DE1720113C3 - Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung verschiedener Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung verschiedener FlüssigkeitenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung verschiedener
Flüssigkeiten, die nacheinander einem Mischbehälter zugeführt werden, mit Vorratsbehältern für die vcr-
»chiedenen zu mischenden Flüssigkeiten sowie diesen Bachgeschalteten Zwischenbehältern.
Vorrichtungen der vorbezeichneten Art werden zur Herstellung von Gemischen verwendet, die ihre Eigenichaften
in Abhängigkeit von der Zeit, der Kon/entration und oder der Reihenfolge der Zugabe der
Einzelkomponenten in einen Mischbehälter ändern. Die Gemische werden beispielsweise aus flüssigen
Zusatzmitteln, flüssigen Lösungen und kolloidalen Lösungen sowie Hochpolymerisatlösungen hergestellt.
die durch ein bestimmtes Verfahren bei der Herstellung des Gemisches gelöst werden, wobei die flüssigen
Zusatzmittel und die Lösungen in einer bestimmten Reihenfolge und in bestimmten Zeitabständen dem
Mischbehälter zugeführt werden. Die zu mischenden Flüssigkeiten werden in einer bestimmten, benötigten
Menge genau abgemessen, so daß die Zeilspanne,
die zur Herstellung des Gemisches aus den einzelnen Flüssigkeiten erforderlich ist. in einer Größenordnung
bleibt, in welcher die von der Zeil abhängige Anderung
der Eigenschaften des Gemisches zulässig ist.
Die Gemische können beispielsweise üherzugslösungen für lichtempfindliche Materialien sein, wie
beispielsweise eine tiberzugslösung für eine lichtempfindliche
Emulsionsschicht, eine überzugslösung für eine Schutzschicht, eine überzugslösung für eine
Antilichthofschieht oder eine üherzugslösung für
eine Zwischenschicht. Derailiue über/uiislösunuen
für lichtempfindliche Materialien werden in einem diskontinuierlichen Verfahren hergestellt, bei welchem
die flüssige Emulsion oder Gelatine in einem Mischbehälter mn einem bestimmten Fassungsvermögen
geschmolzen oder gelöst wird und einige Zusatzmittel Γη Form einer Flüssigkeit oder einer Lösung in einem
bestimmten Mischungsverhältnis der im Mischbehälter befindlichen Emulsion oder Gelatine in einer
Reihenfolge zugegeben werden, bei welcher sich die Zusatzmittel gegenseitig nicht beeinflussen. Die im
Mischbehälter befindliche Lösung wird ständig gerührt, um ein gutes Durchmischen der einzelnen
Komponenten zu erzielen.
Dieses herkömmliche, diskontinuierliche Verfahren ist jedoch mit einer Reihe von Nachteilen verbunden.
So können sich beispielsweise ('ic zu regelnden physikalischen und photographischen Eigenschaften
der Überzugslösung im Mischbehälter verändern. Ferner müssen die verschiedenen Vorratsbehälter
für die einzelnen Komponenten durch entsprechende Absperrcinrichtungen zu- und abgeschaltet
werden, damit im Mischbehälter immer eine ausreichende Menge an Überzugslosung vorhanden ist
und dem Überzugskopf kontinuierlich Überzugslösung zugeführt werden kann. Weiterhin ist die
Überzugsmenge örtlich konzentriert, da eine große Menge an Ubcrzugslösung zur Erhöhung der Produktionsleistung
auf einmal hergestellt werden soll. Die physikalischen Eigenschaften der Überzugslösungen
ändern sich vom Beginn bis zum E.ndc der Herstellung,
und die Gelatine in der Überzugslösung koaguliert teilweise, und die in der Überzugslösung
enthaltenen Zusatzmittel beeinflussen die photographischen Eigenschaften, wodurch die Herstellung
von lichtempfindlichem Material stark beeinflußt wird.
Beim herkömmlichen, diskontinuierlichen Herstellungsverfahren
ist es jedoch äußerst schwierig, die Schwankung der physikalischen Eigenschaften auszuschalten.
Das herkömmliehe, diskontinuierliche Verfahren zur Herstellung einer Überzugslösung für
photographische Zwecke führt daher auf Grund der Schwankung der physikalischen Eigenschaften während
des Herstellungsvorganges zu Endprodukten, die keine einheitlichen Eigenschaften haben.
