DE19529788A1 - Zwischentubus für ein Mikroskop mit einer konfokalen Blendenscheibe - Google Patents
Zwischentubus für ein Mikroskop mit einer konfokalen BlendenscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zwischentubus für ein Mikroskop
mit einer konfokalen Blendenscheibe.
Derartige Zwischentuben sind aus der US-A-4 884 880 und der
US-A-4 884 881 bekannt. Zweck dieser Zwischentuben ist es, mit
bereits bestehenden konventionellen Mikroskopen die visuelle
Beobachtung eines konfokalen mikroskopischen Bildes zu
ermöglichen, wie dieses beispielsweise mit dem Mikroskop nach
der US-A-3 926 500 oder bei einem Spaltlampenmikroskop nach der
DE-A1-42 06 865 möglich ist. In der US-A-4 884 880 und
US-A-4 884 881 wird dazu vorgeschlagen, den eine bewegliche
Blendenscheibe enthaltenden Zwischentubus an der für den
Objektivrevolver vorgesehenen Schnittstelle des Mikroskop
stativs aufzunehmen. Eine solche Lösung ist jedoch bei den
meisten konventionellen Mikroskopen nicht möglich, da der freie
Abstand zwischen der Aufnahme des Objektivrevolvers und dem
Objekttisch durch die Konstruktion des Fokussiertriebes auf
etwa 25-50 mm beschränkt ist und daher bei eingesetztem
Zwischentubus nur noch ein geringer Fokussierweg verbleibt.
Dies gilt um so mehr, da in dem dort beschriebenen Zwischen
tubus der Strahlengang in zwei zur optischen Achse des
Mikroskopes senkrechten Ebenen geführt ist.
Aus der DE-A-24 28 807 ist desweiteren ein Zwischentubus für
Mikroskope bekannt, der zwischen demjenigen Stativteil, das den
Objektivrevolver trägt, und dem Okulartubus einsetzbar ist.
Dieser Zwischentubus ermöglicht ein schnelles Überwechseln
zwischen orthoskopischer und konoskopischer Beobachtung. Die
visuelle Beobachtung eines konfokalen mikroskopischen Bildes
ist mit diesem Zwischentubus jedoch nicht möglich.
Aus den US-A-5 032 720 und US-A-5 127 730 sind desweiteren
Zusatzeinrichtungen zur konfokalen Mikroskopie bekannt, bei
denen ein Laserstrahl in den Phototubus eines konventionellen
Mikroskopes ein- und aus diesem wieder ausgespiegelt wird.
Abgesehen davon, daß sich hierdurch sehr hohe und instabile
Aufbauten ergeben, ist auch mit diesen Zusatzeinrichtungen die
direkte visuelle Beobachtung des konfokalen Bildes über einen
Okulartubus nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung soll eine Zusatzeinrichtung für
konventionelle Mikroskope schaffen, durch die eine direkte
visuelle Beobachtung eines konfokalen Mikroskopbildes möglich
ist und durch die keine zusätzlichen Einschränkungen hinsicht
lich des freien Abstandes zwischen dem Objektivrevolver des
Mikroskops und dem Objekttisch auftreten.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch einen Zwischentubus mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Lösung beinhaltet demnach einen Zwischen
tubus für ein Mikroskop, der zum Ansetzen an dem den Objektiv
revolver tragenden Stativteil zwischen diesem Stativteil und
dem Okulartubus des Mikroskopes ausgestaltet ist. Dieser
Zwischentubus enthält mindestens eine bewegbare, eine Vielzahl
transparente und opake Bereiche aufweisende Blendenscheibe,
beispielsweise eine sogenannte modifizierte Nipkowscheibe wie
sie in der eingangs genannten US-A-3 926 550 beschrieben ist.
