DE19503635C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Conchieren von Schokoladenmassen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Conchieren von SchokoladenmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Conchieren
von Schokoladenmassen.
Bei der Conchierung von Schokoladenmassen geht es im wesentlichen um
eine Veredelung von feingewalzter Schokoladenmasse bezüglich der
geschmacklichen (sensorischen) Qualität mit Hinblick auf einen für die
Weiterverarbeitung, beispielsweise durch Temperieren und Ausformen,
geeigneten Zustand. Im Ergebnis der Veredelung soll die Schokoladen
masse die gewünschten, für die weitere Verarbeitung erforderlichen rheo
logischen Eigenschaften und sensorischen Qualitäten erhalten.
Ein Verfahren zur kontinuierlichen Aufbereitung von Schokoladenmasse ist
aus der DE-PS 34 17 126 bekannt. Hierbei wird die feingewalzte Schoko
ladenmasse in einen offenen, beheizbaren ersten Reaktionsbehälter
eingebracht, in dem sie entgast und temperaturstabilisiert einem innigen
Misch-prozeß unterworfen wird. Anschließend wird die Schokoladenmasse
plastifiziert und als plastifiziertes Walzgut in einen sich anschließenden
zweiten Mischbehälter in Form eines Schneckenextruders gebracht, in
dem sie homogenisiert wird.
Ein anderes Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schokoladen
massen ist aus der DE-PS 35 12 764 bekannt. Dabei wird die fein
zerkleinerte Ausgangsschokoladenmasse zunächst mit einem erwärmten
Gasstrom innig vermischt, anschließend bei gleichzeitiger Temperatur
behandlung einer hohen mechanischen Scherbeanspruchung ausgesetzt
und dabei versalbt. Am Ende der Versalbung wird ein Emulgator zugesetzt,
anschließend die Schokoladenmasse vom Gasstrom getrennt und gewichts
mäßig erfaßt.
Nach Zudosierung der noch fehlenden Restfettmenge wird die
Schokoladenmasse auf Endrezeptur eingestellt und abschließend einer
weiteren Scherbeanspruchung unterworfen.
Bei den genannten kontinuierlichen Verfahren besteht ein Nachteil
darin, daß die Aromaqualität und die rheologischen Eigenschaften
unzureichend gesteuert werden können.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung anzugeben, mittels der Schokoladenmasse so
behandelt wird, daß die rheologischen Eigenschaften und die Aromaqualität
hinreichend gezielt beeinflußt werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, welches aus
folgenden, zeitlich nacheinander ablaufenden Schritten besteht:
- - Durchführung einer ersten temperaturstabilisierten Scherbehandlung von kontinuierlich oder chargenweise zugeführter, feingewalzter Schokoladen masse unter Luftzufuhr,
- - Zugabe von flüssiger Kakaobutter unter Fortsetzung der Scher behandlung;
- - Abtrennung der Abluft,
- - Durchführung einer zweiten temperaturstabilisierten, kontinuierlichen Scherbehandlung unter Einmischung einer grenzflächenaktiven Substanz,
- - chargenweises temperaturstabilisiertes Rühren der fließfähigen Schoko ladenmasse,
- - Nachdosieren von Kakaobutter und/oder der grenzflächenaktiven Substanz nach Maßgabe einer rheologischen Prozeßkontrolle.
Die feingewalzte Schokoladenmasse, deren Konsistenz krümelig-trocken
ist, wird zunächst dem ersten Scherprozeß unterworfen, bei dem eine
mechanische Aggregatauflösung und aufgrund der Beaufschlagung mit
Luft ein Stoffaustausch in der Schokoladenmasse innerhalb kürzester
Zeit erfolgt.