Die beim diskontinuierlichen Verfahren auftretenden Schwierigkeiten könnten durch ein vollständiges
kontinuierliches Verfahren beseitigt werden. Bei einem kontinuierlichen Verfahren ist jedoch zu berücksichtigen,
daß viele Arten von lichtempfindlichen Materialien in kleinen Mengen hergestellt werden müssen.
Hierbei tritt die Schwierigkeit auf. daß die Arten und Mengen der Zusatzmittel vielfältig sind und eine
große Genauigkeit der zugegebenen Menge der Zu· sulzmiltcl erforderlich ist. Darüber hinaus ist es bc
einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines Gemisches wesentlich, daß die Zusatzmitte
leicht ausgetauscht und die Zeitabständc zwischcr den einzelnen Zugaben leicht eingestellt und di<
Reihenfolge der Zugabe leicht geregelt werden kann Ferner muß eine derartige Vorrichtung in ihren
Aufbau einfach und leicht zu reinigen sein, rase!
ihren stationären Zustand erreichen und die Menget der Ziisatzmitlel leicht und genau messen können.
In der Regel weiden jedoch die vorstehend auf geführten Anforderungen nur von sehr komplizier
ten und aufwendigen Vorrichtungen erreicht. di sorgfältig gewartet und behandelt weiden müssen.
So ist beispielsweise durch die deutsche Patentschrift
1 186 644 eine Vorrichtung zur Herstellung eines Gemisches aus einzelnen Komponenten bekanntgeworden,
die einen Mischbehälter und dem Mischbehälter vorgeschaltete Zwischenbehälter aufweist,
die von Vorratsbehältern gespeist werden. Die Verbindungsleitungen zwischen den Vorratsbehältern
und den Zwischenbehäiiern sowie die Verbindungsleitungen
zwischen den Zwischenbehältern und dem Mischbehälter sind mit Regelventilen versehen.
Die Zwischenbehälter und der Mischbehälter rjnd mit Flüssigkeitsstandreglern ausgerüstet, welche die
in üen Zulaufleitungen angeordneten Regelventile betätigen. Das Ausgangssignal des im Mischbehälter
vorgesehenen Flüssigkeitsstandreglers ist eine Führungsgröße für die Flüssigkeitsstandregler an den
Zwischenbehältern und bewirkt bei einer Niveauänderung im Mischbehälter eine proportionale Niveauveränderung
in den einzelnen Zwischenbehältern.
Bisher bekannte Vorrichtungen sind äußerst aufwendig und kompliziert und benötigen umfangreiche
Schaltanordnungen. Die Vorrichtung ist daher in ihrer Herstellung teuer und bedarf während des Betriebes
einer sorgfältigen Wartung und Pflege.
Es war daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung
einer Mischung verschiedener Flüssigkeiten zu schaffen, die eine Schwankung der physikalischen
Eigenschaften der Mischung ausschließt und gleichzeitig in ihrem Aufbau äußerst einfach, vielseitig verwendbar
und leicht zu warten ist.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß den Zwischenbehältern jeweils ein periodisch
auf- und abbewegbarer Meßbehälter und ein feststehendes Uberlaufrohr nachgeschaltet ist, wobei
eine biegsame Verbindungsleitung vom Boden des Zwischenbehälters zu einer Einlaßöffnung im Meßbehälter
führt, die in einer bestimmten Höhe über einer Auslaßöffnung im Boden des Meßbehälters
angeordnet ist, und wobei eine weitere biegsame Verbindungsleitung von der Auslaßöffnung des Meßbehälters
zum Uberlaufrohr führt, das wiederum über eine Überlauföffnung mit dem Mischbehälter verbunden
ist, und daß in der höchsten Lage des Meßbehälters die Einlaßöffnung sich in einer höheren
Lage als die Überlauföffnung des Uberlaufrohres befindet, während in der tiefsten Lage des Meßbehälters
die Einlaßöffnung sich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Zwischenbehälter befindet.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung einer Mischung aus verschiedenen Flüssigkeiten
sind keinerlei Ventile und sonstige komplizierte Schalteinrichlungen erforderlich. Die Mengen
der dem Mischbehälter zuzuführenden Einzelkomponenten werden ausschließlich durch die Hubhöhe
und oder den Querschnitt des Meßbehälters bestimmt. Wenn die Mengen der zuzuführenden Einzelkomponenten
geändert werden sollen, braucht lediglich die Hubhöhe des Meßbehälters geändert zu werden.
