschließbar,
- - zumindest zwei Behälter-Seitenwände (4) sowie eine obere Ab deckhaube (7) des Behältnisses (2) sind einfach demontierbar,
- - eine kürzere Seitenwand (4) ist feststehend ausgeführt und trägt am höchsten Punkt des Behältnisses (2) einen die Abluft-Absaugöffnung (11) bildenden Schlauchanschlußstutzen,
- - es ist eine Bedien- und/oder Überwachungseinheit (9) für die Trakti onsbatterie (1) vorgesehen, welche die Schnittstellen (8) lediglich bei intakter Entlüftung über die Absaugöffnung (11) freigibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19644048A DE19644048A1 (de) | 1996-10-31 | 1996-10-31 | Behältnis für eine Traktionsbatterie für Prüfstandszwecke |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19644048A1 true DE19644048A1 (de) | 1998-05-07 |
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ID=7809763
Family Applications (1)
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DE19644048A Withdrawn DE19644048A1 (de) | 1996-10-31 | 1996-10-31 | Behältnis für eine Traktionsbatterie für Prüfstandszwecke |
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