DE1952877C3 - Verfahren zur Herstellung von GuOteilen aus einer Nickelgußlegierung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GuOteilen aus einer NickelgußlegierungInfo
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Description
3 4
wicklung verbesserter Antriebe, wie z.B. Gasturbinen- Molybdän aufrechterhalten wird, um eine optimale
antriebe, jedoch läaltbarere Legierungen erforderlich Legierungsfestigkeit und Legierungsstabilität zu ermachten,
hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, halten.
ein Verfahren zur Herstellung von Gußteilen der ein- Die Elemente Ti und Al sind in Verbindung mit
gangs genannten Art zu schaffen. Es wurde bei der 5 ihrer Funktion als Primärabscheidungs-Verstärkungs-Lösung
dieser Aufgabe in der vorliegenden Erfindung elemente im Zusammenhang mit Nickel bei der BU-erkannt,
daß bei den eingangs genannten Legierungen dung von Ni3(AlTi) beschrieben worden. Jetzt ist unerbei
der Hochtemperaturbeanspruchung sowohl die warteterweise gefunden worden, daß sie in richtiger
spröde η- als auch die spröde σ-Phase dadurch im Kombination auch die Wirkung haben, die Hitzewesentlichen
vermieden und die Karbidausscheidung io korrosionsbeständigkeit (Beständigkeit gegen Sulfiddadurch
gesteuert wird, daß das Verhältnis der Ge- bildung) insbesondere in dem Temperaturbereich
halte an Ti zu Al auf Werte von mehr als 1 bis weniger zwischen 815 und 9800C zu verbessern. Diese spezielle
als 3 eingestellt und die Summe der Gehalte an Ti und Kombination von Al und Ti zusammen mit dem, was
Al zu 7,5 bis 9 % bzw. des Gehaltes an Mo und des gerade für Mo und W in ihrer doppelten Steuerfunkhalben W-Gehaltes. zu 5 bis 7% bemessen wird. 15 tion beschrieben worden ist, ist ein wichtiges Merkmal
In der erfindungsgemäß eingesetzten Legierung der Erfindung, das bei bekannten Legierungen auf
sorgt der Kohlenstoff, der vorzugsweise in einer Menge Nickelbasis noch nicht erkannt worden ist.
zwischen 0,15 und G,2% vorliegt, für eine Karbid- Gemäß der Erfindung muß das Ti/Al-Verhältnis
bildung, die insbesondere bei hohen Temperaturen größer als 1 sein, um diese verbesserte Hitzekorro-
zu einer verbesserten Festigkeit führt. Zu wenig Koh- 20 sionsbeständigkeit zu erzielen. Dagegen muß dieses
lenstoff ist unzureichend für die Hochwarmfestigkeit, Verhältnis kleiner als 3 sein, damit die Bildung der
wogegen ein Zu'riel an Kohlenstoff eine geringere sprödemachenden Eta(Ni3Ti)-Phase verhindert wird.
Lebensdauer und eine Versprödung bei geringen Tem- Al ist vorteilhafterweise in dem Bereich von 2,5 bis
peraturen infolge einer übermäßigen Karbidbildung in 3,5 % vorhanden, da es einerseits die Bildung der
den Korngrenzen zur Folge hat. 25 Sigma-Phase etwas schneller bzw. leichter herbei-
Das Element Chrom sorgt für die Zunder- und führen kann als Ti; Al bindet auch aus der Matrix
Hitzekorrosionsbeständigkeit. Wenn jedoch weniger mehr Nickel zur Bildung des Ni3(Al, Ti), das manchals
13% vorhanden sind, ist die Hitzekorrosions- mal als Gamma-Stuch bezeichnet wird. Dies tritt aufbeständigkeit
in dem Temperaturbereich von etwa grund des geringeren Atomgewichtes von Aluminium
815 bis 9800C nicht ausreichend. Chrommengen von 30 im Vergleich zu Titan auf. Wenn der Gehalt an Gammehr
als 16 % führen zur Bildung von Sigma- und ma-Strich ansteigt, steht in der Gamma-Matrix weniger
anderer nachteiliger Phasen ohne richtige Steuerung Nickel zur Verfügung. Deshalb besteht infolge der
der Phase. Demgemäß liegt der bevorzugte Chrom- relativ großen Mengen an Cr, Co, Mo und W in der
bereich zwischen 13,5 und 14,5%, um eine derartige Matrix eine größere Tendenz zur Bildung der Sigma-Phasensteuerung
sicherzustellen. 35 Phase. Demgemäß ist es eine Aufgabe, in der Gamma-
Wie im Falle des Chroms kann Kobalt in zu großen Matrix soviel Nickel wie möglich zu halten.
Mengen zu einer Sigma-Phasenbildung führen. In den Folglich wird durch die genaue Steuerung und die
hier beschriebenen richtigen Mengen unterstützt das Verringerung des Al-Gehaltes relativ zum Ti-Gehalt
Co jedoch die Gamma-Strich-Löslichkeil und beein- die Tendenz zur Bildung der sprödemachenden Sigma-
flußt die Duktilität der Legierung. 40 Phase verkleinert, und das größere Ti/Al-Verhältnis
Sehr kritisch für die erfindungsgemäß eingesetzte verbessert die Hitzekorrosionsbeständigkeit.
