DE19614153A1 - Verfahren zur Herstellung eines Hydrierungskatalysators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines HydrierungskatalysatorsInfo
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- DE19614153A1 DE19614153A1 DE19614153A DE19614153A DE19614153A1 DE 19614153 A1 DE19614153 A1 DE 19614153A1 DE 19614153 A DE19614153 A DE 19614153A DE 19614153 A DE19614153 A DE 19614153A DE 19614153 A1 DE19614153 A1 DE 19614153A1
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Her
stellung eines Hydrierungskatalysators durch Reduktion von Platin
in einer Oxidationsstufe von nicht kleiner als zwei mit einem Re
duktionsmittel in einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines
kohlenstoffhaltigen Trägers nach partieller Vergiftung.
Des weiteren betrifft die Erfindung einen Hydrierungskatalysator,
hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, dessen
Verwendung zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen, ein Ver
fahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen sowie ein Ver
fahren zur Regenerierung von Hydrierungskatalysatoren auf der Ba
sis von Platin.
Für die Hydrierung von organischen und anorganischen Verbindungen
eignen sich Edelmetalle wie Palladium, Platin oder Ruthenium, die
auf diverse Träger wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Graphit
oder Aktivkohle aufgebracht sind, wie aus "Katalytische
Hydrierungen im organisch chemischen Laboratorium",
F. Zimalkowski, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart (1965) bekannt
ist.
Es wird vermutet, daß für die Aktivität dieser Katalysatoren eine
hohe Dispersion des Edelmetalls auf dem Katalysatorträger verant
wortlich ist. Verfahrenstechnisch nachteilig ist die Tatsache
(siehe "Structure of Metallic Catalyst", J.R. Anderson, Academic
Press (1975), Seiten 164ff), daß unter Reaktionsbedingungen durch
Agglomeration die Partikelgröße des auf gebrachten Edelmetalls zu
nimmt, die Dispersion abnimmt, sowie das elementare Edelmetall
von der Trägermasse abgelöst wird.
Die DE-C 40 22 853 beschreibt, daß durch Verwendung von Platin-
Graphitträger-Katalysatoren mit einer Korngröße des Graphits zwi
schen 1-600 µm die Selektivität in Bezug auf Hydroxylamin bei der
Hydrierung von Stickstoffmonoxid gesteigert werden kann.
Aus der DE-PS 9 56 038 sind bereits Platin-Graphitträger-Katalysa
toren bekannt, die durch Fällen von Platin auf suspendierten Gra
phitträgern gegebenenfalls unter Zusatz von vergiftenden Mitteln
wie Schwefel-, Selen-, Arsen- oder Tellurverbindungen erhalten
werden. Solche Katalysatoren eignen sich zur katalytischen Hy
drierung von Stickstoffmonoxid. Diese Katalysatoren haben den
Nachteil, daß die Reaktivität und Selektivität bei längerem Ge
brauch rasch abnimmt.
Die DE-C 40 22 851 beschreibt, daß bei der Herstellung von
Hydroxylamin durch Hydrierung von Stickstoffmonoxid in Gegenwart
von Platin-Graphit-Trägerkatalysatoren die Selektivität in Zusam
menhang mit der scheinbaren Dichte, der Druckfestigkeit und Poro
sität des Graphitträgers steht.
Die in den Verfahren der zuvor genannten deutschen Patentschrif
ten verwendeten Katalysatoren haben den Nachteil, daß aufgrund
von Agglomeration der Aktivkomponenten nur relativ kurze Stand
zeiten der Katalysatoren erreicht werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Hydrierungskatalysatoren zur Verfü
gung zu stellen, das längere Standzeiten der verwendeten
Katalysatoren bei mindestens gleicher Selektivität und hoher
Raum-Zeit-Ausbeute gewährleistet. Des weiteren sollte eine Mini
mierung der Nebenprodukte, insbesondere des Distickstoffmonoxids,
erreicht werden.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung eines Hydrierungska
talysators durch Reduktion von Platin in einer Oxidationsstufe
von nicht kleiner als zwei mit einem Reduktionsmittel in einem
wäßrigen Medium in Gegenwart eines kohlenstoffhaltigen Trägers
nach partieller Vergiftung gefunden, indem man eine Verbindung
der allgemeinen Formel I
in der X, Y und Z gleich oder verschieden sein können und für
Wasserstoff, C₁-C₁₈-Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, Halogen, Hydroxyl,
C₁-C₆-Alkoxy und -NR′R′′ stehen, wobei R, R′ und R′′ gleich oder
verschieden sein können und Wasserstoff, C₁-C₁₈-Alkyl, C₅-C₁₀-
Cycloalkyl bedeuten können, einsetzt.
