DE19546001C2 - Scharniergehalterte Abdeckklappe für eine Airbag-Anordnung - Google Patents
Scharniergehalterte Abdeckklappe für eine Airbag-AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdeckklappe für das Gaskissen
einer Fahrzeuginsassen-Aufprallschutzvorrichtung, wobei die
Abdeckklappe über wenigstens ein als unter Verformung in
eine gestreckte Lage überführbares und bei Streckung die
Schwenkbewegung zulassendes Streckglied ausgebildetes
Scharnier schwenkbar an einem fahrzeugfesten Teil,
insbesondere Instrumentenbrett gehalten und an seinem
weiteren Umfangsbereich mit dem Instrumentenbrett durch
aufreißbare Gestaltungen verbunden ist, wobei das
Streckglied eine den Streckweg beinhaltende
Stauchungsgestaltung aufweist.
Eine Abdeckklappe mit den gattungsgemäßen Merkmalen ist aus
der EP 0 358 230 A2 bekannt; die Abdeckklappe ist an ihrer
einen Seitenkante über ein integral mit der Abdeckklappe
verbundenes Scharnier schwenkbar mit einer unter dem
Instrumentenbrett liegenden Unterstützungsplatte verbunden.
Die Scharnierverbindung wird durch einen einseitig an der
Unterstützungsplatte angeschlagenen aufbiegbaren
Verlängerungsstreifen gebildet, der aus der Aluminium-
Unterstützungschicht der Abdeckklappe besteht. Dieser
besitzt im Bereich der Scharnierverbindung mit der
Unterstützungsplatte eine geschwungene, beispielsweise eine
"S"-Form und erstreckt sich daran anschließend über die
gesamte Länge der entsprechenden Seitenkante der
Abdeckklappe. Aufreißbare Strukturen stellen auf der der
Scharnierverbindung gegenüberliegenden Seite der
Abdeckklappe eine Verbindung zwischen der Abdeckklappe und
dem Instrumentenbrett her und werden im Auslösefall durch
das sich entfaltende Gaskissen zerstört, so daß sich die
Abdeckklappe um das Scharnier öffnet, wobei die "S"-Form
des Scharniers gestreckt wird, um den nötigen Spielraum für
das vollständige Aufschwenken der Abdeckklappe aus der die
Abdeckklappe bündig aufnehmenden Öffnung im
Instrumentenbrett herzustellen.
Eine derartige Ausgestaltung besitzt den Nachteil, daß bei
der Herstellung der Teile auftretende Fertigungstoleranzen
bei der Montage der Abdeckklappe nicht ausgeglichen werden
können, da durch den sich über die gesamte Kantenlänge der
Abdeckklappe erstreckenden und das Scharnier an einem Ende
ausbildenden Verlängerungstreifen kein ausreichendes Spiel
in der Öffnung des Instrumentenbretts verbleibt.
Desweiteren ist auch durch die integrale Verbindung von
Scharnier und Abdeckklappe die Materialauswahl und der
Aufbau der Abdeckklappe weitgehend vorgegeben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Abdeckklappe mit den gattungsgemäßen Merkmalen einer
Scharnierverbindung derartig zu verbessern, daß eine größere
Flexibilität hinsichtlich der Materialauswahl der
Abdeckklappe sowie hinsichtlich der Anordnung der
Abdeckklappe zum fahrzeugfesten Teil gegeben ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Hauptanspruch;
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß das
Scharnier als an der Abdeckklappe einerseits
und an dem fahrzeugfesten Teil andererseits befestigte
Lasche mit einer rahmenförmigen Gestalt mit einer
Mittenöffnung ausgebildet ist, und daß die
Stauchungsgestaltung in den zwischen Abdeckklappe und
fahrzeugfestem Teil verlaufenden Seitenschenkeln der
rahmenförmigen Lasche angeordnet ist.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß das
Scharnier als separates Bauteil ausgebildet ist, wodurch
eine beliebige Anordnung von Instrumentenbrett-Öffnung,
Behälter für das Gaskissen und Abdeckklappe ermöglicht ist;
auch soweit das Scharnier nicht nur mit dem fahrzeugfesten
Teil, sondern auch mit dem Behälter zur Aufnahme des
Gaskissens verbunden sein kann, ist eine gegenseitige
Anpassung der Bauteile nicht notwendig.
