-
Rolladen-Stossdämpfer Die Neuerung betrifft einen aus Zugfedern gebildeten
Stossdämpfer für Rolladen, insbesondere für aus Kunststoffleisten bestehende Schrankrolladen.
-
Schrankrolladen sind in seitlich an den Schrankinnenwänden befestigten
Führungsschienen geführt, die beim Öffnen der Rolladen diese über Bogenführungen
an die Schrankrückseite umlenken. Man hat Vorrichtungen geschaffen, um derartige
Schrankverschlüsse leicht betätigen zu können. Der Bedienungsperson sollte mit derartigen
Vorrichtungen die Möglichkeit gegeben werden, nicht das ganze Rolladengewicht beim
Öffnen des Schrankes anheben zu müssen, auch sollte der Reibungswiderstand in den
Rolladenführungen weitgehend überwunden werden.
-
Darüber hinaus muss Sorge dafür getragen werden, dass beim Schliessen
der Rolladen nicht das ganze Rolladengewicht in die Verschlußlage fällt, denn dabei
werden einmal die Schliessvorrichtungen und zum anderen die unteren Rolladenleisten
oder deren Verankerungen zerstört. Natürlich bieten sich gerade die oberen Rolladenleisten,
d. h. die im geschlossenen Rolladenzustand in den oberen Führungsbögen liegenden,
gegen die Schrankrückseite gerichteten Leisten an, um hieran die Vorrichtungen zu
befestigen. Wenn auch hierbei die erreichbare
Raumersparnis als Vorteil ins Gewicht fällt-die |
befinden sich ausserhalb des nutzbaren Schrankinnenraumes-,
ist |
doch die schlechte Zugänglichkeit im Wartungs-oder Reparaturfall |
ausserordentlich erschwerend.
-
Als Vorrichtungen selbst hat man Gewichte oder Federn verwendet.
-
Infolge ihrer Schwerkraft bewirken die Gewichte beim Öffnen der Rolladen
eine Verminderung des anzuhebenden Rolladengewichts, so dass das Öffnen des Schranks
wesentlich erleichtert wird. Allerdings nimmt die Zugkraft nach oben um die über
die Rolladenführung zur Schrankrückseite umgelenkte Rolladenmasse zu, so dass kurz
vor Erreichen der Öffnungsendlage die Rollade nach oben schnellt und gegen die Endbegrenzung
hart anschlägt. Entweder müssen zur Stossminderung Anschlagpuffer vorgesehen sein,
oder es müssen die Gewichte
vor Erreichen der Öffnungsendlage der
letzten Rolladenleiste über Gewichtsanschläge abgefangen werden. Im ersten Fall
bleibt die gesamte Rollade unter ständiger Zugbeanspruchung, so dass Auslängungen
in den Rolladengelenken und erhebliche Reibungskräfte in den Führungsschienen unvermeidlich
sind ; im zweiten Fall kann nicht die volle Öffnungshöhe erreicht werden. In beiden
Fällen ist der Gewichtsaufwand einmal konstruktiv, zum anderen kostenmässig von
grossem Nachteil.
-
Um dies zu umgehen, ist man dazu übergegangen, Zugfedern zu verwenden,
die sich leichter unterbringen lassen und erheblich billiger sind. Aber auch hierbei
unterliegen die Rolladen im geschlossenen Zustand einer erheblichen Beanspruchung.
Die Federn werden nämlich in lotrechter Lage angeordnet, so dass die Komponenten
der Federn und die des Rolladengewichts zusammenfallen, Auch sind bei dieser Anordnung
die Federlängen zu kurz, so dass diese in ihrer gespannten Endlage voll ausgezogen
sind und in den Bereich ihrer höchsten Federspannung gelangen. Infolgedessen schnellt
die Rollade beim Öffnen nach oben. Da die Federn nie gleichmässig sind, kann die
Rollade hierbei leicht verklemmt werden. Beim Schliessvorgang müssen die Federkräfte
unter Aufbringung einer nicht unerheblichen Schliesskraft überwunden werden. Hierdurch
wird ein sicheres Einrasten in die Verschlussvorrichtung sehr erschwert.
-
Es handelt sich um die Aufgabe, diese Nachteile mit einfachen Mitteln
zu vermeiden. Dabei sollen neben einer leichten Zugänglichkeit zu den Federn ein
weiches Öffnen und Schliessen der Rollade gewährleistet sein, d. h. die Rollade
muss in jeder Öffnungsstellung in einem leichten Schwebezustand gehalten werden.
-
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäss dadurch gelöst, dass mindestens
zweisich mit ihren Federachsen auf einem in der senkrechten Schrankmittelebene angenommenen
Punkt kreuzende, an der Rolladenrückseite angeordnete Zugfedern vorgesehen sind,
deren eines Ende in einer in Richtung auf die Schrankrückwand hinter der jeweiligen
Rolladenführungsschiene im oberen Schrankbereich vorgesehen Halterung eingehängt
und deren freie Enden mit an der unteren Rolladenabschlussleiste befestigten Aufhängevorrichtungen
verbunden sind.