Des weiteren wurde ein Hydrierungskatalysator, hergestellt nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren, dessen Verwendung zur Herstel
lung von Hydroxylammoniumsalzen, ein Verfahren zur Herstellung
von Hydroxylammoniumsalzen sowie ein Verfahren zur Regenerierung
von Hydrierungskatalysatoren auf der Basis von Platin gefunden.
Als C₁-C₁₈-Alkylreste setzt man bevorzugt C₁-C₈-Alkyl ein wie
Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-, sek.-, tert.-Bu
tyl, n-Pentyl, neo-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, besonders
bevorzugt C₁-C₄-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Bu
tyl, i-, sek.- und tert.-Butyl.
Als C₅-C₁₀-Cycloalkylreste setzt man bevorzugt Cyclopentyl, Cyclo
hexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, besonders
bevorzugt Cyclopentyl und Cyclohexyl, ein.
Als Halogen kann man Fluor, Chlor und Brom, bevorzugt Chlor, ein
setzen.
Als C₁-C₆-Alkoxyreste kann man Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Pro
poxy, n-Butoxy, n-Pentoxy und n-Hexoxy, bevorzugt Methoxy und
Ethoxy, einsetzen.
Als R, R′ und R′′ kann man die oben genannten Reste einsetzen,
wobei C₁-C₈-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl,
i-, sek.-, tert.-Butyl, n-Pentyl, neo-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl,
n-Octyl sowie C₅-C₁₀-Cycloalkylreste wie Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, bevorzugt sind
und C₁-C₄-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl,
i-, sek.- und tert.-Butyl sowie Cyclopentyl und Cyclohexyl beson
ders bevorzugt sind.
Besonders bevorzugte Vergiftungsmittel der Formel I sind nach
bisherigen Beobachtungen in 4- und/oder 6-Position substituierte
Derivate des 2-Mercaptopyrimidins, unter denen das 4-Amino-2-mer
captopyrimidin und das 4-Amino-6-hydroxy-2-mercaptopyrimidin be
sonders bevorzugt sind.
Verbindungen der Formel I, insbesondere die besonders bevorzugten
Derivate des 2-Mercaptopyrimidins, sind teilweise käuflich er
hältlich oder nach Vorschriften wie in Heterocycles (1987),
26(8), 2223-46; Collect. Czech. Chem. Commun. (1973), 38(5),
1371-80 oder in DE-A 22 46 334 und EP-A 46,856 beschrieben
herstellbar.
Die Herstellung der Hydrierungskatalysatoren erfolgt in der Regel
in an sich bekannter Weise (siehe DE-C 40 22 853), indem man eine
Platinverbindung in einer Oxidationsstufe von nicht kleiner als
zwei, bevorzugt eine Platin(IV)-Verbindung, in wäßriger Lösung in
Gegenwart eines kohlenstoffhaltigen Trägers zu Platin (0) redu
ziert, wobei man vor Zugabe des Reduktionsmittels eine Verbindung
der Formel I zur partiellen Vergiftung des Katalysators zusetzt,
vorteilhaft nach Abpuffern der Lösung mit einem Alkalimetallace
tat.
Nach Zugabe des Vergiftungsmittels der allgemeinen Formel I kann
man das Platin (IV) direkt mit einem Reduktionsmittel zu Platin
(0) fällen. Bevorzugte Reduktionsmittel sind Ameisensäure, Form
aldehyd, Natriumformiat und andere Alkalimetallformiate wie Kali
umformiat sowie Ammoniumformiat.
Als Platinverbindungen mit einer Oxidationsstufe von nicht klei
ner als zwei kommen insbesondere die wasserlöslichen Pla
tin(IV)-Verbindungen wie Hexachloroplatinsäure und ihre Alkalime
tall- und Ammoniumsalze in Frage.
