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DE1941970A1 - Schichtkoerper aus Glas und/oder glaskeramischem Material - Google Patents

Schichtkoerper aus Glas und/oder glaskeramischem Material

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Publication number
DE1941970A1
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
ethyl orthosilicate
methyl borate
flame
fire polishing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691941970
Other languages
English (en)
Inventor
Domicone Joseph John
Pelletier Leon Paul
Carlisi Anthony Ross
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Corning Glass Works
Original Assignee
Corning Glass Works
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Corning Glass Works filed Critical Corning Glass Works
Publication of DE1941970A1 publication Critical patent/DE1941970A1/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B29/00Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/02Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with glass

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

Schichtkörper aus Glas
und/oder glaskeramischem Material
(Zusatz zum DBP (Patentanmeldung P 1926 824.7) )
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Warmverformen eines festen Schichtkörpers aus Glas und/ oder glaskeramischem Material.
Gegenstand des Hauptpatents (P 1926 824.?) ist
ein Glas-, Glaskeramik- oder Glas- und Glaskeramik-Schichtkörper sehr hoher Festigkeit, bestehend aus einem dehnungsgespannten Kernteil und wenigstens einer damit verschmolzenen anlegenden druckgespannten Schicht, die den Kernteil vollständig umgibt, wobei der-Wärmeausdehnungskoeffizient der druckgespannten anliegenden Schicht wenigstens Ί5 χ 10~V°C, bzw. wenigstens 5 x 10~v°C, wenn sowohl die Kernschicht als auch die anliegende Schicht eine Glaskeramik ist, kleiner als der des dehnungsgespannten Kernteils beim Stockpunkt des Gebildes ist.
Das Hauptpatent-rT. (P 1926 824.7) betrifft weiterhin
ein Verfahren zum kontinuierlichen Heißformen eines festen
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geschichteten Glaskörpers, bei welchem zunächst getrennte Ansätze für einen Kernteil und. eine anliegende Schicht geschmolzen werden und gleichzeitig der Kernteil und die anliegende Schicht zusammengeschmolzen werden und ein Lamellargefüge der gewünschten Raumform bei einer Temperatur gestaltet wird, bei der die Viskosität des Kernteils 1 bis 6 χ größer als die Viskosität der anliegenden Schicht ist.
Der Schichtkörper wird gewöhnlich in Form einer Scheibe hergestellt, von welcher eine geeignete Form abgeschnitten und geformt wird. Es wurde jedoch gefunden, daß der Kernteil entlang der Schnittkante unbedeckt bleibt, also freiliegt. Obwohl versucht wurde, den durch die Kantenkläffung freiliegenden Teil des Kernteils durch eine geeignete Formgebung der Schneidköpfe zu verringern, bleibt ein kleiner Teil des Kernteils zwischen den beiden angrenzenden Schichten fmliegen. Dies ist nachteilig, da der Körper seine maximale Festigkeit nicht erreichen kann, wenn die angrenzenden Schichten den Kernteil nicht vollständig umschließen. Da diese Umschließung durch die Verwendung mechanischer Schneidmaschinen nicht erreicht werden kann, mußten entsprechende andere Techniken entwickelt werden.
Obwohl fast die gesamte Oberfläche des Schichtkörpers druckgespannt ist, ist dieser Teil an der Kantenkläffung nicht so gespannt. Ein Brechen kann daher an dieser Kantenkläffung beginnen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen,
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mit welchem die Kantenklaffung geschlossen werden kann bzw. an dieser Stelle eine Druckspannung erzeugt wird und. so ein Körper erhalten wird, dessen gesamte Oberfläche druckgespannt ist.
