DE19544197A1 - Planetengetriebe - Google Patents
PlanetengetriebeInfo
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- F16H57/00—General details of gearing
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe mit einem
auf einer Antriebswelle angeordneten, außenverzahnten
Sonnenrad, mit mehreren mit ihren Achsen auf einem
Kreis um das Sonnenrad angeordneten, außenverzahnten
und in einem eine Lagerbasis und einen Lagerdeckel auf
weisenden Lagerkäfig um ihre Achsen drehbar gelagerten
Planetenrädern, wobei die Lagerbasis und der Lager
deckel durch an dem Lagerdeckel vorgesehene Abstands
säulen zwei parallel zueinander beabstandete Lagerebe
nen definieren, und mit einem koaxial zu dem Sonnenrad
angeordneten, innenverzahnten und das Sonnenrad sowie
die Planetenräder radial umschließenden Hohlrad, wobei
die Verzahnung der Planetenräder sowohl mit der Verzah
nung des Sonnenrads als auch mit der Verzahnung des
Hohlrads in kämmendem Eingriff steht. Die Erfindung be
trifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des Plane
tengetriebes und eine bevorzugte Verwendung.
Planetengetriebe bieten gegenüber Getrieben herkömmli
cher Bauart eine Reihe von Vorteilen. So lassen sie
sich einfacher schalten, da kein Gleichlauf hergestellt
werden muß und die Gänge ohne Kraftflußunterbrechung
geschaltet werden können. Die Zahnflankenbelastung ist
geringer, da das Drehmoment über mehrere Eingriffe
übertragen wird. Außerdem verfügen sie über eine grö
ßere Laufruhe, da sich ständig alle Zahnräder im Ein
griff befinden und schließlich ist ihr Platzbedarf ge
ringer als der leistungsgleicher anderer mechanischer
Getriebe.
Hinsichtlich der Lagerung der Planetenräder in dem La
gerkäfig unterscheidet man zwei Möglichkeiten. Entweder
sind an den beiden Stirnseiten eines jeden Planetenrads
zwei Lagerzapfen fest angebracht, die sich in den La
gerbohrungen des Lagerkäfigs drehen, oder die Planeten
räder sind axial durchbohrt und drehen sich auf Lager
bolzen, die fest in die Lagerbohrungen des Lagerkäfigs
eingeschlagen sind. Da die sich drehenden Planetenräder
mit ihren Stirnseiten direkt oder über zwischengelegte
Anlaufscheiben an den benachbarten Innenflächen des La
gerkäfigs anlaufen, ist dort eine entsprechende Bear
beitung notwendig. Zur besseren Bearbeitung der Anlauf
bereiche des Lagerkäfigs erfolgt in der Regel eine kon
struktive Trennung des Lagerkäfigs in eine Lagerbasis
und einen Lagerdeckel. Die Lagerbasis und der Lager
deckel müssen bei der Montage des Planetengetriebes
wieder miteinander verbunden werden. Die Lagerbasis und
der Lagerdeckel definieren zwei parallel zueinander an
geordnete Lagerebenen, die durch an dem Lagerdeckel an
geordnete Abstandssäulen im Abstand zueinander gehalten
werden. Für einen störungsfreien Betrieb und eine lange
Lebensdauer des Planetengetriebes ist es wichtig, daß
die Lagerebenen im axialen Abstand, in radialer Posi
tion und in Verdrehposition fest miteinander verbunden
sind. Unter einer geforderten Belastung darf keine we
sentliche Abweichung gegenüber dem Ausgangszustand der
drei Fixierrichtungen auftreten. Anderenfalls wälzen
sich die Zahnflanken der miteinander kämmenden Räder
auf nicht gewünschten Eingriffen. Es tritt dann ein
höherer Verschleiß, ein verminderter Wirkungsgrad, eine
höhere Geräuschemission sowie eine höhere Betriebstem
peratur auf. Der Lagerdeckel liegt innerhalb des durch
das Hohlrad bestimmten Bauraums und ist daher im Außen
durchmesser durch den Innendurchmesser des Hohlrads
begrenzt. Die Lagerbasis ist seitlich neben dem Hohlrad
angeordnet und unterliegt daher in radial er Richtung
keiner zwingenden Begrenzung. Der Abtrieb des Planeten
triebs ist daher mit der Lagerbasis des Lagerkäfigs ver
bunden.
