DE1812144B2 - Verfahren zur Herstellung eines hochfesten Nickel Aluminium Werkstoffs - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines hochfesten Nickel Aluminium WerkstoffsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines hochfesten Nickel-Aluminium-W'erkstoffs
mit guter Oxydationsbeständigkeit.
Die fortschreitende Entwicklung der Flugzeugünd Raumfahrttechnik führt zu einem erheblichen
Bedarf an Werkstoffen, die über einen weiten Temperaturbereich hinweg, d.h. bei niedrigen und aucli
bei sehr hohen Temperaturen, gute Festigkeit aufweilen und gleichzeitig sehr beständig gegen Oxydation
flind. Die für diesen Zweck verwendeten sogenannten Superlegierungen sind im allgemeinen gut brauchbar,
Ihre Festigkeit nimmt aber bei hohen Temperaturen von beispielsweise 800 bis 1000°C schnei! ab. Für
«Jen genannten Zweck sind auch zusammengesetzte Materialien aus feinverteilten Metallteilchen und inerten
Teilchen bekannt. Obwohl diese Werkstoffe bei hohen Temperaturen gute Eigenschaften zeigen, besitzen
sie bei niedrigen und mittleren Temperaturen im Bereich von etwa 20 bis 800° C eine verhältnismäßig
geringe Festigkeit.
Es ist bereits ein metallischer Werkstoff bekannt, der bei hohen Temperaturen Korrosionsbeständigkeit
mit hoher Festigkeit verbindet. Dieser Werkstoff besteht neben geringen Anteilen an Chrom und Metallfasern
aus hochschmelzenden Metallen, im wesentlichen aus Nickel. Die erhöhte Festigkeit beruht im
wesentlichen auf der Anwesenheit der Metallfasern -.-us hochschmelzenden Metallen, Derartige Metallfasern
stellen ein sehr teures Ausgangsmate rial dar. Bei Raumtemperatur ist die Zugfestigkeit dieses bekann-
-.-n Werkstoffs in vielen Fällen nicht befriedigend.
'" F.-ner ist bekannt, daß die intermetallische Phase Ni M bei hohen Temperaturen gute Oxidationsbeständigkeit und gute Festigkeit besitz». Das bekannte Mat-rial wird durch Sinterung aus N:A1 und Nickel-
'" F.-ner ist bekannt, daß die intermetallische Phase Ni M bei hohen Temperaturen gute Oxidationsbeständigkeit und gute Festigkeit besitz». Das bekannte Mat-rial wird durch Sinterung aus N:A1 und Nickel-
pulver erhalten. Das gesinterte Material weist in vielen Fällen nicht die besondere Festigkeit auf. die von
Werkstoffen mit faserartiger Gefügeausbildung erreicht werden.
Bei hochfesten Werkstoffen kommt den Bedingun-
sen. unter denen sie verformt werden können, besondere
Bedeutung zu.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung eines
hochfesten Nickel-Alurmnium-Werkstofis. der bestände
.wen Oxydation ist und sowohl bei tiefen Tem-
pe^uren wie bei hohen Temperaturen bis zu
1000 C und darüber hinaus hohe Festigkeit aufweist und dessen Verformbarkeit mit steigender
Temperatur zunimmt.
Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch gekenn-
zeichnet, daß erne pulverförmige Mischung aus 80
bis ^S"" Nicke! und 2 bis 200O Aluminium durch
Pressen und Verformen bis zu 80° ο der theoretischen
Dichte verdichtet, dieser Preßkörper bei einer Temperatur zwischen 600 und 1000° C zur cxoiher-
men Reaktion gebracht und schließlich bei 1V-' bis
1350 C warmgeformt wird.
Die Zeichnungen erläutern den Gegenstand der
Die Zeichnungen erläutern den Gegenstand der
Erfindung.
