DE1960795B2 - Grundisolierung für Elektrokabel - Google Patents
Grundisolierung für ElektrokabelInfo
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Description
3. Verwendung von in der Hitze ausgehärteten Elastomeren nach Anspruch 2, die als feinteiliges
Material hohle Glaskügelchen enthalten.
4. Verwendung von in der Hitze ausgehärteten
Elastomeren nach Anspruch 1, die durch Umset- 25 trische Kabel bekannt, bei welchen die Zwischenzung
von Methylvinylpolysiloxanen mit einer Vis- räume zwischen den Drähten im Leiter und auf der
Oberfläche derselben mit einem Siliconmaterial ausgefüllt sind, das bei der für die Hitzebehandlung der
Kabel erforderlichen Temperatur sich weder verfiüs-
endständigen Hydroxylgruppen und einer Vis kosität von 40 bis 100 cSt '25" C eingesetzt worden
ist.
kosität von 250000 bis 400000 cSt/25° C hergestellt,
worden sind.
5. Verwendung von in der Hitze ausgehärteten
Elastomeren nach Anspruch 1, in welchen als 30 sigt noch eine beträchtliche Verminderung der Vis-Antistrukturmittel
ein Dimethylpolysiloxan mit kosität zeigt und dessen physikalische Eigenschaften
bei Normaltemperatur ähnlich denjenigen von Vaseline
sind. Aus diesen Angaben ist eindeutig ersichtlich, daß das in Frage stehende »Siliconinaterial« von
fettähnlicher Konsistenz ist.
Die Verwendung eines Siiiconfettes für die Kabelisolierung gemäß der genannten GB-PS liegt jedoch
dem Fachmann keineswegs nahe, in der Hitze aus-
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung gehärtete Elastomere auf Organopolysiloxangrundvon
in der Hitze ausgehärteten Organopolysiloxan- 4° lage einzusetzen, ebensowenig wie es als naheliegend
elastomeren als Grundisolierung für Elektrokabel. bezeichnet werden kann, für einen bestimmten Ver-
Bisher wurden verschiedene organische Polymerisate und Haftmittel als Isoliermaterial bei mehradrigen
Elektrokabeln verwendet, um das Eindringen von Feuchtigkeit an den Drahtenden zu verhindern. Zwar
verhüteten diese Grundisolierungen das Eindringen von Feuchtigkeit, jedoch waren sie äußerst schwierig
zu entfernen, wenn das Kabel aufgespleißt werden sollte. Außerdem führte der Einfluß einer offenen
Flamme auf die Kabel häufig zu einer Vernichtung 50 wurden, um den Aufbau zu zeigen;
der Isoliermasse und damit zu einer Unterbrechung F i g. 2 ist ein Querschnitt des Elektrokabels.
des Stromkreises. Wenn auch verschiedene Arten von Das in den Fi g. 1 und 2 gezeigte Elektrokabel bc-
Grundisoliermassen von der Industrie verwendet wur- steht aus einem ein- oder mehrfachen Leiterstrang
den, so konnten doch viele dieser lsoliermassen, wenn 10 aus vorzugsweise Kupferdraht. Es können jedoch
sie einer offenen Flamme ausgesetzt waren, die Strom- 55 auch Silber- und andere metallische Leiter einzeln
kreisintegrität nicht aufrechterhalten und gleichzeitig oder in Kombination mit anderen Materialien vernach
Beendigung der Flammeinwirkung leicht abge- wendet werden. Eine Überzugsmasse 11 kann als
streift werden. Isolierung auf den Leiterstrang 10 aufgebracht sein,
Der Erfindung liegt Hie Aufgabe zugrunde ein und unmittelbar darüber ist eine Silikonkautschuk-Material
zur Verfügung zu stelltn. das als Grund- 60 schicht 12 vorgesehen. Bei der bevorzugten Ausfühisolierung
für Elektrokabel \ erwendet werden kann, rungsform wird Methylsilikonkautschuk verwendet,
die aus einer Vielzahl von einzelnen meiallischcn
Leitern und einer auf dieser GrundisoHcr.ing befindlichen Schutzschicht bestehen, wodurch die Elektrokabel vor dem Eindringen von Feuchtigkeit wirksam 65 typen verwendet werden können. Der Silikonkaugeschützt werden, bei Einwirkung einer offenen tschuk kann extrudiert oder als Streifen oder Film Flamme, d. h. im Falle eines Brandes die Aufrechterhaltung der Stromleitung gewährleistet bleibt und
Leitern und einer auf dieser GrundisoHcr.ing befindlichen Schutzschicht bestehen, wodurch die Elektrokabel vor dem Eindringen von Feuchtigkeit wirksam 65 typen verwendet werden können. Der Silikonkaugeschützt werden, bei Einwirkung einer offenen tschuk kann extrudiert oder als Streifen oder Film Flamme, d. h. im Falle eines Brandes die Aufrechterhaltung der Stromleitung gewährleistet bleibt und
wendungszweck an Stelle von Vaseline einen ausgehärteten,
d. h. vulkanisierten Naturkautschuk einzusetzen.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsformen von Elektrokabeln mit der erfindungsgemäßen Grundisolierung.