Als kohlenstoffhaltiger Träger verwendet man in der Regel suspen
dierten Graphit oder Aktivkohlen, insbesondere Elektrographitsor
ten, besonders bevorzugt solche Elektrographitsorten, die eine
Korngröße im Bereich von 0,5 bis 600 µm, vorzugsweise von 2 bis
50 µm aufweisen. Geeignete Korngrößenbereich sind durch übliche
Siebverfahren zugänglich. Die Menge an Platin beträgt im
allgemeinen von 0,2 bis 2, vorzugsweise von 0,5 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmasse an Platin-Graphitträger-Katalysator.
Das Molverhältnis von Platin zu Vergiftungsmittel der Formel I
wählt man üblicherweise im Bereich von 20 : 1 bis 3 : 1, vorzugsweise
von 10 : 1 bis 5 : 1.
Die partielle Vergiftung führt man üblicherweise nach an sich be
kannten Methoden durch wie sie beispielsweise in der
DE-C 40 22 853 beschrieben sind.
Die Reduktion des Platins nimmt man im allgemeinen in einer
wäßrigen Lösung vor, wobei das Gewichtsverhältnis von Wasser zu
Platin in der Regel 1000 : 1 bis 100 : 1, vorzugsweise von 500 : 1 bis
100 : 1 gewählt wird.
Des weiteren führt man die Reduktion im leicht Sauren oder neu
tralen Bereich durch, wobei der pH-Wert üblicherweise von 4,5 bis
7, bevorzugt von 5 bis 6 beträgt. Die Einstellung des pH-Wertes
erfolgt im allgemeinen durch Zusatz von Puffersalzen wie Alkali
metallacetat, insbesondere Natriumacetat.
Das Molverhältnis von Reduktionsmittel zu Platin wählt man in der
Regel im Bereich von 1000 : 1 bis 10 : 1, vorzugsweise 100 : 1 bis
20 : 1.
Die Temperatur während der Reduktion wählt man im allgemeinen im
Bereich von 50 bis 95°C, vorzugsweise von 60 bis 90°C.
Des weiteren arbeitet man zweckmäßig unter Atmosphärendruck.
Nach beendeter Reduktion arbeitet man den Katalysator in der Re
gel wie üblich auf, beispielsweise, indem man ihn vom Reaktions
gemisch abfiltriert und zweckmäßig mit Wasser wäscht.
In einer bevorzugten Ausführungsform behandelt man eine Pla
tin (IV)-Verbindung, insbesondere Hexachloroplatin-IV-
Säure-6-hydrat, in Gegenwart von Graphit mit einer Mischung von
Salzsäure und Salpetersäure bei einer Temperatur im Bereich von
40 bis 95°C, insbesondere von 70 bis 85°C, über einen Zeitraum von
6 bis 48 h, insbesondere 12 bis 30 h. Danach setzt man der Sus
pension bevorzugt Natriumcarbonat zu und bringt den pH-Wert in
einen Bereich von 1,5 bis 3,5, bevorzugt von 2 bis 3, ins
besondere 2,75. Anschließend puffert man bevorzugt die erhaltene
Suspension durch Zugabe von Natriumacetat ab. Die so erhaltene
Suspension eignet sich nach bisherigen Beobachtungen besonders
gut zur Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren, indem
man diese Suspension wie oben beschrieben einem Vergiftungs
schritt mit nachfolgender Reduktion des Platins unterzieht.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Katalysatoren
eignen sich nach den bisherigen Beobachtungen sowohl zur Hydrie
rung von organischen als auch von anorganischen Verbindungen.
Bevorzugt setzt man die erfindungsgemäßen Katalysatoren für die
Hydrierung von olefinisch oder acetylenisch ungesättigten
Verbindungen, weiterhin zur Hydrierung von Carbonsäuren,
Aldehyden oder Ketonen zu den entsprechenden Alkoholen oder von
Nitrilen zu den entsprechenden Aminen ein. Des weiteren eignen
sich die erfindungsgemäßen Katalysatoren zur Hydrierung anorgani
scher Stoffe wie von Sauerstoff, insbesondere jedoch zur Herstel
lung von Hydroxylammoniumsalzen durch Hydrieren von Stickstoff
monoxid in wäßrigen Mineralsäuren.
Bei der Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen hält man in der
Regel ein Molverhältnis von Wasserstoff zu Stickstoffmonoxid von
1,5 : 1 bis 6 : 1, bevorzugt von 3,5 bis 5 : 1, ein. Besonders gute Er
gebnisse erhält man nach den bisherigen Beobachtungen, wenn man
darauf achtet, daß in der Reaktionszone ein Molverhältnis von
Wasserstoff zu Stickstoffmonoxid von 3,5 : 1 bis 5 : 1 aufrecht er
halten wird.
