-
Blechstapelvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Blechstapelvorrichtung,
wobei die Bleche von einem Tragarm mittels schwenkbeweglich an dem Tragarm hängender
Haftvorrichtungen von einem Förderorgan abgehoben und auf einem Stapeltisch abgelegt
werden.
-
Beim Stapeln von Blech gewährleisten diese Haftvorrichtungen, die
beispielsweise als Magnete oder Saugnäpfe ausgebildet sind, daß Beschädigungen des
Bleches vermieden werden. Damit aber die Magnete und Saugnäpfe beim Andrücken an
das Blech und beim Einschalten richtig an dem Blech zur Anlage kommen bzw. mit optimalen
Betriebsbedingungen gearbeitet wird, hängen die Haftvorrichtungen schwenkbeweglich
an dem Tragarm, so daß sich die Haftvorrichtungen der Lage und ggf. bei verformten
Blechen deren Form anpassen.
-
Ublicherweise werden die Bleche vor dem Ablegen auf dem Stapeltisch
inspiziert, und zwar wird immer nur die auf dem Förderorgan obenliegende Seite des
Bleches inspiziert. Insbesondere bei Qualitätsblechen ist Jedoch auch eine Inspektion
der anderen Seite des Bleches erforderlich, so daß die Bleche für diesen Fall durch
eine besondere Wendevorrichtung auf dem Förderorgan gewendet werden müssen.
-
Aufgabe der Erfindung ist, die untere Seite der auf dem Förderorgan
transportierten Bleche mit geringstmöglichem Aufwand, das heißt, ohne eine zusätzliche
Wendevorrichtung zu inspizieren.
-
Dies wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß
die Haftvorrichtungen mit den Blechen in eine für die Bleche vertikale Lage schwenkbar
ausgebildet sind, so daß die Bleche auf ihrem Weg von dem Förderorgan zu dem Stapeltisch
an der vorher unteren Seite inspiziert werden können, Zum Verschwenken der Haftvorrichtungen
genügt beispielsweise ein einfacher Kraftkolben.
-
Demnach wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Haftvorrichtungen
die bekannte Wendevorrichtung ganz eingespart, wobei
sich mit der
vertikalen Lage der zu inspizierenden Bleche vorteilhafterweise nach arbeitsphysiologischen
Richtlinien auch eine Arbeitserleichterung ergibt.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Stapeltisch in horizontaler
Richtung verschiebbar ausgebildet, so daß die Bleche wahlweise überlappt gestapelt
werden können. Das überlappte Stapeln, das bisher immer noch von Hand gemacht wurde,
dient zum Abstempeln der Bleche bei deren Abnahme durch einen entsprechenden Beamten.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt die gesamte Anlage einer Blechstapelvorrichtung.
-
Fig. 2 zeigt die Blechstapelvorrichtung nach Fig. 1 in einer Seitenansicht.
-
Fig. 3 zeigt die Blechstapelvorrichtung nach Fig. 1 in einer Draufsicht.
-
Fig. 4 zeigt den Stapeltisch der Blechstapelvorrichtung nach Fig.
1 in einer Einzelansicht.
-
Fig. 5 zeigt eine überlappte Stapelung.
-
Fig. 6 zeigt einen bündig gelegten Stapel von Blechen.
-
In einem am Fundament befestigten Lagerbock la ist eine Welle 1 schwenkbeweglich
gelagert. Die Welle 1 wird von einem Schwenkantrieb 2, der als Drehkolbenantriebszylinder,
als Schneckenvorgelege mit Elektromotor od. dgl. ausgebildet ist, bewegt und trägt
einen Schwenkarm 3, in dessen freiem Ende eine Welle 4 drehbeweglich gelagert ist.
Die Welle 4 trägt ihrerseits Arme 6, und wird von einem Gestänge 5 bewegt. Das Gestänge
5 bildet mit dem Schwenkarm 3 ein aus Parallellenkern bestehendes 4-Gelenk-Getriebe,
so daß die Arme 6 beim Verschwenken des Schwenkarmes 3 parallel zu sich selbst beziehungsweise
zur Horizontalen bewegt werden. Die Arme 6 sind außerdem schwenkbeweglich auf der
Welle 4 gelagert und werden durch einen weiteren Schwenkantrieb io auf der Welle
4 bewegt. Insgesamt bilden der Schwenkarm 3, das Gestänge 5 und die Arme 6 einen
Tragarm, dessen Reichweite durch Verschwenken der Arme 6 einstellbar
ist.
