DE19508492A1 - Fördervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fördervorrichtung mit min­ destens zwei parallelen, den zu fördernden Gegenstand bewegenden Förderern, mit band-, ketten- oder seilartigen Förderelementen, insbesondere zum Transportieren mindestens einer Palette in einem Park- und Lagersystem, wobei die Fördervorrichtung mit einer Antriebseinheit verbunden ist.

Als Stand der Technik ist es bereits bekannt, beispielsweise bei einem mehretagigem Garagensystem (DE 41 29 896 A1) sogenannte etagenverschiebende Motoren einzusetzen.

Bei einem weiteren Stand der Technik (EP 0 341 329 A1) finden seilartige Förderelemente Anwendung, welche in der Lage sind, über Greifelemente beispielsweise eine Palette zu heben bzw. zu senken. Diese Förderelemente werden wiederum jeweils von einem Motor angetrieben. Bei einem sogenannten Flurparker für Kraft­ fahrzeuge (DE 40 28 590 A1) weist jede Palette einen eigenen Antrieb auf, welcher über längs der Fahrbahn mit Stromschienen in Eingriff stehende Stromabnehmer mit elektrischer Energie gespeist wird.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Fördervorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine möglichst umfassende wirkungsmäßige Ver­ knüpfung der mit der Fördervorrichtung verbundenen Antriebsein­ heit gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils zwei Förderelemente über mindestens eine Welle miteinander ver­ bunden sind, daß an jeder Welle endseitig ein Antriebsmotor angeordnet ist und daß alle Antriebsmotoren synchron miteinander gekuppelt sind. Durch diese synchrone Verbindung aller Antriebs­ motoren miteinander ergibt sich der Vorteil eines in sich ge­ schlossenen, komplexen Systems, welches hohe Betriebssicherheit gewährleistet. Fällt beispielsweise ein Antriebsmotor aus, so sind die übrigen, wirkungsmäßig miteinander verbundenen An­ triebsmotoren in der Lage, einwandfrei den Arbeitsablauf weiter­ zuführen.

Die Erfindung ist insbesondere anwendbar bei einem Transport­ lift, mit jeweils zwei auf jeweils einer gemeinsamen Welle an­ geordneten Umlenkrollen, über welche band-, ketten- oder seil­ artige Förderelemente laufen, die an einem Ende jeweils Lager­ teile zum Untergreifen einer Welle aufweisen. Erfindungsgemäß sind hierbei beide Wellen endseitig mit einem Antriebsmotor verbunden, wobei die vier Antriebsmotoren mechanisch oder elek­ trisch miteinander gekuppelt sind. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, daß die Antriebsmotoren auch als Bremsen für die Bewegung des Transportliftes einsetzbar sind.

Die Erfindung ist nicht nur bei einem Transportlift anwendbar, sondern beispielsweise auch bei einem horizontalen Förderband, welches anfangs- und endseitig über jeweils zwei auf einer ge­ meinsamen Welle angeordnete Umlenkrollen läuft. Auch hier werden die Antriebsmotoren wirkungsmäßig miteinander verbunden, wobei diese Antriebsmotoren - analog der vorgenannten Ausführungsform - auch als Bremsen für die Bewegung des Förderbandes einsetzbar sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar­ gestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Transportlifts;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Transportlift nach Fig. 1;

Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein horizontales För­ derband;

Fig. 4 eine Seitenansicht des horizontalen Förderbandes nach Fig. 3.

In Fig. 1 und 2 ist eine Fördervorrichtung 1 dargestellt, welche beispielsweise als Transportlift ausgebildet ist. An einem Rah­ men 20, welcher durch schematisch dargestellte Querverbinder eine stabile Einheit bildet, sind oberseitig als Förderer 2, 3, 4, 5 Umlenkrollen an Lagerstellen 25, 26 angeordnet. Über diese Umlenkrollen laufen verschiebesicher geführt Kettenelemente 13 und 14, welche an einem Ende mit Gegengewichten 23 und 24 ver­ sehen sind und am anderen Ende Lagerteile 27 und 28 aufweisen. Diese Lagerteile untergreifen beispielsweise eine in Fig. 1 schematisch dargestellte Palette 6 und bewegen diese mit Hilfe der Förderer 2, 3, 4 in Pfeilrichtung I bzw. II.

