DE19617471A1 - Vorrichtung zum Dosieren flüssiger bis pastöser Waschmittel in eine Haushaltswaschmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Dosieren flüssiger bis pastöser Waschmittel in eine HaushaltswaschmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren flüssiger bis pastöser
Waschmittel in eine Haushaltswaschmaschine, die eine sich im Laugenbehälter
drehbare Trommel aufweist, mit einem kartuschenartigen Behälter, einem darin
verschiebbaren Kolben und einer Austrittsöffnung des Behälters.
Zur Dosierung von flüssigen Waschmitteln in Haushaltswaschmaschinen sind
mehrere prinzipielle Möglichkeiten bekannt. Zu einen können Flüssigwaschmittel
in besondere Dosierer gefüllt werden, die dann in die Trommel unmittelbar auf die
Wäsche gestellt werden. Nachteilig ist hier das Erfordernis einer gesonderten
Dosierhilfe und die Einschränkung, daß das Flüssigwaschmittel nur für den je
weils nachfolgenden Waschgang zugegeben werden kann. Zum anderen sind Ab
änderungen der üblicherweise für pulverförmiges Waschmittel vorgesehenen Ein
spülfächer oder zusätzliche, in diese Einspülfächer einsetzbare Hilfsmittel be
kannt, die ein Eindosieren der flüssigen Waschmittel über die Einspülfächer
ermöglichen.
Zum problemlosen Eindosieren der flüssigen Waschmittel ist es jedoch erforder
lich, daß diese hinreichend flüssig sind. Die flüssigen Waschmittel enthalten
daher eine Reihe von organischen Lösungsmitteln und/oder hydrotropen Zusatz
stoffen. Diese Zusätze sind jedoch waschinaktiv, vergleichsweise aufwendig und
beanspruchen zusätzlich Verpackungsvolumen bzw. Transport- und Lager
kapazität.
Diese Nachteile werden durch die Verwendung von pastösen, hochviskosen
Waschmitteln vermieden, wie sie im Bereich der gewerblichen Wäschereien ein
gesetzt werden. Hier wird aus den pastösen Waschmitteln zunächst eine
Stammlauge hergestellt, die dann in die einzelnen gewerblichen Wasch
maschinen eindosiert wird.
Vorteilhaft wäre der Einsatz von pastösen Waschmitteln auch im Bereich der
Privathaushalte. Eine Eindosierung mit vorheriger Herstellung einer Stammlauge
verbietet sich jedoch aufgrund des erhöhten Aufwandes. Andererseits läßt sich
das pastöse Waschmittel weder über die üblichen Einspülkammern noch über die
bekannten Dosierhilfen zufriedenstellend zugeben. Dosiert man nämlich die Paste
in die Einspülkammern, so wird sie von dem zugeführten Wasser nicht aufgelöst
und dispergiert, sondern es bildet sich um die Paste eine oberflächliche Gel
schicht aus, die den weiteren Lösungsprozeß behindert. Die gelartige Paste
gleitet zusammen mit dem nachfließenden Wasser in die Laugentrommel, wo sie
sich aufgrund ihres hohen spezifischen Gewichtes nahezu vollständig im Bereich
des Ablaufstutzens sammelt und dort praktisch bis zum Ende des Wasch
prozesses unverändert liegenbleibt. Mit dem Nachfüllwasser gelangt das Mittel
dann im wesentlichen ungenutzt in die Kanalisation.
Wird das pastöse Waschmittel in eine der bekannten Dosierhilfen eingegeben
und diese Dosierhilfe dann in die Trommel auf die Schmutzwäsche gestellt, so
wird die Paste auch hier nicht in zufriedenstellender Weise aufgelöst und disper
giert. Sofern das pastöse Waschmittel überhaupt aus der Dosierhilfe in den
Bereich der Wäsche gelangt, legt es sich in konzentrierter Form auf die Textilien
und führt dort zu Bleichflecken und anderen Unregelmäßigkeiten.