Eine erste Näherung bei der Lösung dieses Problems bestand darin, in Verbindung mit der geeigneten Form des Schneidkopf die durch das Ausschneiden des Artikels geschaffene Kante feuerzupolieren. Es wurde gefunden, daß die Kante während des Feuerpolierens sich wie erwartet rundete. Die angrenzenden Schichten des Schichtkörpers haben sich jedoch nicht miteinander verbunden. Weiterhin wurde beobachtet, daß während des Feuerpolierens die KLaffung zwischen den anhaftenden Schichten größer zu werden schien. Daraus wurde geschlossen, daß die Oberflächenspannung der anhaftenden Schicht so groß war, daß sie die anhaftende Schicht zurückzog und so die Klaffung vergrößerte. Es wurde daher angenommen, daß, wenn die Oberflächenspannung der anhaftenden Schicht erniedrigt werden könnte, die anhaftende Schicht zusammenfließen und die Klaffung schließen könnte. Wenn Verbindungen, welche die Oberflächenspannung erniedrigen könnten, zusätzlich auf der KLaffung niedergeschlagen werden könnten und Eigenschaften aufwiesen, die denjenigen der anhaftenden Schicht ähnelten, solH e eine maximale Verstärkung des Schichtkörpers erhalten werden.
In weiterer Ausbildung des Hauptpatentes wurde nun gefunden, daß durch Einfuhren gewisser thermisch zersetzbarer Verbindungen in lie Feuerpol ie in ngsflamme die Oberflächenspannung
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der anhaftenden Schichten erniedrigt werden kann, so daß die anhaftenden Schichten über die Kantenklaffung zusammenflössen und daß durch geeignete Wahl der Zusammensetzung dieser thermiscn zersetzbaren Verbindungen ein Elementarglas auf der Hante klaffung niedergeschlagen werden kann. Dieses Elementarglas sollte einen Wärmeausdehnungskoeffizienten ähnlich dem der anhaftenden Schicht aufweisen und die chemische Beständigkeit des niedergeschlagenen Glases sollte ähnlich derjenigen der anhaftenden Schicht sein. Die gewünschte Erniedrigung der Oberflächenspannung der anhaftenden Schicht und das Wiederschlagen eines elementaren Glases auf der üantenklaffung kann dadurch erreicht werden, daß der J?'euerpolierungsflamme verbindungen zugesetzt werden, welche thermisch zu wenigstens einem, ein Netzgitter bildendes Oxid aus der Gruppe SiOp und BpO versetzbar sind. Die Zusammensetzung des niedergeschlagenen Glases kann verändert werden, so daß die Eigenschaften des niedergeschlagenen Glases denjenigen der anhaftenden Schicht ähneln.
Die Erfindung kann bei einem Schichtkörper von beliebiger Gestalt, der einen freiliegenden Kernteil aufweist, der nicht vollständig von der anhaftenden Schicht eingeschlossen wird, angewendet werden. In der Praxis wird die Erfindung jedoch häufig bei Schichtkörpern angewendet, die einen dehnungsgespannten Kernteil und druckgespannte, an diesen anhaftende Schichten, aufweisen. In den meisten Fällen wurde eine bestimmte Form aus dem Sciiichtkörper geschnitten, so daß entlang der Schnittkante ein kleiner Teil des dehnung^gespannten üernteils freiliegend b» 7Ho vorzugsweise Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen
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Verfahrens betrifft derartige Scheiben.
Wie oben bereits angedeutet wurde, ziehen sich die anhaftenden Schichten, wenn diese Körper gemäß der üblichen Praxis feuerpoliert werden, zurück und hinterlassen eine größere klaffende Öffnung. Diese Öffnung kann zwischen 0,0025 und 0,020 cm liegen