F i 2. 1 zeiüt in 600facher Vergrößerung einen
Werkstoff aus Aluminium und Nickel, der erfin-
dunsseemäß zusammengepreßt und stark verformt
worden ist:
F i e. 2 zeigt in 600facher Vergrößerung einen Werkstoff nach Fig. 1. der nach dem Zusammenpressen
und Verformen anschließend erfindungsgemäß umgesetzt worden ist;
F i 2. 3 a und 3 b zeigen in 20Ofacher bzw. 500facher
Vergrößerung die MikroStruktur eines erfindungseemäß
hergestellten Werkstoffs;
Fi 2 4 a und 4 b zeigen in 500facher bzw. 200facher Vergrößerung die Faserstruktur eines erfinduneseemäß hergestellten Werkstoffs nach dem Anätzen mit Säure;
Fi 2 4 a und 4 b zeigen in 500facher bzw. 200facher Vergrößerung die Faserstruktur eines erfinduneseemäß hergestellten Werkstoffs nach dem Anätzen mit Säure;
F ie. 5 zeigt in grafischer Darstellung Ue verbesserte
Festigkeit erfindungsgemäß hergestcilter Werkstoffe;
Fig. 6a und 6b zeigen die verbesserte Verformbarkeit
erfindungsgemäß hergestellter Werkstoffe mit ansteigender Temperatur.
Als Ausgangsmatcria! kann man Nickelpulver mit Teilchendurchmessern von 1 bis 10 Mikron, vorzugsweise
von 2 bis 5 Mikron, und Aluminiumpulver mit Teilchengrößen von 1 bis 150 Mikron, vorzugsweise
von 10 bis 25 Mikron, verwenden.
Das Gemisch von Aluminium und Nickel enthält etwa 2 bis etwa 20 0Zo, vorzugsweise 8 bis 13 0Zo Aluminium. Hierbei entstehen einerseits die Verbindung Ni1Al und eine feste Lösung von Nickel in Aluminium während des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Mischen des Nickelpulvers und des Aluminiumpulvers kann nach üblichen Verfahren durchgeführt werden. Anschließend wird das Gemisch gepreßt und kalt verformt, wobei ein fester selbsttra-
Das Gemisch von Aluminium und Nickel enthält etwa 2 bis etwa 20 0Zo, vorzugsweise 8 bis 13 0Zo Aluminium. Hierbei entstehen einerseits die Verbindung Ni1Al und eine feste Lösung von Nickel in Aluminium während des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Mischen des Nickelpulvers und des Aluminiumpulvers kann nach üblichen Verfahren durchgeführt werden. Anschließend wird das Gemisch gepreßt und kalt verformt, wobei ein fester selbsttra-
gender und zusammenhängender Formkörper mit
einer faserigen oder lamellaren Struktui entsteht. Nach diesen Verfahrenssehritten hat der Formkörper
eine Dichte bis zu 80 c .> der maximalen theoretischen
Dichte, die durch Schmelzen und Erstarren des Gemisches von Aluminium und Nicke! erhalten wird. Das
Zusammenpressen wird unter solchem Druck und bei solcher Temperatur durchgeführt, daß der entstandene
Formkörper zusammenhangend ist u:k; aus
rich' miteinander umgesetzten Teilchen von Nickel und Aluminium besteht. Da die PuK erie:lche;i sowohl von Nickel wie von Aluminium verformbar
sind, verlieren sie unter Druck ihre ursprüngliche kugelige
Form und gehen in Fasern über. Nach dem Zusammenpressen haben alle diese Teilchen eir.e
!.!niiliche Form und eine verringerte Dicke.
Die F i g. 1 zeigt in oOOfacher Vergrößerung eine
Fotogr ic eines Preßkörpers, der durch. Zu-:immcnpres>cvi
aus einem innigen Gemisch von puhenörrnipem
Nicke! und pulverförmigem Aluminium in einer Folie unter Druck von etwa 600u kp cm- hergcste!'
und anschließend zur Herabsetzung der Dicke ausgewalzt wurde. Der Körper hatte Abmessungen von
hnO ■ 400 ■ 4 mm. Das in einer Menge von 90" » verwendete
Nickelpulver wies ursprünglich Teilchendurchmesser von 1 bis 10 Mikron, d.o in einer Menge
von 10° Ii verwendete Aluminiumpulver ursprünglich
Teilchendurchmesser von 1 bis l^'i Mikron auf. In
der Fig. I bedeutet das Zeichen 10 iaserformige Elemente aus Aluminium, die hell erscheinen; die
Ziffer 20 bedeutet faserförmige Elemente aus Nickel, die dunkel erscheinen.
Der so erhaltene Formkörper wurde anschließend erhitzt, um eine exotherme, sich selbst ausbreitende
Umsetzung durch den ganzen Formkörper hindurch in Gang zu setzen. Flierbei entstand eine Struktur,
die im wesentlichen aus verschränkten, polykristallinen Fasern bestand.
