DE19534205A1 - Elektrischer Steckverbinder - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder,
insbesondere zur Verwendung zwischen einem Generator (einer
Dose) und einem elektrischen Steuergerät, für aufblasbare
Rückhaltesysteme in Kraftfahrzeugen, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Ein solcher Steckverbinder ist aus der EP 0 591 948 A2
bekannt. Ein Steckverbinder der gattungsgemäßen Art hat eine
eng limitierte Baugröße (zum Beispiel Länge: 2 bis 3 cm,
Breite: ca. 1 cm, Höhe: 0,1 bis 1,0 cm). Daraus folgt, daß
die am Gehäuseunterteil angelenkten Rastarme zur Festlegung
des Gehäuses an der Dose eine Länge von nur wenigen Milli
meter aufweisen mit der Folge, daß ihre "Federkraft" sehr
begrenzt ist. Daraus ergeben sich Schwierigkeiten beim
Konfektionieren des Steckverbinders mit einer zugehörigen
Dose. Die Verriegelungskraft ist relativ hoch, wodurch
sowohl ein manueller wie maschineller Zusammenbau erschwert
wird.
Aus der EP 0 591 948 A2 ist es auch bekannt, die Rastarme
gegen unbeabsichtigtes Lösen durch ein Verriegelungsglied zu
sichern. Das Verriegelungsglied ist ein separates Bauteil
und muß entsprechend vom Anwender beim Konfektionieren des
Steckverbinders bereitgestellt und nachträglich montiert
werden.
Steckverbinder für den eingangs genannten Anwendungsbereich
sind auch in den EP 0 591 947 A2 und DE 44 30 358 A1 be
schrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungs
gemäßen Steckverbinder so weiterzubilden, daß die zur Kon
fektionierung mit einer zugehörigen Dose notwendige Steck
kraft, und entsprechend auch die Kraft für ein etwaiges
Lösen, minimiert wird. Darüber hinaus soll die Handhabung
des Steckverbinders, insbesondere bei seiner Konfektio
nierung (Montage) insgesamt verbessert werden.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Steckverbinder mit den
im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Merkmalen dadurch
gelöst, daß die Rastarme vom Gehäuseoberteil abstehen und
der Gehäuseunterteil Öffnungen aufweist, durch die die
Rastarme im geschlossenen Zustand des Gehäuses hindurch
greifen.
Entgegen dem Stand der Technik werden die Rastarme also
nicht am Gehäuseunterteil, sondern am Gehäuseoberteil ange
lenkt. Dies hat den Vorteil, daß sie länger werden und da
durch ihre "Federkraft" steigt, wodurch sowohl das Ein
stecken wie auch Lösen erleichtert wird.
Erfindungsgemäß kann die Länge der Rastarme um den Abstand
zwischen Gehäuseunterteil und Gehäuseoberteil vergrößert
werden. Gerade in Hinblick auf die kleine Bauform der
gattungsgemäßen Steckverbinder ist dies ein wesentlicher
Vorteil.
Die Rastarme sind beispielsweise mit endseitigen, nach außen
vorkragenden Rastnasen ausgebildet, die beim Aufstecken des
Steckverbinders auf eine zugehörige Dose hinter korrespon
dierende sickenförmige Vertiefungen im Bereich der Dose
federnd einrasten.
Um die Rastarme in ihrer Rastposition gegen unbeabsichtigtes
Lösen zu sichern, sind Verriegelungsglieder bekannt
(EP 0 591 948 A2). Dabei hintergreift das Verriegelungsglied mit
korrespondierenden Vorsprüngen die zugehörigen Rastarme.
Der erfindungsgemäße Steckverbinder wird nach einer Aus
führungsform derart weitergebildet, daß das Verriegelungs
glied aus einem U-förmig gestalteten Teil besteht, dessen
U-Schenkel so ausgebildet sind, daß sie zur Sicherung der
Rastarme gegen unbeabsichtigtes Lösen in der Montageposition
durch Öffnungen im Gehäuseober- und -unterteil hinter die
Rastarme (auf der von den korrespondierenden Rastnasen
abgewandten Seite) führbar sind, die Rastarme spielfrei
festlegen und selbst durch federnde Rastmittel gegenüber dem
Gehäuse und/oder der Dose arretierbar sind. Hierdurch wird
eine erhöhte Verriegelungswirkung erreicht.
