DE1720223A1 - Verfahren zum Modifizieren von Polymeren - Google Patents
Verfahren zum Modifizieren von PolymerenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
KLSCHIFF Dr. A. ν. FÜNER
Telefon 29 73 69
nicht -, - lert werde.
DA-831
Beschreibung
zu der Patentanmeldung
der Firma
ASAHI KASEI KOGYO KABUSHIKI KAISHA
25-11 1-chome, Dojima-Hamadori
Kita-ku, Osaka, Japan
betreffend
Verfahren zu» Kodifizieren von Polymeren
Priorität vom 5. August 1966, Hr. 51474/1966, Japan
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von modifizierten Polymeren mit verbesserten Eigenschaften und
insbesondere auf ein Verfahren zum Herstellen von modifizierten Polymeren, wobei man ein Monoolefinpolymer mit einem polymerisierbaren
Monomer bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart einer vierwertigen Organozinnverbindung umsetzt.
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Obwohl verschiedene Monoolefinpolymere mit speziellen Eigenschaften bekannt sind, die sich als hochmolekulare Polymere
verwenden lassen, so müssen diese Monoolefinpolymere als Rohmaterialien für die verschiedensten Anwendungsgebiete häufig
noch höheren Anforderungen genügen. Man versucht deshalb, verschiedene hervorragende Eigenschaften von Einzelpolymeren mit
einander zu kombinieren. Es sind deshalb schon verschiedene Verfahren zum Modifizieren von Monoolefinpolymeren bekannt geworden.
Diese bekannten Modifizierungsverfahren lassen sich in zwei Gruppen aufteilen, d.h. in eine, bei der verschiedene hoch- oder
niedermolekulare Materialien mit den zu modifizierenden Polymeren vermischt werden und in die andere Klasse, bei denen man
eich chemischer Reaktionen bedient, insbesondere der Mischpolymerisation von verschiedenen Monomeren mit dem zu modifizierenden Polymer.
Die grundsätzlichen Anforderungen an eine praktische und erwünschte Methode zum Modifizieren von Polymeren sind folgende:
(1) Abwandeln und Kombinieren der beabsichtigten Eigenschaften, so daß man ein Produkt mit allen gewünschten Eigenschaften erhält, (2) wenig oder keine Schädigung der erwünschten Eigenschäften, die ursprünglich dem zu modifizierenden Polymer eigentümlich waren (5) leichte und billige Durchführbarkeit des Verfahrens im technischen Umfang. Diese sämtlichen Anforderungen
konnten von keinem der bisher bekannten Verfahren erreicht werden
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Beispielsweise weiß man, daß kristallines Polypropylen zur Herstellung von Formkörpern, Filmen und Fasern Nachteile hat, weil
es eine sehr geringe Schlagzähigkeit besitzt. Außerdem hat es eine geringe Affinität zu Farbstoffen; es wird ferner durch
Licht abgebaut und es hat noch weitere ungünstige Eigenschaften. Um die Schlagzähigkeit von Propylenpolymeren zu verbessern, hat
man bereits versucht, verschiedene Substanzen, wie synthetischen Kautschuk, mit kristallinem Polypropylen zu vermischen. Wenn jedoch synthetischer Kautschuk mit Polypropylen in einer ausreichenden Menge vermischt wird, um die Schlagzähigkeit des Propylenpolymers auf einen praktisch brauchbaren Wert zu verbessern, so trat unvermeidlich der Nachteil auf, daQ naturgegebene
erwünschte Eigenschaften von kristallinem Propylenpolymer, wie hohe Hart·, Krweichungstemperatur, Schlagzähigkeit, Elastizitätsmodul und dgl. verschlechtert werden. Bs ist auch bekannt, die
Anfärbbarkeit von kristallinem Polypropylen dadurch zu verbeesern, daS nan polare Verbindungen damit vermischt. Bei dem Veraischen mit ,diesen oder anderen Zusätzen treten Jedoch gewöhnlioh Schwierigkeiten, wie Phasentrennung, Ausblühen des Farbstoffes und dgl. auf, die von der schlechten Verträglichkeit
der Zusätze mit dem Polymer herrühren. Das Einarbeiten von Liehtstablllsatoren ergibt ebenfalls ernstliche Nachtelle hinsichtlich des Ausblühens.
Vie oben erwähnt, kann zwar das Vermischen von Zusätzen zum Kodifieieren der Polymere relativ leicht durchgeführt werden, doch
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sind damit viele Nachteile verbunden, weil chemische Bindungen zwischen dem Polymer und den Zusätzen fehlen.
Diese Nachteile lassen sich weitgehend durch die Mischpolymerisation oder andere Wege der Modifizierung vermeiden, bei denen
chemische Reaktionen beteiligt sind.
Beispielsweise kann die Schlagzähigkeit von kristallinen Propylenpolyraeren erfolgreich verbessert werden durch Blockmisch
polymerisation mit einer kleinen Meiige Äthylen oder Äthylen-Propylen ohne die Sprodigkeit und den Elastizitätsmodul nennenswert zu beeinflussen. Eigenschaften, die bei einem Propylenpolymer sehr erwünscht sind.
Die Probleme der Unverträglichkeit und des Ausblühens von Zusätzen, die sur Verbesserung der Anfärbbarkeit von kristallinem
Propylenpolymer zugegeben worden sind, lassen sich auch beseitigen, indes man das kristalline Propylenpolymer oder daraus hergestellte Pormkörper einer Peroxydation oder Pfropfmischpolymerisation mit Monomeren unterwirft, die polare Gruppen enthalten
unter dem Binflufi der.Bestrahlung von verschiedenen Bestrahlungsquellen.
Wenn jedoch die Monoolefinpolymere in einem solchen Umfang modifimiert werden, daß sie den praktischen Anforderungen genügen
würden, so treten doch oft Komplikationen beim Verfahrensablauf
auf, die unvermeidlich zu höheren Produktionskosten führen*
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Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum Herstellen von modifizierten Monoolefinpolymeren mit verbesserter Schlagzähigkeit, Härte, Wärmebeständigkeit
und Anfärbbarkeit anzugeben.