Wichtige Prozeßparameter sind hierbei die Schokoladenmassetemperaturen,
die Scherintensität, die Behandlungsdauer und
der Zeitpunkt des Kakaobutterzusatzes. Nach Abtrennung der Abluft
werden im anschließenden zweiten Scherbehandlungsprozeß die Feststoff
aggregate soweit aufgelöst, mit Kakaobutter umhüllt und stabilisiert, daß
die stoffsystemspezifischen günstigsten Fließeigenschaften erzeugt
werden. Nach dem abschließenden Zusatz von grenzflächenaktiven Stoffen
(vorzugsweise Lecithin) erfolgt in einem dritten Schritt die weitere Aroma
entwicklung der Schokoladenmasse. Mit den in diesem Prozeßschritt ge
wählten Bedingungen (mäßige Rührbewegung, erforderlichenfalls Luft
zufuhr, Temperatur- und Zeitsteuerung) kann entsprechend den Wünschen
des jeweiligen Schokoladenherstellers die Aroma- bzw. Geschmacks
entwicklung gezielt beeinflußt werden. Ferner werden die rheologischen
Eigenschaften kontrolliert und durch evtl. erforderliche Nachdosierung von
Kakaobutter und/oder Lecithin auf den Sollwert eingestellt. Schließlich
können weitere Zusätze, die Geschmack und Aroma beeinflussen, zudosiert
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß es
sowohl diskontinuierlich als auch quasi kontinuierlich arbeitet und die
Prozeßdauer auf wenige Stunden reduziert wird.
Neben der verkürzten Prozeßdauer weist die Herstellungstechnologie
gegenüber bekannten diskontinuierlichen Verfahren einen deutlich reduzier
ten Energieverbrauch auf.
Gegenüber bekannten, kontinuierlich ablaufenden Verfahren zur Schoko
ladenmassenveredlung steht durch die Nachschaltung einer diskontinuier
lich arbeitenden Aromaveredlungsstufe für die notwendigen chemischen
Reaktionen mehr Zeit zur Verfügung, die bei herkömmlichen Anlagen mit
insgesamt kurzen Verweilzeiten nicht ausreicht. Durch die Wahl der
Temperatur und der Verweilzeit kann der spezifische Hausgeschmack der
Schokolade durch den Hersteller besser eingestellt werden. Durch die
Konditionierung (Be- oder Entfeuchtung, Temperierung) der Luft können
klimatische Einflüsse auf den Herstellungsprozeß eleminiert werden.
Durch die rheologische Prozeßkontrolle in der diskontinuierlich arbeitenden
Aromaveredelungsstufe steht - im Gegensatz zu den bekannten, kontinuier
lich arbeitenden Verfahren - für eine exakte meßtechnische Erfassung der
rheologischen Eigenschaften ausreichend Zeit zur Verfügung, um Korrek
turen durch Nachdosieren von Kakaobutter und/oder Lecithin vornehmen zu
können.
Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens sind in den
Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Conchieren von
Schokoladenmasse besteht aus einem temperaturstabilisierten Intensiv-
Scher-Mischer (2) mit einem Eintrag (1) für gewalzte Schokoladenmasse,
einem Lufteintrag durch die Rotorwelle, einer Dosieröffnung für
Kakaobutter (11) sowie einem Austrag für bearbeitete Schokoladenmasse
und Abluft (13).
Dem Intensiv-Scher-Mischer (2) ist ein temperaturstabilisierter Intensiv-
Scherer (4) für die nunmehr flüssige Schokoladenmasse nachgeordnet ist,
an dessen Auslaufseite eine Dosieröffnung für Lecithin und ein Austrag für
die bearbeitete Schokoladenmasse angeordnet ist.
Dem Intensiv-Scherer (4) ist ein chargenweise beaufschlagbares
temperatur-stabilisierbares Rührwerk (5) nachgeordnet, welches Eintritts-
und Austritts-öffnungen für ein gasförmiges Medium,
aufweist.
Das Rührwerk (5) ist mit einem Prozeßrheometer (6), einer Dosierstation (7)
für weitere Zusätze von Kakaobutter (11) und/oder Lecithin verbunden.
Bevorzugte vorrichtungstechnische Ausgestaltungen sind in den Unter
ansprüchen 8 und 9 dargestellt.
Ein ausführendes Beispiel der Erfindung ist in Figur dargestellt und nach
folgend näher erläutert:
Verfahren und Vorrichtung werden eingesetzt zur Veredlung einer typischen milchfreien Schokoladenmasse und einer milchhaltigen Schoko ladenmasse (abweichende Angaben in Klammern). Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Conchieren besteht aus einem Intensiv-Scher-Mischer (2), dem kontinuierlich Schokoladen-Walzgut (10) über einen Eintrag (1) zugeführt wird.