Diese Blendenscheibe ist bei an das Mikroskop angesetztem
Zwischentubus in einer zur Fokusebene der Mikroskopobjektive
konjugierten Ebene angeordnet. Desweiteren ist ein Reflektor
zum Einspiegeln einer zusätzlichen Beleuchtung zwischen der
Blendenscheibe und den Okularen vorgesehen. Dieser Reflektor
sollte Bestandteil des Zwischentubus und zwischen der Blenden
scheibe und dem Okulartubus angeordnet sein.
Dadurch daß der erfindungsgemäße Zwischentubus zwischen dem den
Objektivrevolver tragenden Stativteil und dem Okulartubus
eingesetzt wird, bleibt der Arbeitsabstand zwischen den in den
Objektivrevolver eingeschraubten Objektiven und dem Objekttisch
ohne Einschränkungen voll zur Verfügung und es ist auch keine
Umkonstruktion des Mikroskopstativs erforderlich. Der
erfindungsgemäße Zwischentubus ist daher auch in Verbindung mit
inversen Mikroskopen einsetzbar, bei denen der Objekttisch
oberhalb des Objektivrevolvers angeordnet ist und bei denen der
maximal zur Verfügung stehende Abstand zwischen den Objektiven
und dem Objekttisch wesentlich geringer als bei aufrechten
Mikroskopen ist.
Durch die zusätzliche, zwischen der Blendenscheibe und dem
Okulartubus einspiegelbare Beleuchtung ist darüber hinaus der
erfindungsgemäße Zwischentubus auch in Verbindung mit solchen
konventionellen Mikroskopen einsetzbar, bei denen im Mikroskop
stativ keine konventionelle Auflichtbeleuchtung vorgesehen ist.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
der Reflektor zum Einspiegeln der zusätzlichen Beleuchtung ein
dichroitischer Strahlteiler. Dieser kann insbesondere in einem
Reflektorschieber oder Reflektorrevolver aufgenommen sein. Der
dichroitische Strahlteiler ist insbesondere für die konfokale
Fluoreszenzmikroskopie vorteilhaft, bei der das visuell
beobachtete Fluoreszenzlicht bezüglich seiner Wellenlänge von
dem über den Strahlteiler eingespiegelten Beleuchtungslicht
abweicht. Mit Hilfe mehrerer im Reflektorschieber oder
Reflektorrevolver aufgenommener dichroitischer Strahlteiler, die
sich untereinander in ihrer spektralen Transmissions- und
Reflexionscharakteristik unterscheiden, ist dann eine
Beobachtung bei unterschiedlichen Fluoreszenzwellenlängen
möglich.
Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn die zusätzliche Beleuch
tung einen elliptischen Reflektor aufweist und die Lichtquelle
- vorzugsweise eine Quecksilberdampflampe - in einem Brennpunkt
des elliptischen Reflektors angeordnet ist. Dadurch wird ein
besonders großer Anteil des von der Lichtquelle emittierten
Lichts zur Objektbeleuchtung genutzt.
Der erfindungsgemäße Zwischentubus kann insbesondere zum
Ansetzen in einem telezentrischen Strahlengang ausgebildet
sein. Er weist dann eine erste zusätzliche Optik zur Erzeugung
eines Zwischenbildes in der Ebene der Blendenscheibe und eine
zweite Optik zur Wiedererzeugung eines telezentrischen
Strahlenganges zwischen der Ebene der Blendenscheibe und dem
Okulartubus auf.
Der in den Zwischentubus eintretende Strahlengang und der aus
dem Zwischentubus austretende Strahlengang weisen vorzugsweise
identische Strahlquerschnitte auf. Dadurch kann der Zwischen
tubus bei modular aufgebauten Mikroskopen, bei denen der
Okulartubus bzw. die Ausspiegelung in den Okulartubus in einem
vom Stativ trennbaren Modul angeordnet ist, einfach zwischen
dem Stativ und dem Okulartubus unter Beibehaltung des bereits
vorhandenen Okulartubus eingesetzt werden.
Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Zwischentubus ist die Blendenscheibe aus dem
Strahlengang ein- und ausschaltbar, indem die Blendenscheibe
zusammen mit ihrem Antrieb aus dem Strahlengang ausgeschwenkt
wird. Es ist dann eine schnelle und einfache Umschaltung
zwischen konventioneller und konfokaler Beobachtung möglich.
Dabei können die das Zwischenbild erzeugende Optik und die das
Zwischenbild wiederum nach unendlich abbildende Optik fest im
Zwischentubus angeordnet sein, so daß der Zwischentubus
insgesamt einen einfachen Aufbau aufweist.
Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist der
Strahlengang innerhalb des Zwischentubus in einer zu dem ein-
und austretenden Strahlengang senkrechten Ebene geführt und an
demselben Reflektor in den Zwischentubus ein- bzw. aus ihm
herausgespiegelt. Dadurch ergibt sich bei angesetztem Zwischen
tubus nur eine geringfügige Erhöhung des Okulartubus gegenüber
der Anordnung ohne Zwischentubus, so daß die Gesamtanordnung
auch unter ergonomischen Gesichtspunkten befriedigend ist.
Nachfolgend werden Einzelheiten der Erfindung anhand der in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Im
einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen teilperspektivischen Schnitt durch ein auf
rechtes Mikroskop mit einem zwischen dem Mikroskop
stativ und dem Okulartubus eingesetzten Zwischen
tubus;
Fig. 2 einen zur Fig. 1 senkrechten Schnitt in einer die
optische Achse im Zwischentubus enthaltenden Ebene;
Fig. 3 einen Schnitt in einer die optische Achse enthalten
den Ebene eines inversen Mikroskopes mit zwischen dem
Mikroskopstativ und dem Okulartubus angesetztem
Zwischentubus; und
Fig. 4 eine Aufsicht auf eine Blendenscheibe.
Das aufrechte Mikroskop in der Fig. 1 weist ein Stativ (1)
auf, von dem hier lediglich das Stativoberteil dargestellt ist.
An der senkrechten Säule des Statives (1) ist der Objekttisch
(2) höhenverstellbar, also in Richtung der optischen Achse (13)
verschiebbar, angeordnet. An der senkrechten Säule des Stativs
(1) ist ein sich im wesentlichen in horizontaler Richtung
erstreckender Stativarm (1a) angeordnet, an dessen dem Objekt
tisch (2) zugewandten Seite der Objektivrevolver (3) mit
mehreren Objektiven (4a, 4b, 4c) aufgenommen ist. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit sind hier lediglich drei Objektive
(4a, 4b, 4c) dargestellt, obwohl der Objektivrevolver auch zur
Aufnahme von fünf, sechs oder sieben Objektiven ausgebildet
sein kann.
In dem Stativarm (1a) ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
noch die Optik für einen konventionellen Auflichtstrahlengang
enthalten, der über den Auflichtreflektor (5) von der
Horizontalen in die Richtung der optischen Achse (13) des
Mikroskopes umgelenkt ist. Von der Auflichtbeleuchtung sind in
der Fig. 1 lediglich zwei Linsen (6a, 6b), sowie die
einstellbare Aperturblende (7a) und die einstellbare Leucht
feldblende (7b) zur Einstellung Köhlerscher Beleuchtungs
bedingungen dargestellt.
Zwischen dem horizontalen Stativarm (1a) und dem Okulartubus
(9) mit der Tubuslinse (30), dem 30°-Umlenkprisma (10) und den
Okularen (11) ist der erfindungsgemäße Zwischentubus (8)
angeordnet. Ein wesentliches Kernstück dieses Zwischentubus (8)
sind die Blendenscheiben (14a-c), die in einer zur Fokusebene
der Objektive (4a, 4b, 4c) konjungierten Ebene angeordnet sind.