Vorteilhaft verwendet man als Säuren starke Mineralsäuren wie
Salpetersäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure oder aliphatische
C₁-C₅-Monocarbonsäuren wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Butter-,
und Valeriansäure, bevorzugt Ameisensäure und Essigsäure. Geei
gnet sind auch saure Salze wie Ammoniumbisulfat. In der Regel
wendet man 4 bis 6 normale wäßrige Säuren an und läßt üblicher
weise im Verlauf der Reaktion die Säurekonzentration nicht unter
0,2 normal absinken.
Die Hydrierung von Stickstoffmonoxid führt man im allgemeinen bei
einer Temperatur von 30 bis 80, vorzugsweise von 35 bis 60°C, aus.
Des weiteren wählt man den Druck während der Hydrierung üblicher
weise im Bereich von 1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 20 bar (abso
lut).
Das Verhältnis von Mineralsäure zu Katalysator hängt im wesentli
chen vom Platinmetall und vom Reaktordruck ab und liegt im Falle
von Platin im allgemeinen im Bereich von 1 bis 100, vorzugsweise
20 bis 80 g Platin-Graphit-Katalysator je Liter Mineralsäure.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, insbesondere bei
der Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen, behandelt man den Ka
talysator vor der Hydrierung in saurer Lösung, zweckmäßig in der
Mineralsäure, in der die Hydrierung durchgeführt werden soll mit
Wasserstoff ("Aktivierung").
Verbrauchte Platinmetall-Katalysatoren kann man mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens regenerieren, indem man das Platin
metall des Katalysators üblicherweise mittels einer Säure oder
einem Säuregemisch, bevorzugt Salpetersäure oder ein Salpeter
säure/Salzsäuregemisch, in Lösung bringt und gegebenenfalls un
lösliche Bestandteile abtrennt. Anschließend neutralisiert man in
der Regel die erhaltene Platinmetallsalzlösung, und behandelt
dann das Platinmetallsalz nach dem oben beschriebenen erfindungs
gemäßen Verfahren.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren sind nach den bisherigen Be
obachtungen bekannten Katalysatoren für den gleichen Zweck hin
sichtlich Selektivität und Standzeit überlegen und weisen ähnlich
hohe, in einigen Fällen höhere Raum-Zeit-Ausbeuten auf. Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung und zur Regenerierung
von Hydrierungskatalysatoren hat gegenüber bekannten Verfahren
den Vorteil, daß es einfacher auszuführen ist und gleichzeitig
die Mengen an Abfallprodukten reduziert.
Die Teilchengröße wurde mit einem MALVERN Mastersizer (s. auch
Verfahrenstechnik 24 (1990) S. 36ff) bestimmt. Gemessen wurde die
Fraunhofer-Beugung bei einer Wellenlänge von 633 nm. Durch Wahl
einer Vorsatzlinse mit einer Brennweite von f= 300 nm wurde die
Teilchengrößenverteilung in einem Bereich von 1 bis 600 µm be
stimmt.
Zur Messung wurde eine Spatelspitze des zu untersuchenden Pulvers
in einen Liter einer 0,1 gew.-%igen wäßrigen Nekanil® 910-Lösung
(BASF AG; Nekanil® 910 ist ein mit 9 bis 10 mol Ethylenoxid umge
setztes Nonylphenol; Eigenschaften: wasserklare, viskose Flüssig
keit; nichtionisch, Dichte bei 20°C: 1,0 g/cm³; Stockpunkt: unter
-10°C; pH-Wert einer 1 gew.-%igen Lösung: 6,5 bis 8,5) gegeben.
Vor der Messung wurde die so erhaltene zu untersuchende Mischung
1 min einer Ultraschall-Behandlung unterzogen.