Wenn eine sehr große Änderung der Zuführmengen der einzelnen Komponenten erwünscht sein sollte,
die durch eine Änderung der Hubhöhe nur schwer oder nicht zu erreichen ist, braucht der Meßbehällcr
lediglich durch einen anderen Meßbehälter mit einem anderen Querschnitt ersetzt zu werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist daher in ihrem Aufbau nicht nur einfach, sondern auch sehr vielseitig verwendbar
Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispie der Erfindung an Hand von Zeichnungen nähei
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Vor richtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung
Fig. 2. 3, 4 und 5 schematische Darstellung«
der Vorrichtung in verschiedenen Betriebsstellunger und
F i g. 6 eine schematische Darstellung des Regel
ίο systems der Vorrichtung.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besitz Vorratsbehälter Ri-Rn zur Aufnahme der einzelnen
im Mischbehälter zu mischenden Lösungen unc Flüssigkeiten, Zwischenbehälter C1-Cn, Meßbehältei
Ai]-Ain, Uberlaufrohre O1-On und einen Mischbehälter
ST
In den Fig. 2 bis 5 ist aus Gründen der ein
fächeren Darstellung nur die erste Einheit der ir F i g. 1 dargestellten Vorrichtung mit dem Zwi·
schenbehälter C1, dem Meßbehälter Ai1 und den
Uberlaufrohr O1 gezeigt. Der Meßbehälter M1 weisi
in seiner Seitenwand eine Einlaßöffnung N1n und im
Boden eine Auslaßöffnung NB1 auf. Das Uberlaufrohr
O1 besitzt eine Überlauföffnung NF1, die zum
Mischbehälter ST führt. Der Boden des Zwischenbehälters C1 und die Einlaßöffnung N1n des Meßbehälters
sowie die Auslaßöffnung N81 des Meßbehälters
und das Uberlaufrohr O1 sind über biegsame Verbindungsleitungen miteinander verbunden
Der Meßbehälter M1 ist periodisch auf- und abbewegbar. Bei der Darstellung nach F i g. 2 befindet sich
der Meßbehälter AZ1 in seiner tiefsten Stellung. Das
Bezugszeichen W1 bezeichnet den Höhenunterschied zwischen der Einlaßöffnung NCI des Meßbehälters
und dem Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C1 Das Bezugszeichen Zi1 bezeichnet den Höhenunterschied
zwischen dem Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C1 und der Überlauföffnung NFi des Uberlaufrohres
O1. Das Bezugszeichen L1 in F i g. 5 bezeichnet
den Höhenunterschied zwischen der Überlauföffnung NFl des Uberlaufrohres O1 und der Einlaßöffnung
N111 des Meßbehälters M1, wenn sich dei
Meßbehälter M1 in seiner höchsten Stellung befindet Die Strecke H1 +Tix + L1 entspricht daher dem Hub
des Meßbehälters M1. Das Bezugszeichen 3, in Fig.?
bezeichnet den Höhenunterschied zwischen dem Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C1 und der Überlauföffnung
NFt des Überlaufrohres O1. Bei der ir
Fig. 3 dargestellten Betriebsstellung befindet sich
die Einlaßöffnung N1n des Meßbehälters auf dci
Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Zwischenbehältei C1. Das Bezugszeichen D1 in F i g. 4 bezeichnet der
Höhenunterschied zwischen der Überlauföffnung Nn
des Überlaufrohres und der Einlaßöffnung N1n de;
Meßbehälters, wenn die Flüssigkeit beginnt, aus dei Überlauföffnung NF] auszufließen.
