DE19629595A1 - Vorrichtung zur Klimatisierung wenigstens einer in einem Schaltschrank angeordneten Batterie - Google Patents
Vorrichtung zur Klimatisierung wenigstens einer in einem Schaltschrank angeordneten BatterieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Klimatisie
rung wenigstens einer in einem Schaltschrank angeord
neten Batterie, wobei die wenigstens eine Batterie in
einem durch ein erstes Heizmittel beheizbaren Batterie
raum angeordnet ist, der von einem elektrische Bauteile
enthaltenden, durch ein zweites Heizmittel beheizbaren
Systemraum des Schaltschranks getrennt und weitestge
hend thermisch entkoppelt ist.
Derartige Schaltschränke dienen beispielsweise als
Kabelverteilerzentralen im Nachrichten- und Fernmelde
wesen oder auch zur Aufnahme von Schaltungssystemen für
Verkehrsleitsysteme u. dgl. Die Schaltschränke sind
meistens im Freien, beispielsweise am Straßenrand
aufgestellt.
Zur Netzausfallüberbrückung sind Batterien vorgesehen,
beispielsweise Bleiakkumulatoren, die im Schaltschrank
angeordnet sind.
Um diese Batterien einerseits insbesondere bei hohen
Außentemperaturen vor Übertemperaturen zu schützen, die
durch die elektrischen Bauteile erzeugt werden könnten,
ist eine thermische Entkopplung der elektrischen
Bauteile von den Batterien notwendig. Diese Entkopplung
wird dadurch bewerkstelligt, daß die elektrischen
Bauteile in dem Systemraum angeordnet sind, während die
Batterien in dem von dem Systemraum getrennten und
weitestgehend thermisch entkoppelten Batterieraum
angeordnet sind.
Andererseits können Funktionsprobleme bei Temperaturen
unterhalb 0°C entstehen. Diese können sowohl durch die
im Systemraum angeordneten elektrischen Bauteile als
auch durch die im Batterieraum angeordneten Batterien
hervorgerufen werden. Daher sind bei bekannten Schalt
schränken sowohl der Batterieraum durch ein erstes
Heizmittel als auch der Systemraum durch ein zweites
Heizmittel separat beheizbar, um eine zuverlässige
Funktion sowohl der elektrischen Bauelemente als auch
der Batterien bei Temperaturen unterhalb 0°C zu
gewährleisten.
Nachteilig bei derartigen Schaltschränken ist nun, daß
aufgrund der aus den oben erwähnten Gründen erforderli
chen thermischen Entkopplung des Systemraums von dem
Batterieraum zwei getrennte Heizmittel notwendig sind,
um den Systemraum und den Batterieraum getrennt
voneinander zu beheizen, obwohl in den meisten Fällen
praktisch immer gleichzeitig eine Beheizung des
Systemraums und des Batterieraums erfolgen muß. Durch
diese beiden zusätzlichen Heizungen wird der gesamte
Schaltschrank störanfälliger, da beispielsweise beim
Ausfall einer Heizung die andere Heizung deren Funktion
aufgrund der thermischen Entkopplung des Systemraums
vom Batterieraum nicht mit übernehmen kann. Außerdem
erfordert ein solcher Schaltschrank aufgrund der beiden
getrennten Heizungen einen beträchtlichen Energiebe
darf. Darüber hinaus bedingt ein derartiger Schalt
schrank aufgrund der beiden getrennten Heizungen eine
aufwendigere und damit auch teurere Herstellung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Klimatisierung wenigstens einer in
einem Schaltschrank angeordneten Batterie der gattungs
gemäßen Art derart zu verbessern, daß mit einem
möglichst geringen Aufwand an Heizmitteln eine wir
kungsvolle Beheizung sowohl des Systemraums als auch
des Batterieraums bei einer gleichzeitig weitestgehen
den thermischen Entkopplung der beiden Räume ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Klimati
sierung wenigstens einer in einem Schaltschrank
angeordneten Batterie der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das er- Heiz
mittel ein ansteuerbares Luftumwälzmittel ist, welches
die in dem Systemraum eingeschlossene und gegebenen
falls von dem zweiten Heizmittel aufgeheizte Luft in
dem Batterieraum umwälzt.
Die Ausbildung des ersten Heizmittels als ansteuerbares
Luftumwälzmittel, welches die in dem Systemraum
eingeschlossene und gegebenenfalls von dem zweiten
Heizmittel aufgeheizte Luft in dem Batterieraum umwälzt
hat den besonders großen Vorteil, daß bei einer
weitestgehenden thermischen Entkopplung von Batterie
raum und Systemraum eine wirkungsvolle Aufheizung des
Batterieraums ermöglicht wird, ohne daß ein zusätzli
ches, im Batterieraum angeordnetes Heizmittel erforder
lich ist. Durch den Wegfall eines in dem Batterieraum
angeordneten zusätzlichen separaten Heizmittels,
beispielsweise in Form einer Heizmatte u. dgl., wird die
gesamte Vorrichtung zur Klimatisierung störungssiche
rer, energieschonender und ermöglicht eine technisch
einfachere und damit kostengünstigere Herstellung.