Verfahren und Vorrichtung werden eingesetzt zur Veredlung einer typischen milchfreien Schokoladenmasse und einer milchhaltigen Schoko ladenmasse (abweichende Angaben in Klammern). Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Conchieren besteht aus einem Intensiv-Scher-Mischer (2), dem kontinuierlich Schokoladen-Walzgut (10) über einen Eintrag (1) zugeführt wird.
Der Intensiv-Scher-Mischer (2) ist mit einer Welle (2a) mit Scherelementen
(2b) ausgerüstet. Die Drehzahl der Welle (2a) wird so eingestellt, daß sich
in dem Behälter ein mittleres Schergefälle von vorzugsweise 150 s-1 bis
250-1 ausbildet, was einer Drehzahl der Welle (2a) im Bereich von 400 bis
800 Umdrehungen/min entspricht. Diese intensive Scherung realisiert die
Strukturwandlung der Schokoladenmasse.
Die Temperatur der Schokoladenmasse in dem Intensiv-Scher-Mischer (2)
wird durch eine Temperatursteuerung in einem Bereich zwischen 80°C und
100°C (60°C und 80°C) eingestellt.
Zur Realisierung des für die Veredlung notwendigen Stoffaustausches wird
konditionierte, feuchtigkeitseingestellte Luft durch Einrichtungen in der
Weise zugegeben, daß über die gesamte Behälterlänge eine innige, disperse
Vermischung zwischen der Luft und der Schokoladenmasse stattfinden
kann.
Im oberen Teil des Intensiv-Scher-Mischers (2) wird kontinuierlich und
durchsatzproportional Kakaobutter (11) in flüssiger Form mit einer
Temperatur von etwa 50°C durch Dosiersysteme in den Behälter gegeben
und durch die Scherelemente (2b) des Intensiv-Scher-Mischers (2) mit der
Schokoladenmasse gemischt. Der Anteil der Kakaobutter (11) bezogen auf
die Schokoladenmasse liegt zwischen 4 und 8%.
Die durchschnittliche Verweilzeit der Schokoladenmasse im Intensiv-Scher-
Mischer (2) liegt im Bereich zwischen 10 und 20 min.
Durch die Zugabe der Kakaobutter (11) tritt eine weitere Verflüssigung der
bis dahin pastösen Schokoladenmasse am Ende der Behandlung im
Intensiv-Scher-Mischer (2) ein, so daß diese pumpfähig wird. Direkt an dem
Intensiv-Scher-Mischer (2) angeschlossen befindet sich der Luftabscheider
(8), in dem die Trennung zwischen der Abluft (13) und der Schokoladen
masse durch Dichtedifferenz (Sedimentation) erfolgt.
Die entlüftete Schokoladenmasse wird über eine Pumpstation (3) durch
einen Intensiv-Scherer (4) gefördert. In diesem Intensiv-Scherer (4) wird die
fließfähige Schokoladenmasse in einem hohen und einheitlichen Scherfeld
behandelt. Das weitgehend einheitliche Scherfeld wird dadurch erreicht,
daß Welle (4a) und Außenmantel (4b) des Behälters ein koaxiales Zylinder
system mit definiertem Scherspalt (4c) bilden.
Das Schergefälle im Intensiv-Scherer (4) liegt im Bereich zwischen 200 s-1
und 300 s-1 (100 s-1 und 250 s-1) liegen, was durch eine entsprechende
Einstellung der Drehzahl der Welle erreicht wird.
Die durchschnittliche Verweildauer der Schokoladenmasse liegt im Bereich
zwischen 5 und 8 min. Die Temperatur im Intensiv-Scherer (4), die durch
eine Temperatursteuerung eingestellt wird, liegt im Bereich zwischen 80°C
und 90°C (50°C und 70°C).