Ss hat sich gezeigt, daß die oben angegebenen Aufgaben mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren erfüllt werden können, bei dem Monoolefinpolymere
mit einem polymerisierbaren Monomer in Gegenwart
einer vierwertigen Organozinn-Verbindung bei erhöhten Temperaturen umgesetzt werden.
Zu den Monoolefinpolymeren gehören Homopolymere von Monoolefinen,
wie Äthylen, Propylen, Buten-1, 3-Methylbuten-1, 4-Methylpenten-1,
und Styrol; Mischpolymere oder Blockpolymere der oben erwähnten Monoolefinmonomere mit den anderen Monomeren; Mischungen
von zwei oder mehreren Monoolefin-Homopolymeren oder Mischpolymeren.
Wenn auch Jede vierwertige Organozinn-Verbindung für das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet werden kann, so sind doch typische Beispiele hierfür Verbindungen der allgemeinen Formeln!
I1Sn(OOOR^11 oder R1COO [sn(R)2Oj nOCR·
,0OCCH
SOOCCH
κ00008 r ι
-Sn^ " oder [-Sn(R)2OOCGH- GHCOO-Jn
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2SnO oder
[oOC'CH=OHCOOR1J
Rj1Sn[OR1J1n oder R'o[sn(H)2O-J n
R'o(sn(R)2oJ nOCR'
R'o[sn(R)2Oj n0C-CH=CHCOOR'
R[sn(R).2oJ nS
Rj1Sn [sr] a
und
worin R gleiche oder ver3chiedene Alkyl-, Ally3r>
Arylgruppen
wie Phenyl-, ToIy1- und Naphthylreste, Benzyl- oder Cyclohexyl-Gruppen sind; R' können gleiche oder verschiedene Alkyl-, Aryl-
oder Cycloalkyl-Gruppen sein, die auch Subetituenten enthalten*
können; X bedeutet Halogen; 1 und m bedeuten die ganzen Zahlen
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1, 2 oder 3; s bedeutet die ganzen Zahlen O1 1 oder 2: 1 + m + s
ergeben 4 und η bedeutet den Polymerisationsgrad.
Polymerisierbare Monomere, die bei den erfindungsgemäßen Verfahren als Modifizierungsmittel dienen, sind Styrol oder Derivate hiervon, wie a-Methylstyrol und o-Methy!styrol; Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Ester, Amide oder Metallsalze
wie Methylacrylat, Butylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat,
Acrylaaid, Natriumaorylat, Calciumacrylat, Methylmethucrylat,
Butylmethcicrylat, Laurylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
Glycidylmethacrylat, Methaoryleäureamid, Natriuramethacrylat, und
Caloiunaethacrylat; Vinylester oder Allylester wie Vinylbutyrat,
Vinyllaurat, Yinylstearat, Vinyladipat, Allylacetat, und AlIyI-laurylat; polyoyclieche und heterocyclische Vinylverbindungen
wie Vinylnaphthalin, N-Vinylcarbazol, Vinylpyridin und Vinylpyrrolidon; monofunktionellβ Monomere wie Acrylnitril, Methacrylnitril und Vinylke ton; und poly funktioneile Monomere wie Divinylbensol, Xthylendimethacrylat, Diäthylendimethacrylat, Polyäthylendiaethacrylat, Divinyladipat, Diallylaaleat, Diallylphthalat,
Allylacrylat, Triallylphosphit, Diallylcyanurat und TrialIyI-cyanurat. ,
Si· oben als Beispiele angegebenen Monomere können Je nach dem beabsichtigten Zweck als Gemisch von zwei oder mehr Arten verwendet werden. «
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Bs hat sich gezeigt, daß die oben erwähnten Organozinn-Verbindungen eine ausgezeichnete Fähigkeit zum Herabsetzen des Molekulargewichts eineβ a-Olefinpolymers bei hoher Temperatur, z.B.
210 - 35O0G besitzen und damit einen zusätzlichen Vorteil für
das erfindungsgemäße Verfahren ergeben.
Weitere Untersuchungen im Rahmen des oben erwähnten Verfahrens
haben zu dem Überraschenden Ergebnis geführt, daß die vierwertigen Organozinnverbindungen auch als Katalysatoren bei der
chemischen Modifikation dieser Monoolefinpolymere mit polymer!- eierbaren Monomeren wirken.
Se hat sich gezeigt, daß lediglich das Vermischen von polymerieierbaren Monomeren mit Monoolefinpolymeren und anschließendes
Erhitzen des entstandenen Gemisches zu einer kaum.wahrnehmbaren
oder überhaupt keiner Reaktion dieser Reaktionspartner führt.
Deshalb ist diese Maßnahme zu» Modifizieren von Monoolefinpolymeren recht unbefriedigend. Dagegen findet eine merkliche Reaktion in einer sehr kurzen Zeit statt, wenn die Reaktionspartner
in Gegenwart von vierwertigen Organozinn-Verbindungen erhitzt
werden.
Die hler erwähnte Reaktion beruht darauf, daß Monoolefinpolymere
mit polymerlsierbaren Monomeren in Gegenwart von Organozinnverbindungen unter Bildung von chemischen Bindungen zwischen Monoolefinpolymeren und polymerisierbaren Monomeren reagieren.
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Modifizierte Polymere, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlich sind, Können unumgesetzte Monomere und/oder Homopolymere enthalten, die nicht mit Monoolefinpolymeren verknüpft
sind. Wenn auch diese nicht verknüpften bzw. unumgesetzten Monomere
oder Homopolymers aus den modifizierten Polymeren gegebenenfalls entfernt werden können, so ist dies in den meisten Fällen
doch nicht notwendig. Der Grund hierfür liegt darin, daß das
erfindungsgemäß erhaltene Produkt, welches das modifizierte PoIy-
mer und diese unumgesetzten Monomere oder Homopolymers enthält,
wesentlich bessere Eigenschaften hat als ein einfaches Polyaergemisch,
enthaltend nicht modifiziertes Monomer und unumgeeetste
Monomere oder Homopolymere» Im allgemeinen führt die Verwendung
«s iner größeren Menge von Organozinn-Verbindungen zu einer star=
keren chemischen Bindung des Modifizierungsmittels, d.h. des polymer!sierbaren Monomers mit dem Grundpolymer.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man verschiedene Eigenschaf
ten von Monoolefinpolymeren verbessern und insbesondere werden Verbesserungen der Schlagzähigkeit, Härte, des Elastizitätsmoduls, der Wärmefestigkeit, der Affinität zu Farbstoffen, Durchsichtigkeit und Verträglichkeit mit anderen Zusätzen erreicht.