Diese bewegbaren Blendenscheibe (14a-c) können dabei
prinzipiell als rotierende, modifizierte Nipkowscheibe mit
einer Vielzahl transparenter Öffnungen in einem opaken Material
entsprechend der US-A-3 926 500 ausgebildet sein. Besonders
vorteilhaft ist jedoch die Ausbildung als in zwei Richtungen
linear bewegbare Blendenscheiben entsprechend der
US-A 4 806 004 oder entsprechend der Darstellung in Fig. 4. Es
ist dann nämlich möglich, - wie in Fig. 1 dargestellt -
mehrere Blendenscheiben (14a-c) mit unterschiedlichen Durch
messern der transparenten Bereiche in einem Blendenwechsler
(14) anzuordnen. Ein weiteres Kernstück des erfindungsgemäßen
Zwischentubus ist die zusätzliche Beleuchtung (27), die über
einen dichroitischen Strahlteiler (24a) in den für die Beleuch
tung und Beobachtung gemeinsamen Teil des Strahlenganges
einspiegelbar ist.
Die Gesamtanordnung der Komponenten innerhalb des Zwischentubus
(8) ist am einfachsten und am übersichtlichsten anhand der
Fig. 2 zu erkennen. Das von der Lichtquelle (27) ausgesandte
und vom elliptischen Spiegel (28) aufgesammelte Licht wird
zunächst von einem Kaltlichtspiegel (26) in die sichtbaren und
die infraroten Spektralanteile zerlegt. Die infraroten
Spektralanteile passieren den Kaltlichtspiegel (26) und werden
in einem nachfolgenden, mit Kühlrippen versehenen Infrarotab
sorber (29) absorbiert. Aus thermischen Gründen verläuft der
Beleuchtungsstrahlengang zwischen der Lichtquelle (27) und dem
Infrarotabsorber in vertikaler Richtung und ist in Fig. 2 aus
Übersichtlichkeitsgründen um 90° verdreht dargestellt.
Die am Kaltlichtspiegel (26) reflektierten und senkrecht zur
optischen Achse (13) umgelenkten, sichtbaren Spektralanteile
durchlaufen nachfolgend ein Filterrad (25), das mit unter
schiedlichen Farbfiltern (25a, 25b) bestückt ist. Das Filterrad
(25) ist über den Antriebsmotor (25c) drehbar, so daß wahlweise
unterschiedliche Farbfilter (25a, 25b) in den Strahlengang
einschwenkbar sind. Dadurch ist die Wellenlänge des Anregungs
lichtes variierbar.
Hinter dem Filterrad (25) erzeugt eine als Einzellinse (33)
dargestellte Optik einen telezentrischen Strahlengang des von
der Lichtquelle (27) emittierten Lichtes. Das Beleuchtungslicht
wird nachfolgend über ein dichroitisches Teilerprisma (24a) in
den telezentrischen Bereich des gemeinsamen Beleuchtung- und
Beobachtungsstrahlenganges innerhalb des Zwischentubus (8)
eingespiegelt. Das dichroitische Teilerprisma (24a) ist
wiederum in einem mit mehreren dichroitischen Teilern (24a,
24b) bestückten Prismenrevolver (24) angeordnet, dessen
Winkelposition über einen weiteren Motor (24c) verstellbar ist.
Dadurch können auch hier wahlweise unterschiedliche
dichroitische Teilerprismen (24a, 24b) in den Strahlengang
eingeschwenkt werden, so daß durch Kombination unterschiedlicher
Stellungen des Filterrades (25) und des Prismenrevolvers (24)
unterschiedliche Wellenlängen für Beleuchtung und Beobachtung
einstellbar sind.
Das am Strahlteiler (24a) eingespiegelte Beleuchtungslicht wird
durch die Linse (23) über den Spiegel (17) auf eine der im
Blendenwechsler (14) angeordneten Blendenscheiben (14a-c)
fokussiert. Zum Wechseln der Blendenscheibe ist der
Blendenwechsler (14) mittels des Antriebsmotors (14a) drehbar.