F i g. 2 zeigt die Belriebsstellung. in welcher dei
Meßbehälter M1 seinen tiefsten Punkt einnimmt und vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist. Die F i g. 2
zeigt die Vorrichtung in einer Betriebsstellung, in welcher der Meßbehälter M1 soweit angehoben
wurde, daß sich die Einlaßöffnung N1n auf der Höhe
des Flüssigkeitsspiegels im Zwischenbehälter C, befindet. Wenn der Meßbehälter Mx aus der in F i g. 2
gezeigten Stellung in die in Fi g. 3 gezeigte Stellung
bewegt wird, (ließt die über der Einlaßöffnung /Vri
befindliche Flüssigkeil über die biegsamen Verbindungsleitungen in den Zwischenbehälter C, zurück
sowie in das überlaul'rohr. wobei die Flüssigkeitsspiegel im Zwischenbehälter C, und im überlaufrohr
den gleichen Stand erreichen. Wenn nun der Meßbehälter aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung
weiter angehoben wird und die Einlaßöffnung V, , des Meßbehälters entsprechend der Darstellung in
F" i g. 5 das Niveau der Überlauföffnung N,., des überlaufrohres überschreitet, beginnt die Flüssigkeil
aus der Überlauföffnung Nn herauszufließen. Wenn
der Meßbehälter M, seine in Fig. 5 gezeigte hochste
Stellung erreicht hat, hört der Zufluß der Flüssigkeit zum Mischbehälter ST auf.
Die aus dem Meßbehalter M1 angegebene und
dem Mischbehälter ST zugeführte Flüssigkeitsmenge hängt von der Strecke L1 ab. welche den Höhenunterschied
zwischen der Überlauföffnung Nn des Überlaufrohres und der Einlaßöffnung N, , des Meßbehälters
darstellt. Durch eine Änderung der Strecke L1 wird die dem Mischbehälter ST zugeführte Flüssigkeitsmenge
geändert. Die dem Mischbehälter zuzuführende Flüssigkeitsmenge kann daneben auch
noch durch eine Querschnittsänderung des Meßbehälters geändert werden.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in Betrieb genommen wird, wird der Meßbehälter M1 zunächst
an den untersten Punkt seiner Hubstrecke W1 ·)- /7, +L1
gebracht, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Hierdurch
wird der Meßbehalter aus dem Zwischenbehälter C, mit Flüssigkeit gefüllt, wobei die Flüssigkeit
die Einlaßöffnung N111 um den Höhenunterschied
W1 übersteigt, bis der Flüssigkeitsspiegel im Meßbehalter den Flüssigkeilsspiegel des Zwischenbehälters
C1 erreicht hat.
Der gefüllte Meßbehalter wird nun angehoben,
wobei die über der Einlaßöffnung Ν[Ί befindliche
Flüssigkeit aus dem Meßbehälter in den Zwischenbehälter C1 zurückfließt. Sowie die Einlaßöffnung
N1-, des Meßbehälters entsprechend der Darstellung
in Fi g. 3 die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Zwischenbehälter C1 erreicht hat. hört das Rückfließen
der Flüssigkeit aus dem Meßbehältcr in den Zwischenbehälter C1 auf. Wenn die Einlaßöffnung N1.,
bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Meßbehälters M, die Höhe der Überlauföffnung Nn des überlaufrohres
überschritten hat. beginnt aus der überlauföffnung Flüssigkeit auszufließen, wie dies in F i g. 4
dargestellt ist. Wenn der Meßbehalter weiter nach oben bewegt wird, fließt weiterhin Flüssigkeit aus der
Überlauföffnung Nn aus. Wenn der Meßbehältcr seine oberste Stellung erreicht hat und der Flüssigkeitsspiegel
im Meßbehalter bis auf die Höhe der Überlauföffnung Nn abgesunken ist, hört der Ausfluß
der Flüssigkeit auf, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Im Anschluß daran wird der Meßbehalter
wieder in seine unterste Stellung abgesenkt, worauf der vorstehend beschriebene Vorgang von neuem
beginnt.
Die Flüssigkeiten in den übrigen Zwischenbehältern C2, C3... Cn werden in der gleichen Weise dem
Mischbehälter ST zugeführt. Um sicherzustellen, daß der Meßbehalter stets die gleiche und richtige Flüssigkeitsmenge
abgibt, werden der Höhenunterschied H1 und der Innendurchmesser der biegsamen Verbindungsleitung
zwischen dem Meßbehalter und dem Zwischenbehälter so ausgelegt, daß die Flüssigkeit
möglichst rasch aus- und einfließt. Es ist erforderlich, die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung des Meßzylinders
und die Abmessungen der Überlauföffnung.
des überlaufrohrcs und des Innendurchmessers de biegsamen Verbindungsleitung /wischen dem Meß
behälter und dem Überlaufrohr so zu wählen, daß di Flüssigkeit beim Anheben des Meßbehälters aus de
Überlauföffnung so ausfließen kann, daß der lliis
sigkeitsspiegel im Meßbehalter auf der Höhe de
Überlauföffnung bleibt.