In Anbetracht der Tatsache, daß die Klaffung häufig während des Feuerpolierens größer wurde, wurde angenommen, daß die Überflächenspannung des anhaftenden Glases größer als diejenige des Kernglases ist. Es wurde daher angenommen, daß eine Möglichkeit zur Schließung der Klaffung darin läge, die Oberflächenspannung des anhaftenden Glases zu erniedrigen, so daß die anhaftenden Glasschichten zusammenfließen und auf diese Weise die Klaff ung schließen würden. Eine Methode zur Erniedrigung der Oberflächen spannung der anhaftenden Schicht bestand darin, der Flamme Zusätze beizugeben, die verschiedene Oberflächenspannungen reduzierende Oxide auf der Oberfläche des Glases während des Feuerpolierens niederschlagen. Diese Zusätze bestehen erfindungsgemäß vorzugsweise aus wenigsten, s einem, ein Netzgitter bildendes Oxid aus der Gruppe Siü? und B^O^. Es wurde gefunden, daß diese Materialien am besten durch Sättigung des Brennstoffgases, welches normalerweise ein natürliches Gas ist, mit dem Dampf einer Verbindung, welche sich thermisch zu den gewünschten Oxiden zersetzt, zugegeben werden. Obwohl erfindungsgemäß vorzuziehen ist, das Brennstoffgas mit der gewünschten Verbindung oder den" gewünschten Verbindungen zu sättigen, ist es ebenfalls nötig,
das Sauerstoffgas zu sättigen, welches der Feuerpolierungs-
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flamme zugemischt wird. Dies kann normalerweise am besten dadurch erreicht werden, daß.Flüssigkeiten verwendet werden, durc welche das Brennstoffgas geperlt werden kann und deren Dämpfe das Brennstoffgas sättigen, so daß in der Flamme das gewünschte Oxid gebildet und gegen die Oberfläche des Glases getrieben wird. Der Niederschlag aus den Zusätzen auf dem Glas reduziert dann die Oberflächenspannung der anhaftenden Schichten, so daß diese zusammenfließen und die Klaffung schließen. Um das Gas zu sättigen, müssen die gewählten Verbindungen flüchtig sein und damit die Verbindungen das gewünschte Oxid bilden, um die Oberflächenspannung der anhaftenden Schicht zu reduzieren, müssen die Verbindungen thermisch zersetzbar sein. Die Verbindungen können daher dahingehend charakterisiert werden, daß sie flüchtige Flüssigkeiten darstellen, welche sich thermisch zu SiOp oder B2O-, zersetzen. Derartige SiOp enthaltende Verbindungen, welche die beschriebenen Erfordernisse erfüllen, können aus der Gruppe Silane, Chlorsilane, Silikone, Siliziumhalogenide, organische Silikate und ortho- und Di-kieselsäure gewählt werden. Die verwendbaren Borverbindungen können aus der Gruppe Ortho- Metha- und Tetraborsäure, Borane und Borhalogenide gewählt werden. Im allgemeinen sind die Halogenverbindungen nicht vorzuziehen, da sie toxische Dämpfe erzeugen und die Verbrennungsprodukte der Chlorwasserstoff- oder Fluorwasserstoff-Dämpfe die GlasOberfläche angreifen können. Sowohl SiO2 als BpO-, enthaltende Verbindungen reduzieren hinreichend die Oberflächenspannung und bewirken so das Zusammenfließen der anhaftenden Schichten. Es ist jedoch möglich, daß während der Flammen-
polierung Glas auf der Oberfläche niedergeschlagen werden kann. 36/1752
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Dieses niedergeschlagene Glas sollte den Eigenschaften der anhaftenden !Schichten so nahe wie möglich kommen. Wenn daher das niedergeschlagene Glas zuviel 8iO„ enthält, kann die Entspannung zu klein sein; andererseits, wenn das Glas zuviel B^O enthält, kann seine Beständigkeit zu gering sein. Es ist daher für jede anhaftende Schicht notwendig, den Bereich der Zusammensetzungen von SiO„ und B^O^ welcher annähernd den Eigenschaften der anhaftenden Scheibe entspricht, zu bestimmer
Zusätzlich zum Mischungsverhältnis ist es wichtig, daß die Lösung, durch welche das Brennstoffgas oder der Sauerstoff geperlt wird, bei einer konstanten Zusammensetzung gehalten wird. Es kann sein, daß, wenn die Temperatur der Lösung zu hoch oder zu niedrig wird, die Zusammensetzung der Lösung sich ändert und so das Verhältnis der niedergeschlagenen Oxide verändert wird. Dies kann dazu führen, daß die Oberflächenspannung der anhaftenden Schichten nicht genügend reduziert wird oder die Zusammensetzung des niedergeschlagenen Glases Eigenschaften aufweist, welche außerhalb des erforderlichen Bereiches liegen.