Durch drehen des Blendenwechslers (14) kann die der
Bildhelligkeit am besten angepaßte Blendenscheibe in den
Strahlengang eingeschaltet werden.
Das durch die Blendenscheibe transmittierte Licht wird nach
nochmaliger Umlenkung über einen weiteren Spiegel (16) von
einer weiteren Linse (12) nach unendlich abgebildet und über
das Spiegelprisma (13) senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 2
nach unten in Richtung auf das Objektiv (4a) gelenkt. Das
Spiegelprisma (12) ist dabei als Würfel ausgebildet und weist
eine vollreflektierende Diagonalfläche auf. Das auf
Schnittweite unendlich korrigierte Objektiv (4a) fokussiert das
Beleuchtungslicht in der Fokusebene (2a), die in oder auf der
Probe liegt. Das von der Probe austretende Fluoreszenzlicht
wird nachfolgend vom Objektiv (4a) wieder aufgesammelt und nach
unendlich abgebildet, vom Spiegelprisma (12) in Richtung auf
die Blendenscheibe (14a) umgelenkt und von der Linse (20) auf
die Blendenscheibe (14a) fokussiert. Die Blendenscheiben (14a-
c) sind dementsprechend in einer zur Fokusebene (2a)
konjugierten Ebene angeordnet.
Das durch eine der Blendenscheibe (14a) räumlich gefilterte
Licht wird nach weiterer Umlenkung über den Spiegel (17) von
der Linse (23) nach unendlich abgebildet. Da das
Fluoreszenzlicht eine längere Wellenlänge als das
Beleuchtungslicht aufweist, transmittiert es den dichroitischen
Strahlteiler (24a). Eine nachfolgende Linse (22) erzeugt über
einen weiteren Umlenkspiegel (18) ein weiteres Zwischenbild
(34) des Objektes. Dieses Zwischenbild (34) wird nach erneuter
Umlenkung (19) von der Linse (21) wiederum nach unendlich
abgebildet und von der vollreflektierenden Fläche des
Spiegelprismas (12) nach oben in Richtung auf den Okulartubus
(9) gelenkt. Die Tubuslinse (30) des Okulartubus erzeugt nach
Umlenkung am Umlenkprisma (10) ein weiteres Zwischenbild des
Objektes in der Brennebene der Okulare (11), wo dieses mittels
der Okulare (11) visuell beobachtbar ist.
Wie der Schnittdarstellung in Fig. 2 entnehmbar ist, verläuft
der Strahlengang innerhalb des Zwischentubus (8) - mit Ausnahme
zwischen der Lichtquelle (27) und dem dichroitischen
Strahlteiler (24a) - in einer geschlossenen Schleife, die
senkrecht zur optischen Achse (13) des Mikroskopes liegt. Wie
desweiteren entnehmbar ist, liegen alle Komponenten, deren
Durchmesser senkrecht zur Strahlrichtung wesentlich größer als
der Strahlquerschnitt ist, z. B. Lichtquelle (27),
Blendenwechsler (14), Reflektorrevolver (24) und Filterrad
(25), seitlich des Stativarms (1a), dessen Umriß gestrichelt
angedeutet ist. Dadurch ergibt sich bei eingesetztem
Zwischentubus (8) nur eine geringfügige Erhöhung der
Okulareinblicke (11) gegenüber der Variante, bei der der
Okulartubus (9) direkt auf dem Stativarm (1a) aufgesetzt ist.
Dadurch ist die erfindungsgemäße Lösung auch unter
ergonomischen Gesichtspunkten günstig.