Zur konstruktiven Vereinfachung (Baukastenprinzip) ist
für mehrere Planetenrad-Übersetzungen ein bestimmter
Bauraum für verschiedene Sonnenrad-, Planetenrad- und
Hohlrad-Größen bereitzustellen. Die Abstandssäulen des
Lagerkäfigs können nur in dem Freiraum zwischen dem in
der Mitte des Planetentriebs liegenden Sonnenrad, dem
außen liegenden Hohlrad und in Umfangsrichtung des
Planetentriebs zwischen den Planetenrädern angeordnet
werden. Diese Einschränkungen begrenzen den maximalen
Querschnitt der Abstandssäulen, welcher die mechanische
Stabilität des Lagerkäfigs entscheidend prägt. Bei den
bekannten Planetengetrieben der eingangs genannten Art
sind die Abstandssäulen an dem Lagerdeckel des Lagerkä
figs fest angeformt. Das freie Säulenende liegt an der
Lagerbasis an. Die Verbindung zwischen der Lagerbasis
und dem Lagerdeckel erfolgt mittels Schraub-Paßstiften,
welche in entsprechende Gewindebohrungen in den Ab
standssäulen eingeschraubt werden. Hierdurch wird zum
einen der tragende Querschnitt der Abstandssäulen ver
ringert. Zum anderen findet die Verbindung zwischen La
gerbasis und Lagerdeckel in einem radial relativ weit
innen liegenden Bereich statt. Insgesamt verfügt die
Verbindung damit über eine oftmals unzureichende mecha
nische Stabilität, so daß die genannten Relativerschie
bungen zwischen Lagerbasis und Lagerdeckel auftreten
können. Zudem müssen die Lagerbasis und der Lagerdeckel
für das Bohren der Paßgewinde in den Abstandssäulen und
das Bohren der Planetenrad-Lagerbohrungen zusammenge
fügt werden, zum Einbau der Planetenräder aber wieder
voneinander getrennt und für den Endzustand abermals
zusammengefügt werden. Neben einem erhöhten Fertigungs-
und Montageaufwand können dabei wiederum Relativver
schiebungen zwischen Lagerbasis und Lagerdeckel auftre
ten.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, ein Planetengetriebe zu schaffen, dessen Lager
käfig eine besonders hohe Stabilität aufweist und wel
ches einfach und präzise zu montieren ist. Eine weitere
Aufgabe besteht in der Entwicklung eines Verfahrens zur
Herstellung eines solchen Planetengetriebes.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Patentan
sprüchen 1 und 15 angegebenen Merkmalskombinationen
vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus,
die Verbindung zwischen der Lagerbasis und dem Lager
deckel des Lagerkäfigs der Planetenräder in einem ra
dial möglichst weit außen liegenden Bereich vorzunehmen
und besonders stabile Abstandssäulen vorzusehen.
Um dies zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorge
schlagen, daß der Lagerdeckel an die offenen Enden der
Abstandssäulen anschließende, radial nach außen weisen
de Flanschplatten aufweist, die an entsprechenden An
lageflächen in der Lagerbasis plan anliegen. Hierdurch
werden zum einen stabilitätsmindernde Bohrungen in den
Abstandssäulen vermieden und zum anderen größere, ra
dial relativ weiter außen liegende Anlageflächen zwi
schen der Lagerbasis und dem Lagerdeckel geschaffen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind die Flanschplatten durch einen Ring miteinander
verbunden, während die Lagerbasis eine ringförmige
Planfläche als Anlage fläche für den Ring sowie Vertie
fungen in dem den Flanschplatten benachbarten Bereich
aufweist. Durch die ringförmige Verbindung der Flansch
platten und damit auch der freien Enden der Abstands
säulen wird die Stabilität des Lagerdeckels bedeutend
erhöht und die Anlagefläche zwischen Lagerbasis und La
gerdeckel weiter vergrößert. Während der Ring auf der
Lagerbasis aufliegt, befindet sich in der Lagerbasis im
Bereich der Abstandssäulen eine Gieß- oder Schmiedeober
fläche, welche einen Abstand von den Abstandssäulen
aufweist. Hierdurch wird die Bearbeitung der Planfläche
der Lagerbasis vereinfacht.