F i g. 1 ist ein AufriB eines Elektrokabels. bei dem
die aufeinanderfolgenden Schichten weggeschnitten
wobei jedoch auch andere Silikonkautschuke, wie 1. B. Äthyl-, Vinyl-, Phenylsilikonkautschuk und
Fiuorsilikor.kautschuk .sowie andere Silikonkautschukoder als Teil eines Silikonkautschuk-Glas-Streifens
oder Polvesterfiiscr-Silikonkautscliuk-S'rcifens oder
-Füms aufgebracht werden. Bei der bevorzugten
Ajsiührungsform wird wegen ihrer leichten Herstellung
eine extrudierie Silikonkautschukschicht verwendet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Silikonkautschukschicht 12 mit geflochtenen oder gewebten
Glasfasern 13 bedeckt, die nach üblichen Flechtverfahren aus mehreren aus einzelnen Fäden
bestehenden Strängen oder bandartigen Elementen erhalten wurden. Jeder dieser aus einzelnen Fäden
bestehenden Stränge oder jedes dieser Elemente ist außerordentlich dünn und durch eine hohe Biegsamkeit
ausgezeichnet, die besonders bei gewundenen Kabeln von Vorteil ist. Außerdem führen die aus einzelnen
Fäden bestehenden Stränge, die das Geflecht bilden und sich wiederholt kreuzen, nicht zur Entwicklung
oder Aufrechterhaltung eines Induktionseffekts, wie es bei herkömmlichen metallischen Überlügen
der Fall sein würde. Andere geflochtene oder gewebte Materialien, die verwendet werden können,
$ind Baumwolle, Rayon und andere synthetische Fasern oder Kombinationen derselben.
Wo es erwünscht ist, wird eine Lackschicht 14 auf die geflochtenen Glasfasern 13 aufgebracht, um die
geflochtenen Fasern abzudichten und ein Ausfasern derselben zu verhindern. Die auf diese Weise erhaltenen
überzogenen Leiterstränge 15 werden im nachfolgenden als »einadrige« Leiter bezeichnet.
Bei der Herstellung des Elektrokabels können zwei oder mehr einadrige Leiter 15 in Spiralform umeinandergewickelt
werden, um ein kompaktes, mehradriges Elektrokabel zu erhalten.
Eine in der Hitze aushärtbare Organopolysiloxanmasse
wird als Grundisolierung 16 während der Verkabelung der einadrigen Leiter 15 aufgebracht, um
eine Isolationsschicht um und zwischen den benachbarten einadrigen Leitern herzustellen. Gewünschtenfalls
kann die Organopolysiloxanmasse ein Treibmittel enthalten, so daß beim Härten ein zellenhaltiges
elastomeres Material erhalten wird.
Ober der Organopolysi'.oxan-Grundisolierung 16 k. 1 eine Schutzschicht 17 aus einem biegsamen Material
angebracht sein, um den im allger dnen notwendigen physikalischen und elektrisi cn Schutz
gegen Umgebungseinflüsse zu bieten und das IsolatiAnsmaterial
an Ort und Stelle zu halten. Die Schicht
17 muß so dünn sein, daß eine wesentliche Vergrößerung des Durchmessers im Elektrokabel verhindert
wird, muß jedoch so stark sein, daß sie die während der normalen Verwendung auf das Kabel ausgeübte
Zugbeanspruchung aushält. Materialien, die diesen Anforderungen entsprechen und in zufriedenstellender
Weise als Schutzschicht verwendet werden können, sind Polyethylenterephthalat, Polytetrafluoräthylen,Polyfluortrifluoräthylen,
Polyester,Zellophan, Zelluloseacetat u. dgl.