Aus Fig. 2 geht hervor, daß jeweils zwei Förderelemente 2 und 3 bzw. 4 und 5 über eine Welle 7 bzw. 8 miteinander verbunden sind. Endseitig ist jede Welle 7 bzw. 8 mit einem Antriebsmotor 9 und 10 bzw. 11 und 12 gekuppelt. Weiterhin besteht zwischen den Motoren 10 und 11 bzw. 9 und 12 eine Verbindung 30 bzw. 31, welche mechanisch oder elektrisch ausgebildet sein kann. Durch dieses System sind die vier Antriebsmotoren 9, 10, 11, 12 mit­ einander wirkungsmäßig verbunden. Hierdurch ist das gesamte Antriebssystem in der Lage, beispielsweise auch bei Ausfall eines Antriebsmotors funktionssicher weiterzuarbeiten. Darüber hinaus ergibt sich auch der Vorteil, daß die Antriebsmotoren 9, 10, 11, 12 als Bremsen für die Bewegung der Lagerteile 27 und 28 einsetzbar sind.

Während in Fig. 1 und 2 ein Transportlift dargestellt ist, be­ steht nach Fig. 3 und 4 auch die Möglichkeit, die Erfindung bei einer horizontalen Fördervorrichtung anzuwenden: Diese horizon­ tale Fördervorrichtung 1′ besteht wiederum aus Förderern 2′, 3′, 4′, 5′, welche als Umlenkrollen ausgebildet sind und von schema­ tisch dargestellten Förderketten 40 und 41 umschlungen werden. Diese Förderketten 40 und 41 stehen beispielsweise mit einem nur schematisch bezeichneten Förderband 42 in Verbindung und sind damit nach Fig. 4 in der Lage, eine Palette 6 in horizontaler Ebene zu bewegen.

Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Förderer 2′ und 3′ über eine Welle 7′ und die Förderer 4′ und 5′ über eine Welle 8′ miteinander verbunden. Endseitig der Wellen 7′ und 8′ sind wiederum Antriebsmotoren 9′, 10′, 11′ und 12′ angeordnet.

Aus Fig. 3 geht darüber hinaus hervor, daß die Antriebsmotoren 9′ und 12′ sowie 10′ und 11′ jeweils über eine mechanische oder elektrische Verbindung 30′ und 31′ wirkungsmäßig miteinander verknüpft sind. Auch hierdurch ergibt sich ein in sich ge­ schlossenes Antriebssystem, welches selbst bei Ausfall eines Motors in der Lage ist, funktionssicher weiterzuarbeiten. Dar­ über hinaus besteht die Möglichkeit, daß die Antriebsmotoren auch als Bremse für die Bewegung des Förderbandes 42 einsetzbar sind.

Insgesamt ergibt sich eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung 1 bzw. 1′, beispielsweise ein Transportlift oder ein horizontales Förderband, dessen Antrieb so gestaltet ist, daß eine wirkungs­ mäßige Verknüpfung der Antriebseinheiten geschaffen wird.

Claims (5)

1. Fördervorrichtung mit mindestens zwei parallelen, den zu fördernden Gegenstand bewegenden Förderern, mit Band-, Ket­ ten- oder seilartigen Förderelementen, insbesondere zum Transportieren mindestens einer Palette in einem Park- und Lagersystem, wobei die Fördervorrichtung mit einer Antriebs­ einheit verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Förderelemente (2, 3; 4, 5; 2′, 3′; 4′, 5′) über mindestens eine Welle (7, 8; 7′, 8′) miteinander ver­ bunden sind,
daß an jeder Welle (7, 8; 7′, 8′) endseitig ein Antriebsmotor (9 bis 12; 9′ bis 12′) angeordnet ist und
daß alle Antriebsmotoren (9 bis 12; 9′ bis 12′) synchron miteinander gekuppelt sind.

2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, bestehend aus einem Transportlift mit jeweils zwei auf je­ weils einer gemeinsamen Welle angeordneten Umlenkrollen, über welche band-, ketten- oder seilartige Förderelemente laufen, die an einem Ende jeweils Lagerteile zum Untergreifen einer Palette aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Wellen (7, 8) endseitig mit einem Antriebsmotor (9 bis 12) verbunden und die vier Antriebsmotoren (9 bis 12) mechanisch oder elektrisch miteinander gekuppelt sind (Fig. 1).

3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren (9 bis 12) der Antriebseinheit auch als Bremsen für die Bewegung des Transportlifts einsetzbar sind.

4. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, bestehend aus einem horizontalen Förderband, welches anfangs- und endseitig über zwei jeweils auf einer gemeinsamen Welle angeordnete Umlenkrollen läuft, dadurch gekennzeichnet, daß beide Wellen (7′, 8′) endseitig mit einem Antriebsmotor (9′ bis 12′) verbunden und die vier Antriebsmotoren mecha­ nisch oder elektrisch miteinander gekuppelt sind (Fig. 3).

5. Fördervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren (9′ bis 12′) der Antriebseinheit auch als Bremsen für die Bewegung des Förderbandes einsetzbar sind.