Eine weitere Ausführungsform des Steckverbinders ist dadurch
gekennzeichnet, daß die (Einsteck)öffnungen im Gehäuseober- und
-unterteil so ausgebildet sind, daß das Verriegelungs
glied in einem vormontierten Zustand, der nicht der Ver
riegelungsposition entspricht, gegenüber der Verriegelungs
position um einen Winkel Alpha gekippt im Gehäuse einliegt
und über korrespondierende Haltemittel am Verriegelungsglied
und Gehäuse das Verriegelungsglied lösbar am Gehäuse
gehalten wird.
Dies ermöglicht es, den Steckverbinder (einschließlich des
Verriegelungsgliedes) im vormontierten Zustand beispiels
weise einem Kunden zur Verfügung zu stellen, der dann die
Montage abschließt.
Durch diese Vorkonfektionierung entfällt das separate
Bereitstellen eines Verriegelungsgliedes. Dieses ist nunmehr
bereits in einer vormontierten Stellung am Gehäuse lösbar
fixiert.
Die Befestigung des Verriegelungsgliedes am Gehäuse (im
vormontierten Zustand) kann auf verschiedene Art und Weise
realisiert werden.
Eine Ausführungsform sieht vor, das Gehäuseoberteil außen
seitig mit einem Hinterschnitt auszubilden, in den ein am
Verriegelungsglied angeordneter Sperrhaken einrastbar ist.
Das Verriegelungsglied wird also beispielsweise zunächst
senkrecht zum Gehäuseoberteil in die genannten Öffnungen
geführt, dann jedoch, bevor es die Verriegelungsposition
erreicht hat, gekippt und dabei mit Hilfe des Sperrhakens am
Hinterschnitt des Gehäuseoberteils lösbar festgelegt.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die U-Schenkel
des Verriegelungsgliedes noppenartige Vorsprünge aufweisen,
die in korrespondierenden, gehäuseseitigen Sicken festlegbar
sind. Sowohl die noppenartigen Vorsprünge als auch die
gehäuseseitigen Sicken sind dabei selbstverständlich so
angeordnet, daß das Verriegelungsglied in einer Position vor
der endgültigen Verriegelungsstellung vorarretiert wird.
Die vorgenannte Ausführungsform kann auch invers erfolgen.
Dabei sind dann die U-Schenkel des Verriegelungsgliedes mit
Durchbrechungen ausgebildet, mittels der das Verriegelungs
glied auf korrespondierende gehäuseseitige Noppen oder
Stifte aufsteckbar ist.
Üblicherweise wird das Verriegelungsglied in dieser vormon
tierten Stellung über das Gehäuseoberteil vorstehen. Insbe
sondere in der "gekippten Stellung" ist es für den Monteur
ohne weiteres erkennbar, daß das Verriegelungsglied seine
Endposition noch nicht erreicht hat. Aber auch dann, wenn
das Verriegelungsglied über den Gehäuseoberteil vorsteht,
läßt sich ohne weiteres feststellen, daß die Sicherung der
Rastarme noch durchzuführen ist.
Während Gehäuseober- und -unterteil (einschließlich der
Rastarme) typischerweise aus Kunststoff bestehen, kann das
Verriegelungsglied ein Metallteil sein und beispielsweise
aus einem Federblech bestehen. Der Vorteil liegt darin, daß
Metallteile, insbesondere Federbleche, in sehr dünner
Materialstärke ausgeführt werden können. Dies ist gerade bei
Steckverbindern sehr kleiner Bauform, wie sie hier vorliegen,
von Vorteil, da nur wenig Platz zur Verfügung steht. Gleich
wohl erfüllen die genannten Metallteile aber die an sie
gesetzten Anforderungen hinsichtlich Stabilität und Sicher
heit.
Bei einer Metallausführung können die Rastmittel des Ver
riegelungsgliedes in-situ ausgebildet werden und beispiels
weise aus Federzungen bestehen, die aus den U-Schenkeln des
Verriegelungsgliedes ausgestanzt und abgebogen sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merk
malen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungs
unterlagen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispieles näher erläuert. Dabei zeigen - jeweils in schema
tisierter Darstellung -
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Steckverbinder,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in
Fig. 1,
Fig. 3a-c eine Aufsicht, Seitenansicht und Vorderansicht
eines Verriegelungsgliedes.