Legierung sind die Elemente W und Mo, die im allge- Die Erfindung beachtet dieses kritische Gleichmeinen mit dem die Lösung verstärkenden Mechanis- gewicht von Aluminium und Titan nicht nur vom '' mus einer Legierung auf Nickelbasis gleichgesetzt Standpunkt des oben beschriebenen Verhältnisses von werden. Es ist jedoch festgestellt worden, daß durch 45 Aluminium zu Titan, sondern auch in der Hinsicht, ein genaues Gleichgewicht der Wolfram- und Molyb- daß mindestens 7,5 % der zwei Elemente erforderlich dänmengen eine komplexe Steuerung sowohl der sind. Andererseits können aber nicht mehr als 9 % zu-Sigma-Phase als auch der Ausscheidung von Karbiden gelassen werden, ohne daß die Nickelmatrix ernsthaft erzielt werden kanu. Wie noch im Zusammenhang mit verarmt. Die richtige Aluminiummenge stabilisiert die den einzelnen Beispielen genauer dargelegt werden 50 Gamma-Strich-Phase und verhindert die Bildung von wird, ist unerwaiteterweise gefunden worden, daß, Ni3Ti. Bei zuviel Ti ist das Ni3(Al, Ti) metastabil und wenn die Gesamtmenge an W und Mo in der Weise geht in die Bildung des spröden Ni3Ti über,
aufrechterhalten wurde, daß die Summe der Hälfte Obwohl in bekannten Legierungen auf Nickelbasis des Wolframs und des gesamten Molybdäns in dem Eisen in gewissen, relativ großen Mengen enthalten Bereich von 5 bis 7% lag, nicht nur die Bildung der 55 war oder in Kauf genommen wurde, ist erfindungs-Sigma-Phase gehemmt, sondern auch das stabilere gemäß festgestellt worden, daß Eisen schädliche Phasen MgC-Karbid zusammen mit dem Karbid M13C1 gebil- zu bilden versucht. Vorteilhafterweise ist deshalb kein det werden konnte, anstatt daß M13C6 allein gebildet Eisen vorhanden, obwohl eine leichte Anpassung, beiwurde. In gewisse« bekannten I egierungen war zwar spielsweise in den Festigungselementen der festen Mo in wesentlichen Mengen enthalten, aber erst jetzt 60 Lösung, vorgenommen werden kann, um kleine Eisenwurde festgestellt, daß Mo auf der Basis höherer Ge- mengen zuzulassen.
Legierung sind die Elemente W und Mo, die im allge- Die Erfindung beachtet dieses kritische Gleichmeinen mit dem die Lösung verstärkenden Mechanis- gewicht von Aluminium und Titan nicht nur vom '' mus einer Legierung auf Nickelbasis gleichgesetzt Standpunkt des oben beschriebenen Verhältnisses von werden. Es ist jedoch festgestellt worden, daß durch 45 Aluminium zu Titan, sondern auch in der Hinsicht, ein genaues Gleichgewicht der Wolfram- und Molyb- daß mindestens 7,5 % der zwei Elemente erforderlich dänmengen eine komplexe Steuerung sowohl der sind. Andererseits können aber nicht mehr als 9 % zu-Sigma-Phase als auch der Ausscheidung von Karbiden gelassen werden, ohne daß die Nickelmatrix ernsthaft erzielt werden kanu. Wie noch im Zusammenhang mit verarmt. Die richtige Aluminiummenge stabilisiert die den einzelnen Beispielen genauer dargelegt werden 50 Gamma-Strich-Phase und verhindert die Bildung von wird, ist unerwaiteterweise gefunden worden, daß, Ni3Ti. Bei zuviel Ti ist das Ni3(Al, Ti) metastabil und wenn die Gesamtmenge an W und Mo in der Weise geht in die Bildung des spröden Ni3Ti über,
aufrechterhalten wurde, daß die Summe der Hälfte Obwohl in bekannten Legierungen auf Nickelbasis des Wolframs und des gesamten Molybdäns in dem Eisen in gewissen, relativ großen Mengen enthalten Bereich von 5 bis 7% lag, nicht nur die Bildung der 55 war oder in Kauf genommen wurde, ist erfindungs-Sigma-Phase gehemmt, sondern auch das stabilere gemäß festgestellt worden, daß Eisen schädliche Phasen MgC-Karbid zusammen mit dem Karbid M13C1 gebil- zu bilden versucht. Vorteilhafterweise ist deshalb kein det werden konnte, anstatt daß M13C6 allein gebildet Eisen vorhanden, obwohl eine leichte Anpassung, beiwurde. In gewisse« bekannten I egierungen war zwar spielsweise in den Festigungselementen der festen Mo in wesentlichen Mengen enthalten, aber erst jetzt 60 Lösung, vorgenommen werden kann, um kleine Eisenwurde festgestellt, daß Mo auf der Basis höherer Ge- mengen zuzulassen.
wichtsanteile ein stärkerer Sigma-Phasenbildner ist. Bor ist wegen seines vorteilhaften Einflusses auf
Es ist weiterhin bereits gezeigt worden, daß Wolfram- Zerreißfestigkeit und Duktilität in Mengen von 0,005
zusätze für die Zerreißfestigkeit in dem Temperatur- bis 0,02% vorgesehen. Die Legierung mit einem kleinebereich
zwischen i! 15 und 9800C vorteilhaft sind. Es ist 65 ren Borgehalt ist weich, wogegen ein zu hoher Bordeshalb
notwendig, daß sowohl Mo als auch W vor- gehalt die Bildung überschüssiger Boride zur Folge |
handen sind und daß die obengenannte Beziehung in hat, was dazu führt, daß die Legierung bei Übertempe- |
den Bereichen 3 bis 6% Wolfram und 2,5 bis 5% ratur zu schmelzen beginnt. j
Die Auswertung der Erfindung hat gezeigt, daß die Elemente Nb und Ta kein Ersatz für W und Mo sind.
Es wird angenommen, daß etwa die Hälfte des Nb oder des Ta in die Bildung von Gamma-Strich, wie
z. B. Nia(AI, Ti, Cb, Ta), und in die Karbide geht
Beide lassen die Matrix verarmen und sind in der erfindungsgemäß angegebenen, ausgewogenen Legierung
unerwünscht. Sie führen beide zur Bildung der Sigma-Phase.