Ein weiterer wichtiger Faktor war, ob die Flamme, gemessen am Verhältnis Sauerstoff zu Brennstoffgas oxidierend oder reduzierend war. Erfindungsgemäß wurde jedoch gefunden, daß wenn nicht die Flamme übermäßig oxidierend ist, sowohl eine oxidierende als auch eine reduzierende Flamme benutzt werden kann. Fr^lndungsgemäß ist jedoch vorzuziehen, eine oxidierende Flamme zu verwenden, da diese leichter zu kontrollieren
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ist als eine reduzierende Flamme. Weiterhin wurde gefunden, daß wenn die Flamme oxidierend ist, das Herabsetzen der Oberflächenspannung mehr gefördert wird, als wenn eine reduzierende Flamme verwendet werden würde. Diese stärkere Herabsetzung der Oberflächenspannung führt zu einer dickeren anhaftenden Schicht an der Kantenklaffung.
Über die Verfahrens- und Material-Variablen hinaus, sind noch folgende weitere Ausstattungsvariablen zu berücksichtigen: die Wirksamkeit der Brenner, die Temperatur des Glases vor dem Feuerpolieren, die Zeit, welche notwendig ist, das Glas auf eine gleichmäßige Temperatur zu erhitzen, der Abstand der Brenner vom Gegenstand und viele andere ähnliche Variablen können in einem begrenzten Umfang die Reduktion der Oberflächenspannung und das Niederschlagen des Glases auf der Klaffung beeinflussen.
Das erfindungsgemäße Verfahren fuhrt zu einer weitgehenden Verstärkung der behandelten Körper. Im allgemeinen wurde eine wenigstens 1OO%ige Verbesserung der Kantenzonen-Schlagfestigkeit der Körper, die nach der erfindungsgemäßen Technik verstärkt wurden, festgestellt. Des weiteren zeigte sich, daß die Zugabe der Zusätze zur Flamme das Hintanhalten des "Aufkochens" unterstutzte (d.h. die Bildung von Blasen im Glas an der wiedererhitzten Oberfläche).
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde insbesondere mit großem
j Er;i oig bei einem speziellen Glas schichtkörper angewendet.
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Bei diesem Schichtkörper bestellt der dehnungs ge spannte Kernteil im wesentlichen - in Gew.^ auf Oxidbasis, berechnet aus dem Glasrohstoffgemenge - aus 59,1 % SiO2, 17,1 % Al2O5, 11,1 % Na2O, 0,6 % GaO, o,4 % MgO, 7,5 % ZnO, ^,8 % F und o,4 % Bp0P:· Die druckgespannten anhaftenden Schichten bestehen im wesentlichen - in Gew.% auf Oxidbasis, berechnet aus dem Glasrohst off gemenge - aus 37 7» SiO2, 15 % Al3O5, 12 70 CaO, 8 %> MgO und 8 u/o BpO,. Die anhaftenden Schichten haben einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 46 χ 10"V0C während der Kernteil einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 70 x 10~^/°C aufweist. Obwohl in der vorzugsweisen Ausfuhrungsform eine spezielle Kombination von Gläsern verwendet wurde, können vieLe andere Kombinationen verwendet werden. Zum Beispiel kann jedes der Gläser, welahe in der vorgenannten Anmeldung "Schichtkörper" beschrieben wurde, verwendet werden. Im Einklang mit den bei dem Schichtkörper vorgenommenen Veränderungen, müssen entsprechende Änderungen bei den Flammen-Zusätzen vorgenommen werden.