Die Funktionen des erfindungsgemäßen Scharniers, nämlich die
Translation, die Rotation und die Energieaufnahme durch das
Scharnier aufgrund der bei der translatorischen Bewegung
auftretenden Verformung können durch die Wahl des Materials
für die Herstellung des Scharniers, die Bemessung der
Materialstärke und die Formgebung für das Scharnier im
einzelnen unabhängig von der Materialwahl für die
Abdeckklappe und deren Aufbau gesteuert werden.
Weiterhin bietet die Erfindung den Vorteil einer einfachen
Fertigung des Scharniers.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß die Lasche an zwei gegenüberliegenden Seiten
Befestigungen zur Befestigung der Lasche an
dem fahrzeugfesten Teil und der Abdeckklappe
aufweist. Somit ist die Lasche als eigenständiges Bauteil
ausgebildet, während sie bei anderen Ausführungsbeispielen
der Erfindung auch einseitig Bestandteil der Abdeckklappe
beziehungsweise des fahrzeugfesten Teils sein kann.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß das Scharnier in gestrecktem
Zustand eine V-Form mit an der Spitze des V einerseits
und an der gegenüberliegenden Seite andererseits
vorgesehenen Befestigungen aufweist.
Nach Ausführungsbeispielen des Erfindung kann alternativ die
Stauchungsgestaltung entweder in der Ebene des
laschenförmigen Scharniers oder aber in einer dazu
senkrechten Ebene ausgebildet sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung von Instrumentenbrett und Abdeck
klappe bei geschlossener Abdeckklappe,
Fig. 1a in einer Einzeldarstellung das zu der Anordnung
gemäß Fig. 1 gehörige Scharnier,
Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 am Ende der
translatorischen Bewegung der Abdeckklappe,
Fig. 2a das Scharnier gemäß Fig. 1a in seiner gestreckten
Stellung entsprechend der in Fig. 2 dargestellten
Lage der Abdeckklappe,
Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 1 und 2 bei
aufgeschwenkter Abdeckklappe.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist in einem Instrumentenbrett
10 eines Kraftfahrzeuges eine Öffnung 11 ausgebildet, in
welcher mittels einer Halterung 12 ein Behälter 13 für ein
nicht dargestelltes Gaskissen gehaltert ist; die Öffnung 11
ist über eine bündig zwischen die zugeordneten Randbereiche
des die Öffnung 11 einfassenden Instrumentenbretts 10
eingepaßte Abdeckklappe 14 verschlossen, wobei die
Abdeckklappe 14 mittels wenigstens eines Scharniers 15 an
dem Instrumentenbrett 10 gehaltert ist.
Die Form des Scharniers 15 ergibt sich im einzelnen aus
Fig. 1a; das Scharnier 15 hat eine laschenförmige Gestalt,
wobei an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils
Befestigungen 16 für die Befestigung des Scharniers 15 an
dem Instrumentenbrett 10 einerseits und an der Abdeckklappe
14 andererseits ausgebildet sind. Das laschenförmige
Scharnier hat eine im wesentlichen rahmenförmige Gestalt mit
einer Mittenöffnung 19, so daß sich zwischen den
gegenüberliegenden Befestigungen 16 verlaufende
Seitenschenkel 18 ergeben. In der in Fig. 1a entsprechend
der geschlossenen Abdeckklappe 14 (Fig. 1) dargestellten
Funktionsstellung des Scharniers 15 weisen die
Seitenschenkel 18 jeweils eine Stauchungsgestaltung 20 auf,
indem die beiden Seitenschenkel 18 in der Ebene des
Scharniers 15 in die Mittenöffnung 19 hinein eingefaltet
sind; durch diese Einfaltung steht ein entsprechender
translatorischer Streckweg zur Verfügung. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungen 16
zur Befestigung des Scharniers 15 an dem Instrumentenbrett
10 ferner an einem Fortsatz 17 angebracht.