Dieser Tragarm trägt an seinem freien Ende bzw. an dem freien Ende 7 der Arme 6
schwenkbeweglich eine Traverse 8. Die Traverse 8 trägt ihrerseits Tragvorrichtungen,
in diesem Fall federnd aufgehängte Elektromagnete 11 und wird durch einen Krartkolben
12, der sich über ein Gestänge 9 an der Welle 4 abstützt, bewegt.
-
Im Betriebsfall wird Blech, das auf einem Rollgang A angefördert wird,
von dem Tragarm mittels der Elektromagnete 11 und durch Ausschwenken der Arme 6,
wie in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt, vorteilhafterweise aus Jeder Lage von
dem Rollgang A abgehoben, sa daß der Rollgang A unmittelbar nach dem Abheben des
Bleches für ein nachfolgendes Blech frei ist. Nach dem Abheben wird das Blech mit
dem Tragarm durch Betätigen des Schwenkantriebes 2 vtrschwenkt und durch Betätigen
des Kraftkolbens 12 in eine ebenfalls in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte, vertikale
Lage gebracht, so daß die Seite des Bleches, mit der das Blech vorher auf dem Rollgang
A auflag, nunmehr leicht von einem Bedienungsmann inspiziert werden kann.
-
Nach dem Inspizierenbwird das Blech durch erneutes Betätigen des Kraftkolbens
12 in die horizontale Lage zurückverschwenkt und durch Weiterschwenken des Schwenkarmes
3 gegen einen Anschlag 19 eines Stapeltisches 14 bewegt, so daß sich das Blech nach
Abschalten der Elektromagnete 11 auf dem Stapeltisch 14 absenkt. Der Stapeltisch
14 ist in horizontaler Richtung und quer zur Schwenkebene des Schwenkarmes 3 verschiebbar
ausgebildet und mit einem Kraftkolben 13 als Verschiebeorgan versehen. Der Kraftkolben
13 hat einen einstellbaren Vorschub und verursacht durch das Verschieben des Stapeltisches
14 eine in Fig. 5 gezeigte, sog, überlappte Stapellage. In dieser Lage können die
Bleche einfach abgestempelt werden. Nach dem Abstempeln wird der Stapeltisch zurückbewegt
und dabei gleichzeitig die auf dem Stapeltisch aufliegenden Bleche gegen einen ortsfesten
und auf einem Untersatz 17, auf dem der Stapeltisch 14 gleitet, angeordneten Anschlag
18 bewegt, so daß die Bleche sich, wie in Fig. 6 gezeigt, bündig legen. Dieses Bündiglegen
wird zusätzlich durch einen an dem Stapeltisch befestigten weiteren Anschlag 16
unterstützt, d.h., die Anschläge 16 und 18 wirken ähnlich wie die Backen eines Schraubstockes.
-
Als Verschiebeorgan für den Stapeltisch 14 kann beispielsweise auch
ein Klinkengetriebe vorgesehen sein, während die Vorschubeinrichtung, die bei einem
schrittweisen und beispielsweise kontinuierlich fortschreitenden Vorschub oder bei
einer in einer Richtung hin- und hergehenden Vorschubbewegung ihre Impulse von dem
Schwenkantrieb 2 bekommt, durch eine sog. Füllstandsregelung des Kraftkolbens 13
oder ebenfalls durch ein Klinkengetriebe gebildet werden kann. Außerdem kann die
beispielsweise fortschreitende Vorschubbewegung nah der Erfindung bei entsprechender
Ausbildung der Vorschubeinrichtung auch durch eine Bewegung quer zu der dargestellten
Verschieberichtung ergänzt werden, so daß der Blechstapel eine sog. beiderseitige
Uberlappung erhält, d.h., die Bleche überlappen einander in der einen und in der
anderen Ver" schieberichtung des Stapeltisches. Weiter ist beispielsweise ein ZähLwerk
vorgesehen, das nach Erreichen einer bestimmten Stapelhöhe beziehungsweise nach
einer bestimmten Anzahl gestapelter Bleche die Zurückbewegung des Stapeltisches
zum Bündiglegen der Bleche einleitet, und es läßt sich die erfindungsgemäße Stapelvorrichtung
auch für Arbeiten von Stapel zu Stapel und zwfl Wiederbtlndiglegen von überlappten
Stapeln verwenden.