Bei Versuchen, die Schlagzähigkeit eines Polymers mit üblichen
Methoden zu verbessern, hat sich bisher immer der Nachteil ergeben,
daß die Verbesserung der Sohlagaähigkeit eu einer Verrin- -4
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gerung der Sprödigkeit und des Elastizitätsmodule führt, was
z.B. beim Vermischen des Polymers mit synthetischem Kautschuk beobachtet wurde. Die Verbesserungen der Sprödigkeit und des
Elastizitätsmoduls führten aber andererseits zu einer Verschlechterung der Schlagzähigkeit, wie dies beim Vermischen von organischen Substanzen mit dem Polymer beobachtet wurde. Man möchte
aber natürlich für praktische Zwecke eine ausgeglichene Verbesserung in allen diesen wichtigen Eigenschaften, d.h. der Sprödigkeit, des Elastizitätsmoduls und der Schlagzähigkeit erreichen.
Wenn Monoolefinpolymere nach dem erfindungsgemäSen Verfahren
mit Monomeren wie Äthylen-dimethaorylat, Polyäthylen-dimethacrylat, Divinyladipat, Diallylmaleat, Allylacrylat und Glycidylmethacrylat modifiziert worden sind, hat sich überraschend gezeigt, daS nicht nur die Schlagzähigkeit, sondern auch die Sprödigkeit und der Elastizitätsmodul verbessert werden konnte.
Wenn man besonders die Schlagzähigkeit verbessern möchte, wirken besonders günstig Monomere mit langkettigen Alkylgruppen,
P wie Stearylacrylat, Laurylmethacrylat, Stearylmethaorylat, Vinyllaurylat, Allyllaurylat und Allylstearat.
Die Anfärbbarkeit eines Monoolefinpolymers kann mit polymerisierbar en Monomeren verbessert werden, die polare Gruppen, wie
Methacrylsäure, latriumacrylat, latriuamethacrylat, Methylmethaorylat und 2-Vinylpyridin enthalten.
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Wie oben erwähnt, hängt die Menge der bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Monomere von dem beabsichtigten Zweck der Modifizierung ab. '
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Monomere können
bei der Reaktio;
gasförmig sein.
bei der Reaktionstemperatur von 200 - 35O0C feat, flüssig oder
Obwohl die Mengen der Organozinn-Verbindung und dee bei dem erfindungagemäfien Verfahren verwendeten polymer!sierbaren Monomers
in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen und dem Zweck der
Modifizierung schwanken, so wird im allgemeinen die Qrganozinn-Verbindung in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-^ und das Monomer
in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-£,bezogen auf das Gewicht des
Monoclefinpoljaers, bevorzugt verwendet.
Die Reaktionstemperatur bei den erfindungsgemäöen Verfahren
sohwankt ebenfalls in Abhängigkeit von den su modifizierenden
Polymeren und der jeweils verwendeten Organozinn-Verbindung. Ia
allgemeinen wird jedoch eine Temperatur von 200 - 3500C und insbesondere von 210 - 32O0C angewendet. Bei Temperaturen unterhalb
2000C ist die Wirkung der Or^anozinn-Verbindung su langsam, und
bei Temperaturen oberhalb 35O0C läßt sich die Reaktion wegen
einer su hohen Reaktionsgeschwindigkeit nur eehr schwierig unter
Kontrolle halten.
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Obwphl die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderliche
Reaktionsdauer in Abhängigkeit von dem Typ des Ausgangspolymers,
dem Typ der Organozinn-Verbindung, dem bei der Reaktion verwendeten Monomers und den Reaktionsbedingungen, wie der Temperatur
etwas schwankt, durfte normalerweise eine Reaktionsdauer von mehreren Hinuten bis zu 10 oder mehr Minuten genügen, da die
Reaktion sehr rasch abläuft. Diese sehr kurze Reaktionszeit erleichtert die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
großtechnischem Maßstab.
Wie oben erwähnt, hat die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Organozinn-Verbindung auoh eine hervorragende Fähigkeit la Verringern des Molekulargewichts von a-Olefinpolymeren
bei einer hohen Temperatur von 210 - 35O0C. Deshalb kann mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ein wegen seines hohen Molekulargewichts schwierig zu bearbeitendes Polymer erfolgreich verbessert werden. Im einsinen kann die Steuerung des Molekulargewichts
und die Modifizierung des Polymere gleichzeitig erreicht werden, indes aan das Auegangepolymer alt den Monomer unter Erhitzen in
Gegenwart einer vierwertigen Organoeinn-Verbindung umsetzt. Andererseits kann die Steuerung des Molekulargewichts daduroh bewirkt werden, daß man zunächst das Auegangspolymer in Gegenwart
einer Organozinn-Verbindung erhitzt, worauf man es unmittelbar anschließend Bit den Monomer in· Berührung bringt, um seine Eigenschaften zu modifizieren.
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Pur die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können
übliche Apparaturen, wie geschlossene Rührautoklaven, Mischwalzen,
Kneter, Banbury-Miseher und Schraubenextruder verwendet
werden. Weil die Reaktion des erfindungsgemä3en Verfahrens eine
sehr kurze Zeit erfordert, ist die einfachste und besonders vorteilhafte
Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in technischem Umfang die Verwendung eines Schraubenextruders
mit einer Vorrichtung, die Pillen bzw. Tabletten (Pellets) liefert. In einer solchen Vorrichtung kann die Modifizierung des
Ausgangspolymers und das Pelletisieren des entstandenen modifizierten Polymers gleichzeitig erfolgen. Der Schraubenextruder,
der pelletislert, erfordert normalerweise eine Auspreßzeit von mehreren Minuten bis zu 10 oder einigen zusätzlichen Minuten,
was einer Erhitzungszeit entspricht, die bei dem erfindungsgemässen
Verfahren gefordert wird.