An Blechen ist die exotherme Umsetzung optisch zu erkennen; man sieht ein Erglühen bis auf Rothitze,
das sich schnell über den ganzen Formkörper ausbreitet. Geeignete Anfangstemperaturen liegen zwischen
etwa 600 und etwa 1000 C. Das Umsetzungsprodukt behält seine gleichmäßige faserförmige
Struktur, die es vor der Umsetzung hatte.
Die F i g. 2 zeigt in oOOfacher Vergrößerung einen Formkörper nach Fi?.. 1 nach Erhitzen auf SO(VC
und nach cfolgter exothermer Umsetzung. Man sieht deutlich eine polykristalline faserförmige Mikrostruktur.
Anschließend wird das so erhaltene Umsetzungsprodukt in der Wärme mechanisch bearbei'ct. /. B.
durch Heißwalzen. Bei dieser Heißbearbeitung werden Temperaturen von etwa 900 bis etwa 1350 C
angewendet. Hierbei löst sich ein geringer Anteil des Aluminiums im Nickel und wird anschließend in disperser
Form als Νί.,ΑΙ ausgeschieden. Es ist aber
eine solche Heißbearbeitung zu vermeiden, bei welcher eine wesentliche Rekristallisation des Umsetzungsproduktes
stattfindet, um die faserförmige Struktur zu erhalten.
Nach diesem Verfahrensschritt besteht der Formkörper
im wesentlichen aus diskontinuierlichen. fascrförrr.ieen, verschränkten, polykristallinen Gebilden
aus einer festen Lösung von Aluminium in Nikkei und der Verbindung Ni1Al. wobei ein Teil der
Verbiiidun- Ni.,Al als disperse Ausscheidung vorungeordnetem
Zustand vorhanden sein. Werden Ausgangsstoffe mit gröl' η Mengen von Aluminium
verwendet, so kam· s Endprodukt auch zusatzlich
feinverteilte disp. .icne Teilchen der Verbindung
Al1O.. und die Verbindung NiAl enthalten.
Die Fi g. 3 a zeigt in 200facher Vergrößerung und d-e Fi g. 3 b in 500facher Vergrößerung die Struktur
••-ines eriinuungsgcmäß hergestellten Endproduktes.
Die F i g. 4 a zeigt in fi'niacher Vergrößerung und
ίο die F i g. 4 b in 2nofaeher Vergrößerung den Werksio1!
nach dem Anätzen mit Säure. Bei 30 ist eine tv-"j i^ne Verschränkung von Ausscheidungen der Verbindung
Ni..A! und der festen Lösung in der diskontinuierlichen,
taseriörmigen Struktur zu erkennen. 40
sind Punkte, die beim Feststellen der Mikrohärte erhalten wurder.. Die Gegenwart einer festen Lösung
von Aluminium in Nicke', der Verbindung Ni..Ai
und \nn ieinv erteilte.n ausgeschiedenem NL1Al kann
durch Rontgenstrahlanalv.se festgestellt, werden,
ίο Der erfindungsgemäß hergestellte Werkstoff hai
eine hohe Festigkeit -nd eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Oxydation
Durch die Erfindung ist es möglich, in einem einfachen
Verfahren einem Materi;1'. verschiedene \erfcstigende
Eigenschaften zu geben, d. h. eine Verfestigung durch eine diskontinuierliche, faserige Struktur,
durch emc feste Lösung, durch Ausfällungen und durch Verteilung. Eine weitere Erhöhung der F'estigkeit
kann auch durch andere Dispersionen erreicht werden, wie weiter unten beschrieben ist. Das erf.tidungsgemäße
Material ist gekennzeichnet durch ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften innerhalb eines
weiten Temperaturbereichs.
Die nachstehenden Beispiele erläutern einige Ausführungsformen
der Erfindung.
l>0°·.· eines Nickelpulvcrs r,::t Teilchendurchmessern
von 1 bis 10 Mikron und 10 " η eines Aluminiumpulvers
mit Teilchendurchmessern von 1 bi«
Mikron wurden gemischt. Die Mischung wurde in einer Form unter einem Druck von 6000 kp/cm- zu
einem zusammenhängender» selbsttragenden Formkörper mit 100 cm Länge und einem Durchmesser
von 25 mm zusammengepreßt. Dann wurde der Preßkörper kalt in einer Büchse aus rostfreiem Stahl
bis auf eine Dicke von 4 mm gewalzt. Die Mikrostruktur
des so erhaltenen Körpers mit faserförmiger Anordnung von Nickel und Aluminium ähnelte der
Struktur nach Fig. 1.