Im oberen Drittel des Intensiv-Scherers (4) befindet sich eine Öffnung zur
Dosierung eines Emulgators (14) wie Lecithin. Dieser wird in flüssiger Form
kontinuierlich und durchsatzproportional mittels Dosierpumpen in die fließ
fähige Schokoladenmasse gegeben und vermischt. Der Anteil des Emul
gators (14) bezogen auf die Schokoladenmasse liegt im Bereich zwischen
0,3% und 0,5%. Durch die Zugabe des Emulgators (14) wird das durch
die Scherbehandlung verbesserte Fließverhalten der flüssigen Schokoladen
masse stabilisiert, so daß nach dem Verlassen des Intensiv-Scherers (4) die
Fließeigenschaften stabil sind und in guter Näherung denen der fertig
conchierten Schokoladenmasse entsprechen.
Nach der intensiven Scherbehandlung im Intensiv-Scherer (4) und der
Zugabe des Emulgators (14) wird die Schokoladenmasse über Rohr
leitungen (9) in eines der vorzugsweise zwei vorhandenen Rührwerke (5)
gefördert. In diesem findet die nunmehr diskontinuierliche Aromaveredlung
der Schokoladenmasse statt. Dabei sind die Rührwerksbehälter (5a), (5b)
durch Ventile (9a) so geschaltet, daß jeweils ein Behälter gerade gefüllt
wird, während in dem anderen die Aromaveredlung und die endgültige
Einstellung der für die Weiterverarbeitung geforderten Fließeigenschaften
der Schokoladenmasse realisiert wird.
Die Aromaveredlung, die auf chemischen Umwandlungen innerhalb der
Schokoladenmasse unter teilweisem Verbrauch von Sauerstoff basiert, wird
durch das Halten bei einer bestimmten Temperatur, einem leichten Rühren
zur Durchmischung und der Zugabe von konditionierter Luft (entfeuchtet;
Lufttemperatur zwischen 50°C und 70°C) in die Schokoladenmasse
realisiert. Die Temperatur in den Rührwerksbehältern (5a), (5b) liegt
zwischen 70°C und 90°C (50°C und 70°C). Die Verweilzeit der Schoko
ladenmasse im Rührwerksbehälter beträgt ohne Füllzeit zwischen 60 min
und 180 min.
Parallel zur Aromaveredlung findet die rheologische Prozeßkontrolle statt.
Dazu werden die Fließeigenschaften der Schokoladenmasse on-line durch
ein Prozeßrheometer (6) erfaßt. Die Probennahme erfolgt direkt am Rühr
werksbehälter (5a), (5b).
In Abhängigkeit von den Ergebnissen der Prozeßkontrolle erfolgt an einer
Dosierstation (7) bedarfsweise eine chargenweise Nachdosierung von
Kakaobutter (11) und/oder Lecithin in den Rührwerken (5) und eine weitere
Messung. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die Fließeigenschaften auf
die geforderten Werte gebracht werden.
Nach Abschluß der Aromaveredlung wird die Schokoladenmasse aus dem
Rührwerksbehälter (5a), (5b) in einen Zwischentank gepumpt und steht für
die Weiterverarbeitung zur Verfügung.
Bezugszeichenliste
1 Eintrag
2 Intensiv-Scher-Mischer
2a Welle
2b Scherelement
3 Pumpstation
4 Intensiv-Scherer
4a Welle
4b Außenmantel
4c Scherspalt
5 Rührwerk
5a Rührwerksbehälter
5b Rührwerksbehälter
6 Prozeßrheometer
7 Dosierstation
8 Luftabscheider
9 Rohrleitung
9a Ventil
10 Walzgut
11 Kakaobutter
12 Luft
13 Abluft
14 Emulgator
2 Intensiv-Scher-Mischer
2a Welle
2b Scherelement
3 Pumpstation
4 Intensiv-Scherer
4a Welle
4b Außenmantel
4c Scherspalt
5 Rührwerk
5a Rührwerksbehälter
5b Rührwerksbehälter
6 Prozeßrheometer
7 Dosierstation
8 Luftabscheider
9 Rohrleitung
9a Ventil
10 Walzgut
11 Kakaobutter
12 Luft
13 Abluft
14 Emulgator
Claims (9)
1. Verfahren zum Conchieren von Schokoladenmasse mit folgenden,
zeitlich nacheinander ablaufenden Schritten:
Durchführung einer ersten temperaturstabilisierten Scherbehandlung von kontinuierlich oder chargenweise zugeführter, feingewalzter Schokoladenmasse unter Luftzufuhr,
Zugabe von flüssiger Kakaobutter unter Fortsetzung der Scher behandlung,
Abtrennung der Abluft,
Durchführung einer zweiten temperaturstabilisierten, kontinuierlichen Scherbehandlung und anschließende Einmischung einer grenz flächenaktiven Substanz unter Fortsetzung der Scherbehandlung
chargenweises temperaturstabilisertes Rühren der fließfähigen Schokoladenmasse,
Nachdosieren von Kakaobutter und/oder der grenzflächenaktiven Substanz nach Maßgabe einer rheologischen Prozeßkontrolle.