Die Merkmale der Erfindung werden aus den folgenden, detajUierten Beispielen verständlicher. Es handelt
sich um typische Legierungen, die bei der Auswertung der erfindungsgemäß eingesetzten Legierung geschmolzen
worden sind. Die Legierungen wurden nach kommerziellen Vakuumschmelzverfahren geschmolzen, die
bei der Herstellung von Legierungen auf Nickelbasis weit verbreitet angewendet werden. Es wurden Chargen
in der Größe von etwa 5,45 kg bis zu etwa 450 kg hergestellt, wobei die letzteren aus Legierungen in dem er-
S findungsgemäß einzuhaltenden Zusammensetzungsbereich bestanden. Die Versuchsproben wurden in der
Weise hergestellt, daß sie entweder direkt aus dem Schmelzofen in die genauen Formen der Gußproben
gegossen wurden oder daß sie aus vorher hergestellten
ία Legierungsbarren erneut geschmolzen und dann gegossen
wurden.
In der folgenden Tabelle I sind Zusammensetzungen von Gußproben zusammengestellt, die für die im
Rahmen der Erfindung geschmolzenen repräsentativ sind.
Zusammensetzung in Gewichtsprozent
Die Legierung enthält 0,014 — 0,016% B; 0,03% Zr, Rest Ni und zufällige Verunreinigungen.
Ti + Al = 8 — 8,1 %, Ti/Al = 1,6 — 1,7; Mo + W/2 =5,4 — 6%
Legierung | C | Cr | Co | Mo | W | Ti | AI |
1 | 0,17 | 14,0 | 9,9 | 4,0 | 3,9 | 5,0 | 3,0 |
2 | 0,16 | 14,0 | 9,6 | 4,0 | 4,0 | 5,0 | 3,0 |
3 | 0,19 | 14,2 | 14,9 | 4,0 | 4,0 | 5,0 | 3,1 |
4 | 0,18 | 14,1 | 7,5 | 4,0 | 4,0 | 5,0 | 3,0 |
5 | 0,18 | 14,0 | 12,3 | 4,0 | 4,0 | 5,0 | 3,0 |
6 | 0,19 | 13,9 | 10,0 | 3,0 | 6,0 | 5,0 | 3,0 |
7 | 0,18 | 13,5 | 10,0 | 4,0 | 4,0 | 5,0 | 3,0 |
8 | 0,26 | 14,0 | 9,8 | 4,0 | 4,0 | 5,0 | 3,1 |
9 | 0,19 | 14,0 | 10,0 | 2,9 | 5,0 | 4,9 | 3,1 |
10 | 0,15 | 14,1 | 9,4 | 4,1 | 4,0 | 5,0 | 3,1 |
Zu den anderen Legierungen, die während der Aus- folgenden Tabelle II aufgeführten Legierungen, die
Wertung der erfindungsgemäß eingesetzten Legierung außerhalb des Bereiches der bei dem erfindungshergestellt
und geprüft wurden, gehören die in der 45 gemäßen Verfahren eingesetzten Legierungen lagen.
Zusammensetzung in Gewichtsprozent
Die Legierung enthält 0,014 — 0,017 % B; 0,03 ■
- 0,04 % Zr, Rest Ni und zufällige Verunreinigungen
Legierung | C | Cr | Co | Mo | W | Ti | Al | Ti/Al | Ti+Al | Mo+W/2 |
11 | 0,14 | 16,1 | 10,7 | 3,2 | 2,9 | 3,8 | 4,0 | 1,0 | 7,8 | 4,7 |
12 | 0,14 | 15,5 | 10,7 | 3,1 | 2,7 | 2,9 | 5,0 | 0,6 | 7,9 | 4,5 |
13 | 0,16 | 15,4 | 10,3 | 4,0 | 3,8 | 4,5 | 2,6 | 1,7 | 7,1 | 5,9 |
14 | 0,16 | 15,6 | 10,2 | 4,0 | 3,9 | 4,9 | 2,9 | 1,7 | 7,8 | 6,0 |
15 | 0,20 | 13,0 | 10,0 | 4,0 | 4,0 | 4,9 | 3,0 | 1,6 | 7,9 | 6,0 |
16 | 0,08 | 14,1 | 9,9 | 4,0 | 4,0 | 5,0 | 3,1 | 1,6 | 9,1 | 6,0 |
17 | 0,19 | 14,1 | 5,0 | 4,0 | 4,0 | 4,9 | 3,1 | 1,6 | 8,0 | 6,0 |
18 | 0,18 | 14,0 | 0,0 | 3,9 | 4,0 | 4,9 | 3,1 | 1,6 | 8,0 | 5,9 |
19 | 0,18 | 13,9 | 10,0 | 6,1 | 3,0 | 5,0 | 3,0 | 1,7 | 8,0 | 7,6 |
20 | 0,19 | 14,1 | 9,8 | 4,9 | 4,9 | 5,0 | 3,0 | 1,7 | 8,0 | 7,4 |
Die verbesserten Eigenschaften der mit der Erfindung erhaltenen Gußteile werden insbesondere nach
der Kombination von Strukturstabilität und Zunderbeständigkeit bei langzeitiger Hochtemperaturbelastung
sowie Zeitstandfestigkeit bemessen. Diese Verbesserung, soweit sie die Langzeitstabilität betrifft, bezieht
sich auf die Unterdrückung der Bildung der spröden Sigma- und der spröden Eta-Phase. Diese daher
versprödend wirkenden Phasen werden in der erfindungsgemäß eingesetzten Legierung im wesentlichen
unterdrückt oder sogar vollständig eliminiert. Wenn gewisse bekannte Gußlegierungen erhöhten Temperaturen
ausgesetzt sind, agglomerieren die Gamma-Phase und die Karbide, die in der primären Gamma-Strich-Phase
gefunden werden. Bei Temperaturen in dem Bereich von etwa 700 bis 9800C bilden sich in den
Matrixbereichen, die den Gamma-Strich umgeben, Sigma-Plättchen. Diese Bildung, die durch Belastung
beschleunigt wird, scheint auf dem überschüssigen Chrom in dem primären Gamma-Strich und den um- ao
gebenden Matrixbereichen zu beruhen, das zuerst mit dem Kohlenstoff reagiert und an den Korngrenzen
M21Ce-Karbide bildet. Wenn dann der gesamte zur
Verfügung stehende Kohlenstoff in Reaktion getreten ist, scheint sich das überschüssige Chrom in der
Matrix mit Elementen wie z. B. Co, Mo usw. zu vereinigen, um eine Cr-Co-Mo-artige Sigma-Phase zu
bilden. Eine Prüfung der Langzeitstabilität bei beispielsweise 816°C und einer Belastung von 3,870 kp/
mm2 zeigt, daß die Sigma-Phase von Natur aus die Festigkeit verringert.