Aus diesen Gründen war es bisher nicht möglich, die Vorteile der pastösen
Waschmittel auch im Bereich der Privathaushalte zu nutzen.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der WO 90/01533 bekannt.
In dieser, für gewerbliche Wäschereien vorgesehenen Vorrichtung führt die Aus
laßöffnung des kartuschenartigen, mit dem pastösen Waschmittel gefüllten
Behälters in die Einspülvorrichtung der Waschmaschine und zwar in den Bereich
eines Sprühstrahls bzw. einer erhöhten Turbulenz des Einspülwassers. Dabei
kann es jedoch vorkommen, daß der Sprühstrahl bzw. das eingespeiste Wasser
den aus dem Waschmittelbehälter austretenden pastösen Waschmittelstrang
zerteilt, die einzelnen Pastenstücke jedoch immer noch zu groß sind, um vom
Wasser vollständig aufgelöst zu werden. Diese Pastenstücke werden dann zwar
in den Laugenbehälter eingespült, sinken dort jedoch wegen ihres relativ hohen
spezifischen Gewichtes nach unten und bleiben ungenutzt. Ein wesentlicher
Grund für dieses nachteilige Ergebnis liegt auch hier in der Ausbildung einer
oberflächlichen Gelschicht auf den einzelnen Pastenstücken, die sich schneller
ausbildet, als das Einspülwasser die Paste auflösen kann. Mit der bekannten
Vorrichtung lassen sich daher nur niedrigviskose, aber nicht die bevorzugten
hochviskosen Waschmittel in Haushaltswaschmaschinen eindosieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine problemlose, wenig auf
wendige und sichere Dosierung hochviskoser Waschmittel in Haushaltswasch
maschinen zu erreichen.
Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß die Austrittsöffnung des Behälters innerhalb des
Laugenbehälters angeordnet und auf die Mantelfläche der Trommel gerichtet ist.
Diese Vorrichtung ist nicht nur zum Eindosieren von pastösen, sondern auch von
flüssigen Waschmitteln geeignet.
Beim Betreiben der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das pastöse Wasch
mittel nach dem Austritt aus der Öffnung des Behälters von der sich drehenden
Waschtrommel stark mechanisch beansprucht und auf diese Weise in sehr kleine
Teilchen zerteilt, die sich problemlos ohne die Ausbildung einer oberflächlichen
Gelschicht auflösen lassen.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn ein Abstand der Mündungsöffnung von
der Mantelfläche der Trommel im Bereich von 10 bis 50 mm eingehalten wird.
Dieser Abstand erlaubt ein sicheres Betreiben der Haushaltswaschmaschine auch
bei Schleudervorgängen, ermöglicht aber andererseits eine starke Scherung der
aus der Behälteröffnung austretenden Paste.
Zur bequemen und wenig aufwendigen sowie sicheren Dosierung wird außerdem
eine von Hand oder selbsttätig, insbesondere programmgesteuert betätigbare, mit
dem Kolben verbundene Gewindespindel vorgeschlagen, die in einem ent
sprechenden feststehenden Gewinde angeordnet ist. Zur Dosierung wird die
Gewindespindel von Hand oder automatisch (vom Waschprogramm gesteuert)
gedreht, womit eine genaue und sichere Dosierung erreicht wird. Dabei ist es
besonders vorteilhaft, wenn eine auf die eindosierte Waschmittelmenge
abgestimmte Skala an der Spindel oder einem damit fest verbundenen Teil
vorgesehen ist. Alternativ kann natürlich auch die Skala am Gehäuse und ein
Skalenstrich an dem mit der Gewindespindel verbundenen Knopf vorgesehen
sein.
Wesentlich in dieser Erfindung ist ein Eindosieren der Waschmittelpaste bei sich
drehender Waschmitteltrommel. Eine versehentliche Zugabe bei stehender
Trommel wird im Fall einer erfindungsgemäßen programmgesteuerten Dosier
vorrichtung durch eine Steuereinrichtung vermieden, die den Kolben zum Ein
dosieren von Waschmittel nur bei sich drehender Trommel betätigt.