Der prinzipielle Aufbau eines Steckverbinders, wie er in
Fig. 1 dargestellt ist, ist aus dem Stand der Technik
bekannt. Das Gehäuse 10 besteht aus einem Gehäuseoberteil 12
und einem Gehäuseunterteil 14. Zwischen den Gehäuseteilen
12, 14 verlaufen Kabel 16 zu Kontaktfedern 18, die in einer
rüsselartigen Verlängerung 20 des Gehäuse-Unterteils 14
verlaufen. Ferner ist eine HF-Drossel 22 zu erkennen, deren
Anschlußenden mit den Kontaktfedern 18 verbunden sind.
Wie Fig. 1 zeigt, verlaufen von der Innenseite des
Oberteils 12 Rastarme 24a, b, die beim Aufeinandersetzen der
Gehäuseteile 12, 14 durch korrespondierende Öffnungen 26 im
Gehäuse-Unterteil 14 geführt werden und mit ihrem, jeweils
nach außen in Art einer Rastnase 28 verdickten Ende über die
Öffnungen 26 vorstehen.
Um die (verdickten) Rastnasen 28 durch die Öffnungen 26 zu
führen, sind diese mit entsprechend großem Querschnitt aus
gebildet, so daß in der konfektionierten Stellung des
Gehäuses (Fig. 1) die Rastarme 24a, b mit Spiel in den
Öffnungen 26 geführt werden.
Aufgrund der besonderen Länge der Rastarme 24a, b weisen
diese eine erhöhte Beweglichkeit auf, so daß sie beim Auf
stecken auf eine zugehörige (hier nicht dargestellte) Dose
leicht gegeneinander geführt und anschließend hinter
korrespondierende Rücksprünge in der Dose zurückfedern
können.
Der dadurch bedingte freie Querschnitt im Öffnungsbereich 26
wird anschließend mit Hilfe eines Verriegelungsbügels 30
"geschlossen", um ein Rückfedern der Rastarme 24a, b und
damit ein Lösen des Steckverbinders gegenüber der Dose zu
verhindern.
Einzelheiten des Verriegelungsbügels 30 und seiner ver
schiedenen Montagepositionen ergeben sich aus den Fig. 2
und 3.
Fig. 3c läßt die prinzipielle Form des Verriegelungsbügels
30 mit einem U-förmigen Querschnitt erkennen. Aus den
U-Schenkeln 30a, b sind Zungen 32 ausgestanzt und nach innen
(aufeinander zu) abgekröpft.
Vom Basisschenkel 30c verläuft etwa mittig ein Klemmbügel
34, der mehrere abgekröpfte Abschnitte an seinem freien Ende
aufweist.
Im linken Teil von Fig. 1 sowie in Fig. 2 ist das Ver
riegelungsglied 30 in einem vormontierten Zustand zu
erkennen.
Dazu wurden die U-Schenkel 30a, b zunächst in Gehäuseöff
nungen 36 geführt und der Verriegelungsbügel 30 anschließend
- wie in Fig. 2 dargestellt - seitlich gekippt, bis er mit
seinem Klemmbügel 34 einen Hinterschnitt im Gehäuseoberteil
12 erreicht und dort rastend festgelegt wurde.
Diese Vormontage kann unabhängig von der Bestückung des
Steckverbinders erfolgen, also auch lange vor der Verbindung
des Steckverbinders mit einer zugehörigen Dose. Der wesent
liche Vorteil liegt darin, daß der Verriegelungsbügel 30
nicht als eigenständiges Bauteil bereitgehalten werden muß,
sondern bei der Endmontage bereits vorpositioniert im
Gehäuse steckt.
Nach der Endbestückung und der Verrastung des Steckverbin
ders gegenüber einer Dose kann nun der Verriegelungsbügel
zurückgekippt und in Richtung Dose weitergedrückt werden,
bis er die in Fig. 1 rechte Position erreicht hat, also mit
seinem unteren freien Ende die zugehörigen Rastarme 24a, b
abstützt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel geschieht dies
"federnd", und zwar aufgrund der in den Fig. 3a, b dar
gestellten Zungen 32, die beim Einführen des Verriegelungs
bügels 30 zunächst an einer Kante 40 des Gehäuseunterteils
14 zurückgedrückt werden, bevor sie aufgrund ihrer Feder
wirkung anschließend hinter einen Rücksprung 42 zurückfedern
und damit die Federkraft auf die Rastarme 24a, b erhöhen.