Wie oben erwähnt, können Polymere gleichzeitig pelletisiert und
modifiziert werden. Hierzu ist für das erfindungsgemäße Modifizierungsverfahren
keine besondere Anlage erforderlich, so daß es leicht in technischem Umfang durchgeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Gegenwart von Pigmenten, Weichmachern und verschiedenen Wärme- und Mchtstabilisatoren
leicht durchgeführt werden. Es ist jedoch vorzuziehen, daß eine
geeignete Menge eines passenden Stabilisators, wie eines Wärae-
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und Lichtstabilisators in das modifizierte Polymer erst nach Beendigung
der chemischen Modifizierung in Abhängigkeit von dem
beabsichtigten Zweck eingearbeitet wird.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, nicht jedoch zu ihrer Beschränkung.
In den Beispielen wurde die Schlagzähigkeit, der Zugmodul, die Härte, Zugfestigkeit, Wärmebeständigkeit und Temperatur der mo~
difizierten Polymere wie folgt gemessen:
Die Testetücke wurden hergestellt, indem man die nach den Beispielen
erhaltenen modifizierten Polymere nach den Methoden von ASTM-D638-61T einer Preßverformung aussetzte und die Probestücke
71 Stunden lang konditionierte, bevor sie für die Messungen verwendet
wurden. Es wurden die folgenden physikalischen Eigenschaften gemessen:
Izod-Schlagzähigkelt
ASTM D256-56 (Einheit: ft. lb/inch; gekerbt)
Zugmodul
ASTM D638-61T / Einheit: Kg/mm2
(Querkopf-Geschwindigkeit 0,5 cm/Min.)
Rockwell-Härte
ASTM D785-51 (Einheit: B-Skala) Zugfestigkeit
ASTM D638-61T (Einheit: Kg/om2)
(Querkopf-Geschwindigkeit 5 cm/Min.)
ASTM D648-58T (Einheit», 0C)
(fadenspannung 4,64 kg/ca*=)
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-if·.
Beispiele 1-5
Zu einem pulverisierten Propylenpolymer mit einer Intrinaik-Viskosität von 4,3 und 99*5 % in siedendem n-Heptan unlöslichem
Anteil wurden verschiedene Mengen Dibenzyl-zinnoxyd und n-Butylmethacrylat gegeben, wie dies in der folgenden Tabelle I angegeben ist. Das entstandene Gemisch wurde in den Trichter eines
Schraubenextruderβ von 40 mm Durchmesser gegeben, der mit Stickstoff durchgespült war; die Masse wurde in geschmolzenem Zustand
bei 25O0C geknetet und zu einem modifizierten Polymer ausgepreßt.
Das entstandene Polymer wurde mit Aceton behandelt, das für kristallines Propylenpolyeer kein Lösungsmittel, wohl aber ein
gutta Lösungsmittel für »onoaerea n-Butylmethacrylat und dessen
Homopolymer ist. Bs wurde ferner mit Xylol behandelt, das ein gutes lösungsmittel fUr kristallines Propylenpolymer und n-Butylmethaoryl&tmononer und dessen Homopolymer in heiße« Zustand ist.
Dft* entstanden· Polymer wurde in 100 ml heiße» Xylol pro 1,0 g
entstandenes Polymer gelöst. Sie Lösung wurde in ein großes Volumen Aceton gegossen, wobei sich ein Niederschlag bildete. Bach
Bweim&ligem wiederholen dieses Vorganges wurde der in Aceton unlöslich« Anteil gesammelt und welter mit Aceton gekocht,, um un-UBgesetstes monomereβ n-Butylaethacrylat zu entfernen, das sich
nicht mit krietallinem Pr^pylenpolymer und dessen Homopolymer
verbunden hatte. Das entstandene modifizierte Polymer wurüe ei-
• ner Infrarotanalyse unterworfen, um die Menge an n-Butylmethacrylarf
• ■ -
- 15 -009818/1692
six bestimmen, das mit dem Propylenpolymer reagiert hatte (vgl.
Tabelle I). Es wurde bestätigt, daß durch die oben erwähnte Verfahrensweise
monomeres n-Butylmethacrylat und dessen-Homopolymer
vollständig von dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden kann, das kristalline Polymer, n-Butylmethacrylat-Monomer und dessen
Homopolymer enthält und daß der nach der oben erwähnten Methode bestimmte Gehalt an n-Butylmethacrylat, der sich chemisch mit
dem kristallinen Propylenpolymer verbunden hatte, konstant blieb, selbst nach Wiederholen der Abtrennungsmethode.
Zum Vergleich wurde ein Versuch ohne Verwendung von Dibenzylzinnoxyd
durchgeführt; die Ergebnisse sind ebenfalle in dtr
Tabelle I enthalten.
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Menge des Katalysators und Modifizierungsmittels* (*)
mittels
Dibenzylzinnoxyd
n-Butylmethacrylat
n-ButyImethacrylat
gefunden in dem modifizierten Polymer nach wiederholter Behandlung (■*)
Ver
gleichs- |
1 | - | 2.0 | 0.0 |
bei-
spiele |
2 | 0.5 | 5.0 | 0.0 |
Bei
spiele |
1 | 1.0 | 5.0 | 2.1 |
■2 | 2.0 | 5.0 | 2.6 | |
3 | 0.5 | 5.0 | 3.2 | |
4 | 0.5 | 2.0 | 1.4 | |
5 | 10.0 | 4.2 | ||
Bei den obigen Vergleicheversuchen 1 und 2 wurde kein Dibenäylzinnoxyd verwendet. Ss wurde lediglich eine durch einfaches Mischen von Propylenpolymer und n-Butylmethacrylat erhaltene Mischung den oben erwähnten Maßnahmen einschließlich Schmelzen,
Kneten, Extrudieren und Abscheiden unterworfen. Die Ergebnisse zeigen, daS n-ButyIm©timerylat vollständig aus dem Propylenpolymer entfernt worden ist. Andererseits beweisen die Ergebnisse
- 17 -009818/1692
ORlGlNALINSPECfED,
-ft·
der Beispiele 1-5 (Verwendung von Dibenzy1-zinnoxyd nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren), daß 40 - 60 i» n-Butylmethacrylat
mit dem Propylenpolymer reagiert haben. Bs ist-somit bewiesen,
daß die Gegenwart von Dibenzyl-zinnoxyd zu der Reaktion von
Propylen mit n-Butylmethacrylat erheblich beigetragen hat.