Für die konfokale Arbeitsweise des Mikroskopes mit
Zwischentubus (8) ist es erforderlich, daß die Blendenscheiben
(14a-c) exakt in einer zur Fokusebene (2a) des Objektivs (4a)
konjugierten Ebene angeordnet sind und daß diese Ebene auch
exakt konjugiert zur Brennebene der Okulare (11) ist. Um diese
Konfokalitätsbedingung immer wieder exakt einstellen zu können,
sind die zum Blendenwechsler (14) benachbarten beiden Spiegel
(16, 17) zusammen mit dem Blendenwechsler (14) auf einem
gemeinsamen linear verstellbaren Tisch angeordnet, so daß die
optische Weglänge zwischen den Linsen (20) bzw. (23) und der in
den Strahlengang eingeschalteten Blendenscheibe (14a-c) mittels
der Stellschraube (31) variierbar ist.
Damit auch bei angesetztem Zwischentubus (8) ein konventio
nelles Bild beobachtbar ist, ist der Blendenwechsler (14)
zusammen mit dem Antriebsmotor um eine in der Zeichenebene der
Fig. 2 liegende Achse verschwenkbar und damit aus dem
Strahlengang ausschwenkbar.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Zwischentubus
(50), der in seinem Aufbau dem Zwischentubus (8) aus den
Fig. 1 und 2 entspricht, zwischen dem Stativ (41) und dem
Okulartubus (56) eines inversen Mikroskopes angeordnet. Das
Stativ (41) hat im wesentlichen eine U-Form und der Objekttisch
(42) liegt fest auf den beiden U-Schenkeln (41a, 41b) auf.
Zwischen dem Stativ (41) und dem Objekttisch (42) ist der
Objektivrevolver (43) mit den Objektiven (44a, 44b, 44c)
angeordnet. Zur Fokussierung ist der Objektivrevolver (43)
höhenverstellbar, das heißt entlang der optischen Achse (57)
verstellbar. Über einen Auflichtreflektor (45) ist eine
konventionelle Auflichtbeleuchtung, die in der Fig. 3 nicht
näher dargestellt ist, in den Strahlengang entlang der
optischen Achse (57) einspiegelbar. Der Strahlengang innerhalb
des Stativs (41) verläuft - vom Objektiv (44a) aus gesehen -
zunächst senkrecht nach unten und nach Reflexion an einem
Spiegel (46) diagonal nach oben in Richtung auf den Okulartubus
(56) entlang einer diagonalen optischen Achse (49). Im diagonal
nach oben verlaufenden Strahlengang ist noch ein Teilerprisma
(47) auf einem Prismenschieber angeordnet, an dem ein Teil des
Beobachtungsstrahlenganges durch Zweifachreflexion an diesem
Prisma (47) in den horizontal verlaufenden Photostrahlengang
(48) ausspiegelbar ist.
Insoweit entspricht das inverse Mikroskop dem bekannten
"Axiovert" der Anmelderin, das beispielsweise in der
US-A 5 138 486 und US-A 5 235 459 beschrieben ist. Bezüglich
der Details der Optik innerhalb des Stativs (41) sei daher auf
diese Schriften verwiesen.