- a) 40 g eines Graphits der Firma Asbury mit einer Teilchengröße
von 28 bis 68 µm und 0,5310 g Hexachloroplatin-IV-
Säure-6-hydrat wurden mit 40 ml einer wäßrigen Lösung, die
3,87 ml konzentrierte Salzsäure und 0,87 ml konzentrierte
Salpetersäure enthielt, über Nacht bei 80°C gerührt. Die
erhaltene Suspension wurde solange mit Natriumcarbonat ver
setzt bis ein pH-Wert von 2,75 erreicht war. Anschließend
wurden 2,5 g Natriumacetat zur Pufferung zugegeben. Danach
wurden 31,5 mg 4-Amino-6-hydroxy-2-mercaptopyrimidin-Hydrat
zugegeben und nach 2 Minuten Wartezeit die so erhaltene Sus
pension mit 14,1 g einer 40 gew.-%igen, wäßrigen Natriumfor
miat-Lösung (83 mmol) versetzt und 4 h bei 80°C gerührt. Nach
dieser Zeit war mit Hydrazinhydrat (ergibt in alkalischer
Lösung bei Anwesenheit von Platin einen schwarzen Nieder
schlag) kein Platin mehr nachweisbar.
Der so hergestellte Katalysator wurde durch Filtration über eine Glasfritte vom Reaktionsgemisch abgetrennt und solange mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des Waschwassers nicht mehr im sauren Bereich lag. Der getrock nete Katalysator enthielt 0,5 Gew.-% Platin. - b) 3,6 g des unter a) hergestellten Katalysators wurden in 120 ml 4,3 N Schwefelsäure suspendiert und bei 40°C unter kräftigem Rühren (3500 Upm) pro Stunde 7,75 l eines Gemisches aus 35 Vol.-% Stickstoffmonoxid und 65 Vol.-% Wasserstoff eingeleitet. Nach 4 Stunden wurde der Katalysator abgetrennt und die Flüssigphase analysiert. Anschließend wurde der abge trennte Katalysator mit 120 ml 4,3 N Schwefelsäure versetzt und die Reaktion fortgeführt. Dieser Vorgang wurde alle vier Stunden wiederholt. Die Reaktion wurde abgebrochen, nachdem die Selektivität zu gebildetem Distickstoffmonoxid die ge setzte Obergrenze von 10% überschritt. Die Versuchs ergebnisse sind aus der untenstehenden Tabelle ersichtlich.
- a) 40 g eines Graphits der Firma Asbury mit einer Teilchengröße
von 28 bis 68 µm und 0,5310 g Hexachloroplatin-IV-
Säure-6-hydrat wurden mit 40 ml einer wäßrigen Lösung, die
3,87 ml konzentrierte Salzsäure und 0,87 ml konzentrierte
Salpetersäure enthielt, über Nacht bei 80°C gerührt. Die
erhaltene Suspension wurde solange mit Natriumcarbonat ver
setzt bis ein pH-Wert von 2,75 erreicht war. Anschließend
wurden 2,5 g Natriumacetat zur Pufferung zugegeben. Danach
wurden 25 mg 4-Amino-2-mercaptopyrimidin zugegeben und nach
2 Minuten Wartezeit die so erhaltene Suspension mit 6,25 ml
konz. Ameisensäure (166 mmol) versetzt und 4 h bei 80°C ge
rührt. Nach dieser Zeit war mit Hydrazinhydrat kein Platin
mehr nachweisbar.
Der so hergestellte Katalysator wurde durch Filtration über eine Glasfritte vom Reaktionsgemisch abgetrennt und solange mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des Waschwassers nicht mehr im sauren Bereich lag. Der getrock nete Katalysator enthielt 0,5 Gew.-% Platin. - b) 3,6 g des unter a) hergestellten Katalysators wurden in 120 ml 4,3 N Schwefelsäure suspendiert und bei 40°C unter kräftigem Rühren (3500 Upm) pro Stunde 7,75 l eines Gemisches aus 35 Vol.-% Stickstoffmonoxid und 65 Vol.-% Wasserstoff eingeleitet. Nach 4 Stunden wurde der Katalysator abgetrennt und die Flüssigphase analysiert. Anschließend wurde der abge trennte Katalysator mit 120 ml 4,3 N Schwefelsäure versetzt und die Reaktion fortgeführt. Dieser Vorgang wurde alle vier Stunden wiederholt. Die Reaktion wurde abgebrochen, nachdem die Selektivität zu gebildetem Distickstoffmonoxid die ge setzte Obergrenze von 10% überschritt. Die Versuchs ergebnisse sind aus der untenstehenden Tabelle ersichtlich.