Als Luftumwälzmittel können rein prinzipiell die
unterschiedlichsten Ausführungsformen zur Anwendung
kommen. Eine technisch besonders einfache Ausführungs
form des Luftumwälzmittels sieht einen in einer
Trennwand zwischen dem Batterieraum und dem Systemraum
angeordneten ansteuerbaren Lüfter und wenigstens eine
entfernt von diesem in der Trennwand angeordnete
Lufteinlaßöffnung vor. Durch den Lüfter und die
Lufteinlaßöffnung wird ein geschlossener Kreislauf von
aus dem Systemraum durch den Batterieraum gewälzter und
vom Batterieraum in den Systemraum wieder zurückgeführ
ter Luft ermöglicht.
Hinsichtlich der Ausbildung der Lufteinlaßöffnung
selbst sind die unterschiedlichsten Ausführungsformen
denkbar. Insbesondere hinsichtlich einer besonders
guten thermischen Entkopplung des Systemraums von dem
Batterieraum ist jedoch vorgesehen, daß die Lufteinlaß
öffnung eine Mehrzahl von eng beieinanderliegenden
kleinen Öffnungen umfaßt. Auf diese Weise wird zum
einen eine besonders wirkungsvolle thermische Entkopp
lung, insbesondere bei hohen Temperaturen im Systemraum
ermöglicht, zum anderen wird aber auch eine effektive
Ansaugung der im Systemraum eingeschlossenen Luft durch
den Lüfter in den Batterieraum ermöglicht.
Der Lüfter kann rein prinzipiell auf die unterschied
lichste Art und Weise angesteuert werden. Vorzugsweise
wird der Lüfter jedoch abhängig von einer vorgegebenen
Temperatur angesteuert, welche im Batterieraum und/oder
Systemraum erfaßt wird. Durch diese Art und Weise der
Ansteuerung des Lüfters abhängig von der Temperatur im
Systemraum/Batterieraum wird sichergestellt, daß der
Lüfter immer nur dann in Betrieb ist, wenn die Tempera
tur im Batterieraum einen vorgegebenen Wert unter-
/überschreitet, beispielsweise 0°C unterschreitet.
Hinsichtlich des in dem Systemraum angeordneten zweiten
Heizmittel kommen die unterschiedlichsten Ausführungs
formen in Betracht. So kann dieses Heizmittel bei
spielsweise eine in dem Systemraum angeordnete regel
bare Heizmatte sein.
Die Regelung der Heizmatte erfolgt dabei vorzugsweise
abhängig von einer vorgegebenen Temperatur, welche im
Systemraum und/oder im Batterieraum erfaßt wird.
Darüber hinaus ist es aber auch möglich, den Lüfter
immer dann zu betreiben, wenn das zweite Heizmittel
eingeschaltet ist.
Auf diese Weise wird der Batterieraum zusammen mit dem
Systemraum beheizt, was praktisch immer erforderlich
ist, da bei Unterschreiten einer Temperatur nicht nur
die elektrischen Bauteile im Systemraum, sondern auch
die Batterien im Batterieraum Funktionsstörungen
unterliegen können.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind
Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der
zeichnerischen Darstellung eines in der Figur darge
stellten Ausführungsbeispiels.
Wie in der Figur dargestellt, umfaßt ein beispielsweise
im Freien aufgestellter Schaltschrank 10, der bei
spielsweise eine Kabelverteilzentrale für das Nachrich
ten- oder Fernmeldewesen beinhaltet, einen Systemraum
11, in dem (nicht dargestellte) elektrische Bauteile in
Form von Systemeinsätzen 30 angeordnet sind und einen
beispielsweise im Sockel des Schaltschranks 10 vor
gesehenen Batterieraum 14 in dem Batterien 20, bei
spielsweise Bleiakkumulatoren, angeordnet sind. Der
Systemraum 11 ist von dem Batterieraum 14 durch eine
Trennwand 16 getrennt und von diesen weitestgehend
thermisch entkoppelt. Auf diese Weise wird beispiels
weise bei einer Überhitzung der elektrischen Bauteile
im Systemraum 11 bei hohen Außen-Temperaturen verhin
dert, daß eine Überhitzung der in dem Batterieraum 14
angeordneten Batterien 20 hervorgerufen wird.
Das erste Heizmittel zur Beheizung des Batterieraums 14
wird durch einen Lüfter 60 gebildet, der in der
Trennwand 16 angeordnet ist und eine entfernt von
diesem Lüfter 60 angeordnete Lufteinlaßöffnung 62, die
durch eine Mehrzahl von eng beieinanderliegenden
kleinen Öffnungen gebildet ist. Der Lüfter 60 und die
Lufteinlaßöffnung 62 bilden zusammen ein Luftumwälz
mittel 64, welches Luft aus dem Systemraum 11 in den
Batterieraum 14 absaugt, über die Batterien 20 leitet
und durch den Lüfter wieder in den Systemraum 11
zurückbläst. Durch dieses Luftumwälzmittel 64 wird
somit ein geschlossener Luftkreislauf vom Systemraum 11
in den Batterieraum 14 und zurück in den Systemraum 11,
wie in der Figur anhand des Pfeiles A dargestellt,
ermöglicht.