Das entstandene modifizierte Polymer wurde einer Alkalihydrolyse
unterworfen und zu Fäden verformt; die entstandenen Päden wurden mit Diapergierungsfarbstoffen und basischen Farbstoffen gefärbt.
Sie erfindungegemäB nach den Beispielen 1 - 5 erhaltenen Päden
zeigten mittlere und gute Anfärbbarkeit, während die nach den
Vergleichsbeispielen 1 und 2 erhaltenen Fäden nur von den Farbstoffen verschmiert wurden. Die Anfärbbarkeit von Propylenpolymer wurde also nicht im geringsten verbessert.
2u einem pulverisierten Propylenpolymer mit einer Bigenviskosität von 14,2 und 98 ?t eines in siedendem n-Heptan unlöslichen
Anteils wurden verschiedene Mengen Dlbenzyl-zinnoxyd und Xthylendimethacrylat gegeben (vgl. Tabelle II). Das entstandene Gemisch
Durchmesser von 40 m/m g'egeben. Der Extruder war mit einer PeI^
letisierungsvorrichtung versehen und vorher mit Stickstoff aus* ·
gespult worden. Die.Masse wurde in geschmolzenen Zustand bei 2400C
geknetet und zu einen modifizierten Polymer ausgepreßt.
009818/1692 .
- 18 -
Zum Vergleich wurden die verschiedenen Mischungen, enthaltend
Xthylendimethacrylat oder Dibenzyl-izinnoxyd jeweils allein und
ohne irgendein Modifikationsmittel oder einen Katalysator unter
den gleichen Bedingungen ausgepreßt. Bas Ergebnis war, daß die
Mischungen, die weder ein Modifikationsmittel noch einen Katalysator, sondern nur Xthylendimethacrylat enthielten, wegen ihrer
au hohen Schmelzviskosität nicht extrudierbar waren. PUr die
Vergleichsbeispiele wurden Teststücke aus einem Polymer mit 98 $>
eines in siedendem η-Heptan unlöslichen Anteils hergestellt, von
dem die Intrinaik-Viskosität vorher auf 2,0 eingestellt wurde,
während das Polymer in Wirklichkeit eine Intrinsik-Viskosität
von 14,2 hat.
Die physikalischen Eigenschaften der modifizierten Polymere wurden gemessen und ihre Ergebnisse in der folgenden Tabelle II
sueanBMngesteilt·
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IABBLLB 2
g de* Katalysator· und
Dibeneyl-•inn-oxyd
Xthylendimethaorylat
25O°0 2,16 kg
grense modul Härte Sohlagztfhlgke
Vergleiohs
beiepiele
4 5 6 7
0,5 1,0
2,0 5,0
5 7 8 6 7
320 | 119 | 84 |
321 ' | 120 | 84 |
320 | 118 | 83 |
317 | 116 | 82 |
310 | 109 | 78 |
0,30 0,32 0,32 0,34 0,39
7 8
0,5 0,5 1.0 1.0
2,0 5,0 2,0 5,0
6 5 7 6
319 | 125 | 91 |
318 | 123 | 88 |
320 | 132 | 92 |
319 | 128 | 87 |
0,45 0,55 0,50 0,57
ro ο ro ro co
Beim Vergleichen der in den Verglelchabeispielen 3-5 erhaltenen Ergebnisse mit denen der Vergleiohsversuche 6-7 kann
man erkennen, daß die Zugabe von 2 - 5 Gewo-6 Äthylen-dimethylacrylat, bezogen auf das Gewicht des Propylenpolymers, die
Schlagzähigkeit um 10 - 30 i» verbessert, daß andererseits aber
erwünschte Eigenschaften des ursprünglichen Propylenpolyraera,
nämlich die Zugfestigkeit, der Zugmodul und die Härte, verringert werden.
Im Gegensatz hierzu läßt sich aus den Beispielen 6 ■- 9 die in
Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt wurden, klar entnehmen, daß die Verwendung von Dibenzyl-zinnoxyd
su eiller Menge von Äthylendimethylacrylat, wie in den Vergleichsbeispielen 6 und 7, den modifizierten Polymeren gut ausgeglichene mechanische eigenschaften, einschließlich der Schlagzähigkeit,
die um 50 - 100 % erhöht werden konnte, sowie einen besseren
Zugmodul und eine bessere Härte verleiht. Ba ist natürlich klar,
daß ein Polymer mit solch ausgezeichneten Eigenschaften nicht erhalten werden kann, wenn man lediglich Äthylen-dimethacrylat
in das kristalline Propylen einarbeitet, sondern daß hierzu die Wirkung von -Dibenzyl-zinnoxyd beiträgt.
Die Löslichkeitawerte der bei diesen Vergleichaverauchen und in
den Beispielen erhaltenen Polymere in heißem Xylol wurden untersucht. Das Ergebnis war, daß all© Polymere, die nach den Yer- _
21 -
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gleichebeiepielen 3-7 erhalten wurden, sich darin vollständig
lösten» obwohl die nach den Beispielen 6-9 gemäß der Erfindung erhaltenen modifizierten Polymere die Gegenwart von unlöslichem Material zeigten. Dies beweist deutlich das Auftreten
chemischer Reaktionen zwischen dem kristallinen Polypropylen und dem Äthylen-dimethacrylat.
Zu einem pulverisierten Propylenpolymer mit einer Intrinsik-Tiekosität von 6,8 und 97 # eines in siedendem n-Heptan unlöslichen Anteils wurden verschiedene Mengen von Dibenzyl-zinnmethoxyd und verschiedene Monomere in verschiedenen Mengen gegeben
(vgl. Tabelle III). Die Reaktionen wurden unter den gleichen Bedingungen wie bei den Beispielen 6-9 durchgeführt. Die mechanischen eigenschaften der modifizierten Polymere sind in der
folgenden Tabelle III angegeben· Die Probestücke wurden nach dem gleichen Verfahren wie bei den Beispielen 6 « 9 hergestellt.