- a) 40 g eines Graphits der Firma Asbury mit einer Teilchengröße
von 28 bis 68 µm und 0,5310 g Hexachloroplatin-IV-
Säure-6-hydrat wurden mit 40 ml einer wäßrigen Lösung, die
3,87 ml konzentrierte Salzsäure und 0,87 ml konzentrierte
Salpetersäure enthielt, über Nacht bei 80°C gerührt. Die
erhaltene Suspension wurde solange mit Natriumcarbonat ver
setzt bis ein pH-Wert von 2,75 erreicht war. Anschließend
wurden 2,5 g Natriumacetat zur Pufferung zugegeben. Danach
wurden 31,5 mg 4-Amino-6-hydroxy-2-mercaptopyrimidin-Hydrat
zugegeben und nach 2 Minuten Wartezeit die so erhaltene Sus
pension mit 6,25 ml konz. Ameisensäure (166 mmol) versetzt
und 4 h bei 80°C gerührt. Nach dieser Zeit war mit Hydrazin
hydrat kein Platin mehr nachweisbar.
Der so hergestellte Katalysator wurde durch Filtration über eine Glasfritte vom Reaktionsgemisch abgetrennt und solange mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des Waschwassers nicht mehr im sauren Bereich lag. Der getrock nete Katalysator enthielt 0,5 Gew.-% Platin. - b) 3,6 g des unter a) hergestellten Katalysators wurden in 120 ml 4,3 N Schwefelsäure suspendiert und bei 40°C unter kräftigem Rühren (3500 Upm) pro Stunde 7,75 l eines Gemisches aus 35 Vol.-% Stickstoffmonoxid und 65 Vol.-% Wasserstoff eingeleitet. Nach 4 Stunden wurde der Katalysator abgetrennt und die Flüssigphase analysiert. Anschließend wurde der abge trennte Katalysator mit 120 ml 4,3 N Schwefelsäure versetzt und die Reaktion fortgeführt. Dieser Vorgang wurde alle vier Stunden wiederholt. Die Reaktion wurde abgebrochen, nachdem die Selektivität zu gebildetem Distickstoffmonoxid die ge setzte Obergrenze von 10% überschritt. Die Versuchs ergebnisse sind aus der untenstehenden Tabelle ersichtlich.
- a) 40 g eines Graphits der Firma Asbury mit einer Teilchengröße
von 28 bis 68 µm und 0,5310 g Hexachloroplatin-IV-
Säure-6-hydrat wurden mit 40 ml einer wäßrigen Lösung, die
3,87 ml konzentrierte Salzsäure und 0,87 ml konzentrierte
Salpetersäure enthielt, über Nacht bei 80°C gerührt. Die
erhaltene Suspension wurde solange mit Natriumcarbonat ver
setzt bis ein pH-Wert von 2,75 erreicht war. Anschließend
wurden 2,5 g Natriumacetat zur Pufferung zugegeben. Danach
wurden 6,25 mg elementarer Schwefel zugegeben und nach 2 Mi
nuten Wartezeit die so erhaltene Suspension mit 14,1 g einer
40 Gew.-% wäßrigen Natriumformiat-Lösung (83 mmol) versetzt
und 4 h bei 80°C gerührt. Nach dieser Zeit war mit Hydrazin
hydrat kein Platin mehr nachweisbar.
Der so hergestellte Katalysator wurde durch Filtration über eine Glasfritte vom Reaktionsgemisch abgetrennt und solange mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des Waschwassers nicht mehr im sauren Bereich lag. Der getrock nete Katalysator enthielt 0,5 Gew.-% Platin. - b) 3,6 g des unter a) hergestellten Katalysators wurden in 120 ml 4,3 N Schwefelsäure suspendiert und bei 40°C unter kräftigem Rühren (3500 Upm) pro Stunde 7,75 l eines Gemisches aus 35 Vol.-% Stickstoffmonoxid und 65 Vol.-% Wasserstoff eingeleitet. Nach 4 Stunden wurde der Katalysator abgetrennt und die Flüssigphase analysiert. Anschließend wurde der abge trennte Katalysator mit 120 ml 4,3 N Schwefelsäure versetzt und die Reaktion fortgeführt. Dieser Vorgang wurde alle vier Stunden wiederholt. Die Reaktion wurde abgebrochen, nachdem die Selektivität zu gebildetem Distickstoffmonoxid die ge setzte Obergrenze von 10% überschritt. Die Versuchs ergebnisse sind aus der untenstehenden Tabelle ersichtlich.