Durchführung einer ersten temperaturstabilisierten Scherbehandlung von kontinuierlich oder chargenweise zugeführter, feingewalzter Schokoladenmasse unter Luftzufuhr,
Zugabe von flüssiger Kakaobutter unter Fortsetzung der Scher behandlung,
Abtrennung der Abluft,
Durchführung einer zweiten temperaturstabilisierten, kontinuierlichen Scherbehandlung und anschließende Einmischung einer grenz flächenaktiven Substanz unter Fortsetzung der Scherbehandlung
chargenweises temperaturstabilisertes Rühren der fließfähigen Schokoladenmasse,
Nachdosieren von Kakaobutter und/oder der grenzflächenaktiven Substanz nach Maßgabe einer rheologischen Prozeßkontrolle.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des chargenweisen temperaturstabiliserten Rührens der
fließfähigen Schokoladenmasse Luft, vorzugsweise konditionierte Luft,
zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Scherbehandlung bei einem Schergefälle von 50 s-1 bis 500 s-1, einer Temperatur von 45°C bis 100°C und einer Verweilzeit von 5 min bis 20 min erfolgt,
daß die feingewalzte Schokoladenmasse innig mit konditionierter, vorzugsweise feuchtigkeitseingestellter Luft (12) versetzt und dispers vermischt wird,
daß flüssige Kakaobutter (11) mit einem Anteil von 4% bis 15%, bezogen auf die Schokoladenmasse, unter Fortsetzung der Scherbehandlung zugemischt wird,
daß beim Überleiten der Schokoladenmasse zur nachfolgenden zweiten Scherbehandlung die Abluft (13) abgetrennt wird,
daß die zweite Scherbehandlung bei einem Schergefälle von 80 s-1 bis 800 s-1, einer Temperatur von 45°C bis 100°C und einer Verweilzeit von 2 bis 15 min erfolgt,
daß als grenzflächenaktive Substanz ein Emulgator (14) zugesetzt wird,
daß das chargenweise Rühren der fließfähigen Schokoladenmasse unter Wechselwirkung mit Luft bei Temperaturen von 45°C bis 100°C für die Dauer von mindestens 60 min erfolgt,
daß bedarfsweise ein Nachdosieren von Kakaobutter (11) und/oder der grenzflächenaktiven Substanz nach Maßgabe einer rheologischen Prozeßkontrolle erfolgt.