Der Lüfter 60 ist dabei abhängig von einer im System
raum 11 und/oder Batterieraum 14 auf an sich bekannte
Weise durch eine (nicht dargestellte) Temperatursonde
erfaßten Temperatur ansteuerbar. So kann der Lüfter 60
immer dann eingeschaltet werden, wenn die Temperatur im
Batterieraum 14 unter einen vorgegebenen Wert, bei
spielsweise 0°C, sinkt. Auf diese Weise kann bei
spielsweise bereits die Abwärme der in dem Systemraum
11 angeordneten elektrischen Bauteile zur Heizung des
Batterieraums 14 verwendet werden.
Darüber hinaus kann der Lüfter 60 aber auch immer dann
eingeschaltet werden, wenn ein zweites, im Systemraum
11 angeordnetes Heizmittel 50, beispielsweise eine
Heizmatte, eingeschaltet ist. Auf diese Weise kann
dieses Heizmittel 50 sowohl zur Heizung des Systemraums
11 als auch zur Heizung des Batterieraums 14 verwendet
werden.
Das zweite Heizmittel 50 ist temperaturabhängig
regelbar. Beispielsweise wird es immer dann in Betrieb
genommen, wenn die Temperatur im Systemraum unter einen
vorgegebenen Wert, etwa 0°C, sinkt, da in diesem Fall
kein funktionssicherer Betrieb der elektrischen
Bauteile 30 gewährleistet ist.
Schließlich kann auch ohne Inbetriebnahme des ersten
Heizmittels 50 durch den Lüfter 60 und die Lufteinlaß
öffnung 62 eine Umwälzung der Luft in dem Schaltschrank
10 und dadurch beispielsweise auch eine Kühlung bei
hohen Temperaturen im Schaltschrank aufgrund hoher
Umgebungstemperaturen erzielt werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Klimatisierung wenigstens einer in
einem Schaltschrank (10) angeordneten Batterie
(20), wobei die wenigstens eine Batterie (20) in
einem durch ein erstes Heizmittel beheizbaren
Batterieraum (14) angeordnet ist, der von einem
elektrische Bauteile (30) enthaltenden, durch ein
zweites Heizmittel (50) beheizbaren Systemraum
(11) getrennt und weitestgehend thermisch entkop
pelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Heizmittel ein ansteuerbares Luftumwälzmittel (64)
ist, welches die in dem Systemraum (11) einge
schlossene und gegebenenfalls von dem zweiten
Heizmittel (50) aufgeheizte Luft über den Batte
rieraum (14) umwälzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Luftumwälzmittel (64) ein in einer
Trennwand (16) zwischen dem Batterieraum (14) und
dem Systemraum (11) angeordneten ansteuerbaren
Lüfter (60) und wenigstens eine entfernt von
diesem in der Trennwand (16) angeordnete Luftein
laßöffnung (62) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Lufteinlaßöffnung (62) eine Mehrzahl
von eng beieinanderliegenden, kleinen Öffnungen
umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lüfter (60) abhängig von
einer vorgegebenen Temperatur, welche im Batterie
raum (14) und/oder Systemraum (11) erfaßt wird,
ansteuerbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Heizmittel (50) eine im Systemraum (11) angeord
nete, regelbare Heizmatte ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizmatte abhängig von der im System
raum (11) und/oder im Batterieraum (14) erfaßten′
Temperatur regelbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter (60) immer
dann in Betrieb ist, wenn das zweite Heizmittel
(50) eingeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129595 DE19629595A1 (de) | 1996-07-23 | 1996-07-23 | Vorrichtung zur Klimatisierung wenigstens einer in einem Schaltschrank angeordneten Batterie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129595 DE19629595A1 (de) | 1996-07-23 | 1996-07-23 | Vorrichtung zur Klimatisierung wenigstens einer in einem Schaltschrank angeordneten Batterie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19629595A1 true DE19629595A1 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7800534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996129595 Withdrawn DE19629595A1 (de) | 1996-07-23 | 1996-07-23 | Vorrichtung zur Klimatisierung wenigstens einer in einem Schaltschrank angeordneten Batterie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19629595A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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DE102013100935B3 (de) * | 2013-01-30 | 2014-06-05 | Rittal Gmbh & Co. Kg | Brandschutzschott für einen Schaltschrank und Batterieeinhausung mit einem entsprechenden Brandschutzschott |
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-
1996
- 1996-07-23 DE DE1996129595 patent/DE19629595A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8141 | Disposal/no request for examination |