Im Nachstehenden wird die Gleichung entwickelt mit welcher sich die aus der Überlauföffnung N1.-austretende
Flüssigkeil errechnen läßt.
Wenn der Meßbchäller .V/, aus der in Fig. I
gezeigten Stellung in die in F i g. 3 gezeigte Stellung angehoben wird. Hießt die über der F.mlaßöff·
nung N1., befindliche Flüssigkeitsmenge aus den"
Meßbehältcr in den Zwischenbehälter C1 und in das übcrlaufrohr O1. Hierdurch ändert sich die Höhe
des Flüssigkeitsspiegels im Zwischenbehälter und im Übcrlaufrohr. Die Änderung in der Höhe des Iliissigkeitsspiegels
läßt sich ausdrücken durch
/7,
-Vi + S01
worin
Sei = Querschnillslläehe des Zwischenbehälters C,
S.wi = Querschnittsfläche des Meßbehälters Λ/,
S(ii = Querschnittsfläche des übcrlaufrohrcs O,
W1 ■- Höhenunterschied zwischen dem Flüssigkeitsspiegel
im Zwischenbehälter C1 und der Einlaßöffnung N1--, des Meßbehällers M1 in
dessen unterster Stellung.
Die in F i g. 3 angegebene Strecke J1 läßl sich ausdrücken
durch:
S1-, + S1
worin
Zi1 = Höhenunterschied zwischen dem Flüssigkeitsspiegel
im Zwischenbehälter C1 und der Überlauföffnung Nn des überlaufrohres O,.
Der in F i g. 4 angegebene Höhenunterschied Z)1
zwischen der Überlauföffnung Nn und der Einlaßöffnung
ΝΜ des Meßbehälters M1 läßt sich ausdrucken
durch
_ ( hn 1^ Λ
V Sn + SmJ
+ S01
+ S1n
+ S1n
Sn
Wenn der Meßbchäller den obersten Punkt -einer Auf- und Abwärtsbewegung erreicht hat. entspricht
daher die aus der Überlauföffnung ausgetretene Flüssigkeitsmenge dem Ausdruck:
+ S,
Ol
AfI -
worin
L1 = Höhenunterschied zwischen der Auslaßöffnung
AY1 und der Einlaßöffnung N;i des
Meßbehälters ist.
Wenn dafür gesorgt wird, daß die aus dem Meßbehälter
M1 in den Zwischenbehälter C1 /urückflie-
ßcndc Flüssigkeit aus dem Zwischenbehälter C, abfließt
und der Flüssigkeitsspiegel im Zwischcnbchiillcr
("i hierdurch konstant gehallen wird, wird der
Ausdruck
o.
In diesem F'alI ergibt sieh für die aus der Überlauföffnung
austretende Flüssiekeit der Ausdruck
Wenn die Flüssigkeiten mit einem GeRiB einci bestimmten
Größe, wie beispielsweise mit einem Meisbehälter
gemessen werden, sollte der Fehler bei der Regelung des Flüssigkeitsspiegel und der Querschnitt
des Meßbehälters beim geregelten Flüssigkeitsspiegel klein gemacht werden, um den Meßfehler des McIibehälters
klein zu halten. _
Die Veränderungen von Hj_. S1 auf Grund der
Änderungen des Ausdruckes [H1 f/i,) und des Flüssigkeitsslandes
im Zwischenbehälter C1 haben dann einen geringen Hinfluß auf die Änderung der Flüssigkeitsrnengc.
wenn die nachfolgende Beziehung aufgestellt wird: SiX ->
SMI > S01. Der Höhenunterschied
/., zwischen der Überlauföffnung Nn des l'bcrlaufrohres C1 und der Finlaßöffnung Λ/,-.·, in
der obcrstjn Stellung des Meßbehälters, der Querschnitt
des Meßbehältcrs M, an der Stelle der Rinlaßöffnung
,V1 ι und der Querschnitt des Mcßbchä'ters
Mx an der der Γ berlauföffnung .Vn gegenüberliegenden
Stelle bei vollständig angehobenem Meßbehälter ste'len wie bei den Meßfehlern der Flüssigkeiten
wesentliche Faktoren dar.
