DE19629806A1 - Wasch- oder Spülmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wasch- oder Spülmaschine mit
einem Trübungssensor und einer den Wasch- oder Spülbetrieb
steuernden Steuerungseinrichtung, insbesondere einer
Programmsteuerung.
Bei Wasch- oder Spülmaschinen ist es bekannt, eine etwa
gegebene Trübung des Wasch- oder Spülmediums, in der Regel
des Wassers, mittels eines Trübungssensors zu messen, und
basierend auf den hierbei erhaltenen Meßergebnissen den
Wasch- oder Spülbetrieb sowohl zeit- und ergebnisorientiert
als auch energie- und wasserverbrauchsoptimiert zu steuern.
Probleme ergeben sich aber im Stand der Technik daraus, daß
mit den bekannten Trübungssensoren die Trübung des
Reinigungsmediums nur unzulänglich feststellbar ist, da die
Trübungssensoren in der Regel nicht selektiv genug
arbeiten. Infolgedessen ist eine optimierte Steuerung des
Wasch- oder Spülbetriebs nur unzulänglich möglich.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Wasch-
oder Spülmaschine der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß eine verbesserte und den tatsächlichen
Verhältnissen gerechtwerdende Betriebssteuerung möglich
ist.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Wasch- oder
Spülmaschine mit den eingangs genannten Merkmalen
erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Trübungssensor
separate, einer Transmissionsmessung und einer
Reflexionsmessung entsprechende Meßsignale liefert, und daß
die mit dem Trübungssensor kommunizierende
Steuerungseinrichtung zum Steuern des Wasch- oder
Spülbetriebs in Abhängigkeit der Meßsignale und/oder
etwaiger sich basierend auf diesen Meßsignalen ergebender
Verarbeitungssignale ausgebildet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Wasch- oder Spülmaschine kommt
ein Trübungssensor zum Einsatz, wie er in der nicht
vorveröffentlichten älteren Patentanmeldung 196 26 203.8
beschrieben ist. Dieser Trübungssensor liefert wenigstens
zwei separate Meßsignale, je eines für eine
Transmissionsmessung und eine Reflexionsmessung. Basierend
auf diesen Meßsignalen läßt sich eine wesentlich höhere
Selektivität und Empfindlichkeit hinsichtlich der
Trübungsmessung realisieren. Infolge der Kommunikation der
Steuerungseinrichtung mit dem Trübungssensor und der
Steuerung des Wasch- und Spülbetriebs in Abhängigkeit der
Meßsignale läßt sich folglich eine wesentlich
empfindlichere und exaktere Steuerung realisieren, die
wesentlich genauer arbeitet, da die tatsächlichen
Mediumsparameter wesentlich exakter feststellbar sind.
Dabei können die Meßsignale direkt als
Abhängigkeitsgrundlage für die Steuerung dienen, jedoch
können die Meßsignale selbst entsprechend weiterverarbeitet
werden, und im Rahmen der Verarbeitung zur Ermittlung
zusätzlicher Mediumseigenschaften wie beispielsweise der
Schaumbildung oder ähnlichem verwendet werden können.
Da bekannten Wasch- oder Spülmaschinen zur Durchführung
verschiedener Maschinenbetriebe zumeist fest vorgegebene
Steuerungs- oder Programmabläufe zugrundeliegen, die
ihrerseits wiederum entsprechend funktionsstrukturiert sein
können, daß heißt, daß bestimmte Funktionsteile wie
beispielsweise ein Schleuderabschnitt, ein
Vorwaschabschnitt und ähnliches innerhalb eines Ablaufs
vorgesehen sind, kann auf Basis der Erfindung ferner
vorgesehen sein, daß die Steuerungseinrichtung derart
ausgebildet ist, daß fest vorgegebene Steuerungs- oder
Programmabläufe und/oder funktionsspezifische Steuerungs-
oder Programmteile davon in Abhängigkeit der Meßsignale
und/oder der Verarbeitungssignale variierbar sind. Im
Rahmen der Variation können die fest vorgegebenen
Steuerungs- oder Programmabläufe und/oder die
funktionsspezifischen Steuerungs- oder Programmteile davon
in ihrer funktionsspezifischen Abfolge und/oder ihrem
zeitlichen Verlauf und/oder in ihrer Funktionsspezifität
variierbar sind. Es ist also erfindungsgemäß vorteilhaft
möglich, die Ablaufstrukturierung in jedweder Weise
abhängig von den Meßsignalen bzw. den Verarbeitungssignalen
zu steuern. Beispielsweise kann ein vorgesehener
Zwischenspülgang unterbleiben, wenn die Meßsignale eine für
die Durchführung des Zwischenspülgangs erforderliche
Trübung nicht nachweisen. Daneben können die jeweiligen
Ablaufteile abhängig von den jeweiligen Signalen verlängert
oder verkürzt werden, je nachdem, welcher Qualität die
Signale sind. Auch kann die Funktionsspezifität variiert
werden, also beispielsweise die im Rahmen des Waschvorgangs
auf die Wäsche wirkende Mechanik vergrößert werden.