Die Sigma-Phase kann zwar durch Wärmebehandlung beseitigt werden, sie tritt aber wieder auf, wenn
die Legierung den gleichen Zeit- und Temperaturbedingungen ausgesetzt ist, unter denen die Sigma-Phase
ursprünglich gebildet worden ist. Die Legierung, die gemäß der Erfindung eingesetzt wird, stellt eine
andere Art von Legierung dar, die die Sigma-Phasenbildung von Anfang an verhindert und die aufgrund
eines unterschiedlichen Oberflächenreaktionsproduktes zu einer verbesserten Kombination von Hochwarmfestigkeit
und Stabilität zusammen mit Hitzekorrosionsbeständigkeit führt.
Um die Erfindung und ihre einzelnen Elemente, wie sie die Festigkeit und die Stabilität der erfindungsgemäß
eingesetzten Legierung beeinflussen, besser zu verstehen, sind die folgenden Tabellen zusammengestellt.
In diesen werden sowohl die Legierungsformen, die innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen, als
auch diejenigen, die außerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens liegen, miteinander verglichen. Die vollständigen
Zusammensetzungen dieser Legierungen sind aus den Tabellen I und II ersichtlich.
Legierung
Elementänderung
Gew.-%
Gew.-%
Zeitstandfestigkeit Anteil an
Gußstück-Standzeit (Std.) Sigma-
816°C/38,70 kp/mm* 982"0/19,3SkPZnIm* Phase
18 | 0,0 Co | 230*) | zu weich | kein |
17 | 5,0 Co | 481*) | nicht geprüft | kein |
6 | 10,0 Co | 744 | 49 | kein |
5 | 12,3 Co | 896 | 50 | kein |
14 | 15,6 Cr | 586 | 38 | groß |
6 | 13,9 Cr | 744 | 49 | kein |
15 | 13,0 Cr | 588 | 30 | kein |
16 | 0,08 C | 512 | 45 | klein |
5 | 0,18 C | 896 | 50 | kein |
8 | 0,26 C | 670 | 43 | kein |
*) Wärmebehandeit: 1204°C— 2Std.; 1093°C —4Std.;
843°C —16 Std.; 7600C — 16 Std.
Wie in Tabelle ΓΠ gezeigt ist, führt in der erfindungsgemäß
eingesetzten Legierung Kobalt in einer Menge von "weniger als 15% nicht zur Bildung der Sigma-Phase.
Bei mehr als 15% bildet sich jedoch übermäßig viel von der Sigma-Phase, was zu einer anderen Legierungsart
mit schlechteren Eigenschaften führt Da die mit 5 % Co gebildete Legierung wesentlich weicher als
angestrebt war, wurden die Versuche bei höherer Temperatur nicht durchgeführt.
Was die in Tabelle ΓΠ gezeigte Änderung des Chromgehaltes anbelangt, so ist der nachteilige Einfluß
der Bildung größerer Mengen von Sigma-Phase auf die Langzeitstabilität bzw. Zeitstandfestigkeit
durch Legierung 14 mit 15,6% Cr gezeigt Die Feststellung der großen Sigma-Mengen zeigt daß Legierung
14 eine andere Legierungsart ist als Legierung 6, die in dem Rahmen der Erfindung liegt Legierung IS
mit 13% Cr und nur 0,9% Cr weniger als Legierung 6 zeigt ebenfalls eine Verminderung der Zeitstandfestigkeit
obwohl alle anderen Elemente der Legierung 15 innerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens liegen.
Deshalb enthält die erfindungsgemäß eingesetzte Legierung weniger als 15,6% aber mehr als 13% Cr.
Bezüglich der Veränderung des Kohlenstoffgehaltes
in der Tabelle m sei erwähnt daß bei 0,08% C zu wenig Kohlenstoff vorhanden ist, um mit dem Cr im
erfindungsgemäßen Rahmen zu reagieren, damit das
Cr an der Bildung von Sigma-Plättchen gehindert ist. Diesbezüglich sei die Verringerung der Zeitstandfestigkeit
beachtet, die sich aus den Versuchen bei 816°C ergeben hat. Obwohl Kohlenstoffmengen bis zu
0,3 % enthalten sein können, so ist es vorteilhaft, einen Kohlenstoffgehalt von 0,15 bis 0,2% aufrechtzuerhalten,
um die ungewöhnlichen Eigenschaften der bevorzugten Zusammensetzung der erfindungsgemäß eingesetzten
Legierung sicherzustellen.