-
Durch die gegenüber der lotrechten schräg geneigten Federlage können
die Federn einmal verhältnismässig lang gehalten werden, so dass diese in der ausgespannten
Lage nur im mittleren Bereich ihrer Kennlinie wirken, zum anderen wirken die Federkräfte
nicht unmittelbar gegen die Schwerkraft der Rollade, so dass aus beiden Gründen
letztere bis auf das untere Drittel des Öffnungsbereiches in der Schwebelage gehalten
wird. Erst im unteren Drittel steigt die Federkraft so weit an, dass beim Schliessen
der Rollade eine leichte Dämpfungskraft gegen die Schliessbewegung hervorgerufen
wird. Durch diese Kraft wird auch die Ruhereibung der Rollade in den Führungsschienen
bei der Einleitung des Öffnungsvorganges leicht überwunden. Die Anordnung der Zugfedern
auf der Rolladenrückseite gestattet eine leichte Wartungszugänglichkeit, ohne dass
der Schrank von hinten freigelegt werden müsste.
-
Es hat sich bei Schränken mit grösserer Breiten-als Höhenabmessung
als vorteilhaft erwiesen, die Zugfedern so anzuordnen, dass jede Zugfeder von ihrer
oberen Aufhängung an der linken bzw. rechten Schrankinnenseite schräg über die Rolladenrückseite
verlaufend mit ihrem unteren Ende in eine auf der Mitte der unteren Rolladenleiste
angeordneten Befestigungsvorrichtung eingehängt ist. Da die Zugfedern hierbei an
der Mitte der unteren Rolladenleiste angreifen, spielt sich die Rollade immer gegenüber
den Führungsschienen so ein, dass ein Verklemmen ausgeschlossen ist.
-
Bei Schränken mit grösserer höhen-als Breitenabmessung können in weiterer
Ausgestaltung der Neuerung die Zugfederachsen bei geschlossener Rollade sich in
der Schrankmitte kreuzend diagonal in der Schrankvorderfläche verlaufend angeordnet
sein. In diesem Fall ist jede Feder auf ihrerhaibeiänge geteilt, und beide Federpaare
über ein Knotenblech zu einem Federkreuz miteinander verbunden.
-
Durch letztere Massnahme ist eine Beeinträchtigung der sich kreuzenden
Federn vermieden.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Neuerung beispielsweise
dargestellt.
-
Die Figuren 1 und 2 zeigen Schrankausführungen mit Rolladenverschüssen
in der Vorderansicht.
-
Figur 3 zeigt den Schnitt A-B der Figur 1 in vergrösserter Form im
Ausschnitt.
-
Der Schrank 1 nach Figur 1 ist in seiner Breite grösser bemessen als
in seiner Höhe. Bei einer derartigen Schrankausführung oder einem Schrank mit quadratischer
oder annähernd quadratischer Abmessung liegen die beiden Federn 2,3 in Form eines"V"zueinander,
so dass sich ihre Achsen im unteren Schrankbereich bei geschlossener Rollade 4 auf
einem in der senkrechten Längsmittelebene des Schrankes angenommenen Punkt schneiden.
Mit den strichpunktierten Linien im oberen Schrankabschnitt ist die Federlage bei
geöffneter Rollade angedeutet.
-
Bei der Ausführungsform nach Figur 2 handelt es sich um einen Schrank
; mit grösserer Höhen-als Breitenabmessung. Hierbei liegen bei geschlossener Rollade
die Zugfedern über Kreuz. Jede der ugfedern ist auf halber Länge geteilt, so dass
vier Federn 5, 6, 7, 8 entstehen, die durch ein gegenüber dem Schrank frei bewegliches
Knotenblech 9 zu einem Federkreuz miteinander verbunden sind. Mit den strichpunktierten
Linien im oberen Schrankbereich ist die Lage der Federn und des Knotenbleches bei
geöffneter Rollade 4 angedeutet.
-
Wie aus Figur 3 ersichtlich, sind die oberen Federenden 10 in Halterungen
12 eingehängt, die hinter den Rolladenführungsschienen 13 liegen. Mit ihren unteren
Enden 11 greifen die Federn an Aufhängevorrichtungen an, die mit der unteren Rolladenabschlussleiste
15 fest verbunden sind.
-
Bei den Ausführungsbeispielen handelt es sich um Rolladen, die aus
Kunststoff-Hohlprofilen gebildet sind. In den Hohlraum der unteren Rolladenleiste
15 ist ein Polsterholz 17 eingeführt. Die aus einem Niet gebildete Aufhängevorrichtung
durchdringt Hohlprofil und Polsterholz und bildet mit ihrem nach innen in das Schrankinnere
vorspringenden Nietzapfen den Angriffspunkt für das untere Federende. ll.
-
Mit diesem Niet sind zugleich die Griffleiste 18 und die dem Lejsbenprefil
angepasste Stützleiste 16 an der Rolladenleiste 15 befestigt.
-
- Schutzansprüche -