Der Lagerdeckel ist vorteilhaft mittels eines Über
deckungspreßsitzes mit der Lagerbasis verbunden. Eine
radiale Verschiebung zwischen Lagerbasis und Lager
deckel ist damit ausgeschlossen. An dem radial äußeren
Rand der Ringeindrehung in der Lagerbasis kann dann zu
sätzlich ein axial überstehender Ringfortsatz vorgese
hen sein, der den Lagerdeckel in axialer Richtung fi
xierend umbördelbar ist. Die Flanschplatten des Lager
deckels können aber auch mit der Lagerbasis verschraubt,
vernietet, verstiftet, verklebt oder verschweißt sein.
Alternativ hierzu ist bei einer weiteren Ausführungs
form der Erfindung vorgesehen, daß die Flanschplatten
des Lagerdeckels radial über die Lagerbasis überstehen
und einen axial über die Lagerbasis überstehenden Bund
aufweisen, der um den äußeren Rand der Lagerbasis um
bördelbar ist.
Bei einer weiteren Variante ist vorgesehen, daß der La
gerdeckel im Bereich der Flanschplatten an seinem äu
ßeren Umfang einen Einstich aufweist, in den ein axi
aler Bund am äußeren Umfang der Lagerbasis einschlagbar
ist.
Der mit dem Lagerkäfig verbundene Abtrieb der Planeten
räder kann in weiteren Ausgestaltungen der Erfindung
entweder mit der Lagerbasis oder mit dem Lagerdeckel
verbunden sein. So kann einerseits die Lagerbasis an
ihrem äußeren Umfang einen sich axial in Richtung des
Hohlrads erstreckenden und dieses radial umschließenden
rohrförmigen Fortsatz als Abtriebselement aufweisen.
Andererseits kann der Lagerdeckel einen an den radial
äußeren Rand der Flanschplatten oder des die Flansch
platten miteinander verbindenden Rings anschließenden,
sich axial in Richtung des Hohlrads erstreckenden und
dieses radial umschließenden rohrförmigen Fortsatz als
Abtriebselement aufweisen.
Die Abstandssäulen des Lagerdeckels können im Quer
schnitt etwa kreissektorförmig ausgebildet sein und je
zwei zueinander benachbarte Abstandssäulen eine paral
lele Gasse bilden, deren Breite etwas größer als der
Durchmesser des größten zu verwendenden Planetenrads
ist. Die Planetenräder müssen dann nicht vor dem Zusam
menfügen der Lagerbasis und des Lagerdeckels in den La
gerkäfig eingesetzt werden, sondern können beim Zusam
menbau des Planetengetriebes von der Mitte des Lagerkä
figs aus einzeln nacheinander nach außen in die für sie
vorgesehene Position eingeschoben werden. Hierfür und
für den Einbau des Sonnenrads ist es notwendig, daß der
Lagerkäfig eine zentrale Bohrung aufweist, deren Durch
messer etwas größer als der Durchmesser des Sonnenrads
sein sollte.
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Planetengetriebes umfaßt die folgenden Schritte:
- - Herstellung und Fertigbearbeitung der Lagerbasis und des Lagerdeckels,
- - Ausrichtung der Lagerbohrungen für die Lagerbolzen der Planetenräder in der Lagerbasis und dem Lager deckel zueinander,
- - formschlüssige Verbindung von Lagerbasis und Lager deckel,
- - gegebenenfalls Feinbearbeitung der Lagerbohrungen für die Lagerbolzen der Planetenräder,
- - Einbau der Planetenräder durch Einführen durch die zentrale Bohrung für das Sonnenrad und radial es Ver schieben nach außen, bis die Lagerbohrungen in den Planetenrädern mit den Lagerbohrungen in der Lagerba sis und dem Lagerdeckel fluchten,
- - Einschlagen der Planetenrad-Lagerbolzen, und
- - Einführen des Sonnenrads und des Hohlrads.