Alternativ zu den beschriebenen Variationsmöglichkeiten
oder zusätzlich dazu kann auf Basis der Erfindung ferner
vorgesehen sein, daß im Rahmen der Variation ein oder
mehrere zusätzliche funktionspezifische Steuerungs- oder
Programmteile in den Steuerungs- oder Programmablauf
einfügbar sind. Mit besonderem Vorteil ist es also möglich,
abhängig vom jeweiligen Meßsignal beispielsweise einen
Zwischenspülgang einzuschalten, oder aber dann, wenn
beispielsweise mittels des Trübungssensors eine
Schaumbildung erkannt wird, einen zusätzlichen
Wasserzulaufschritt in den Ablauf einzufügen.
In weiterer Erfindungsausgestaltung kann vorgesehen sein,
daß die Steuerungseinrichtung zum Verarbeiten der
Meßsignale und zur Erzeugung der Verarbeitungssignale
ausgebildet ist. In diesem Fall werden also vorteilhaft die
Verarbeitungssignale, worunter sämtliche Signale zu
verstehen sind, die basierend auf den unmittelbar vom
Trübungssensor gelieferten Meßsignale erhalten werden, also
beispielsweise von den Meßsignalen abgeleitete
Interpretationssignale betreffend die Auflösung des
Reinigungs- oder Waschmittels, die Schaumbildung und
ähnliches, direkt in der Steuerungseinrichtung selbst
verarbeitet und erzeugt, so daß hierfür eine separate
Verarbeitungseinrichtung nicht vorzusehen ist.
Nachfolgend sind exemplarisch einige konkrete Anwendungen
beschrieben, um die weitreichende Funktionalität und
Steuerungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Wasch- oder
Spülmaschine zu demonstrieren.
Beispielsweise läßt sich mittels des die beiden separaten
Meßsignalen liefernden Trübungssensors die Auflösung des
Reinigungs- bzw. Wäschmittels bestimmen, daß heißt, es kann
festgestellt werden, ob sämtliches Waschmittel aufgelöst
ist, oder ob noch nicht gelöste Restbestände vorhanden
sind. Der Wasch- oder Spülprozeß kann dann einerseits
hinsichtlich der Zeit optimiert werden, ferner kann auch
der Auflösevorgang gezielt durch Variation der Mechanik,
also der Trommelreversierung bzw. der Sprüharmaktivität,
unterstützt werden.
Daneben können die Reinigungs- oder Waschvorgänge oder
entsprechende Programmteile davon basierend auf den
Meßsignalen oder zweier Verarbeitungssignale, die
beispielsweise durch Verknüpfung der Meßsignale, z. B.
Quotientenbildung und ähnliches erhalten werden, verlängert
oder verkürzt werden, was insbesondere dann von Vorteil
ist, wenn die Steuerung,bzw. das Programm spezielle,
bezüglich ihrer Umweltverträglichkeit abgestimmte Phasen
besitzt, die entsprechend verlängert werden können, um ihre
volle Wirkung auszunutzen. Daneben können, beispielsweise
auch hier abhängig von entsprechenden
Verarbeitungssignalen, Programmteile eingefügt werden, um
das Reinigungs- oder Spülergebnis zu verbessern.
Beispielsweise kann bei hoher Schmutzkonzentration zu
Beginn des Programms ein zusätzliches Vorwaschprogramm
durchgeführt werden, um den Reinigungseffekt zu verbessern.
Ferner können beispielsweise die Anzahl der Spülgänge
und/oder die dabei zugeführte Spülwassermenge in
Abhängigkeit der Meßsignale bzw. der Verarbeitungssignale
variiert werden, um auf diese Weise einen ergebnis- und
verbrauchsoptimierten Betrieb zu ermöglichen. Zeigt sich z. B.
beim letzten Spülgang noch ein deutliches Trübungssignal
im Vergleich zur Messung bei klarem Leitungswasser zu
Programmbeginn, kann ein zusätzlicher Spülgang durchgeführt
werden.