Obwohl die Elemente W und Mo in bekannten Le-
Obwohl die Elemente W und Mo in bekannten Le-
10
gierungen auf Nickelbasis einzeln oder austauschbar als die Lösung verstärkende Elemente vorhanden
waren, so wird erfindungsgemäß festgestellt, daß diese zwei Elemente eine zusätzliche kritische Rolle spielen.
Beide sind an der komplexen Steuerung der Ausscheidung von Karbiden und der Bildung der Sigma-Phase
beteiligt, wobei Mo ein stärkerer Sigma-Phasenbildner ist. Die folgende Tabelle IV zeigt den Einfluß
und die Wechselbeziehung dieser Elemente auf die ίο beiden entscheidenden Eigenschaften der erfindungsgemäß
eingesetzten Legierung.
Legierung
Gew.-%
Mo W
Mo+W/2
816°C/38,7 kp/mm1 982°C/19,35 kp/mm*
19 | 6,1 | 3,0 | 7,6 | *) | 744 | 21*) | mittel |
6 | 3,0 | 6,0 | 6,0 | 439 | 49 | kein | |
20 | 4,9 | 4,9 | 7,4 | 746 | 47 | mittel | |
9 | 2,9 | 5,0 | 5,4 | 37 | kein |
*) Auf der Basis eines 200stündigen zum Bruch führenden Zeitstandzugversuchs bei 816° C und 47,8 kp/nun*.
Legierung 19 weist trotz eines Anteils von 6,1 % Mo eine unzureichende Zeitstandfestigkeit auf, um für
eine adäquate Hochtemperatur-Zeitstandfestigkeit zu sorgen. Noch wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß
für diese Legierung die Gesamtmenge von Mo und W genügend groß ist, um zu der Sigma-Phasenbildung zu
führen. Nach der atomaren Beziehung zwischen diesen Elementen erreicht die Summe Mo + W/2 mit 7,6 %
einen hohen Wert. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß diese Beziehung in dem Bereich von 5 bis
7% liegende Werte aufweisen muß, um die Sigma-Phasenbildung zu hemmen und die richtigen Karbide
auszuscheiden, wie es oben beschrieben worden ist. Legierung 20, die einer anderen Legieningsart angehört
und außerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens liegt, enthält zwar Mo und W im erfindungsgemäßen
Bereich, aber bei einem Wert für die Summe von Mo + W/2 von 7,4% ist die Beziehung nicht richtig.
Die Bildung mittlerer Sigma-Mengen führt zu einer wesentlich verringerten Stabilität, wie sich aus der
Messung bei der 816°C-Standzeitprüfung ergeben hat. Die Legierungsformen 6 und 9, die innerhalb des erfindungsgemäßen
Rahmens liegen, weisen das richtige Gleichgewicht von W zu Mo auf und sind andere
Legierungstypen, da die Sigma-Struktur fehlt Dies führt zu einer verbesserten Stabilität und Festigkeit.
Bezüglich der vorstehenden Tabellen ΠΙ und IV sei
erwähnt, daß die Legierungsformen, die mit Zahlen größer als 10 bezeichnet sind, Zusammensetzungen
aufweisen, die mit dem Großteil ihrer Komponenten innerhalb des Rahmens der Zusammensetzung der
erfindungsgemäß eingesetzten Legieruag liegen und daß die Ausnahmen in der aufgeführten Elementänderung bestehen,"was im Falle der Legierung 19 für
Mo und im Falle der Legierung 20 for die Summe
Mo + W/2 zutrifft
einen Beitrag zu der erfindungsgemäß eingesetzten Legierung. Erfindungsgemäß wird festgestellt, daß die
richtige Menge und die Wechselbeziehung zwischen diesen Elementen die Kurzzeitfestigkeit und durch
Verhinderung der Sigma-Phase die Legierungsstabilität bzw. Zeitstandfestigkeit steuern bzw. beeinflussen
kann und daß sie, was sehr wichtig ist, für die Hitzekorrosionsbeständigkeit sorgt.
Das Problem der Hitzekorrosions- bzw. Zunderbeständigkeit umfaßt die Beständigkeit gegen Sulfidbildung
in dem Bereich von etwa 815 bis 9800C. Oberhalb und unterhalb dieses Bereiches ist die Hitzekorrosionsbeständigkeit
bei den Legierungsarten, auf die sich die Erfindung bezieht, kein so entscheidendes
Problem, da derartige Legierungen das Element Aluminium enthalten. Aluminiumoxyd, das sich auf
der Oberfläche als ein Reaktionsprodukt bildet, liefert eine angemessen schützende, oxidationsbeständige
Grenzschicht. Das Problem der Zunderbeständigkeit ist daher zu unterscheiden von der Hitzekorrosionsbeständigkeit.
Normalerweise würde es für die Zunderbeständigkeit besser sein, ein Ti/Al-Verhältnis kleiner
als 1 zu haben. Dies steht jedoch in Gegensatz zu der für die erfmdungsgemäß eingesetzte Legierung vorgeschlagenen Beziehung, die ein Ti/Al-Verhältnis größer
als 1 fordert. Das größere Verhältnis ist erwünscht,
weil auf der Oberfläche TiO2 gebildet wird und je mehr TiO1 zur Verfügung steht, desto besser ist die Hitze korrosionsbeständigkeit Jedoch können Titanmengen,
die ein Ti/Äl-Verhältnis von 3:1 oder größer erzeugen
würden, in der erfindungsgemäß eingesetzten Legierung nicht zugelassen werden.
Der Einfluß der Elemente Al und Ti auf die erfm dungsgemäß eingesetzte Legierung, soweit er sich auf
die Zeitstandfestigkeit (Gußstück-Standzeit) und Strukturstabaitat bezieht, ist in der folgenden Tabelle V dargestellt
Gew.-% Al |
11 | Ti+Al | 19 52 | 877 | 12 | Anteil an Sigma- Phase |
|
3,8 | 7,8 | mittel | |||||
Tabelle V | 2,9 | Ti | 7,9 | (Std.) 982°C/19,35kp/mm2 |
groß | ||
Legierung | 4,5 | ■4,0 | 7,1 | Ti/Al | Zeitstandfestigkeit Gußstück-Standzeit 816°C/38,7 kp/iTim2 |
35 | kein |
11 | 5,0 | 5,0 | 8,0 | 1,0 | 309 | 25 | kein |
12 | 2,6 | 0,6 | 251 | 19 | |||
13 | 3,0 | 1,7 | 560 | 50 | |||
5 | 1,7 | 896 | |||||
Obwohl die Legierungen 5, U und 12 etwa die gleiche Summe an Titan und Aluminium enthalten,
sei erwähnt, daß Legierung 5 keine Sigma-Phase bildet, wogegen die Legierungen 11 und 12 mittlere bis große
Mengen an Sigma-Phase bilden. Dies kann auf das falsche Verhältnis zwischen den zwei Elementen zurückgeführt
werden. Die Tatsache, daß bei der Legierung 5 und den Legierungen 11 bzw. 12 unterschiedliche
Legierungstypen gebildet werden, wird weiterhin durch die Zeitstan el festigkeit (Standzeit), insbesondere
die Stabilitätsergebnisse für die Untersuchungen bei 816°C, unterstrichen. Ferner sei erwähnt, daß Legierung
13 zwar das richtige Verhältnis zwischen Ti und Al aufweist, jedoch nicht ausreichende Mengen dieser
Elemente enthält, um für die erforderliche Zeitstandfestigkeit zu sorgen. Deshalb ist für die erfindungsgemäß
eingesetzte Legierung die Beziehung zwischen Ti und Al notwendig, wonach die Summe dieser Elemente
in dem Bereich von 7,5 bis 9 % zu liegen hat und das Ti/Al-Verhältnis größer als 1, aber kleiner als 3 : I
sein muß.
Eine wichtige Eigenschaft der erlindungsgemäß eingesetzten Legierung, die sich von bekannten, derzeitig
für die gleiche Verwendung vorgesehene Legierungen unterscheidet, ist die wesentlich verbesserte Zunderbeständigkeit
bzw. Hitzekorrosionsbeständigkeit. Zur Bestimmung der Zunder- bzw. Hitzekorrosionsbeständigkeit
verschiedener Legierungen wurde eine Reihe von Vergleichsprüfungen für derartige bekannte
Superlegierungen auf Nickelbasis durchgeführt, die in der folgenden Tabelle VI aufgeführt
sind.
Zusammensetzung bekannter Legierungen in Gewichtsprozent
Die Legierungen enthalten sämtlich 0,01 — 0,02 B sowie als Rest Ni und zufällige Verunreinigungen
Bekannte | C | Cr | Co | Mo | W | Ti | Al | Zr | andere |
Legierung | |||||||||
A | 0,18 | 9,5 | 15,0 | 3,0 | 4,2 | 5,5 | 0,06 | IV | |
B | 0,07 | 14,2 | 15,0 | 4,2 | — | 3,4 | 4,3 | — | |
C | 1,3 | 6,0 | 7,5 | 2,0 | 6,0 | 1,0 | 5,5 | 1,3 | 9 Ta, 0,5 Hf |
D | 0,08 | 15,0 | 22,0 | 4,4 | — | 2,4 | 4,4 | — | 0,5 Nb, 0,5 Re |
E | 0,14 | 13,0 | 4,5 | 0,75 | 6,0 | 0,10 | 2,3 Nb + Ta |
Da die untersuchten Legierungen in einem Gasturbinenantrieb
benutzt werden sollten, wurde ein Versuchsgerät aufgebaut, das die Bedingungen in dem
TurbinenabschniU. einer Gasturbine simulierte. Das Gerät verbrannte Flugzeugtreibstoff, beispielsweise
IP-5 in einer 30-ji-Lufttreibstoffmischung und eingespritztes Seewasser: mit einer Zusammensetzung innerhalb des durch die ASTM-Norm D-665-60 festgesetzten Bereiches. Das Seewasser wurde mit destilliertem Wasser auf 5 Teile pro Million verdünnt. Die Versuche waren zyklische Prüfungen über einen Zeitraum
von 1000 Stunden einschließlich 18 eingeschobener Kühlvorgänge auf Raumtemperatur mittels eingeblasener Luft Die untersuchten Proben waren Gußbarren, die auf einen Durchmesser von etwa 3,3 mm
und etwa 32 mm Länge abgeschliffen worden waren. Die Ergebnisse eimer derartigen Vergleichsprüfung sind
in der folgenden Tabelle VU gezeigt
Zunder- bzw. Hitzekorrosionsbeständigkeit
Zyklische Prüfung über 1000 Std.
55 Legierung | Einwirkungstiefe (x 25,4 pin)*) | 954°c |
871° C | 3/8/9 | |
2 | 4/10/12 | 26/36/44 |
35/44/47 | C) | |
A | (a) | 39742/43 |
C | C) | 10/18/20 |
D | 32/44/47 | 30/36/39 |
E | C) |
*) Ausgedrückt als l/i (Oberflächenverlnst/mitfl. Durchdringung/max. Durchdringung).
(<■) Probe korrodierte durch und durch.
-^iW^
Aus Tabelle VlI wird leicht ersichtlich, daß die innerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens liegende
Legierung 2 bei allen untersuchten Temperaturen gegenüber Korrosion in der Hitze beachtlich beständiger
ist als alle anderen untersuchten, bekannten Legierungen, von denen die meisten zur Zeit im Hochtcmperalur-Abschnitt
von Gasturbinentriebwerken Anwendung finden.
Ein anderes Maß für die Zunder- bzw. Hitzekorrosionsbeständigkeit
beinhaltet anstelle der Oberfiächendurchdringung oder des Dickenverlustes eine Untersuchung
des Gewichtsverlustes der Proben. Mit Legierungen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb des
erfindungsgemäßen Rahmens liegen, wurde eine weitere Versuchsreihe durchgeführt. Von den Ergebnissen
sind typische Resultate in der folgenden Tabelle VIII zusammengestellt.
Zunder- bzw. Hitzekorrosionsbeständigkeit
bei 954°C für 500 Std.
Legierung | Gewichtsverlust (10~s mm/mm | max. |
Durchmesser) | 3 | |
durchschnittlich | 16 | |
10 | 0,3 | 14 |
11 | 5 | 10 |
12 | 6 | 53 |
D | 3 | |
E | 50 | |
Die im Rahmen der Erfindung liegende Legierung 10 zeigt nach 500 Stunden bei 954°C im Vergleich zu bekannten
oder außerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens liegenden Legierungen einen wesentlich
geringeren Gewichtsverlust und somit beachtenswerte Beständigkeit.
Die wesentlich verbesserte Zunder- bzw. Hitzekorrosionsbeständigkeit
der erfindungsgemäß eingesetzten Legierung basiert auf der Tatsache, daß unter
ίο oxidierenden Bedingungen auf der Oberfläche der erfindungsgemäß
eingesetzten Legierung ein Reaktionsprodukt anderer Art gebildet als auf den Oberflächen
gewisser bekannter Legierungen auf Nickelbasis, die für den gleichen Zweck vorgesehen sind. Als ein Beispiel
für diesen Unterschied wurde eine Röntgenbeugungsuntersuchung auf derartigen Oberflächen
durchgeführt, die vorher für 400 Stunden erhöhten Temperaturen ausgesetzt worden waren. Das Ergebnis
eines derartigen Vergleichs ist in der folgenden Tabelle IX gezeigt.
Die Legierung 2, die im Rahmen der Erfindung liegt und eine beachtliche Beständigkeit gegenüber Korrosion
in der Hitze aufweist, enthielt in ihrem Oberflächenreaktionsprodukt eine wesentliche Menge an
TiO2. In dem Reaktionsprodukt der Legierung B wurde nur eine kleine Menge dieses Oxides gefunden.
Somit sind die zwei Legierungen in ihrem Verhalten von unterschiedlicher Art.
Legierung
Röntgenbeugungsergebnisse nach 400 Std. Glühen bei
927° C 982° C
2 TiO2 (S) + Cr2O3 (M) + Matrix (SCH)
B Matrix (AS) + Al2O3 (SCH) + TiO2 (SCH)
(S) Stark, (M) Mittel, (Sch) Schwach, (A) Außerordentlich.
TiO2 (M) + Cr2O3 (M) + Spinell (M)
Matrix (S) + AI2O3 (M) + TiO2 (ASCH)
Matrix (S) + AI2O3 (M) + TiO2 (ASCH)
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Gußteilen mit Eigenschaften von titan- und aluminiumgehärteten
verbesserter Strukturstabilität und Zunderbestän- 5 Nickellegierungen für Nickelblechprodukte beschriedigkeit
bei langzeitiger Hochtemperaturbelastung ben. Auf Seite 21, linke Spalte, Absatz 3, unter der
sowie mit einer Zeitstandfestigkeit bei 982° C und Überschrift »Discussion« ist ausgeführt, daß das zueiner
Belastung von 19,35 kp/nim2 von mindestens sätzliche Kaltverformen, Formgeben und Schweißen
25 Stunden aus einer Nickelgußlegierung, beste- bei der Herstellung von Blech und der Anfertigung von
hend aus 0,1 bis 0,3 % C, mehr als 13 bis weniger io Werkstücken aus Blech weit komplexere Eigenschafals
15,6% Cr, mehr als 5 bis 15% Co, 2,5 bis 5% ten erfordert, und die Entwicklung von Legierungs-Mo,
3 bis 6% W, 4 bis 6% Ti, 2 bis 4% Al, 0,005 zusammensetzungen erforderlich macht, die speziell
bis 0,02% B, bis 0,1 % Zr, Rest Nickel und zufällige für den Zweck entworfen sind. Die in diesem Artikel
Verunreinigungen, dadurch gekenn- angegebenen Untersuchungsergebnisse beziehen sich
zeichnet, daß bei diesen Legierungen bei der 15 im wesentlichen auf drei Grundzusammensetzungen,
Hochtemperaturbeanspruchung sowohl die spröde nämlich Nickel mit 20% Chrom, Nickel mit 20%
ψ als auch die spröde σ-Phase dadurch im wesent- Chrom und 10 bis 20% Cobalt sowie Eisen mit 37%
liehen vermieden und die Karbidausscheidung da- Nickel und 18 % Chrom, die in den meisten Fällen
durch gesteuert wird, daß das Verhältnis der Ge- Zusätze von Molybdän enthalten. Auf Seite 16, linke
halte an Ti zu Al auf Werte von mehr als 1 bis 20 Spalte, letzter Absatz, ist hinsichtlich der Legierungen,
weniger als 3 eingestellt und die Summe der Ge- die auf der Grundzusammensetzung Eisen mit 37%
halte an Ti und Al zu 7,5 bis 9% bzw. des Gehaltes Nickel und 18 % Chrom beruhen, ausgeführt, daß
an Mo und des halben W-Gehaltes zu 5 bis 7% diese im Temperaturbereich von 600 bis 850° C einem
bemessen wird. Brüchigwerden durch Sigmaphasenbildung unterliegen.