Wo extreme Umgebungsbedingungen herrschen, kann über die Schicht 17 eine biegsame Schutzschicht
18 extrudiert werden, um einen zusätzlichen Schutz
zu bieten. Im allgemeinen wird ein extrudiertes elastomeres oder Kunststoffmaterial verwendet, das
flammenbeständig ist und als einheitlicher kontinuierlicher Überzug auf das Kabel aufgebracht werden
kann. Hierdurch wird das Eindringen von Feuchtigkeit durch überlappende Schichten des Überzuges 17
in das Innere des Kabels verhindert. Wenn der Überzug 18 aus einem elastomeren Material besteht, so
kann seine Flainmcnbeständigkeit durch Zugabe ge-
eigneter flammenbeständiger Materialien wesentlich verbessert werden. Beispiele für geeignete elastomere
oder Kunststoffmaterialien sind Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Urethan, Neopren, Nitrilkautschukverbindungen
und Silikonkautschuk.
Das elektrische Kabel wird auf seiner äußeren Oberfläche zum Schutz gegen Abrieb mit einem
Metallgeflecht 19 versehen. Dieser Metallgeflecht-Überzug kann aus etwa 12 bis 16 Metallsträngen
oder -streifen gebildet und über den Schutzüberzug 18 geflochten sein. Der Metallmantel hält die Integrität
des Kabels aufrecht und schützt das Kabel gegen Abrieb oder andere Umgebungseinflüsse. Beispiele
für geeignete Metalle, die zur Herstellung des tjberzuges 19 verwendet werden, sind Nickel, Aluminium,
Blei, Messing sowie Legierungen derselben.
Die als Isolierung 16 verwendete Organopolysiloxanmasse
kann ein zellenhaltiges, aus Einzelteilchen bestehendes Material mit niedriger Dichte enthalten,
um die konduktive und konvektive Wärmeübertragung auf ein Minimum herabzusetzen und
ferner das Gewicht der gesamten Masse zu verringern. Wenn die Bildung eines zellenhaltigen Elastomeren
erwünscht ist, so kann ein Treibmittel zu der härtbaren Organopolysiloxanmasse gegeben werden.
Weitere Zusätze, wie beispielsweise Pigmente, flammenverzögernde Mittel und dergleichen, können mit
eingearbeitet werden, um der Grundisolierung die gewünschten Eigenschaften zu verleihen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polysiloxanmassen können ein Organopolysüoxanpolymeres, ein
Antistrukturmittel, einen Füllstoff sowie gewünschtenfalls einen Katalysator enthalten und können
weiterhin durch einen typischen Penetrationsgrad zwischen 250 und 350, vorzugsweise zwischen 280
und 325 (Eindringtiefe in Zehntelmillimeter-Einheiten, gemessen mit dem Penetrometer) nach 10 Sekunden
bei 25r C gekennzeichnet sein, der gemäß ASTM D 217-65 T bestimmt wurde.
Das Organopolysiloxanpolymere hat eine Viskosität bei bestimmtem Geschwindigkeitsgefälle von
mehr als etwa 100 000 Centistokes, vorzugsweise zwischen 100 000 und 750 000 und besser noch
zwischen 250 000 und 400 000 Centistokes. Die organischen Substituenten des Polysiloxans sind niedere
Alkyl-, niedere Alkenyl- und Arylradikale, die je Durchschnitt in einer Menge von 1,75 bis 2.25
organischen Resten pro Siliziumatom anwesend sind, wobei mindestens 5O°/o der Substituenten Methyl gruppen
sind und der Rest aus Metnylgruppen, Methylgruppen mit 5 bis 20 %>
Phenylgruppen oder Methylgruppen mit Phenyl- und Vinylgruppen oder Methylvinylgruppen oder Cyanopropylgruppen, aus
Methylvinyl- und Äthylgruppen oder aus Methyl- und Trifluorpropylgruppen besteht. Das Polymere
kann ferner durch die nachstehende Formel erläutert werden:
in der R und R' Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylgruppcn,
Halogenatome oder nitrilsubstituierte
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phe- Härtungsmitteln gehören beispielsweise Benzoylper-
nyl-, halogenierte Phenyl-, Vinyl- oder Cyclohexe- oxid, t-Butylperbenzoat, Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)-
nylgruppen bedeuten und χ eine Zahl von mehr als peroxid, Dicumylperoxid und Diacylperoxide, wie
100 ist. Vorzugsweise weist das Polymere bis zu z. B. di-t-Butylperoxid. Diese Härtungsmittel (oder
0,35 Molprozent und noch besser etwa 0,1 bis 0,2 5 »Vulkanisationsbeschleuniger«, wie sie oft genannt
Molprozent vinylhaltige Gruppen auf. werden) können in Mengen von etwa 0,1 bis hinauf
Die Organopolysiloxane können ferner Antistruk- zu 4 bis 8 oder mehr Gewichtsprozent, bezogen auf
turmittel, beispielsweise Organopolysiloxane mit das Gewicht des ürganopolysiloxanpolymeren, an-
endständigen Hydroxylgruppen, enthalten, deren wesend sein.