Bei dem oben beschriebenen speziellen Glasschichtkörper brachte die Verwendung von Athylorthosilikat- und Methylborat-Lösungen als Flammenzusätze ausgezeichnete Ergebnisse. Im allgemeinen wird eine Lösung von Athylorthosilikat und Methylborat hergestellt und das Brennstoffgas hindurchgeperlt. Athylorthosilikat kann in handelsüblicher Form verwendet werden. Es ist jedoch das beste, das Methylborat kurz vor der Verwendung herzustellen. Das Methylborat wird durch zugeben
einer hinreichenden Menge von Borsäure CH-,ΒΟ,; Reagenzquali-009836/1752
tat.) zu einem gegebenen Volumen absoluten Methanols (99,8% reines CH-,OH) bis zur Sättigung, hergestellt. Bei 25° C werden annähernd 200 gr. Borsäure pro Liter absoluten Methanols für eine gesättigte Lösung benötigt. Normalerweise wird ein geringfügiger Überschuß an Borsäure zugegeben, so daß gewährleistet ist, daß die Lösung gesättigt ist und auch während der Verwendung gesättigt bleibt. Das riethylborat und das Athylorthosilikat werden dann im gewünschten Verhältnis gemischt und in einem geschlossenen Gefäß bei annähernd Raumtemperatur aufbewahrt. Dann wird eine Brennstoffgas-Leitung in die Flasche eingeführt, so daß das Ende der Leitung unter der Oberfläche der Wirkstofflösung bleibt. Des weiteren wird eine Austrittsleitung in die Flasche eingeführt, und zwar über der Oberfläche der Lösung. Das Brennstoffgas wird dann durch die Wirkstofflösung geperlt, wobei es mit Athylorthosilikat- und Methylborat-Dämpfen gesättigt wird. Das gesättigte Brennstoffgas tritt dann durch die Austrittsleitung zum Brennerkopf. Es ist vorteilhaft, bei der verwendung von Mischungen von Athylorthosilikat und Methylborat eine oxidierende Flamme aufrechtzuerhalten, um eine maximale Bedeckung der Klaffung zu gewährleisten. Mit der beschriebenen Apparatur ergibt ein Säuerst@ff-v*erbrennungsgas-Volumenverhältnis von ca. 1,6 zu 1 eine zufriedenstellende oxidierende Flamme. Bei Verwendimg anderer Apparaturen mit anderen Brennerköpfen etc. können jedoch auch Verhältnisse von ca. 3 zu 1 verwendet werden.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Beispiel 1
Eine Wirkstofflösung wurde wie oben beschrieben hergestellt, bestehend aus gleichen Volumen Äthyl ortho silikat und Methylborat. Die Wirkstofflösung wurde dann in einen 500 ml Kolben gebracht, der auf eine niedere Temperatur, ca 120° G, erhitzt wurde, um die Temperatur der Lösung auf ca» Raumtemperatur zu halten. Dann wurde eine Eintrittsleitung für das Brennstoffgas in den Kolben gebracht, und zwar so, daß deren Ende unterhalb der Oberfläche der Lösung liegt. Weiterhin wurde eine Austrittsleitung für das mit Wirkstoffdämpfen gesättigte Brennstoff gas in den Kolben gebracht, wobei das Ende der Austrittsleitung über der Oberfläche der Lösung blieb. Der Kolben wurde dann verschlossen. Die Austrittsleitung und eine Säuerstoffgasleitung wurden dann mit einem Feuerpolierungs-Brennerkopf verbunden. Eine geschichtete .Puddingform mit einem Durchmesser am Rand von 11,4 cm, einem Bodendurchmesser von 7*6 cm, einer Höhe von 3,5 cm und einer Wanddicke von 0,33 cm wurde in einen Feuerpolierer gebracht, der fünf (5) Brennerköpfe aufwies, die auf den Rand der Form gerichtet waren. Die Kernschicht war ca. 0,32 cm dick und jede anhaftende Schicht war ca. 0,08 cm dick. Die Form wurde aus den oben beschriebenen Gläsern hergestellt und wies eine Klaffung zwischen den anhaftenden Schichten von 0,015 "bis 0,020 cm auf. Die Klaff ung der Form wurde in einer Entfernung von ca 1,27 cm von den Brennerköpfen angeordnet. Die Säuerstoffleitung wurde mit Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 1 nr/std gespeist, während die Eintritts-Brennstoff leitung mit naturlichem Gas mit einer Geschwindigkeit von 0,6 nr'/.otd. gespeist wurde, was einem Sauerstoff zu
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Gas-Verhältnis von ca 1,6 zu 1 entspricht. Die Form wurde rotiert, so daß eine vollständige Polierung des gesamten Rands gewährleistet war; die Dauer der Feuerpolierung war ca 25 see.