- 22 -
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TABBXItB
Hr.
ro οο
cr> co κ>
Menge dee Katalyeatore und Söhm#iBiiidex
2300C
DiDensyl-sinn- AtfTder 2,16 kg
methoxyd Monomere
grenze modul Härte Schlagzähigkeit
♦Gew.-Jl, beBogen auf dae Gewicht des Propylene
Ver-
gleiohe- bei- epiele |
8
9 |
1.0
- Laurylmethacrylat |
5,0 |
12
9 |
325 ^06 |
• | 313 |
121
105 |
84
74 |
0,23
0,42 |
10 | - Allyletearat | 5,0 | 10 | 307 | 316 | 107 | 73 | 0,43 | ||
Beispiele | 11 | - Vinyllaurat | 5,0 | 7 | 305 | 307 | 100 | 69 | 0,44 | |
.1 | 316 | |||||||||
10 | 0,5 Laurylmethaorylat | 5,0 | 10 | 312 | 113 | 79 | 0,60 | |||
11 | 1,5 w | 5,0 | 11 | 116 | 80 | 0,65 j» | ||||
12 | 1,0 | 10,0 | 3 | 109 | 0,73 *■ | |||||
13 | 1,0 Allyletearat | 5,0 | 11 | 110 | 77 | 0,67 | ||||
14 | 1,0 Vinyletearat | 5.0 | 7 | 109 | 75 | 0,71 |
O fs)
Nachdem die nach Vergleichabeispiel 9 sowie nach den Beispielen
10 und 11 erhaltenen Polymere in der gleichen Weise wie bei den Beispielen 1-5 behandelt worden sind, wurde die Menge der
Monomere, die sich mit dem kristallinen Propylenpolymer verbunden hatte, bestimmt. Das Ergebnis war, daß bei dem Polymer des
Vergleichsbeispiels 9 kein Laurylmethacrylat mit dem Propylenpolymer reagiert hatte, während sich die Gegenwart von 2,3 bzw.
3,8 Gew.-# Monomere, die mit dem Propylenpolymer verknifft worden sind, bezogen auf das Gewicht des Propylenpolymers, bei den
Polymeren nachweisen ließ, die nach den Beispielen 10 und 11 erhalten worden sind.
Aus den Vergleichsbeispielen 8 - 11 in der Tabelle III läßt
sich entnehmen, daß die Zugabe von 5 Gew.-^ Laurylmethacrylat,
Allylstearat und Vinyllaurat allein, bezogen auf das Gewicht des Propylenpolymers, die Schlagzähigkeit des Propylenpolymers um
50-60% erhöht, während der Zugmodul und die Härte um 10 - 20
verschlechtert werden.
Ib Gegensatz hierzu wird die Schlagzähigkeit der nach den Beispielen 10-14 erhaltenen modifizierten Polymere um mehr als
200 1* erhöht, während die Änderungen des Zugmoduls und der Härte unter 10 i* bleiben; die Polymere sind also recht vorteilhaft modifiziert worden.
- 24 -
009818/1692
Beispiele 15 - 16
Zu einem pulverisierten Polyäthylen mit hoher Schüttdichte mit
einem spezifischen Gewicht von 0,95 wurden verschiedene Mengen Di-tert.-butylzinnoxyd und Divinylbenzol mit einer Reinheit von
55 ί gegeben ι (vgl. Tabelle IV). Das entstandene Gemisch wurde
in einen 200 ml fassenden Kneter gegeben und 10 Minuten bei
2400O unter einer Stickstoffatmosphäre verarbeitet. Die Drehung der Schrauben wurde so eingestellt, daß sich eine Schraube mit 40 upm und die andere mit 60 upm drehte.
2400O unter einer Stickstoffatmosphäre verarbeitet. Die Drehung der Schrauben wurde so eingestellt, daß sich eine Schraube mit 40 upm und die andere mit 60 upm drehte.
Die mechanischen Eigenschaften der entstandenen modifizierten Polymere wurden gemessen; die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle IV zusammengestellt.
Menge des Kata- Schmelz-Iysators
u. Modi- index fizierungsmitteltr iqq°q
Mechanische Eigenschaften
Streck- Zug
Di-tert.-butyl
zinnoxyd
zinnoxyd
Divinylbenzol
2.16 Kg grenze modul
Rockwell-Härte
Ver- | 12 | 0. | 5 | 0. | 5 | 3.0 | 223 | 74 | 33 |
glelchs- | 5. | 0 | |||||||
bei- | 13 | 3.2 | 226 | 78 | 35 | ||||
epiele | 0. | 5 | 5. | 0 | |||||
14 | 3.0 | 218 | 68 | 30 | |||||
Bei | 15 | 1. | 0 | 2.5 | 238 | 81 | 41 · | ||
spiele | |||||||||
16 | 2.7 | 231 | 84 | 43 | |||||
#, becogen auf das Gewicht des Polyäthylen
009818/J|92
Bei den Beispielen 13 und 16 wurde eine gewisse Erhöhung des
Drehmomentβ im Verlauf des Walzens im Kneter beobachtet.
Aus den Ergebnissen der Tabelle IV ist zu entnehmen, daß die
mechanischen Eigenschaften der modifizierten Polymere, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten worden sind, erheblich
besser sind als bei den Polymeren, die unter den gleichen Bedingungen erhalten worden sind, bei denen jedoch weder ein Modi·
fikationsmittel noch ein Katalysator verwendet worden ist oder
bei denen entweder nur Di-tert.-butylzinnoxyd oder nur Divinylbenzol verwendet worden ist.
Beispiele 17-19
Zu einem pulverisierten Äthylen-Propylen-Misohpolymer, das 4»2
Mol* Xthylen enthält und eine Intrinsilc-Viskosität von 3»9 sowie 92,1 i>
eines in siedendem n-Heptan unlöslichen Anteils hat,
wurden verschiedene Mengen Dibenzyl-zinn-dimethoxyd und Styrol
gegeben (vgl. Tabelle V). Das entstandene Gemisch wurde in den Trichter einer Schraubenstrangpresse mit 40 m/m Durchmesser gegeben, die eine Pelletisierungsvorrichtung hat und mit Stickstoff ausgespült war. Die Mischung wurde in geschmolzenem Zustand bei 2400C geknetet und zu modifizierten Polymeren eztrudiert.
