DE19548846C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einlegen eines Schußfadens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einlegen eines SchußfadensInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/40—Forming selvedges
- D03D47/48—Forming selvedges by inserting cut end of weft in next shed, e.g. by tucking, by blowing
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
pneumatischen Einlegen eines Schußfadenendes nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 oder 2.
Einlegevorrichtungen an Webmaschinen sind hinlänglich bekannt und dienen dazu,
nach Eintrag des Schußfadens in das Webfach die freien Schußfadenenden in das
darauf folgende Webfach einzulegen. Dies wird vielfach dadurch gelöst, daß das
Schußfadenende vom Luftstrom einer Blasdüse erfaßt wird und in das geöffnete
nachfolgende Webfach zurück geblasen wird. Dadurch bildet sich an den
Geweberändern eine sogenannte Einlegekante, wobei in diesem Bereich das
Gewebe etwa die doppelte Stärke aufweist. Die Einlegekante hat eine Breite von
wenigen bis zu mehreren Zentimetern.
Derartige Einlegekanten sind je nach Verwendungszweck des fertigen Gewebes
höchst erwünscht, da sich z. B. für Zeltplanen die verstärkte Gewebekante
hervorragend zum Anbringen von Halteösen oder ähnlichem eignen. Im
Zusammenhang mit anderen Anwendungen bestand sogar das Bedürfnis, eine
möglichst breite Einlegekante zu haben, was aber mit den bisherigen
Einlegevorrichtungen nur schwer oder gar nicht auszuführen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Einlegen eines Schußfadenendes derart weiterzubilden, daß damit wesentlich
breitere Einlegekanten erzielt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch den jeweils kennzeichnenden Teil der Ansprüche
1 oder 2.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß jede pneumatisch wirkende
Einlegevorrichtung nicht nur, wie es bisher bekannt ist, einen Einlegekopf aufweist,
sondern wenigstens zwei Einlegeköpfe, die in Schußrichtung des Fadens
hintereinander angeordnet sind.
Natürlich ist auch eine Schneidvorrichtung vorgesehen, die sich jeweils an den vom
Geweberand aus gesehen äußeren Einlegekopf anschließt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung von mehreren hintereinander angeordneten
Einlegeköpfen wird bewirkt, daß nach Abschneiden des Schußfadens ein relativ
langes, über den Geweberand überstehendes Schußfadenende verbleibt, das in
seiner Länge etwa der gesamten Breite der hintereinander angeordneten
Einlegeköpfe entspricht. Um das Fadenende nun in das darauf folgende Webfach
einzulegen, tritt zuerst der vom Geweberand ausgesehen äußere Einlegekopf in
Aktion, der das Fadenende pneumatisch erfaßt und an den innen liegenden
Einlegekopf pneumatisch übergibt, welcher das Fadenende schließlich in das
Webfach pneumatisch einlegt.
Durch die erfindungsgemäße Einlegevorrichtung ist es möglich, ein wesentlich
längeres Fadenendstück in das Webfach einzulegen, so daß eine sehr breite
Einlegekante gebildet wird. Das steigert die Randfestigkeit des
Gewebes, was bei vielen Anwendungen benötigt wird, und erspart den
tuchverarbeitenden Betrieben ein Umnähen der Gewebekanten, um dadurch quasi
die Einlegekante nachzubilden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und
ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Webmaschine in Draufsicht, wobei sich
das Riet in seiner hinteren Stellung befindet;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Webmaschine in Draufsicht, wobei sich
das Riet in seiner vorderen Stellung befindet;
Fig. 3 ein vergrößerter Ausschnitt des linken Teils von Fig. 2.
Die Zeichnungsfiguren zeigen als Beispiel eine Webmaschine, bei der gleichzeitig
mehrere Gewebebahnen gewoben werden können.
Das Riet 1 besteht aus mehreren Teilstücken, wobei die Gewebegassen, also die
Bereiche in welchen keine Kettfäden 7 vorgesehen sind, mit jeweils einem
feststehenden Füllstück 2 ausgefüllt sind. Es ist also jeweils ein Riet 1 und ein
Füllstück 2 in abwechselnder Reihenfolge angeordnet, wobei in der hinteren Stellung
des Rietes 1 die Füllstücke 2 in einer Linie fluchtend mit dem Riet 1 angeordnet sind.
Das Gewebe läuft über einen durchgehenden Breithaltertisch 3, wobei die Kettfäden
7 zwischen dem Riet 1 und dem Breithaltertisch 3 ein Webfach aufspannen.