Sofern die erfindungsgemäße Vorrichtung zum manuellen Eindosieren des
Waschmittels ausgelegt ist, ist außerdem eine Steuereinrichtung vorteilhaft, die
ein Betätigen des Kolbens nur bei sich drehender Trommel zuläßt. Diese Steuer
einrichtung kann sowohl elektronisch als auch mechanisch ausgebildet sein.
Damit die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung trotz eines relativ großen
Vorratsbehälters für das flüssige bis pastöse Waschmittel keinen zusätzlichen
Platz beansprucht, wird vorgeschlagen, daß der kartuschenartige Behälter
innerhalb der Haushaltswaschmaschine angeordnet ist.
Bei relativ großen Innenvolumina des Waschmittelbehälters in der Größen
ordnung von Litern werden Lagerprobleme aufgrund von thermischer Zersetzung
vermieden, wenn eine thermische Isolierung des Behälters vom Innenraum der
Haushaltswaschmaschine vorgesehen ist.
Ein mögliches "Ausbluten" des Waschmittelvorrates durch in die Austrittsöffnung
des kartuschenartigen Behälters eindringendes Wasser wird durch eine Rück
schlagklappe an der Austrittsöffnung des kartuschenartigen Behälters vermieden.
Die Rückschlagklappe erlaubt außerdem den Einsatz von niedrigviskosen
flüssigen Waschmittel in der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Das flüssige bis pastenförmige Waschmittel kann zur Einsparung von Ver
packungsmaterial vorteilhaft in Kunststoffbeuteln vertrieben werden. Eine beson
ders einfache Entleerung solcher Kunststoffbeutel wird in vorteilhafter Weise
durch einen Aufstechdorn an der Innenseite der auslaßseitigen Bodenwand des
Behälters ermöglicht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeich
nungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Haushaltswaschmaschine mit der
eingebauten erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 einen Schnitt durch die Haushaltswaschmaschine nach Fig. 1 in
schematischer Darstellung.
In allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung und
werden daher gegebenenfalls nur einmal erläutert.
Bei der Haushaltswaschmaschine nach Fig. 1 handelt es sich um eine frontal
beschickte Trommelwaschmaschine der allgemein bekannten Art. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung ist von außen sichtbar am Knopf 1, der mit einer Gewinde
spindel 2 verbunden ist, wie es im einzelnen in Fig. 2 dargestellt ist. An der
Frontseite der Haushaltswaschmaschine ist noch eine Dosierskala angebracht,
die der Übersichtlichkeit halber in Fig. 1 nicht eingezeichnet ist.
Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Haushaltswaschmaschine hat eine
zylindrische, liegende Trommel 3 mit einer Einfüllöffnung 4. Sie ist in bekannter
Weise an der Rückseite gelagert.
Erfindungsgemäß ist ein kartuschenartiger Behälter 5 oberhalb der Trommel 3
eingebaut. Im Behälter 5 ist ein mit der Gewindespindel 2 verbundener Kolben 6
zum Herausdrücken der Waschmittelpaste aus dem Behälter 5 durch die Leitung
7 in den Laugenbehälter 8 verschiebbar angeordnet. Wesentlich in der Erfindung
ist, daß die Austrittsöffnung 9 auf den Mantel 10 der Trommel 3 gerichtet ist, so
daß der austretende Pastenstrang einer starken Scherung unterworfen wird.
Ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Behälter 5 wird durch eine ansteuerbare
Rückschlagklappe 11 vermieden.
Ein am Boden des Behälters 5 im Bereich seines Auslasses angebrachter
Anstechdorn 12 ermöglicht das problemlose Dosieren von Waschmittelpaste bzw.
flüssigen Waschmitteln aus Kunststoffbeuteln.
Nachfolgend werden Ergebnisse von Versuchen mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beschrieben. Als Leitung 7 wurde ein Schlauch mit einem Innen
durchmesser von 8 mm verwendet, an dessen Ende eine federbelastete Rück
schlagkappe 11 angebracht war.