daß die erste Scherbehandlung bei einem Schergefälle von 50 s-1 bis 500 s-1, einer Temperatur von 45°C bis 100°C und einer Verweilzeit von 5 min bis 20 min erfolgt,
daß die feingewalzte Schokoladenmasse innig mit konditionierter, vorzugsweise feuchtigkeitseingestellter Luft (12) versetzt und dispers vermischt wird,
daß flüssige Kakaobutter (11) mit einem Anteil von 4% bis 15%, bezogen auf die Schokoladenmasse, unter Fortsetzung der Scherbehandlung zugemischt wird,
daß beim Überleiten der Schokoladenmasse zur nachfolgenden zweiten Scherbehandlung die Abluft (13) abgetrennt wird,
daß die zweite Scherbehandlung bei einem Schergefälle von 80 s-1 bis 800 s-1, einer Temperatur von 45°C bis 100°C und einer Verweilzeit von 2 bis 15 min erfolgt,
daß als grenzflächenaktive Substanz ein Emulgator (14) zugesetzt wird,
daß das chargenweise Rühren der fließfähigen Schokoladenmasse unter Wechselwirkung mit Luft bei Temperaturen von 45°C bis 100°C für die Dauer von mindestens 60 min erfolgt,
daß bedarfsweise ein Nachdosieren von Kakaobutter (11) und/oder der grenzflächenaktiven Substanz nach Maßgabe einer rheologischen Prozeßkontrolle erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als grenzflächenaktive Substanz Lecithin zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugabe der flüssigen Kakaobutter (11) durch kontinuierliches
Einmischen erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fließeigenschaften der Schokoladenmasse im diskontinuier
lichen Rührwerk über Bypass durch ein Prozeßrheometer gemessen
und kontrolliert werden.
7. Vorrichtung zum Conchieren von Schokoladenmasse,
bestehend aus mindestens einem temperaturstabilisierten Intensiv-
Scher-Mischer (2) mit einem Eintrag (1) für gewalzte Schokoladen
masse, einem Lufteintrag, vorzugsweise durch die Rotorwelle, einer
Dosieröffnung für Kakaobutter (11) sowie einem Austrag für
bearbeitete Schokoladenmasse und der Abluft (13), wobei dem
Intensiv-Scher-Mischer (2) ein temperaturstabilisierter Intensiv-
Scherer (4) für die nunmehr flüssige Schokoladenmasse
nachgeordnet ist, an dessen Auslaufseite eine Dosieröffnung für
Lecithin und der Austrag für die bearbeitete Schokoladenmasse ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Intensiv-Scherer (4) mindestens ein chargenweise beauf
schlagbares temperaturstabilisierbares Rührwerk (5) nachgeordnet
ist, welches Eintritts- und Austrittsöffnungen für ein gasförmiges
Medium, aufweist und mit einem
Prozeßrheometer (6) und/oder einer Dosierstation (7) für weitere
Zusätze von insbesondere Kakaobutter (11) und/oder Lecithin
verbindbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rührwerk (5) einen Anschluß für eine Meßeinrichtung für die
rheologischen Eigenschaften der Schokoladenmasse aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, insbesondere zwei bis vier, wechselweise befüllbare
Rührwerksbehälter (5a), (5b) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19503635A DE19503635C2 (de) | 1994-02-05 | 1995-02-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Conchieren von Schokoladenmassen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4403628 | 1994-02-05 | ||
DE19503635A DE19503635C2 (de) | 1994-02-05 | 1995-02-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Conchieren von Schokoladenmassen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19503635A1 DE19503635A1 (de) | 1995-11-16 |
DE19503635C2 true DE19503635C2 (de) | 1997-04-03 |
Family
ID=6509575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19503635A Expired - Fee Related DE19503635C2 (de) | 1994-02-05 | 1995-02-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Conchieren von Schokoladenmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19503635C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2006505257A (ja) * | 2002-10-29 | 2006-02-16 | キャドバリー シュウェップス ピーエルシー | 成型菓子製品の調製方法 |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19721791A1 (de) * | 1997-05-24 | 1998-11-26 | Lipp Mischtechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schokolade |
DE102010049680B4 (de) * | 2010-10-28 | 2013-09-19 | Lipp Mischtechnik Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Schokoladenmasse sowie Vorrichtung hierfür |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3417126A1 (de) * | 1984-05-09 | 1985-11-14 | Rudolf Dr. 7770 Überlingen Rapp | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen veredelung von walzgut als ausgangsprodukt fuer schokolade |
DD223626B1 (de) * | 1984-05-10 | 1987-07-29 | Heidenau Maschf Veb | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von schokoladenmassen |
-
1995
- 1995-02-04 DE DE19503635A patent/DE19503635C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2006505257A (ja) * | 2002-10-29 | 2006-02-16 | キャドバリー シュウェップス ピーエルシー | 成型菓子製品の調製方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19503635A1 (de) | 1995-11-16 |
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