Viskosität zwischen etwa 40 und 100 Centistokes io Vorstehend wurde zwar in erster Linie die Här-
und vorzugsweise zwischen 50 und 75 Centistokes tung der Massen zu einem festen elastomeren Zuliegt.
Beispiele für geeignete Antistrukturmittel sind stand beschrieben, jedoch können diese Massen auch
Dimethylpolysiloxane mit endständigen Hydroxyl- in situ verschäumt werden, um ein zellenhaltiges
gruppen, Diphenylsilandiole, flüssige organische elastomeres Material zu bilden. Das zellenhaltige
Phosphate, beispielsweise Tributylphosphat, Tri- 15 Material wird dadurch erhalten, daß man Treibmitcresylphosphat;
Wasser, Dibutylphthalat u. dgl. tel und/oder einen Füllstoff mit Lufteinschlüssen in
Die Menge des verwendeten Antistrukturmittels die fließfähige, in Wärme aushärtende Masse einar-
hängt von der Viskosität des Organopolysiloxanpo- beitet und anschließend die Masse erhitzt, damit sich
lymeren ab; d. h., je höher die Viskosiät de» Orga- das eingeschlossene Gas ausdehnen oder das Treib-
nopolysüoxanpolymeren ist, umso größer ist die 20 mittel zersetzen kann, wobei schließlich das Gas
Menge des Antistrukturmittels, die zur Erzielung freigelassen wird.
einer fließfähigen Masse erforderlich ist. Im allge- Beispiele für geeignete Treibmittel sind Ammo-
meinen liegt die Menge des Antistrukturmittels in niumcarbonat, Ammoniumbicarbonat, N,N'-Dime-
einem Bereich von etwa 2 bis 10 Gewichtsprozent, thyl-N,N'-dinitrosoterphthalamid, N,N'-Dinitroso-
vorzugsweise etwa 3 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen 25 pentamethylentetramin, Azodicarbonamid u. dgl.
auf das Gewicht des Organopolysiloxanpolymeren. Die Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten
Außer den vorstehenden beiden Komponenten Masse kann weitgehend variiert werden. Beispiels-
kann die fließfähige Masse soviel verstärkende Füll- weise kann die Masse anfänglich in einem Teigmixer
stoffe enthalten, daß eine pastenförmige Masse mit gemischt und dann gemahlen werden. Vorzugsweise
einem Penetrationsgrad zwischen 250 und 350 er- 30 werden der Füllstoff und die Flüssigkeit mit endstän-
halten wird. Natürlich hängt die Füllstoffmenge von diger Hydroxylgruppe zu dem Organopolysiloxan-
der Viskosität des Organopolysiloxanpolymeren polymeren gegeben; kommen mehrere Füllstoffe zur
und/oder des Gemisches von Organopolysiloxanpo- Verwendung, so wird das Material vorzugsweise
lymeren und Antistrukturmittel ab. Die Menge des nach Zugabe eines jeden Füllstoffs gemischt, um eine
verwendeten Füllstoffs kann daher offensichtlich in- 35 adäquate Dispersion sowie ein sorgfältiges Benetzen
nerhalb weiter Grenzen schwanken und beispiels- des Füllstoffs durch das Polymere zu gewährleisten,
weise zwischen etwa 10 und 100 Gewichtsprozent Das Härtungsmittel kann entweder während der !etz-
Füllstoff, bezogen auf das Gewicht des Organopoly- ten Zugabe eines Füllstoffs oder nach vollständiger
siloxsnpolymeren, betragen. Die genaue Menge des Zugabe der Füllstoffe zugegeben werden,
verwendeten Füllstoffs hängt von Faktoren, wie bei- 4° Die auf diese Weise hergestellte Organopoly-
spielsweise der Viskosität des Polysiloxanpolymeren siloxanmasse wird als Grundisolierung aufgebracht
und der Art des verwendeten Füllstoffs (z. B. Füll- und dann durch Erhitzen während mindestens drei
stoffdichte), ab. Offensichtlich können sowohl ver- Minuten bei einer Temperatur oberhalb etwa 110° C
stärkende als auch nichtverstärkende Füllstoffe ver- vulkanisiert. Gewünschtenfalls kann das vulkani-
wendet werden, wobei der größere Mengenanteil aus 45 sierte Material bei einer beliebigen Temperatur bis
verstärkenden Füllstoffen besteht. zu etwa 250° C mehrere Stunden lang in einem Ofen
Beispiele für Füllstoffe, die in die erfindungsge- gehalten werden. Wird die Bildung eines zellenhalmäß
eingesetzten Massen eingearbeitet werden kön- tigen Silikonkautschuks gewünscht, «.o wird die fließnen,
sind Asbest, Ton, hydratisiertes Kalziumsilikat, fähige Masse auf eine Temperatur erhitzt, die aus-Zinksulfid,
Kieselsäureaerogel, Bariumtitanat. Glas- 50 reicht, um eine Expansion des eingeschlossenen Gafasern,
Flocken, Eisenoxid, Bentonit, Zinkoxid, Ti- ses oder eine Zersetzung des Treibmittels zu bewirtandioxid.