Auch bei diesem Stativ ist der Beobachtungsstrahlengang (49) im
Bereich der Schnittstelle für den Binokulartubus (56)
telezentrisch. Deshalb kann auch an dieses Stativ der bereits
anhand der Fig. 1 und 2 näher beschriebene Zwischentubus
(50) angesetzt werden, von dem hier aus
Übersichtlichtkeitsgründen lediglich das Reflektorprisma (51),
der Blendenwechsler (52) und zwei Spiegel (58, 59), die dem
Reflektorprisma (12), der Blendenwechsler (14) mit den
Blendenscheiben und den Spiegeln (16, 19) aus den Fig. 1 und
2 entsprechen, dargestellt sind. Der Binokulartubus (56) weist
zusätzlich zur Tubuslinse (53), die auch hier ein reelles
Zwischenbild der Fokusebene des Objektivs (44a) in den Okularen
erzeugt, ein Teilerprisma (54) auf, durch das ein Teil des
Beobachtungslichtes in den vertikal verlaufenden Kameraausgang
(55) ausspiegelbar ist.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist beim Einblick in den
Okulartubus (56) ein konfokales Objektbild visuell beobachtbar
und durch die Ausspiegelung in den Kameraausgang (55) bei
Anschluß einer Video-Kamera ein konfokales Probenbild auf einem
Monitor darstellbar und/oder mit einem nicht dargestellten
Videorekorder aufzeichenbar. Gleichzeitig ermöglicht dieses
Ausführungsbeispiel bei Anschluß einer weiteren Video-Kamera an
den horizontalen Photoausgang (48) die Darstellung und/oder
Aufzeichnung eines konventionellen Mikroskopbildes. Das
konventionelle und das konfokale Bild unterscheiden sich dabei
in bekannter Weise dadurch, daß das konfokale Bild durch die
Filterung der Blendenscheibe nur Bildinformationen aus einem
dünnen Probenschnitt senkrecht zur optischen Achse (57) des
Objektive (44a-c) enthält, während das konventionelle Bild
Informationen aus unterschiedlichen Objektiefen enthält und
daher insbesondere zur Orientierung innerhalb der Probe dienen
kann. Um die Helligkeitsunterschiede zwischen konventionellem
und konfokalem Bild auszugleichen, sind am horizontalen
Photoausgang zur Lichtabschwächung noch nicht dargestellte
Filter vorgesehen.
Die Blendenscheiben in den Fig. 1-3 weisen den in Fig. 4
dargestellten Aufbau auf. Die transparenten Löcher (60a-c) sind
bei der Blendenscheibe (60) an den Eckpunkten eines aus gleich
seitigen Dreiecken bestehenden Gitters angeordnet. Dadurch ist
die Lochdichte bei gegebenem Lochabstand maximal.
Zum Abrastern des Zwischenbildes ist die in den Strahlengang
eingeschaltete Blendenscheibe in den obigen Ausführungs
beispielen in zwei zueinander senkrechten Richtungen linear
beweglich. Durch die lineare Bewegung der Blendenscheibe (60)
braucht der die Löcher aufweisende Blendenbereich (61) nur
einen geringfügig größeren Durchmesser aufzuweisen als der
Durchmesser des durch die gestrichelte Linie (62) angedeuteten
Bildfeldes. Der Antrieb der Blendenscheibe (60) erfolgt durch
zwei elektromagnetische Antriebe (63a, 64a) in zwei zueinander
senkrechten Richtungen, und zwar um stochastische Wegstrecken.
Dazu ist jeder der beiden Antriebe (63a, 64a) von einem
Generator (63b, 64b) angesteuert, die Rauschsignale im Bereich
von 20 Hz bis 15 kHz erzeugen. Die Generatoren (63b, 64b)
können dabei einfach aus der Rundfunktechnik bekannte Kurz-
oder Ultrakurzwellenempfänger mit abgeschlossenen Antennen
eingängen und mit zugehörigen Verstärkern sein. Durch die
stochastische Bewegung der Blendenscheibe (60) ist ein bei
regelmäßigen Scanbewegungen üblicherweise visuell erscheinendes
Scanmuster vermieden.
Claims (15)
1. Zwischentubus für ein Mikroskop zum Ansetzen zwischen dem
den Objektivrevolver (3; 43) tragenden Stativteil
(1a; 41b) und dem zur Aufnahme von Okularen (11) dienenden
Okulartubus (9; 56) des Mikroskops, wobei der
Zwischentubus (8; 50) eine bewegbare, eine Vielzahl trans
parente Bereiche aufweisende Blendenscheibe (14a-c; 60)
enthält, die bei angesetztem Zwischentubus (8; 50) in
einer zur Fokusebene der an den Objektivrevolver ansetz
baren Objektive (4a-c; 44a-c) konjugierten Ebene
angeordnet ist und wobei ein Reflektor (24a, 24b) zum
Einspiegeln einer zusätzlichen Beleuchtung (27, 28)
zwischen der Blendenscheibe (14a-c; 60) und den Okularen
(11) vorgesehen ist.
2. Zwischentubus nach Anspruch 1, wobei der Reflektor
(24a, 24b) ein dichroitischer Strahlteiler ist.
3. Zwischentubus nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein
Reflektorschieber oder Reflektorrevolver (24) vorgesehen
ist und mehrere Reflektoren (24a, 24b) in dem
Reflektorschieber oder Reflektorrevolver (24) aufgenommen
sind.
4. Zwischentubus nach einem der Ansprüche 1-3, wobei dieser
zum Ansetzen in einem telezentrischen Strahlengang (13;
49) ausgelegt ist und mindestens eine erste Optik (20) zur
Erzeugung eines Zwischenbildes in der Ebene der
Blendenscheibe (14a-c; 60) und eine zweite Optik (33) zur
Erzeugung eines telezentrischen Strahlenganges zwischen
dieser zweiten Optik (33) und dem Okulartubus (9; 56)
aufweist.
5. Zwischentubus nach Anspruch 4, wobei der austretende
Strahlengang denselben Strahlquerschnitt aufweist wie der
eintretende Strahlengang.
6. Zwischentubus nach Anspruch 4 oder 5, wobei weitere
Optiken (22, 21) zur Erzeugung eines zweiten
Zwischenbildes (34) im Zwischentubus (8; 50) vorgesehen
sind.
7. Zwischentubus nach einem der Ansprüche 4-6, wobei die
Optiken (20, 21, 22, 23) im Zwischentubus fest angeordnet
sind.
8. Zwischentubus nach einem der Ansprüche 1-7, wobei der
Strahlengang innerhalb des Zwischentubus (8; 50) in einer
zu dem ein- und austretenden Strahlengang senkrechten
Ebene geführt ist und an demselben Reflektor (13; 51) in
den Zwischentubus (8; 50) ein- und ausgespiegelt ist.
9. Zwischentubus nach Anspruch 8, wobei zwei im Zwischentubus
(8; 50) angeordnete Spiegel (16, 17) parallel zueinander
verschiebbar sind.
10. Zwischentubus nach einem der Ansprüche 1-9, wobei die
Blendenscheibe (14a-c) in den Strahlengang ein- und
ausschiebbar oder ein- und ausschwenkbar ist.
11. Zwischentubus nach einem der Ansprüche 1-10, wobei die
Bewegung der Blendenscheibe (60) um stochastische
Amplituden erfolgt.
12. Zwischentubus nach einem der Ansprüche 1-11, wobei die
Einspiegelung der zusätzliche Beleuchtung (27, 28)
zwischen der Blendenscheibe (14a-c; 60) und dem Okulartubus
(9; 56) erfolgt und wobei die zusätzliche Beleuchtung
vorzugsweise eine Gasentladungslampe (27) und einen
elliptischen Spiegel (28) umfaßt.
13. Mikroskop mit einem Stativ (1, 1a; 41, 41a, 41b), einem an
dem Stativ aufgenommenen Objektivrevolver (3; 43) mit
mehreren Objektiven (4a-c), einem Okulartubus (9; 56) und
einem zwischen dem den Objektivrevolver (3; 43) tragenden
Stativteil (1a; 41b) und dem Okulartubus (9; 56) zwischen
geschalteten Zwischentubus (8; 50) nach einem der
Ansprüche 1-12.
14. Mikroskop nach Anspruch 13, wobei der Okulartubus (56)
einen zusätzlichen Ausgang (55) zum Anschluß einer Kamera
aufweist.
15. Mikroskop nach Anspruch 12 oder 13, wobei im Strahlengang
zwischen dem Objektivrevolver (43) und dem Zwischentubus
(50) Mittel (47) zum Ausspiegeln des
Beobachtungsstrahlenganges in einen weiteren Ausgang (48)
zum Anschluß einer Kamera vorgesehen sind.
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