DE19506584C1 - Flexible Schlauchleitung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine flexible Schlauchleitung nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definier­ ten Art.

Allgemein bekannt sind in der Luftführung eines Ver­ brennungsmotores flexible Luftschläuche. Diese haben die Aufgabe zwischen motorfesten und wagen festen Luft­ leitungen eine flexible Verbindung herzustellen. Die Falten eines derartigen Schlauches müssen dabei Rela­ tivbewegungen zwischen Motor und Karosserie aufnehmen können, d. h. sie müssen sich längs und quer verformen können.

Schlauchleitungen dieser Art sind z. B. in "MTZ Motor­ technische Zeitschrift 45 (1984) 12, Seite 532 oder dem japanischen Abstract 62-48923 beschrieben.

Aus MTZ Motortechnische Zeitschrift 46 (1955) 10, Sei­ te 390 ist ein Turbolader und ein Ladeluftkühler be­ kannt, wobei zur Verbindung eine flexible Schlauchlei­ tung vorgesehen ist, die außenseitig mit einer gitter­ artigen Manschette überzogen ist.

Aus der DE-OS 28 19 328 ist ein flexibler Schlauch be­ kannt. Der Schlauch ist dabei mit Elementen versehen, die innen durch eine Schraubenfeder oder eine Ringver­ stärkung stabilisiert sind. Dieser vorbekannte Schlauch ist nicht als Druckleitung vorgesehen. Der Grund für die vorgesehene Drahteinlage liegt in einer variablen Formgebung der Schlauchverlegung, die ohne eine Drahtseele nicht möglich wäre. Ein langer unge­ stützter Schlauch würde sonst eine "Durchhängeform" annehmen. Durch die Schraubenfeder oder die Ringver­ stärkung wird der Schlauch vor einem Einfallen bzw. Einknicken bei engen Biegeradien geschützt. Die Ring­ verstärkungen sind dabei in die Schlauchwandung einge­ fügt (siehe Fig. 9).

Bei einer flexiblen Schlauchleitung, die unter einem Innendruck steht, wie z. B. die Ladeluftleitung an ei­ nem aufgeladenen Verbrennungsmotor, besteht jedoch das Problem, daß unter einem derartigen Druck der Schlauch axial gelängt wird und dadurch die Falten eine Dehnung in Schlauchlängsrichtung erfahren. Durch eine derar­ tige Faltenverformung wird praktisch der Durchmesser der Falten kleiner. Dieses Längen des Schlauches führt dann zu Problemen bei Nachfolgebauteilen, z. B. an der wagenseitigen Lagerung eines Ladeluftkühlers.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu­ grunde eine flexible Schlauchleitung der eingangs er­ wähnten Art, die unter Druck steht, derart auszubil­ den, daß sie zum einen genügend flexibel ist, um Re­ lativbewegungen aufnehmen zu können, aber zum anderen eine unerwünschte Längung durch den auf die Schlauch­ leitung wirkenden Druck so weit wie möglich einge­ schränkt wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn­ zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale ge­ löst.

Wie erwähnt, werden unter Druck die Durchmesser der Falten kleiner bzw. die Flanken der Falten werden fla­ cher, als Folge der axialen Längung des Schlauches. Die innenseitige ringförmige starre Einlage behindert nun eine derartige Durchmesserreduzierung, womit Län­ gendehnungen des Schlauches stark eingeschränkt wer­ den.

Dabei wurde festgestellt, daß die für eine einwand­ freie Funktion des Schlauches erforderliche Flexibili­ tät jedoch erhalten bleibt. Dies gilt insbesondere in Längsrichtung auf Stauchung und in Querrichtung auf Biegung.

In den Unteransprüchen und in dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungs­ beispiel sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter­ bildungen der Erfindung aufgeführt.

Eine flexible Schlauchleitung 1 ist in Abhängigkeit von der Schlauchlänge und den gestellten Anforderungen mit mehreren Falten 2 versehen, deren Außendurchmesser den Außenumfang der Schlauchleitung 1 überragt. Die Falten bilden - im Querschnitt gesehen - eine Wellen- bzw. Keilform mit schrägen Seitenflanken.

Legt man nun innenseitig jeweils in die Falten 2 eine ringförmige starre Einlage, z. B. einen Drahtring 3 ein, so wird es beim Aufbau eines Druckes im Inneren der Schlauchleitung zu einer Reduzierung der Längung kommen, da die Falten sich in ihren Durchmessern damit nicht mehr reduzieren können.

Wenn dabei die Drahtringe 3 derart in die Falten 2 eingelegt sind, daß sie mit ihren Außendurchmessern jeweils im Bereich der Innenwandung der Falten 2 mit deren größten Innendurchmessern anliegen, so werden Längendehnungen der Schlauchleitung noch stärker re­ duziert. Durch die direkte Anlage der starren Draht­ ringe an den Innenwandungen der Falten 2 haben diese praktisch überhaupt keine Möglichkeit zu einer Durch­ messerreduzierung.

Claims (3)

1. Flexible Schlauchleitung zur Förderung eines unter Druck stehenden Gases, insbesondere Ladeluftleitung an einem aufgeladenen Verbrennungsmotor, wobei der Schlauch mit Falten versehen ist, deren Außendurch­ messer größer sind als der Außendurchmesser des Schlauches, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Falten (2) innenseitig mit einer wenigstens annähernd ringförmigen starren Einlage (3) versehen ist.

2. Flexible Schlauchleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (3) mit ihrer äußeren Umfangswand in dem Bereich der Innenwandung der Falte (2) mit de­ rem größten Innendurchmesser anliegt.

3. Schlauchleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die starre Einlage als Drahtring (3) ausgebildet ist.