- a) 40 g eines Graphits der Firma Becker Pennrich mit einer
Teilchengröße von 28 bis 50 µm und 0,5310 g Hexachloro
platin-(IV)-Säure-6-hydrat wurden mit 40 ml einer wäßrigen
Lösung, die 3,87 ml konzentrierte Salzsäure und 0,87 ml kon
zentrierte Salpetersäure enthielt, über Nacht bei 80°C ge
rührt. Die erhaltene Suspension wurde solange mit Natrium
carbonat versetzt bis ein pH-Wert von 2,75 erreicht war. An
schließend wurden 2,5 g Natriumacetat zur Pufferung zugege
ben. Danach wurden 26 mg 4-Amino-2-mercaptopyrimidin zugege
ben und nach 2 Minuten Wartezeit die so erhaltene Suspension
mit 6,25 ml konz. Ameisensäure (166 mmol) versetzt und 4 h
bei 80°C gerührt. Nach dieser Zeit war mit Hydrazinhydrat
kein Platin mehr nachweisbar.
Der so hergestellte Katalysator wurde durch Filtration über eine Glasfritte vom Reaktionsgemisch abgetrennt und solange mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des Waschwassers nicht mehr im sauren Bereich lag. Der getrock nete Katalysator enthielt 0,5 Gew.-% Platin. - b) 4,8 g des unter a) hergestellten Katalysators wurden in
120 ml 4,3 N Schwefelsäure suspendiert und bei 40°C unter
kräftigem Rühren (3500 Upm) pro Stunde 7,75 l eines Gemisches
aus 35 Vol.-% Stickstoffmonoxid und 65 Vol.-% Wasserstoff
eingeleitet. Nach 4 Stunden wurde der Katalysator abgetrennt
und die Flüssigphase analysiert. Anschließend wurde der abge
trennte Katalysator mit 120 ml 4,3 N Schwefelsäure versetzt
und die Reaktion fortgeführt. Dieser Vorgang wurde alle vier
Stunden wiederholt.
Die Reaktion wurde abgebrochen, nachdem die Selektivität zu gebildetem Distickstoffmonoxid die gesetzte Obergrenze von 10% überschritt. Die Versuchsergebnisse sind aus der unten stehenden Tabelle ersichtlich.
- a) 40 g eines Graphits der Firma Becker Pennrich mit einer
Teilchengröße von 28 bis 50 µm und 0,5310 g Hexachloroplatin-
IV-Säure-6-hydrat wurden mit 40 ml einer wäßrigen Lösung, die
3,87 ml konzentrierte Salzsäure und 0,87 ml konzentrierte
Salpetersäure enthielt, über Nacht bei 80°C gerührt. Die
erhaltene Suspension wurde solange mit Natriumcarbonat ver
setzt bis ein pH-Wert von 2,75 erreicht war. Anschließend
wurden 2,5 g Natriumacetat zur Pufferung zugegeben. Danach
wurden 38,5 mg 4-Amino-6-hydroxy-2-mercaptopyrimidin Hydrat
zugegeben und nach 2 Minuten Wartezeit die so erhaltene Sus
pension mit 6,25 ml konz. Ameisensäure (166 mmol) versetzt
und 4 h bei 80°C gerührt. Nach dieser Zeit war mit Hydrazin
ohydrat kein Platin mehr nachweisbar.
Der so hergestellte Katalysator wurde durch Filtration über eine Glasfritte vom Reaktionsgemisch abgetrennt und solange mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des Waschwassers nicht mehr im sauren Bereich lag. Der getrock nete Katalysator enthielt 0,5 Gew.-% Platin. - b) 4,8 g des unter a) hergestellten Katalysators wurden in 120 ml 4,3 N Schwefelsäure suspendiert und bei 40°C unter kräftigem Rühren (3500 Upm) pro Stunde 7,75 l eines Gemisches aus 35 Vol.-% Stickstoffmonoxid und 65 Vol.-% Wasserstoff eingeleitet. Nach 4 Stunden wurde der Katalysator abgetrennt und die Flüssigphase analysiert. Anschließend wurde der abge trennte Katalysator mit 120 ml 4,3 N Schwefelsäure versetzt und die Reaktion fortgeführt. Dieser Vorgang wurde alle vier Stunden wiederholt. Die Reaktion wurde abgebrochen, nachdem die Selektivität zu gebildetem Distickstoffmonoxid die ge setzte Obergrenze von 10% überschritt. Die Versuchs ergebnisse sind aus der untenstehenden Tabelle ersichtlich.