Der Lagerkäfig kann demnach bereits vor dem Einbau der
Planetenräder endgültig zusammengefügt werden und muß
nicht für verschiedene Bearbeitungs- bzw. Montage
schritte wiederholt zusammengefügt und auseinander ge
nommen werden. Dadurch wird eine hohe Präzision
und Stabilität der Planetenrad-Lagerung und somit ein
verschleißarmer Betrieb und eine hohe Lebensdauer
des Planetengetriebes gewährleistet.
Eine bevorzugte Verwendung des erfindungsgemäßen Plane
tengetriebes sieht eine Anwendung als Achsgetriebe, ins
besondere für Lastkraftwagen vor.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform
des Lagerkäfigs eines Planetengetriebes,
Fig. 2 eine geschnittene Draufsicht auf den Lagerkäfig
gemäß des Schnitts entlang der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3a und b zwei weitere Ausführungsbeispiele eines
Lagerkäfigs in einer Darstellung gemäß Fig. 1,
und
Fig. 4a und b die Ausführungsbeispiele der Fig. 3a und
b in einer Darstellung gemäß Fig. 2.
Der in der Zeichnung dargestellte Lagerkäfig 10 für die
Planetenräder eines Planetengetriebes besteht im wesent
lichen aus einer Lagerbasis 12 und einem mit der Lager
basis verbundenen Lagerdeckel 14. Zur Vereinfachung der
Darstellung sind die Zahnräder (Sonnenrad, Planetenrä
der und Hohlrad) in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Lagerbasis 12 und der Lagerdeckel 14 weisen eine
zentrale Bohrung 16, 16′ für das mit einer Antriebswelle
verbundene Sonnenrad auf. Des weiteren sind in der La
gerbasis 12 und dem Lagerdeckel 14 Lagerbohrungen 18,
18′ für die Lagerbolzen der Planetenräder vorgesehen.
Die Lagerbohrungen 18, 18′ liegen in zwei parallel zu
einander beabstandeten Lagerebenen, deren Abstand zu
einander durch die Höhe von an den Lagerdeckel 14 ange
formten Abstandssäulen 20 bestimmt ist. Die Verbindung
der Lagerbasis 12 mit dem Lagerdeckel 14 findet über
die freien Enden der Abstandssäulen 20 statt. Hierzu
sind an den freien Enden der Abstandssäulen 20 ange
formte Flanschplatten 22 vorgesehen, die untereinander
durch einen Ring 24 verbunden sind. Durch die Flansch
platten 22 findet die Verbindung zwischen Lagerbasis 12
und Lagerdeckel 14 in einem radial relativ weit außen
liegendem Bereich des Lagerkäfigs 10 statt, und durch
den die Flanschplatten 22 miteinander verbindenden Ring
24 wird die mechanische Stabilität des Lagerdeckels 14
bedeutend erhöht.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Lagerdeckel 14 mittels eines Überdeckungspreß
sitzes in die Lagerbasis 12 eingefügt. Diese weist hier
zu einen überhöhten Rand 25 auf, an dessen innerer Stirn
seite die Verbindung zwischen Lagerbasis 12 und Lager
deckel 14 zustande kommt. Eine Relativverschiebung zwi
schen Lagerbasis und Lagerdeckel in radial er Richtung
wird damit wirksam verhindert. Es ergibt sich somit zu
nächst ein Formschluß in radialer Richtung sowie ein
Kraftschluß durch das Einpressen in axialer Richtung.
Um die Verbindung in axialer Richtung zu verstärken,
kann der obere innere Teil 28 des Rands 25 der Lagerba
sis 12 nach dem Einpressen des Lagerdeckels 14 einen
Formschluß bildend umgeformt werden. Um ein Verdrehen
des Lagerdeckels relativ zu der Lagerbasis in Umfangs
richtung zu verhindern, können die aneinanderliegenden
Flächen der Lagerbasis und des Lagerdeckels in nicht
näher dargestellter Weise einen Formschluß ergebend
strukturiert sein. Alternativ oder zusätzlich hierzu
kann der Lagerdeckel 14 im Bereich des Rings 24 mit der
Lagerbasis 12 verschweißt, vernietet oder verschraubt
sein.