In den Fig. 2 beziehungsweise 2a sind die Lage der
Abdeckklappe 14 beziehungsweise die Gestalt des Scharniers
15 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Lage dargestellt, und es
ist deutlich zu erkennen, daß sich die Abdeckklappe 14 aus
ihrer die Öffnung 11 verschließenden Stellung unter
Streckung des Scharniers 15 translatorisch herausbewegt hat,
wobei aufgrund der für die Streckung des Scharniers 15
erforderlichen Verformung des Scharniers 15 eine
Energieaufnahme stattgefunden hat, so daß dem Scharnier 15
während seines Bewegungsweges zwischen der in Fig. 1a
dargestellten Stellung in die in Fig. 2a dargestellte
Ausbildung eine Stoßdämpferfunktion zugekommen ist.
Aus Fig. 3 ergibt sich schließlich das Aufschwenken der
Abdeckklappe 14 während der weiteren Entfaltung des nicht
dargestellten Gaskissens, wobei sich das laschenförmige
Scharnier 15 beziehungsweise mehrere entsprechend
vorgesehene laschenförmige Scharniere 15 im Sinne einer
rotativen Schwenkbewegung verbiegen.
Claims (5)
1. Abdeckklappe für das Gaskissen einer Fahrzeuginsassen-
Aufprallschutzvorrichtung, wobei die Abdeckklappe über
wenigstens ein als unter Verformung in eine gestreckte
Lage überführbares und bei Streckung die Schwenkbewegung
zulassendes Streckglied ausgebildetes Scharnier
schwenkbar an einem fahrzeugfesten Teil, insbesondere
Instrumentenbrett gehalten und an seinem weiteren
Umfangsbereich mit dem Instrumentenbrett durch
aufreißbare Gestaltungen verbunden ist, wobei das
Streckglied eine den Streckweg beinhaltende
Stauchungsgestaltung aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Scharnier als an der Abdeckklappe (14)
einerseits und an dem fahrzeugfesten Teil (10)
andererseits befestigte Lasche (15) mit einer
rahmenförmige Gestalt mit einer Mittenöffnung (19)
ausgebildet ist, und daß die Stauchungsgestaltung (20)
in den zwischen Abdeckklappe (14) und fahrzeugfestem
Teil (10) verlaufenden Seitenschenkeln (18) der
rahmenförmigen Lasche (15) angeordnet ist.
2. Abdeckklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lasche (15) an zwei gegenüberliegenden Seiten
Befestigungen (16) zur Befestigung der Lasche (15) an
dem fahrzeugfesten Teil (10) und der Abdeckklappe (14)
aufweist.
3. Abdeckklappe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Scharnier (15) in gestrecktem
Zustand eine V-Form mit an der Spitze des V einerseits
und an der gegenüberliegenden Seite andererseits
vorgesehenen Befestigungen aufweist.
4. Abdeckklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stauchungsgestaltung (20) in der
Ebene des laschenförmigen Scharniers (15) ausgebildet
ist.
5. Abdeckklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stauchungsgestaltung (20) in
einer zur Ebene des laschenförmigen Scharniers (15)
senkrechten Ebene ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995146001 DE19546001C2 (de) | 1995-12-09 | 1995-12-09 | Scharniergehalterte Abdeckklappe für eine Airbag-Anordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995146001 DE19546001C2 (de) | 1995-12-09 | 1995-12-09 | Scharniergehalterte Abdeckklappe für eine Airbag-Anordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19546001A1 DE19546001A1 (de) | 1997-06-12 |
DE19546001C2 true DE19546001C2 (de) | 1999-07-01 |
Family
ID=7779668
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995146001 Expired - Fee Related DE19546001C2 (de) | 1995-12-09 | 1995-12-09 | Scharniergehalterte Abdeckklappe für eine Airbag-Anordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19546001C2 (de) |
Cited By (1)
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-
1995
- 1995-12-09 DE DE1995146001 patent/DE19546001C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19546001A1 (de) | 1997-06-12 |
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