Dann wurde der kaltgewalzte Formkörper an Luft auf 1000 C erwärmt. Hierbei wurde bei Rotglut
eine sich selbst ausbreitende exotherme Reaktion in Güiig gesetzt. Die Umsetzung war innerhalb von
55 etwa 2 Sekunden beendet. Das erhaltene Endprodukt hatte eine polykristalline, faserartige MikroStruktur.
Vvi" die F i g. 2 sie zeiet. Der Formkörper hatte nach
der Umsetzung im wesentlichen dieselben Abmessungen und dieselbe Größe uic vor der Umsctzunj:. Der
60 Formkörper wurde anschließend in der Wärme bearbeitet, wobei seine Dicke stufenweise um etwa 90 " n
auf etwa 0,4 mm verringert wurde.
F/ij Heißbearbeitung wurde wie folgt durchgeführt:
Zunächst wurde auf 1200 C erhitzt, 5 Mitui-65
ten bei dieser Temperatur gehalten und dann leicht gewalzt; dann wurde auf 1250 C erhitzt, 5 Minuten
lang hierbei gehalten und ebenfalls leicht gewalzt; das Verfahren wurde in Temperaturintervallen
mn jeweils 10 bis zu 1300 C fortgesetzt, wobei hier
die Verringerung der Dicke stattfand.
Nach dieser Behandlung hatte das Material eine Dichte von wenigstens 970Zn der maximalen theoretischen
Dichte, die erhalten wurde durch Schmelzen und Erstarren des Nickels und Aluminiums. Der
Werkstoff hatte eine diskontinuierliche, polykrista!-
line, faserförmige MikroStruktur, wie die F i g. 3
und 4 es zeigen. Der Werkstoff bestand vorwiegend aus einer festen Lösung von Aluminium in Nickel
zusammen mit einer faserförmigen Phase von1 Νί.,ΑΙ,
wobei ein Teil der Verbindung Ni.,A1 in Form einer Ausscheidung zugegen war.
Das beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit Mischungen aus Nickel und Aluminium, die 5, 6, 8,
11 und 13°/o Aluminium enthielten. Ferner wurde
das Verfahren wiederholt mit Mischungen, die 10 0Zo
Aluminium, 7 °/o Eisen, Rest Nickel und 100/o Aluminium,
4 °/o Molybdän, Rest Nickel enthielten.
Erfindungsgemäße Werkstoffe wurden an Luft auf ihre mechanische Festigkeit geprüft und verglichen
mit Mustern aus handelsüblichem TD-Nickel, das zur Zeit als der beste Werkstoff auf der Grundlage von
Nickel dient. Handelsübliches TD-Nickel besteht im wesentlichen aus 98 °/o Nickel und 2 °/o Thoriumoxid
(ThO2). Die Proben TD-Nickels bestanden aus einem
1 mm dicken handelsüblichen Blech, das bis auf eine Dicke von 0,3 bis 0,4 mm kalt ausgewalzt worden
war. Einige der Proben wurden I Stunde lang bei HOO0C vor der Untersuchung gegiüht. Alle untersuchten
Proben hatten eine Dicke von 0,3 bis 0,4 mm und eine Länge von 6 mm. Die Versuche wurden
durchgeführt mit einer Vorrichtung nach Instron mit einer Geschwindigkeit des Kreuzkopfes und einer
Streckgeschwindigkeit von 0,0083 mm/mm/min.
Die Versuchsergebnisse sind in den F i g. 5 und 6 wiedergegeben. Wie die F i g. 5 zeigt, besitzt der erfindungsgemäße
hergestellte Werkstoff innerhalb eines Temperaturbereichs von Raumtemperatur bis
1000° C eine überlegene Festigkeit. Die Fig. 6 a und 6 b zeigen ferner, daß die Verformbarkeit des erfindungsgemäßen
Werkstoffs mit Zunahme der Temperatur zunimmt, während die Verformbarkeit von
TD-Nickel abnimmt.
Erfindungsgemäß hergestellte Werkstoffe besitzen ferner eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen
Oxydation. Ein erfindungsgemäß hergestellter Werkstoff aus Nickel mit 10%>
Aluminium wurde 10 Stunden lang in einem Luftstrom auf 1100 C erhitzt.