- a) 40 g eines Graphits der Firma Becker Pennrich mit einer
Teilchengröße von 28 bis 50 µm und 0,5310 g Hexachloro
platin-(IV)-Säure-6-hydrat wurden mit 40 ml einer wäßrigen
Lösung, die 3,87 ml konzentrierte Salzsäure und 0,87 ml kon
zentrierte Salpetersäure enthielt, über Nacht bei 80°C ge
rührt. Die erhaltene Suspension wurde solange mit Natrium
carbonat versetzt bis ein pH-Wert von 2,75 erreicht war. An
schließend wurden 2,5 g Natriumacetat zur Pufferung zugege
ben. Danach wurden 6,25 mg elementarer Schwefel zugegeben und
nach 2 Minuten Wartezeit die so erhaltene Suspension mit
6,25 ml konz. Ameisensäure (166 mmol) versetzt und 4 h bei
80°C gerührt. Nach dieser Zeit war mit Hydrazinhydrat kein
Platin mehr nachweisbar.
Der so hergestellte Katalysator wurde durch Filtration über eine Glasfritte vom Reaktionsgemisch abgetrennt und solange mit destilliertem Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des Waschwassers nicht mehr im sauren Bereich lag. Der getrock nete Katalysator enthielt 0,5 Gew.-% Platin. - b) 4,8 g des unter a) hergestellten Katalysators wurden in 120 ml 4,3 N Schwefelsäure suspendiert und bei 40°C unter kräftigem Rühren (3500 Upm) pro Stunde 7,75 l eines Gemisches aus 35 Vol.-% Stickstoffmonoxid und 65 Vol.-% Wasserstoff eingeleitet. Nach 4 Stunden wurde der Katalysator abgetrennt und die Flüssigphase analysiert. Anschließend wurde der abge trennte Katalysator mit 120 ml 4,3 N Schwefelsäure versetzt und die Reaktion fortgeführt. Dieser Vorgang wurde alle vier Stunden wiederholt. Die Reaktion wurde abgebrochen, nachdem die Selektivität zu gebildetem Distickstoffmonoxid die ge setzte Obergrenze von 10% überschritt. Die Versuchs ergebnisse sind aus der untenstehenden Tabelle ersichtlich.
Die Selektivitäten errechnen sich als Durchschnittswerte der
Selektivitäten über alle Zyklen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Hydrierungskatalysators durch
Reduktion von Platin in einer Oxidationsstufe von nicht klei
ner als zwei in einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines
kohlenstoffhaltigen Trägers nach erfolgter partieller Vergif
tung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vergiftungsmittel
eine Verbindung der allgemeinen Formel I
in der X, Y und Z gleich oder verschieden sein können und für
Wasserstoff, C₁-C₁₈-Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, Halogen,
Hydroxyl, C₁-C₆-Alkoxy und -NR′R′′ stehen, wobei R, R′ und R′′
gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, C₁-C₁₈-
Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl bedeuten können, einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Vergiftungsmittel 4-Amino-2-mercaptopyrimidin einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Vergiftungsmittel 4-Amino-6-hydroxy-2-mercaptopyrimidin
einsetzt.
4. Hydrierungskatalysator, erhältlich durch eines der Verfahren
gemäß den Ansprüchen 1 bis 3.
5. Verwendung des Hydrierungskatalysators gemäß Anspruch 4 oder
hergestellt gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 zur Herstellung von
Hydroxylammoniumsalzen.
6. Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen durch
Reduktion von Stickstoffmonoxid mit Wasserstoff in Gegenwart
eines Hydrierungskatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Hydrierungskatalysator den Hydrierungskatalysator ge
mäß Anspruch 4 oder hergestellt gemäß den Ansprüchen 1 bis 3
einsetzt.
7. Verfahren zum Regenerieren eines Hydrierungskatalysators auf
der Basis von Platin in an sich bekannter Weise, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Vergiftungsmittel eine Verbindung
der allgemeinen Formel I
in der X, Y und Z gleich oder verschieden sein können und für
Wasserstoff, C₁-C₁₈-Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, Halogen,
Hydroxyl, C₁-C₆-Alkoxy und -NR′R′′ stehen, wobei R, R′ und R′′
gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, C₁-C₁₈-
Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl bedeuten können, einsetzt.
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