5 Wäschen wurden mit dem Kartuschendosierer über 15 Tage verteilt und danach
50 Wäschen in 7 Tagen ohne Dosierung durchgeführt. Nach 14 Tage Stillstand
wurde der gesamte Versuchsablauf wiederholt.
Eine erste Rückschlagklappe mit einer kaum meßbaren Federkraft konnte das
eingefüllte Flüssigwaschmittel nicht zurückhalten, so daß ein "Ausbluten" der
Kartusche erfolgte.
Der Umbau auf eine Rückschlagklappe mit 3-5 N Druckhaltefeder zeigte keinen
unbeabsichtigten Waschmittelaustritt.
Mehrmaliges Dosieren und Waschen auch ohne Dosierung führte nicht zu
negativen Folgen. Eine Verklebung der Rückschlagklappe oder ein Separieren
der Waschmittelbestandteile war nicht erkennbar. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
Bezugszeichenliste
1 Knopf
2 Gewindespindel
3 Trommel
4 Einfüllöffnung
5 Behälter
6 Kolben
7 Leitung
8 Laugenbehälter
9 Austrittsöffnung
10 Mantel
11 Rückschlagklappe
12 Anstechdorn
2 Gewindespindel
3 Trommel
4 Einfüllöffnung
5 Behälter
6 Kolben
7 Leitung
8 Laugenbehälter
9 Austrittsöffnung
10 Mantel
11 Rückschlagklappe
12 Anstechdorn
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Dosieren flüssiger bis pastöser Waschmittel in eine
Haushaltswaschmaschine, die eine sich im Laugenbehälter (8) drehbare
Trommel (3) aufweist, mit einem kartuschenartigen Behälter (5), einem
darin verschiebbaren Kolben (6) und einer Austrittsöffnung (9) des
Behälters (5),
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (9) des Behälters (5) innerhalb des Laugen behälters (8) angeordnet und auf die Mantelfläche (10) der Trommel (3) gerichtet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (9) des Behälters (5) innerhalb des Laugen behälters (8) angeordnet und auf die Mantelfläche (10) der Trommel (3) gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach den vorhergehenden Anspruch,
gekennzeichnet durch
einen Abstand der Austrittsöffnung (9) vom der Mantelfläche (10) der
Trommel (3) im Bereich von 10 bis 50 m.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine von Hand oder selbsttätig, insbesondere programmgesteuert betätig
bare, mit dem Kolben (6) verbundene Gewindespindel (2), die in einem
entsprechenden feststehenden Gewinde angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
gekennzeichnet durch
eine auf die eindosierte Waschmittelmenge abgestimmte Skala an der
Spindel (2) oder einem damit fest verbundenen Teil.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Steuereinrichtung, die den Kolben (6) zum Eindosieren von
Waschmittel nur bei sich drehender Trommel (3) betätigt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Steuereinrichtung, die ein Betätigen des Kolbens (6) nur bei sich
drehender Trommel (3) zuläßt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kartuschenartige Behälter (5) innerhalb der Haushaltswasch
maschine angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
gekennzeichnet durch
eine thermische Isolierung des Behälters (5) vom Innenraum der Haus
haltswaschmaschine.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Rückschlagklappe (11) an der Austrittsöffnung (9) des kartuschen
artigen Behälters (5).
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Anstechdorn (12) an der Innenseite der auslaßseitigen Bodenwand
des Behälters (5).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617471A DE19617471C2 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Vorrichtung zum Dosieren flüssiger bis pastöser Waschmittel in eine Haushaltswaschmaschine |
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DE19617471A DE19617471C2 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Vorrichtung zum Dosieren flüssiger bis pastöser Waschmittel in eine Haushaltswaschmaschine |
Publications (2)
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DE19617471C2 DE19617471C2 (de) | 1998-07-16 |
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ID=7793009
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DE (1) | DE19617471C2 (de) |
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1996
- 1996-05-02 DE DE19617471A patent/DE19617471C2/de not_active Expired - Fee Related
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