Der Verriegelungsbügel 30 besteht aus einem Federblech und
ist hier - wie die Figur zeigt - mit sehr viel geringerer
Dicke als die zugehörigen Rastarme 24a, b ausgebildet,
wodurch die Bauform des Steckverbinders insgesamt weiter
verkleinert und optimiert werden kann.
Claims (9)
1. Elektrischer Steckverbinder, insbesondere zur Verwendung
zwischen einer Dose und einem elektrischen Steuergerät
für aufblasbare Rückhaltesysteme in Kraftfahrzeugen, mit
folgenden Merkmalen:
- 1.1 einem, aus einem Gehäuseunterteil (14) und einem Gehäuseoberteil (12) bestehenden Gehäuse (10) zur Aufnahme elektrischer Kabel (16) sowie an diesen anschließbaren Kontaktfedern (18) zur Aufnahme von Kontaktstiften der zugehörigen Dose mit Zündpille, und
- 1.2 federnden Rastarmen (24a, b) am Gehäuse (10) zur Festlegung des Gehäuses (10) an der Dose, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1.3 die Rastarme (24a, b) vom Gehäuseoberteil (12) ab stehen und der Gehäuseunterteil (14) Öffnungen (26) aufweist, durch die die Rastarme (24a, b) im ge schlossenen Zustand des Gehäuses (10) hindurchgreifen.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1 mit einem U-förmig ge
stalteten Verriegelungsglied (30), dessen U-Schenkel
(30a, b) so ausgebildet sind, daß sie zur Sicherung der
Rastarme (24a, b) gegen unbeabsichtigtes Lösen in der
Montageposition durch Öffnungen (36, 26) hinter die Rast
arme (24a, b) (auf der von den korrespondierenden Rast
nasen abgewandten Seite) führbar sind, die Rastarme (24a,
b) weitestgehend spielfrei festlegen und selbst durch
federnde Rastmittel (32) gegenüber dem Gehäuse (10)
und/oder der Dose arretierbar sind.
3. Steckverbinder nach Anspruch 2, bei dem die Öffnungen
(36, 26) im Gehäuseober- und -unterteil (12, 14) so aus
gebildet sind, daß das Verriegelungsglied (30) in einem
vormontierten Zustand, der nicht der Verriegelungsposi
tion entspricht, gegenüber der Verriegelungsposition um
einen Winkel Alpha gekippt im Gehäuse (10) einliegt und
über korrespondierende Haltemittel (34, 38) am Ver
riegelungsglied (30) beziehungsweise Gehäuse (10) das
Verriegelungsglied (30) am Gehäuse (10) lösbar gehalten
wird.
4. Steckverbinder nach Anspruch 3, bei dem das Gehäuseober
teil (12) außenseitig mit einem Hinterschnitt (38) aus
gebildet ist, in den ein am Verriegelungsglied (30) ange
ordneter Sperrhaken (34) einrastbar ist.
5. Steckverbinder nach Anspruch 3, bei dem die U-Schenkel
(30a, b) des Verriegelungsgliedes noppenartige Vorsprünge
aufweisen, die in korrespondierenden, gehäuseseitigen
Sicken festlegbar sind.
6. Steckverbinder nach Anspruch 3, bei dem die U-Schenkel
des Verriegelungsgliedes Durchbrechungen aufweisen,
mittels der das Verriegelungsglied auf korrespondierende
gehäuseseitige Noppen oder Stifte aufsteckbar ist.
7. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem
das Verriegelungsglied (30) ein Metallteil ist.
8. Steckverbinder nach Anspruch 7, bei dem das Verriegelungs
glied (30) aus einem Federblech besteht.
9. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei dem
die Rastmittel (32) des Verriegelungsgliedes (30) aus
Federzungen bestehen, die aus den U-Schenkeln (30a, b)
des Verriegelungsgliedes ausgestanzt und abgebogen sind.
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