Der Ring 24 liegt mit seiner der Lagerbasis 12 zuge
wandten Seite auf einer ringförmigen Planfläche 26 der
Lagerbasis 12 auf. Radial innerhalb dieser Planfläche
26 sind in der Lagerbasis 12 den Flanschplatten 22 ge
genüberliegenden Vertiefungen 27 vorgesehen, so daß die
Flanschplatten 22 selbst nicht auf der Lagerbasis 12
aufliegen. Bei der Feinbearbeitung der Planfläche 26
muß daher nur eine relativ einfach geformte Ringfläche
bearbeitet werden, wodurch sich reduzierte Herstellungs
kosten ergeben.
Bei einer in der Fig. 3a bzw. Fig. 4a dargestellten
Verbindungsvariante zwischen der Lagerbasis 12′ und dem
Lagerdeckel 14′ stehen die Flanschplatten 22′ bzw. der
sie verbindende Ring 24 radial über die Lagerbasis 12′
über und weisen einen sich in axialer Richtung er
streckenden Bund 30 auf, welcher um den äußeren Rand
der Lagerbasis 12′ umbördelbar ist. Wie bei dem Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 1 und 2 liegt auch hier zwischen
der Lagerbasis 12′ und dem Lagerdeckel 14′ ein Form
schluß in radial er und axialer Richtung sowie ein
Kraftschluß im Verdrehrichtung vor, wobei in Verdreh
richtung durch entsprechende Strukturierung der anein
ander anliegenden Flächen ebenfalls ein Formschluß er
reicht werden kann. Eine Abdichtung gegen Öldurchtritt
zwischen Lagerbasis 12′ und Lagerdeckel 14′ erfolgt in
diesem Fall durch einen Dichtring 32, welcher in einen
Ringspalt 34 zwischen Lagerbasis 12′ und Lagerdeckel
14′ eingelegt ist.
Eine weitere, in den Fig. 3b bzw. 4b dargestellte Ver
bindungsvariante sieht vor, daß der Lagerdeckel 14′′ im
Bereich der Flanschplatten bzw. des Rings 24 an seinem
äußeren Umfang einen Einstich 36 aufweist, in den ein
sich in axialer Richtung erstreckender Bund 38 am äuße
ren Umfang der Lagerbasis 12′′ einschlagbar ist. Wie
bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist
die Verbindung formschlüssig in radial er und axialer
Richtung sowie kraftschlüssig in Verdrehrichtung. Durch
Strukturierung des Einstichs 36 und des Bundes 38 wird
ein Formschluß auch in Verdrehrichtung erreicht. Die
Abdichtung zwischen Lagerbasis 12′′ und Lagerdeckel
14′′ erfolgt hier durch einen in eine Ringnut 40 in der
Lagerbasis 12′′ eingelegten Dichtring 42.
Während der Antrieb des Planetengetriebes über das zen
tral angeordnete Sonnenrad erfolgt, erfolgt der Abtrieb
zum einen über eine zu der Antriebswelle konzentrische
und mit dem Hohlrad verbundene Hohlwelle. Zum anderen
ist eine weitere hohle Abtriebswelle mit dem Lagerkäfig
10, 10′, 10′′ der Planetenräder verbunden. Diese weitere,
nicht näher dargestellte Abtriebswelle ist bei einer
ersten Variante (Fig. 1 und Fig. 2) mit der Lagerbasis
12 verbunden. Die Lagerbasis 12 weist hierzu an ihrem
äußere Umfang einen sich axial in Richtung des Hohlrads
erstreckenden und dieses radial umschließenden rohrför
migen Fortsatz 44 auf. Alternativ hierzu weist der La
gerdeckel 14′, 14′′ einen an den radial äußeren Rand der
Flanschplatten 22′ oder des die Flanschplatten mitein
ander verbindenden Rings 24 anschließenden, sich axial
in Richtung des Hohlrads erstreckenden und dieses ra
dial umschließenden rohrförmigen Fortsatz 44′ als Ab
triebselement auf (Fig. 3 und Fig. 4).