- 26 -
009818/1692
Zum Vergleich wurden Polymere» die überhaupt kein Modifikationen
mittel enthielten, jedoch Dibenzyl-zinn-dimethoxyd oder Styrol
unter den gleichen Bedingungen extrudlert.
Die mechaniechen Eigenschaften der modifizierten Polymere und
die Vergleichspolymere sind in der Tabelle Y angegeben.
27 .-
009818/1692
TABBLLB
Meng· de· Katalysator· und
ModlflElerumremltttlr» (*)
Dibenzyl- ginndimtthoxrd Styrol
23O0C 2,16 kg
grenze modul Httrte echla«zähigkeit
Ver- | 15 | 0,5 | IM | 1.3 | 4 319 |
110 | SO | 0,37 |
gleioh·« | ||||||||
bei- | 16 | 5,0 | 6,3 | 320 | 113 | 82 | 0,32 | |
epiele | ||||||||
17 | 0,5 | 5.0 | 3,1 | 310 | 109 | 77 | 0,33 | |
Beispiele | 1,C | 10 | ||||||
17 | 2,0 | 15 | 4,0 | 310 | 121 | 83 | 0 51 ι | |
2,8 | 308 | 129 | 88 | 0,84 «* | ||||
19 | 3,3 | 300 | 138 | 9t | 0,92 | |||
♦Gev.-fll, beeogen auf da· Gewicht dee ursprünglichen Mischpolymere
ISJ
CJ
-al-
Nachdem die in Vergleichsbeispiel 17 und in den Beispielen 17,
18 und 19 erhaltenen Polymere mit Xylol und Methyläthylketon
mit den gleichen Verfahren behandelt worden sind wie bei den Beispielen 1-5» wurde die Menge des mit kristallinem Propylen-Mischpolymer
verknüpften Monomers bestimmt. Bas Ergebnis war, daß bei dem Vergleichsbeispiel 17 kein Styrol mit dem Propylenpolymer
reagiert hatte, während die Gegenwart von 1,8 ^, 4,2 #
bzw» 6,1 $ Styrol nachgewiesen werden konnte, das bei den Bei-,spielen
17, 18 und 19 mit dem Propylen-Miechpolymer reagiert
hatte» .
Wenn man die in der Tabelle V enthaltenen Ergebnisse der Beispiele
den Werten der Vergleichsbeispiele gegenüberstellt, kann man erkennen, dafl mit dem erfindungsgemäßen Modifizierungsverfahren
die Schlagzähigkeit der modifizierten Polymere sehr beachtlich verbessert wird und daS gleichzeitig Verbesserungen
hinsichtlich des Zugmoduls und der Härte erreicht werden* Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann somit ein Polymer mit auegeglichenen
Eigenschaften hinsichtlich des Zugmodula und der
Schlagzähigkeit erhalten werden.
Beispiele 20-21
Zu einem pulverisierten 4-Methylpenten-1-Polymer mit einer Intrinsik-Viskosität
von 3,4 und 93 £ eines in siedendem n-Heptan unlöslichen Anteils wurden verschiedene Mengen Butyl-zinnoxyd *
- 29 ■ 009818/1692
und Octylmethacrylat gegeben (vgl. Tabelle VI). Die entstandene Mischung wurde in geschmolzenem Zustand bei 2950C in eine Schraubenstrangpresse
vom Durchmesser 20 m/m und einer Pelletisierungsvorrichtung gegeben. Es wurden modifizierte Polymere erhalten,
deren physikalische Eigenschaften gemessen wurden.
Zum Vergleich wurden Polymere, die weder ein ModifikatJonsmittel
noch einen Katalysator enthielten, sondern lediglich Dibutyl~
zinnoxyd oder Octylmethacrylat allein, unter den gleichen Be*
dingungen ausgepreßt; die physikalischen Eigenschaften dieser Polymere wurden ebenfalls gemessen, die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle VI enthalten.
0093 18/1692
T A
LE
'•ν.
dee r*talyi.*torii und s-taglitale
Bibutyl-einn- Octylaethoxyd aorylmt
2750C 2,16
Iaod- Wärme-
Streck- Rockwell-schlag- featig-
Harte eähigkeit keit**
Ver | te | r | i I |
0,5 | • | 5 | 1,0 | 160 | 88 | 0,59 | 59 | • |
gleiche·^ , | * | 5 | t | |||||||||
Bei | 19 | • | θ | 7,1 | 165 | 89 | 0,57 | 61 | ||||
spiel·.. ■'■ ^ | 0,5 | |||||||||||
•20 | 0,5 | 2,6 | HO | 82 | 0,62 | 65 | ||||||
Beieplel· s | 20 | 3,1 | 158 | 83 | 0,87 | 78 | ||||||
'ft | 2,2 | .151 | 82 | 1,23 | 83 | |||||||
ο | • | |||||||||||
O | ||||||||||||
(O | ||||||||||||
CO | ||||||||||||
be Bogen auf dae tewiobt de· Monoolef inpolymere
/e»^ 66 p»i>
rs> ro α»
Nachdem die im Vergleichsbeispiel 20 und in Beispiel 2o und 21
erhaltenen Polymere mit Tetralin und Aceton nach einem ähnlichen Verfahren wie bei dem Beispiel 1 und 5 behandelt worden waren,
wurde die Menge an Octylmethacrylat bestimmt, Sie mit kristallinem 4-Methylpenten-1-polymer reagiert hatte. Bs zeigte sich,
daß bei dem Polymer des Vergleichabeispiels 20 kein Octylmethacrylat mit dem 4-Methylpenten-1-polymer verknüpft war, während
in den Polymeren der Beispiele 20 und 21 2,3 # bzw. 4,2 Octylmethacrylat chemisch gebunden waren. Durch Vergleich von Bei-
^ spiel 20 und 21 mit Vergleichsbeispielen in der Tabelle VI läßt
sich eindeutig feststellen, daß die Schlagzähigkeit der modifizierten Polymere erheblich verbessert worden ist. Darüber hinaus
1st zu beachten, daß die niedere Temperaturbeständigkeit von Poly-4-methylpenten-1-polymer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren um 200O angehoben werden konnte.