Die Gewichtszunahme betrug nur 1 mg/cm-. Bei einer Behandlung von 25 Stunden bei 990° C
betrug die Gewichtszunahme lediglich 0,2 mg/cm-'. Demgegenüber wurden bei einem der besten zur Zeit
erhältlichen Werkstoffe einer Chrom-Kobalt-Nickel-Wolfram-Legierung
mit 20 bis 24°/o Chrom, 20 bis 240Zo Nickel, 13 bis 16«/o Wolfram, bis 30Zo Eisen,
0,05 bis 0,15°/o Kohlenstoff, bis 1,25 %>
Mangon. 0,03 bis 0,15%> Lanthan, Rest Kobalt, Gewichtszunahme von 0,6 und 1,6 mg/cm* festgestellt.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Festigkeit noch erhöht werden, wenn das
Nickclpulver kleinere Mengen von gebundenem Sauerstoff, z.B. etwa 0,1 bis etwa 3%>
enthält. Zur Herstellung eines solchen Nickelpulvers kann es bei
ao mäßiger Temperatur, beispielsweise bei 300 bis
450° C, so lange erhitzt werden, bis diese Sauerstoffaufnahme stattgefunden hat. Wird dieses Material
zusammen mit Aluminiumpulver erfindungsgemäß eingesetzt, so werden gleichmäßig dispergierte, in
a5 einzelnen Reihen angeordnete Teilchen von Al2O1 an
den Seiten der Aluminiumfasern erhalten. Die Teilchen von Al2O3 haben meistens einen Durchmesser
von weniger als 1 Mikron. Diese zusätzliche Verteilung von inerten Teilchen trägt zu einer weiteren Erhöhung
der Festigkeit bei. besonders bei höheren Temperaturen. Es wurde ferner gefunden, daß den
Ausgangsstoffen zusätzlich bis zu 25 %> Eisen und/ oder bis zu 10°/o Wolfram und/oder bis zu 100O
Molybdän und/oder bis zu 4Ve Zirkonium und/oder bis zu 100Zo Titan und/oder bis zu 4·/ο Zinn und/oder
bis zu l,5°/o Silicium und/oder bis zu l°o Tantal und/oder bis zu 1 °/o Niobium und/oder bis zu 10Zo
Yttrium undZoder bis zu 5°/o Rhenium und/oder bis
zu l°/o Lanthan und/oder bis zu 20 %> Chrom zugesetzt
werden kann. Die Zugabe kann in Form von feinverteiltem Pulver mit Durchmessern von vorzugsweise
wenigen Mikron erfolgen. Dadurch werden die Festigkeit bei hoher Temperatur, die Verformbarkeit
und die Oxydationsbeständigkeit noch weiter verbessert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:!. Verfahren zur Hersteilung eines hochfesten Nickel-Aluminium-Werkstoffs mit guter Oxydationsbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß eine pulverförmige Mischung aus 80 bis 98 0Zo Nickel und 2 bis 201^o Aluminium durch Pressen und Verformen bis zu 80 ° ο der theoretischen Dichte verdichtet, dieser Preßkörper bei einer Temperatur zwischen 600 und 1000 C zur exothermen Reaktion gebracht und schließlich bei 900 bis 1350 C warrr.verfor-r.t wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgar.gsgemisch S bis i 3 ° .i Aluminium enthält.
- 3. Vorfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß im Ausgangsgcmisch das Aluminiumpulver eine Korngröße zwischen 1 und 150 Mikron und das Nickelpulver eine Korngröße zwischen 1 und 10 Mikron besitzt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgiingsgemisch zusätzlich bis zu 25o;n Eisen und· oder bis zu 100Zo Wolfram und oder bis zu 10"Ό Molybdän und/oder bis zu 4°■·> Zirkonium und oder bis zu 10° ο Titan und oder bis zu 4° α Zinn und ode bis zu !,5"O Silicium und/oder bis zu i°o Tantal und'oder K:s zu l°o Niobium und oder bis zu 1 Vo Yttrium und oder bis zu 5 ° ο Rhenium und/oder Liis z: 1 3 ο Lanthan und'oder bis zu 200Zo Chrom enthält.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Ausgangsgemisch enthaltene Nickelpulver 0,1 bis 3 ° ο Sauerstoff in gebundener Form enthält.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |