DE1952006C3 - Vorrichtung zum Dosieren von Zweikomponenten-Kunststoffvorprodukten - Google Patents

Description

kann. eine Vorrichtung beschrieben, in der die zu verarbei-

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, da- tenden beiden Komponenten in zwei getrennten Fodurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (2) lienschläuchen abgefüllt und in eine Kartusche mit bzw. die aufselzbare Spritzmischdüse (9) ein oder 35 mittig angesetztem Spritzmund eingelegt sind. Das mehrere, quer zur Spritzrichtung angeordnete Ausdrucken des Materials ertolgt von. hinten durch durchbrochene Scheiben (10) aufweist. einen Kolben, der die beiden Folienschläuche zusammendrückt.

Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß

40 beim Auspressen Falten in den Folienschläuchen

entstehen können, die Teile des Materials zurückhalten, und daß das Falten der Folienschläuche eine Vorspannung ergibt, die bei einer Unterbrechung des Ausdrückvorgangs bis zum vollständigen Spannungs-45 ausgleich weiteres Material fördert. Weiterhin ist bei

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Do- dieser Vorrichtung eine Variation des Mischungsversieren von Zweikomponenten-Kunststoffvorproduk- hältnisses der beiden Komponenten nur in stark einten, die in ungemischtem Zustand längere Zeit lager- geschränktem Maße möglich. Bei Mischungs\ erhältfähig sind und vor Anwendung in einem bestimmten nissen von z. B. 1:10, wie sie in der Praxis vorwie-Mischungsverhältnis gemischt werden müssen, beste- 50 gend auftreten, muß ein Folienschlauch bei gleichhenü aus einer die beiden Komponenten in getrennten bleibender Länge einen sehr kleinen Querschnitt auf-Rüumen im vorgegebenen Volumenverhältnis enthal- weisen. Er kann seine Lage beim Auspressen leicht tenden Kartusche und einem am hinteren Ende der ändern und wird dadurch in unkontrollierbarer Kartusche eingesetzten Kolben zum gleichzeitigen Weise durch den Kolbenvorschub verschoben, es Auspressen der beiden Komponenten im vorgegebe- 55 kann sogar ein Abknicken auftreten. Dieses Abknikncn Volumcnverhältnis. ken kann den Materialausfluß vollständig unterbre-Eine weitverbreitete Verpackungsart für die Ver- chen. Darüber hinaus müssen beide Komponenten, arbeitung von Elastomeren auf der Basis von Poly- die aus dieser Vorrichtung verarbeitet werden, die sulfiden und Polyurethanen usw., die in zweikompo- gleiche oder nahezu die gleiche Viskosität besitzen, nentiger Lieferform als Dichtungsmassen, Kleber, 60 da anderenfalls der Folienschlauch, der das höher Kitte usw. angeboten werden, sind Spritzkartuschen. viskose Material enthält, dem Kolbendruck in der Das sind Hohlzylinder, denen auf der einen Seite Weise ausweichen wird, daß er den auf ihn ausgeübmittig ein Spritzmund angeformt ist, während das an- len Druck teilweise auf den zweiten Folienschlauch dcre Ende verschlossen ist. mit dem Material der niedrigeren Viskosität über-Aus den beiden Kunststoffvorprodukten entsteht 65 trägt. Dadurch wird das gewünschte Mischungsverdas mehr oder weniger elastische Endprodukt. Beide hältnis nicht eingehalten.

Komponenten müssen bis zum Gebrauch voneinander Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be-

getrennl gelagert werden. steht darin, eine Vorrichtung zum Dosieren von

Zweikomponenten-Vorprodukten, die in ungcmisdite m Zustand längere Zeit lagerfähig sind und vor An- «leimung in einem bestimmten Volumenverhältnis gemischt vverden müssen, zu schaffen, mit der es moglich ist, die beiden Komponenten in einem sehr breiten Bereich der Mischungsverhältnisse, z. B. zwistlien l:\ und 1:20, weitgehend unabhängig von ihrer \ iL.tvOsitat im richtigen Voliimenverhältnis portionsweise zu extrudieren und zu mischen, ohne daß eine chemische Reaktion an der Austrittsöffnung staufmeiet.

krlmdungsgemaü wird dies dadurch erreicht, daß dK Kartusche stimseilig eine exzentrisch eingesetzte S|Tii/dusc oaer einen exzentrisch angeordneten Srni/mund aufweist und daß in die Kartusche auf der Seite der exzentrisch angeordneten AuslaßölT-nimü cm an der Kartuschenwand anliegender, zwiscliLii Wand und Kolben hindurchgeführter und am hinteren Ende der Kartusche befestigter, die Kompoiv nie mit dem kleineren Volumen enthaltender Fo-Iinschlaiich eingesetzt ist.

Durch eine solche Anordnung wird ein Zusamniendrucken und Abknicken des Folienschlauchs vei-mieden. Ein durch die Bildung von Falten im Folien^chlauch hervorgerufenes unvollständiges Ausdiücken des Materials und ein Nachfolgen infolge dcr V01 spannung durch solche Falten tritt nicht auf.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für jedes Mischungsverhältnis der beiden Komponenten eir.ge s-vM/t werden, wobei die Komponente mit dem kleinere:i Volumen in den Folienschlauch gegeben wird. Fme Verfälschung des Mischungsverhältnisses infolge einer unterschiedlichen Viskosität der beiden Komponenten tritt nicht auf.

Die Länge des Folienschlauches kann so bemessen scin, daß er in die Spritzdüse oder in eine auf dem Spritzmund aufsetzbare Spritzdüse hineinragt und nach einer Entnahme wieder separat verschlossen werden kann.

Beispielsweise Ausführungsformen werden im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben, in der

F i g. I eine gemäß der Erfindung ausgebildete Kartusche mit exzentrisch angeformtem Spritzmund ^zeiS^t;

Fig. 2 stellt eine andere bevorzugte Ausführungsform der erfinüungsgemäßen Kartusche dar, bei der das Mundstück mit einer Kappe verschlossen ist;

F ig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform der K°.rtusche, bei der ein Spritzmundstück aufsetzbar ^lst-

Tn Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Kartusche mit dem exzentrisch angeformten Spritzmund 2 dargestellt. Der Kartuschenraum 3 ist mit der Komponente I gefüllt, die volumenmäßig in der Regel erheblich überwiegt, während das Material der Komponente II sich in dem am Kartuschengrund eingelegten Schlauch 4 befindet. Dessen vorderes Ende 5 hat eine dem Kartuschenspritzmund dergestalt angepaßte Form, daß nach Abschneiden des Spritzmundes gemaß der Linie ab wie auch an jeder anderen Stelle die Austrittsquerschnitte von Schlauch und Kartuschenmund im richtigen Verhältnis der Mischvolumina vorliegen.

Am hinteren Ende der Kartusche ist ein Kolben 6 eingcsetzt, der das Ende des Schlauches 4 einklemmt, das in der Regel um das Kartuschenende geschlungen und dort durch Verkleben usw. fest verbunden ist.

Wenn nach Einsetzen dei kartusche in ein Spritzgerät durch dessen .Schubzylinder die Manschette 6 in Richtung Spritzmund getrieben wird, werden die Inhalte3 des Kartuscher.raums und Schlauchqueischnitts4 im richtigen Verhältnis verdrängt und vorne am durchgeschnittenen Spritzmund ausgestoßen. Die richtig dosierten Komponenten werden in der Regel auf eine plane Platte gespritzt und mittels Spatel gemischt und anschließend der Verwendung zugeführt.

Nach beendeter Entnahme kann der geöffnete Spritzmund verschlossen werden, aber auch um erschlossen bleiben, weil die Komponenten für sich nicht härten.

Die Erfindung läßt einige Ausführungsvariationen zu. F i g. 2 zeigt eine Kartusche im Schnitt, bei der die exzentrisch angeordnete Austrittsölfnung7 eine umlaufende Wandvers rkung besitzt, auf die bei Nichtbenutzung eine Schutzkappe 8 geschoben weiden kann. Die konische Ausführung des Kartuschenaustritts ermöglicht auch das Aufstocken von Spritzdüsen verschiedenen Querschnitts, die nach der Verwendung abgenommen und gesondert gereinigt werden können.

Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung eines aufsteckbaren Spri'/mundstückes9. Das Wesentliche an diesem sind ein oder zwei in der Düse hintereinander angeordnete durchbrochene Scheiben !0. durch welche eine Mischung der beiden Komponenten bewirkt wird, so daß das Material aus dem Düsenmund vor- oder fertiggemischt austritt.

Die erfindungsgemäße Kartusche kann wahlweise aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen, bestehen, es ist aber auch möglich, den Kartuschenkörper aus mit metallfolienkaschierter Pappe herzustellen und lediglich die Spritzdüse aus Kunststoff oder Leichtmetali zu machen.

Das Schlauchmaterial für die Aufnahme der zweiten Komponente besteht aus gebräuchlichen Kunststoffen, wie PVC, Polyäthylen jsvv. Dieser Schlauch wird bei Benutzung in einer Kartusche nach Fig. 1 in der Regel vorne verschlossen sein, so daß er erst beim Abschneiden des Sprit/mundes etwa in der Richtung a-b geöffnet wird.

Bei einer Kartuschenausführung nach Fig. 2 kann das vordere offene Ende des Schlauches durch die Schutzhülle eingeklemmt sein und muß dann vor Beginn des Spritzvorgangs mit Schere oder Messer bündig mit dem Ausspritzstutzen geschnitten werden.

Die erfindungsgemäße Zweikomponentenkartusche mii oder ohne Mischmundstück vereinfacht die Verwendung zweikomponentiger Stoffe gegenüber der üblichen Abpackung in 2 Gefäßen und gewahrkis'et die sichere Portionierung der beiden Komponenten ohne Hilfsmittel wie Waage.

Eine Reihe solcher ZweikomponcntenstolTe. /. R. auf der Basis von Polyurethanen, sind feuchtigkeitsempfindlich, d. h. ihre Topfzeit, das ist die nach der Mischung bis zum Eintritt der beginnenden Härtung zur Verfügung stehende Zeit, kann durch Feuchtigkeitsaufnahme wesentlich verkürzt werden. Eine Feuchtigkeitsaufladung kann aber in Dosen usw., aus denen wiederholt entnommen wird, erfolgen.

Das Auspressen der Komponenten aus 2 getrennten Tuben oder Kartuschen gestattet insbesondere bei dem häufig vorkommenden Mischungsverhältnis der Komponenten von 1:10 oder ähnlich eine nur grob.' Portionicrung, die für technische Zwecke in

ζτ Regel nicht ausreichend ist. Mit der erfindungsjmäßen Kartusche ist dagegen, bei Verwendung nfacher Hand- oder Druckluftspritzgeräte eine geaue Portionierung gesichert, weil der in der Spritzistole mit regulierbarer Geschwindigkeit nach vorne getriebene Kartuschenkolben 6 aus den vollständi gefüllten Hohlräumen der Kartusche und des Schlai ches das richtige Mischungsverhältnis aus dem Spriü mund schiebt, ohne Rücksicht auf dessen öffnung; querschnitt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 952 ΟΟδ

1 2

Bei bekannten Lieferformen ist entweder die Kom-

Paienlansprüche· noncntc I über dem Kartuschenende mit dem Sprit/-

mund und über ihr z. B. durch eine Wachsschicht ge-

I. Vorrichtung zum Dosieren von Zweikompo- trennt die Komponenten angeordnet oder die Komnemen-Kunststoffvorprodiiktcn, die in unge- 5 ponsnte II in einen Schlauch gefüllt, der unten vermischtem Zustand lautiere Zeit lagerfähig sind schlossen in den zylindrischen Teil der Kartusche ge- und s or Anwendung in einem bestimmten Mi- stellt ist, worauf die Komponente I um diesen sL-lningsverhältnis gemischt werden müssen, be- Schlauch herum in den Kartuschenhohlraum uestehend aus einer die beiden Komponenten in ge- spritzt ist.

trennten Räumen im vorgegebenen Volumenver- io Beide Lieferformen erlauben jedoch nur den gesam-

hältnis enthaltenden Kartusche und einem am ten Inhalt der Kartusche durch Zusammen rühren der

hinteren Linde der Kartusche eingesetzten Kolben Komponenten I und 11 verarbeitungsfertig zu machen.

zi.m gleichzeitigen Auspressen der beiden Korn- Diese Lieferformen versagen dann, wenn die in

ponenien im vorgegebenen Volumenverhältnis. der Kartusche vorhandenen zwei Komponenten por-

d ad u ich gekennzeichnet, daß die Kar- 15 tionsweise in beliebigem zeitlichen Abstand, aber in

tusche (I) stirnseitig eine exzentrisch eingesetzte genau richtigem Volumeinerhältnis zueinander c\-

Spritzdüse ,"!) oder einen exzentrisch angeordne- trudiert werden sollen.

ten Spritzmund(7) aufweist und daß in die Kartu- Bisher wurden die beiden reaktiven Kunststolfvor

sehe auf der Seite der exzentrisch angeordneten produkte entweder in getrennten Gebinden geliefert.

Auslaßöffnung ein an der Kartuschenwand anlie- 20 aus denen Teile durch Wägung im richtigen Verhall

gender, zwischen Wand und Kolben (6) hin- nis entnommen und vor Verwendung gemischt wer

durchgeführter und am hinteren Ende der Kartu- den oder in getrennten Tuben oder Kartuschen gelie-

sche befestigter, die Komponente mit dem kleine- fert, aus denen Spritzlinge dem Mischungsverhältnis

ren Volumen enthaltender Folienschlauch (4) in etwa entsprechender Länge gefordert werden,

eingesetzt ist. 25 Beide Verfahren sind äußerst umständlich, wobei

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- beim ersten Verfahren eine genaue Waage erforder kennzeichnet, daß der die zweite Komponente lieh ist und beim zweiten Verfahren, insbesondere enthaltende i-'olicnsehlaiich (4) in die Spritzdüse bei ungünstigem Mischungsverhältnis, wie z. B. l:l<i, (2) oder in eine auf lern S. .itzmund (7) aufsetz- die Unsicherheit bei der Herstellung der Mischung bare Spritzdüse (9) hineinragt und nach einer 30 sehr groß ist.

Entnahme wieder separat \ rschlossen werden In" der l'SA.-Patenlschrift 3 323 628 wird bereits