Beigpiel 22
Zu einem pulverisierten Polypropylen mit einer Intrinsik-Viskosität von 14,2 und 98 i>
eines in siedenden n-Heptan unlöslichen
Anteils wurden 0,5 Gew.-£ Di-tert.-butylzinnoxyd und 5,0 Gew.-jC
Fatriumacrylat, bezogen auf das Gewicht dee Propylenpolymers,
gegeben* Die entstandene Mischung wurde 10 Minuten In geschmolzenem Zustand bei 2500C unter einer Stickstoffatmosphäre in eines
Banbury-Mischer geknetet.
009818/1692
-31'
Dann wurde unUmgesetztes Natriumacrylat von dem entstandenen
modifizierten Polymer entfernt.
Zum Vergleich wurden auch Polymere hergestellt, die nur Di-tert.·
butylzinnoxyd oder nur Natriumacrylat enthielten.
Die Kristallisationstemperatur dieser Polymere wurde mit einem
Kalorimeter mit einer Differentialbildrähre gemessen; die Ergebnisse
sind zusammen mit den Werten für die Wärmebeständigkeit in der folgenden Tabelle VII angegeben;
Nr,
Menge des Katalysators und Modi fi si erungs«
mittels* (#}
Di-tert.- Natriumbutyl* acrylat zinnoxyd
Wärme-
bestän-
digkeit
(0O)
Kristall!aatione temperatur ( C)
Ver- glelchs- |
21 | 0 | — | 5 | _ | 105 | 112 |
bei-
spiele |
22 | .5 | 5 | .0 | 105 | 113 | |
Bei | 22 | O | .0 | 121 | 119 | ||
spiel | |||||||
Gew.-^$ besogto auf das Gewicht des
Propylenpolymer.
- 33
009818/ 1692
Aus den obigen Werten erkennt man, daß die Wärmebeständigkeit des nach Beispiel 22 erhaltenen modifizierten Polymere um 16°
höher ist als diejenigen der Polymere, die nach den Vergleiohsbeispielen 21 und 22 erhalten worden sind. Hinzu kommt eine
bemerkenswerte Verbesserung der Transparenz.
In das für Beispiel 22 verwendete pulverisierte Polypropylen wurden 0,2 Gew.-# Dibenzyl-zinnoxyd und 3,0 Gew.-1^ Methacrylsäure, bezogen auf das Gewicht des Propylenpolymers, eingearbeitet. Die entstandene Mischung wurde in geschmolzenem Zustand
bei 2300G mit einer Schraubenstrangpresse vom Durchmesser 20 m/m,
die mit einer Pelletisierungsvorrichtung ausgestattet war, geknetet. Be wurde ein modifiziertes Polymer erhalten. Das entstandene Polymer wurde durch Schmelzspinnen zu Fäden verformt.
Diese Fäden zeigten, gefärbt mit einem basischen Farbstoff, eine tiefe Farbe.
- 34 -009818/1692
Claims (3)
1. Verfahren zum Modifizieren eines Monoolefinpolymera durch
Polymerisieren mit einem Monomer in Gegenwart einer katalytisch wirkenden Metallverbindung, dadurch g e k e η η -zeichnet, daß man das Monoolefinpolymer mit einem
polymer!sierbaren Monomer in Gegenwart einer vierwertigen
OrganoZinn-Verbindung bei erhöhter Temperatur umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS man als Monoolefinpolymer Homopolymere von Äthylen,
Propylen, Buten-1, 3-Methylbuten-1, 4-Methylpenten-t oder
Styrol sowie Mischpolymere und Blockpolymere dieser monomeren Monoolefine Bit anderen Monomeren oder Mischungen von zwei
oder aehreren Monoolefinpolymeren verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η -s β i c h η et, daß nan eine vierwertige Organozinn-Verbindung der allgemeinen Formel
oder H1COo[Sn(R)2O) nÖCR*
r ν ^oocch r ")
R0-SnC " oder Sn{R)o00CCH«CHCO0-l·
* ά \ OOCCH l ■ * )
PJ2SnO oder [-Sn(R)2O-Jn
, Sn(oOC· CH-CHCOOR1I „
- 35 009818/T692
oder
nOCR·
R1O[Sn(R)2O]nOCOH-CHCOOR
R [sn(R)2o]
3Sn0H
und [~Sn(R)2S-]n
Sn [sr] a 1Sn [χ].
oder
verwendet, worin R gleiche oder verschiedene Alkyl-, Allyl-,
Aryl-, Bensyl- oder Gyclohexyl-Gruppen, R' gleiche oder versohiedene Alkyl-, Aryl- oder Cyoloalkyl-Gruppen sind, X Halogen ist und 1 sowie ■ die ganzen Zahlen 1, 2 oder 3, β die
garnen Zahlen 0, 1 oder .2, 1 + m + β 4 ist und η den PoIy-■erieationegrad bedeutet.
ο 4-· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseich-
<o net, daS oan polyraerisierbaree Monoaer Styrol oder dessen
oo #
"* Derivate, Acryl-, Hethacrylsäuren, deren Ester, Amide oder
^ Metallsalise, Vinylester, Allylester, polyoyclische oder
co heterocyclische Vinyl-Verbindungen, nonofunktionelle Monomere
oder poly funkt ionelle Honoiiere verwendet.
- 36 -
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WO1985002405A1 (en) * | 1983-11-30 | 1985-06-06 | Mitsubishi Chemical Industries Limited | 3-methylbutene-1 polymer, its composition, and molding thereof |
US4853445A (en) * | 1987-05-21 | 1989-08-01 | Arco Chemical Technology, Inc. | Dibutylin compounds in styrene monomer polymerization |
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- 1967-07-25 US US655742A patent/US3632670A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1967-08-04 DE DE19671720223 patent/DE1720223A1/de active Pending
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FR1533691A (fr) | 1968-07-19 |
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