2. Verfahren zur Herstellung von Gußteilen nach »5 Es ist weiter darauf hingewiesen, daß die Sigmaphasen-Anspruch
1, wobei die Nickelgußlegierung aus bildung in solchen Legierungen durch Steigerung des
0,15 bis 0,2% C, 13,5 bis 14,5% Cr, 7,5 bis 12,5% Nickelgehaltes und Verringerung des Chrom- und
Co, 3,5 bis 4,5% Mo, 3,5 bis 4,5% W, 4,5 bis 5,5% Molybdängehaltes unterdrückt werden kann. In die-Ti,
2,5 bis 3,5% Al, 0,01 bis 0,02% B, 0,005 bis sem Zusammenhang ist erkannt worden, daß das Aus-0,1%
Zr, Rest Nickel und zufällige Verunreini- 30 maß der erforderlichen Zusammensetzungsänderung
gungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Titan- und Aluminiumgehalt der Legierungen
Verhältnis der Gehalte an Ti zu Al auf Werte von abhängig zu sein scheint, da diese Elemente die Nickelmehr
als 1 bis ?. eingestellt wird. konzentration in der festen Lösung durch Bildung der
3. Verfahren zur Herstellung von Gußteilen nach Ni3(TiAl)-Phase verringern. Nach diesen Erkennt-Anspruch
2, wobei die Nickelgußlegierung 13,7 bis 35 nissen begrenzt das Erfordernis, die Sigmaphasenbil-14,3%
Cr, 9 bis 10% Co, 3,7 bis 4,3% Mo, 3,7 bis dung zu vermeiden, die möglichen Einsatzmengen von
4,3% W, 4,8 bis 5,2% Ti, 2,8 bis 3,2% Al und Titan und Aluminium und führt nach den Erkennt-0,02
bis 0,04% Zr enthält. nissen des genannten Artikels zu einer hinsichtlich
aller interessierenden Punkte ausbalancierten, stabilen ° 40 Legierung mit der gegenüber der vorgenannten, ver
änderten Grundzusammensetzung von 42% Nickel,
16% Chrom, 3% Molybdän und einem Gesamtgehalt
von 2,5 % Titan und Aluminium.
In dem Artikel »Legierungsaufbau, Eigenschaften 45 und zeitliche Veränderungen von warmfesten Nickel-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Chrom- und Kobalt-Nickel-Chrom-Legierungen in
von Gußteilen mit verbesserter Strukturstabilität und »Archiv für das Eisenhüttenwesen« vom August 1964,
Zunderbeständigkeit bei langzeitiger Hochtemperatur- Seiten 781 bis 801, ist über Untersuchungen des Einbelastung
sowie einer Zeitstandfestigkeit bei 982° C flusses von Zusätzen der carbidbild enden Elemente
und einer Belastung von 19,35 kp/mm2 von minde- 50 Molybdän, Wolfram und Vanadin sowie der interstens
25 Stunden aus einer Nickelgußlegierung, be- metallische Verbindungen bildenden Elemente Alustehend
aus 0,1 bis 0,3 % C, mehr als 13 bis weniger als minium, Titan und Niob auf den Legierungsaufbau,
15,6% Cr, mehr als 5 bis 15% Co, 2,5 bis 5% Mo, die mechanischen Eigenschaften und ihre zeitliche
bis 6% W, 4 bis 6% Ti, 2 bis 4% Al, 0,005 bis 0,02% Veränderung berichtet, die an Nickel-Chrom- und
B, 0,1% Zr, Rest Nickel und zufällige Verunreini- 55 Cobalt-Nickel-Chrom-Legierungen mit rund 75%
gungen. Nickel und 20 % Chrom oder 40 % Cobalt, 30 % Nickel
Aus der GB-PS 8 14029 ist u.a. eine Nickelguß- und 20% Chrom ausgeführt wurden. Bei besonders
legierung bekannt, die aus 7,5 bis 15°/o Cr, 5 bis 40°/» langzeitig bei 70O0C angelassenen Zeitstandproben der
Co, 7 bis 10,5·/· Ti und Al, wobei das Verhältnis von Ti Legierungen 15 mit den Hauptbestandteilen 40%
zu Al 0,6 bis 1,4 ist, 0,05 bis 0,5% C, 0,005 bis 0,1% B, 60 Cobalt, 20,4% Chrom, 30,1% Nickel und 6,73%
bis 15 % Mo, 0 bis 0,8 % Si, 0 bis 1 % Mn, 0 bis 10 % Wolfram (2541 Stunden unter 15 kg/mma angelassen)
Fe, 0 bis 0,2% Zr, 0 bis 5% W, Rest Nickel und zu- und 26 mit den Hauptbestandteilen 40,1% Cobalt,
fällige Verunreinigungen besteht. Diese Legierungen 20,6% Chrom, 8,8% Eisen, 27,4% Nickel, 1,2% Aluhaben
eine Zeitstandfestigkeit bei 9800C und einer minium und 1,9% Titan (25 869 Stunden unter ϊ 5 kg/
Belastung von etwa 11 kp/mm1 von 20 Stunden oder 65 mm2 angelassen), führte diese Behandlung nicht zur
mehr. Bildung der Sigmaphase, wie auf Seite 797, Absatz 3,
In den »Transactions of the ASME«, Januar 1967, des genannten Artikels ausgeführt,
sind in einem auf den Seiten 14 bis 22 abgedruckten Da die fortschreitende Technologie und die Ent-
sind in einem auf den Seiten 14 bis 22 abgedruckten Da die fortschreitende Technologie und die Ent-
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