Bei der Überprüfung wurde gefunden, daß sich die Klaffung vollständig geschlossen hatte und die anhaftenden Schichten den Kernteil vollkommen einschlossen. Das Glas, welches die Klaffung bedeckte, war ca 0,013 cm dick, was eine gute Reduktion der Oberflächenspannung bewies. Eine geringe Menge Glas, bestehend im wesentlichen - in Gew.% auf Oxidbasis, berechnet aus den Lösungen - aus ca. 70 % S1O2 und 30 fo B^O.,, wurde auf der Klaffung niedergeschlagen; der Wärmeausdehnungskoeffizient des niedergeschlagenen Glases lag dicht bei denjenigen der anhaftenden Schichten. Die behandelte Form wurde dann getestet wobei gefunden wurde, daß sie eine Randzonen-Schlagfestigkeit von ca. 8,8 mkg aufwies, welche weit über der Randzonen-Schlagfestigkeit der unbehandelten Form von 5? 2 mkg lag.
Bei dem im vorstehenden Beispiel beschriebenen System wurde gefunden, daß das niedergeschlagene Glas, wenn es einen zu hohen Gehalt an SiO enthält, eine zu niedere Entspannung aufweist und daß es schwer niederzuschlagen ist, da es sehr schwer schmelzbar sein kann. Andererseits ist die Entspannung zu groß und die chemische Widerstandsfähigkeit zu niedrig, wem das Glas einen zu hohen Gehalt an B0O, aufweist. Es ist daher vorzuziehen, den Gehalt an B..U zwischen ca 13 und 45 Gew./fe und den Gehalt an SiO. ^ zwisclien ca öl? und 55 Gew.fr - berechnet aup» der Lösung - au halten. Um diese Mischungen zu erhalten,
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sollte das Volumenverhältnis Methylborat zu Äthylorthosilikat zwischen 2 zu 1 und 1 zu 2 gehalten werden/
Der Schichtkörper mit der geschlossenen Kantenkläffung kann dann wärmebehandelt oder in derselben Weise wie ein Schichtkörper, dessen Kante nicht geschlossen ist, weiterbehandelt werden, ohne daJ8 ungunstige Auswirkungen eintreten.
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Claims (10)

  1. Patentansprüche
    ΓΙ.) Verfahren zum kontinuierlichen Warmverformen eines festen Schichtkörpers aus Glas und/oder glaskeramischem Material
    nach Hauptpatent (Patentanmeldung
    P 1926 824.7) dadurch gekennzeichnet, daß zur Schließung der Klaffung der Kanten des Schichtkörpers mittels Peuerpolierung der Feuerpolierungsflamme wenigstens eine flüchtige Verbindung, welche thermisch zu wenigstens einem, ein Netzgitter bildendes Oxid zersetzbar ist, zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ein Netzgitter bildende Oxid SiC^ oder B^CL· ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flüchtige Verbindung eine Flüssigkeit ist und der Feuerpolierungsbrennstoff vor der Verbrennung mit deren Dämpfe gesättigt wird.
  4. 4·. Verfahren nach Anspruch 1 bis ^, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine fluchtige Verbindung, welche sich thermisch zu OiO zersetzt aus der Gruppe Silane, ChIorsilane? Silikone, Siliziumhalogenide, Kieselsäure und Äthylorthosilikat zugesetzt wird.
  5. 5· Verfahren nach Anspruch 1 bit; 4·, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine fluchtige Verbindung, welche sich thermisch zu üpO zersetzt, aus der Gruppe Borsäure, Borane
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    Borhalogenide und Methylborat zugesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die flüchtigen Verbindungen Methylborat und Äthyl orthosilikat sind.
  7. 7· Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennstoffgas durch Perlen durch eine im wesentlichen an Methylborat und Äthylorthosilikat gesättigte Lösung gesättigt wird, wobei das Volumenverhältnis Methylborat zu Äthylorthosilikat zwischen ca 2 : 1 und 1 : 2 liegt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß das niedergeschlagene Glas im wesentlichen - in Gew.% auf Oxidbasis, berechnet aus den Lösungen - aus 15 bis 45 % B2O und 85 bis 55 % SiO2 besteht.
  9. y. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Peuerpolierungsflamme oxidierend ist.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis Sauerstoff zu Brennstoffgas ca. 1,6 : 1 beträgt.
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DE19691941970 1968-08-21 1969-08-18 Schichtkoerper aus Glas und/oder glaskeramischem Material Pending DE1941970A1 (de)

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