Da es mittels des Trübungssensors auch möglich ist, eine
etwaige Schaumbildung beispielsweise zu Beginn des
Schleuderschrittes zu erkennen, kann hierauf entsprechend
reagiert werden, beispielsweise durch Reduzierung der
Mechanik, also entsprechende Rücknahme der
Schleuderdrehzahl und/oder einer Zugabe von Wasser zur
Unterdrückung der Schaumbildung.
Da mittels des Trübungssensors das Vorhandensein und die
Auflösung von Reinigungs- oder Waschmittel ermittelt werden
kann, kann basierend hierauf die Reinigungs- oder
Waschmittelzufuhr dösiert werden, wenn z. B. eine
entsprechende automatische Waschmittel-Dosiereinrichtung
vorhanden ist. Das heißt, daß beispielsweise nur soviel
Waschmittel zugeführt wird, bis ein entsprechender
Trübungswert erreicht ist, der betreffend das aufgenommene
Wasser ausreichend ist und auf eine bestimmte ausreichende
Reinigungs- oder Waschmittelmenge schließen läßt. Auch kann
mittels des Trübungssensors eine bestimmte Schmutzart
erkannt werden, so daß durch geeignete Steuerung ein
bestimmter Stoff, beispielsweise ein Bleichmittel bei
Erkennung von bleichbarem Schmutz zugegeben werden kann.
Da der Trübungssensor ferner die Beurteilung der
Löslichkeit des Schmutzes ermöglicht, kann das
Reinigungsergebnis beispielsweise durch eine
Temperaturerhöhung innerhalb zulässiger Grenzen verbessert
werden, zum Beispiel durch eine Erhöhung von 50°C auf 60°C,
da dann eine erhöhte Schmutzlöslichkeit gegeben ist.
Schließlich kann bei Waschmaschinen mittels des
Trübungssensors ein etwaiger Farbaustritt aus dem Gewebe
erkannt werden, dem dadurch entgegengewirkt werden kann,
daß beispielsweise nicht mehr geheizt wird, das mit
Farbstoffe verunreinigte Wasser abgepumpt und klares,
kaltes Wasser zugegeben wird, um auf diese Weise eine
weitere Entfärbung der Wäsche zu verhindern.
Claims (5)
1. Wasch- oder Spülmaschine mit einem Trübungssensor und
einer den Wasch- oder Spülbetrieb steuernden
Steuerungseinrichtung, insbesondere einer
Programmsteuerung, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trübungssensor separate, einer Transmissionsmessung
und einer Reflexionsmessung entsprechende Meßsignale
liefert, und daß die mit dem Trübungssensor
kommunizierende Steuerungseinrichtung zum Steuern des
Wasch- oder Spülbetriebs in Abhängigkeit der
Meßsignale und/oder etwaiger sich basierend auf diesen
Meßsignale ergebender Verarbeitungssignale ausgebildet
ist.
2. Wasch- oder Spülmaschine nach Anspruch 1, die
Steuerungseinrichtung derart ausgebildet ist, daß fest
vorgegebene Steuerungs- oder Programmabläufe und/oder
funktionsspezifische Steuerungs- oder Programmteile
davon in Abhängigkeit der Meßsignale und/oder der
Verarbeitungssignale variierbar sind.
3. Wasch- oder Spülmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Rahmen der Variation die fest
vorgegebenen Steuerungs- oder Programmabläufe und/oder
die funktionsspezifischen Steuerungs- oder
Programmteile davon in ihrer funktionsspezifischen
Abfolge und/oder ihrem zeitlichen Verlauf und/oder
ihrer Funktionsspezifität variierbar sind.
4. Wasch- oder Spülmaschine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen der Variation
ein oder mehrere zusätzliche funktionsspezifische
Steuerungs- oder Programmteile in den Steuerungs- oder
Programmablauf einfügbar sind.
5. Wasch- oder Spülmaschine nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerungseinrichtung zum Verarbeiten der Meßsignale
und zur Erzeugung der Verarbeitungssignale ausgebildet
ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ELECTROLUX ROTHENBURG GMBH FACTORY AND DEVELOP, DE |
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R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
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Effective date: 20120623 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130201 |