Ein Schußfaden 5 wird über eine Hauptdüse 4 in das Webfach eingebracht und
durchläuft dieses mit Hilfe von Hilfsdüsen 6 bis er an der gegenüberliegenden Seite
ankommt und von einer Streckdüse 13 erfaßt wird. Ein Schußfadenwächter 14
kontrolliert, ob der Schußfaden 5 richtig angekommen ist. Ist der Schußfaden 5
angekommen und wurde von der Streckdüse 13 erfaßt, so bewegt sich das Riet 1
zusammen mit der Streckdüse 13 in seine vordere Anschlagstellung, so daß der
Schußfaden an das Gewebe angeschlagen wird (Fig. 2).
An den Geweberändern befinden sich jeweils zwei Einlegeköpfe 8, 9, welche, in
Schußrichtung des Fadens 5, gesehen hintereinander angeordnet sind. Jenseits der
Einlegeköpfe 8, 9 befindet sich jeweils eine Schneidvorrichtung 10, welche, nachdem
sich das Riet 1 in seiner vorderen Stellung befindet, den Schußfaden 5 abschneidet.
Der äußere verbleibende Fadenrest wird von einer Absaugvorrichtung 12 entsorgt,
wobei die jeweils über die Geweberänder übersehenden Schußfadenenden durch
die Einlegevorrichtung 8, 9 in ein darauffolgendes Webfach eingelegt werden.
Die Schneidvorrichtungen 10 befinden sich hinter bzw. vor den äußeren
Einlegeköpfen 9, so daß die abgeschnittenen, über den Geweberand
hervorstehenden Fadenenden eine Länge x aufweisen (Fig. 3), die mindestens der
Breite der hintereinander liegenden Einlegeköpfe 8, 9 entspricht.
Ist der Faden 5 geschnitten, so wird das jeweilige äußere Ende des Schußfadens
vom äußeren Einlegekopf 9 pneumatisch erfaßt und in Richtung des Einlegekopfes
8 pneumatisch transportiert. Der Einlegekopf 8 übernimmt nun das Schußfadenende
und legt dieses pneumatisch in ein darauffolgendes Webfach ein, wobei die sich
bildende Einlegekante die zuvor definierte Länge bzw. Breite x aufweist.
Bei Verwendung von zwei Einlegeköpfen 8, 9 pro Einlegevorrichtung läßt sich also
die Breite der Einlegekante verdoppeln. Analog könnten auch drei oder mehr
hintereinander liegende Einlegeköpfe Verwendung finden, so daß eine drei- oder
mehrfach verbreiterte Einlegekante erzeugt werden könnte.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung können
also auf einfache Weise und mit vorhandenen und erprobten Baugruppen
verbreiterte Einlegekanten erzeugt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Einlegen eines Schußfadenendes in ein Webfach einer
Webmaschine, wobei an den Geweberändern jeweils eine pneumatisch wirkende
Einlegevorrichtung vorgesehen ist, die mit einer Schneidvorrichtung zusammenwirkt
und nach Abschneiden des Schußfadens das verbleibende Schußfadenende in ein
darauf folgendes Webfach einlegt, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Einlegevorrichtung wenigstens zwei Einlegeköpfe (8, 9) aufweist, wobei das
Schußfadenende von dem außen liegenden Einlegekopf (9) pneumatisch erfaßt und
an den innen liegenden Einlegekopf (8) pneumatisch übergeben wird, welcher das
Schußfadenende in das Webfach pneumatisch einlegt.
2. Einlegevorrichtung zum pneumatischen Einlegen eines Schußfadenendes in ein
Webfach einer Webmaschine, wobei die Einlegevorrichtung jeweils an den
Geweberändern vorgesehen ist und mit einer Schneidvorrichtung zusammenwirkt
und nach Abschneiden des Schußfadens das verbleibende Schußfadenende in ein
darauf folgendes Webfach pneumatisch einlegt, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Einlegevorrichtung wenigstens zwei Einlegeköpfe (8, 9) aufweist.
3. Einlegevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlegeköpfe (8, 9) in Schußrichtung gesehen hintereinander angeordnet sind, mit
einem außen liegenden Einlegekopf (9) und einem innen liegenden Einlegekopf (8).
4. Einlegevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schneidevorrichtung vorgesehen ist, welche außerhalb des äußeren Einlegekopfes
(9) angeordnet ist.
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