Magnesiumoxid, mikrozerkleinerter Gra- ken; d. h. im allgemeinen eine Temperatur von etwa
phit, mikrozerkleinerter Schiefer, mikrozerkleinerter 70 bis 1000C. Die erhaltene zellenhaltige Masse
Glimmer, Celit, Pb8O, PbO, Schwefelblei (basisches wird nun mindestens 3 Minuten bei einer Tempera-Bleisulfat),
Tonerde, und zwar sowohl hydratisiert 55 tür von etwa 1100C vulkanisiert. Eine zusätzliche
als auch dehydratisiert, sowie Kalziumcarbonat. Härtung kann durch mehrstündiges Erhitzen de*
Geschlossene und halbgeschlossene zellförmige vulkanisierten Produktes in einem Ofen bei einer
Teilchen mit geringer Dichte, wie beispielsweise beliebigen Temperatur bis zu etwa 250° C erreicht
Glaskügelchen, verschäumter zellförmiger Perlit werden.
oder verschäumter Glimmer, Kunststoffkügelchen, 60 Bei einigen Anwendungsbereichen kann es ergeschmolzene
Tonkügelchen, SiO2-Kügelchen, Ton- wünscht sein, eine Organopolysiioxanpaste als
erde- oder Zirkoniumoxidkügelchen. können zur Ver- Grundisolierung zu verwenden. In diesen Fällen
ringerung der Dichte in die Organopolysiloxanmasse können Härtungsmittel und Vulkanisationsstufen
eingearbeitet werden. wegfallen.
Um eine schnelle Umwandlung der Masse in 65 Die vorliegende Erfindung wird ferner durch die
einen elastomeren Zustand zu erreichen, können nachstehenden Beispiele erläutert, bei denen alle
verschiedene Härtungsmittel in die Organopolysi- Teile, sofern nicht anders angegeben, auf das Geloxanmasse
eingearbeitet werden. Zu derartigen wicht bezogen sind.
In einem Teigmixer, der etwa 200 Teile eines Methylvinylpolymeren
mit einer Viskosität von etwa 300 000 Centistokcs enthielt, wurden etwa 4 Teile SiO2 (Teilchengröße 0,015 bis 0,020 μ) und 6 Teile
flüssiges Dimethylpolysiloxan mit endständigen Hydroxylgruppen und einer Viskosität von etwa
50 Centistokes gegeben und etwa 15 Minuten eingemischt. Zu dem erhaltenen Gemisch wurden etwa
6 Teile pyrogenes Titandioxid gegeben und etwa 15 Minuten eingemischt. Dann wurden etwa 50 Teile
SiO2 (Teilchengröße 0,005 bis 0,03 μ) zu dem erhaltenen
Gemisch gegeben und erneut etwa 30 Minuten eingemischt. Anschließend wurden 8 Teile Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)-pcroxid
unter Mischen während weiterer 15 Minuten zugesetzt. Das Gemisch wurde aus dem Teigmixer genommen, etwa 48 Stunden
in einem Behälter gealtert und anschließend auf einem Dreiwalzenstuhl ausgewalzt. Nachdem das
Produkt 24 Stunden gelagert worden war, wies es einen Penetrationsgrad zwischen 280 und 300 nach
10 Sekunden bei 25° C (in ZehntelmiHimeter-Einheitcn
ausgedrückt) gemäß ASTM-D-217-65 T auf.