Die Abstandssäulen 20 des Lagerdeckels 14, 14′, 14′′ sind
im Querschnitt kreissektorförmig mit einer abgeflachten
Spitze ausgebildet. Je zwei benachbarte Abstandssäulen
20 bilden dadurch eine parallele Gasse 46 (Fig. 4), de
ren Breite etwas größer als der Durchmesser des größten
zu verwendenden Planetenrads ist. Die Planetenräder
müssen daher nicht vor dem Zusammenbau des Lagerkäfigs
10, 10′, 10′′ eingesetzt werden, sondern können von der
zentralen Bohrung 16 für das Sonnenrad aus seitlich in
die Gasse 46 eingeschoben werden, bis die Bohrung für
die Lagerzapfen in den Plantenrädern mit den entspre
chenden Lagerbohrungen 18, 18′ in der Lagerbasis und dem
Lagerdeckel fluchten.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung bezieht sich auf ein Planetengetriebe mit einem
auf einer Antriebswelle angeordneten, außenverzahnten
Sonnenrad, mindestens einem mit seiner Achse auf einen
Kreis um das Sonnenrad angeordneten, außenverzahnten
und in einem eine Lagerbasis 12, 12′, 12′′ und einen La
gerdeckel 14, 14′, 14′′ aufweisenden Lagerkäfig 10 um
seine Achse drehbar gelagerten Planentenrad, wobei die
Lagerbasis 12, 12′, 12′′ und der Lagerdeckel 14, 14′, 14′′
durch an dem Lagerdeckel vorgesehene Abstandssäulen 20
zwei parallel zueinander beabstandete Lagerebenen defi
nieren, und einem koaxial zu dem Sonnenrad angeordne
ten, innenverzahnten und das Sonnenrad sowie das minde
stens eine Planetenrad radial umschließenden Hohlrad,
wobei die Verzahnung des mindestens einen Planetenrads
sowohl mit der Verzahnung des Sonnenrads als auch mit
der Verzahnung des Hohlrads in kämmendem Eingriff steht.
Um eine besonders stabile Verbindung zwischen der La
gerbasis und dem Lagerdeckel herstellen zu können und
die Montage des Plantengetriebes zu vereinfachen, ist
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der Lagerdeckel
14, 14′, 14′′ an die offenen Enden der Abstandssäulen 20
anschließende, radial nach außen weisende Flanschplat
ten 22 aufweist, die an entsprechenden Anlageflächen in
der Lagerbasis 12, 12′, 12′′ plan anliegen.
Claims (16)
1. Planetengetriebe, mit einem auf einer Antriebswelle
angeordneten, außenverzahnten Sonnenrad, mit mehre
ren mit ihren Achsen auf einem Kreis um das Sonnen
rad angeordneten, außenverzahnten und in einem eine
Lagerbasis (12, 12′, 12′′) und einen Lagerdeckel (14,
14′, 14′′) aufweisenden Lagerkäfig (10) um ihre Ach
sen drehbar gelagerten Planetenrädern, wobei die
Lagerbasis (12, 12′, 12′′) und der Lagerdeckel (14,
14′, 14′′) durch an dem Lagerdeckel vorgesehene Ab
standssäulen (20) zwei parallel zueinander beab
standete Lagerebenen definieren, und mit einem ko
axial zu dem Sonnenrad angeordneten, innenverzahn
ten und das Sonnenrad sowie die Planetenräder ra
dial umschließenden Hohlrad, wobei die Verzahnung
der Planetenräder sowohl mit der Verzahnung des
Sonnenrads als auch mit der Verzahnung des Hohlrads
in kämmendem Eingriff steht, dadurch gekennzeich
net, daß der Lagerdeckel (14, 14′, 14′′) an die offe
nen Enden der Abstandssäulen (20) anschließende,
radial nach außen weisende Flanschplatten (22, 22′)
aufweist, die an entsprechenden Anlageflächen in
der Lagerbasis (12, 12′, 12′′) plan anliegen.
2. Planetengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flanschplatten (22, 22′) durch
einen Ring (24) miteinander verbunden sind, und daß
die Lagerbasis (12, 12′, 12′′) eine ringförmige Plan
fläche (26) als Anlagefläche für den Ring (24) so
wie Vertiefungen (27) in dem den Flanschplatten
(22) benachbarten Bereich aufweist.
3. Planetengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lagerdeckel (14) mittels
eines Überdeckungspreßsitzes mit der Lagerbasis
(12) verbunden ist.
4. Planetengetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem radial äußeren Rand der Ring
eindrehung (26) in der Lagerbasis (12) ein axial
überstehender Ringfortsatz vorgesehen ist, der den
Lagerdeckel (14) in axialer Richtung fixierend um
bördelbar ist.
5. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschplatten (22,
22′) des Lagerdeckels (14, 14′, 14′′) mit der Lager
basis (12, 12′, 12′′) verschraubt, vernietet, ver
stiftet, verklebt oder verschweißt sind.
6. Planetengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flanschplatten (22′) des
Lagerdeckels (14′) radial über die Lagerbasis (12′)
überstehen und einen axial über die Lagerbasis
(12′) überstehenden Bund (30) aufweisen, der um die
Lagerbasis (12′) umbördelbar ist.
7. Planetengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lagerdeckel (14′′) im Be
reich der Flanschplatten (22′) an seinem äußeren
Umfang einen Einstich (36) aufweist, in den ein
axialer Bund (38) am äußeren Umfang der Lagerbasis
(12′′) einschlagbar ist.
8. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbasis (12, 12′,
12′′) und der Lagerdeckel (14, 14′, 14′′) Bohrungen
(18, 18′) für Lagerbolzen der Planetenräder aufwei
sen.
9. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbasis (12, 12′,
12′′) und der Lagerdeckel (14, 14′, 14′′) im Bereich
ihrer Lagerbohrungen (18, 18′) den Planetenrädern
benachbarte Anlaufflächen für die Stirnflächen der
Planetenräder aufweisen.
10. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei, vor
zugsweise fünf Planetenräder in gleichen Winkelab
ständen zueinander vorgesehen sind.
11. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbasis (12) an
ihrem äußeren Umfang einen sich axial in Richtung
des Hohlrads erstreckenden und dieses radial um
schließenden rohrförmigen Fortsatz (44) als Ab
triebselement aufweist.
12. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerdeckel (14′,
14′′) einen an den radial äußeren Rand der Flansch
platten (22′) oder des die Flanschplatten miteinan
der verbindenden Rings (24) anschließenden, sich
axial in Richtung des Hohlrads erstreckenden und
dieses radial umschließenden rohrförmigen Fortsatz
(44′) als Abtriebselement aufweist.
13. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandssäulen (20)
des Lagerdeckels (14, 14′, 14′′) im Querschnitt etwa
kreissektorförmig ausgebildet sind, und daß je zwei
zueinander benachbarte Abstandssäulen eine paral
lele Gasse (46) bilden, deren Breite etwas größer
als der Durchmesser des größten zu verwendenden
Planetenrads ist.
14. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkäfig (10) ei
ne zentrale Bohrung (16) aufweist, deren Durchmes
ser etwas größer als der Durchmesser des Sonnenrads
ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Planetengetriebes
nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- - Herstellung und Fertigbearbeitung der Lagerbasis (12, 12′, 12′′) und des Lagerdeckels (14, 14′, 14′′),
- - Ausrichtung der Lagerbohrungen (18, 18′) für die Lagerbolzen der Planetenräder in der Lagerbasis (12, 12′, 12′′) und dem Lagerdeckel (14, 14′, 14′′) zueinander,
- - formschlüssige Verbindung von Lagerbasis (12, 12′, 12′′) und Lagerdeckel (14, 14′, 14′′) miteinander,
- - gegebenenfalls Feinbearbeitung der Lagerbohrungen (18, 18′) für die Lagerbolzen der Planetenräder,
- - Einbau der Planetenräder durch Einführen durch die zentrale Bohrung (16) für das Sonnenrad und radiales Verschieben nach außen, bis die Lager bohrungen in den Planetenrädern mit den Lagerboh rungen (18, 18′) in der Lagerbasis (12, 12′, 12′′) und dem Lagerdeckel (14, 14′, 14′′) fluchten,
- - Einschlagen der Lagerbolzen und
- - Einführen des Sonnenrads und des Hohlrads.
16. Verwendung des Planetengetriebes nach einem der An
sprüche 1 bis 14 als Achsgetriebe, insbesondere für
Lastkraftwagen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995144197 DE19544197A1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Planetengetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995144197 DE19544197A1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Planetengetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19544197A1 true DE19544197A1 (de) | 1997-06-05 |
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ID=7778542
Family Applications (1)
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