Die vorstehend hergestellte Masse wurde als Grundisolierung während der Verkabelung aufgebracht.
Das Kabel wurde 30 Minuten auf etwa 110' C erhitzt und dann 4 Stunden bei 205n C nachgehärtet.
In etwa 100 Teile der nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 hergestellten, in Wärme aushärtenden
Masse wurden etwa 3 Teile Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)-peroxid und etwa 5 Teile Ammoniumcarbonat eingemischt.
Die Masse wurde während der Verkabelung als Grundisolierung aufgebracht. Das Kabel wurde
10 Minuten auf etwa 100° C und dann weitere 10 Minuten auf etwa 1300C erhitzt. Anschließend
wurde das Kabel vier Stunden bei 205° C nachgehärtet.
Beispiel 3
ίο
Eine Paste, die nach der Arbeitsweise des Beispiels 1, jedoch unter Weglassen des Bis-(2.4-dichlorbenzoyl)-pcroxids
hergestellt worden war, wurde während der Kabelherstellung aufgebracht. Die Paste wurde in nichtvulkanisiertem Zustand als
Grundisolierungsmittel eingesetzt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Organopolysiloxanmassen
sind aufgrund ihrer guten Fließfähigkeit leicht als Grundisolierung einzusetzen. Sie können
während langer Zeiträume in nichtgehärtetem Zustand gelagert und dann unter Wärmeanwendung
in gedehntem Zustand gehärtet werden. Diese Grundisolicrungen setzen das Eindringen von
Feuchtigkeit auf ein Minimum herab und könner zum Aufspleißen leicht entfernt werden. Außerderr
können diese Massen in situ verschäumt werden, urr Grundisolierungen geringer Dichte zu bilden. Ferner
bewirken diese Massen eine außerordentlicl hohe Isolierbeständigkeit, wenn sie einer offener
Flamme ausgesetzt werden und wandeln sich in eini nichtleitende inerte anorganische Kieselsäureschich
um, die die Stromkreisintegrität selbst bei lange Flammencinwirkung schützt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verwendung von in der Hitze ausgehärteten die Verwendung von in der Hitze ausgehärteten
Elastomeren, die durch Umsetzung von fließ- 5 Elastomeren, die durch Umsetzung von fließfähigen
fähigen Organopolysiloxanen, die bis zu 0,35 Molprozent Vinylgruppen aufweisen, einem Antiftrukturmittel,
einem Katalysator und einer zur Erreichung eines Penetrationswertes von 250 bis
Organopolysiloxanen, die bis zu 0,35 Molprozent Vinylgruppen aufweisen, einem Antistrukturmittel,
einem Katalysator und einer zur Erreichung eines Penetrationswertes von 250 bis 350 ausreichenden
350 ausreichenden Füllstoffmenge hergestellt io FüllstoSmenge hergestellt worden sind, als Grundiso-
«rorden sind, als Grundisolierung, die sowohl die lierung, die sowohl die gesamten Leiter umhüllt als
gesamten Leiter umhüllt als auch zwischen die auch zwischen die Einkehlungen derselben eindringt,
Einkehlungen derselben eindringt, für Elektro- für Elektrokabel, bestehend aus einer Vielzahl von
kabel bestehend aus einer Vielzahl von einzelnen einzelnen metallischen Leitern und einer auf dieser
metallischen Leitern und einer auf dieser Grund- 15 Grundisolierung befindlichen Schutzschicht,
isolierung befindlichen Schutzschicht. Die erfindungsgemäß verwendeten Elastomeren
können außerdem ein zellenförmiges, feinteiliges Material geringer Dichte, wie hohle Glaskügelchen
enthalten oder in situ verschäumt worden sein unter ao Bildung eines Zellen enthaltenden, elastomeren Materials,
die bei Einwirkung einer offenen Flamme in eine nichtleitende inerte anorganische Kieselsäureasche
umgebildet werden.
Aus der GB-PS 6 32 022 sind zwar bereits elek-
Aus der GB-PS 6 32 022 sind zwar bereits elek-
2. Verwendung von in der Hitze ausgehärteten Elasiomeren nach Anspruch 1, die 1 bis 50 Gewichtsprozent
eines zellenförmigen, feinteiligen Materials geringer Dichte enthalten.
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