Da die Flüssigkeit dem Meßbehältcr intermittierend zugeführt wird, kann die mit jedem Arbeitsgang zugcführlc
Fliissigkcitsmcngc groß gemacht werden. Wenn daher der Höhenunterschied \Λ unter Berücksichtigung
des in der obersten Stellung des Meßbehälters auftretenden Fehlers und unter Berücksichtigung
der Beziehung zwischen dem Höhenunterschied L1 und dem Querschnitt des Meßbehälters M1
in der Höhe der nbcrlauföffnung Nn bestimmt wird,
wird der Höhenunterschied L1 ausreichend groß. Der relative Fehler wird nur durch den Regelfehler
des Höhenunterschiedes L1 bestimmt und nicht durch
den Regelfehler des Flüssigkeitsspiegeis im Zwischenbehälter C1 beeinflußt, wodurch der relative Meßfehler
ausreichend klein wird.
Die Menge der aus der Überlauföffnung austretenden
Flüssigkeitsmenge kann dadurch geregelt werden, daß das Uberlaufrohr auf- und abbewegt,
der Meßbehälter M1 ausgewechselt, der Hub des Meßbehälters M1 geändert und die Höhe der Überlauföffnung
des Überlaufrohres verstellt wird. Eine besondere Beachtung von Fehlern beim Innendurchmesser
des Meßbehälters M1, bei der Lage der Einlaßöffnung N1J1 des Meßbehälters M1 und beim
Innendurchmesser des Überlaufrohres O1 ist nicht erforderlich. Die genaue Einstellung der vorbestimmten
Flüssigkeitsmenge kann durch Verändern der Überlauföffnung des Überlaufrohres O1 erreicht werden,
wobei eine ausreichende Genauigkeit erzielt wird.
Bei der Anv,. η^ΐϋ,ι. der Mischvorrichtung für dit
Herstellung dei U her.· j.gslösung lichtempfindlicher
Materials ist es eil >iuci lieh, daß die durch Zusammenmischen
der abgemessenen und zugegebenen Flüssigkeilen vervollständigte Überzugslösung wenig Koagulation,
die durch die Wechselwirkung zwischen dei Gelatine und den Zusatzmitteln auf Grund einer örtlichen
Ungleichförmigkeit der Dichte der Flüssigkeil herbeigeführt wird, und sehr kleine Blasen infolge
ίο des Rührens und Zugcbens bei dem gleichförmiger Mischen in dem Mischbehälter ST enthält.
Bei der Herstellung einer Überzugslösung, die keine Koagulierung und kleine Blasen enthält, ergibi
sich die Gleichförmigkeit der Flüssigkeit aus dei Zugabcgeschwindigkeil beim Mischen in dem Mischbehälter
ST und der Rührmethode der Überzugslösung in dem Mischbehälter ST. Mit Bezug auf die
Zugabegeschwindigkeit der Flüssigkeiten erhält mar die Ausflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit im Verhältnis
zu der Aufwärtsbcwegungsgeschwindigkeil des Meßbehälters M1, indem man die Aufwärtsbewcgungsgeschwindigkcit
des Meßbehälters M1 untei Berücksichtigung der im Ausgleich hcrausfließenden
Flüssigkeit mit Bezug auf den Innendurchmesser dei biegsamen Vcrbindtuigsleilung, welche die Auslaßöffnung
Nfll des Meßbehälters M1 mit dem Überlaufrohr
O1 verbindet, wählt, und indem man die Überlauföffnung Nn des Uberlaufrohres 0| bei dei
gleichen Höhe wie die Höhe der Flüssigkeit in dem Meßbehälter M1. wie vorstehend beschrieben, anordnet.
Auf diese Weise kann die Zugabegeschwindigkeit der Flüssigkeiten in dem Mischbehälter ST" im
Ansprechen auf das Verhallen der Masse und auf die zugesetzte Menge an Flüssigkeit eingestellt werden.
indem man die Aufwärtsbewegungsgcschwindigkeit des Meßbehälters M1 regelt. Dadurch wird die Zugabe
der Flüssigkeit ohne Pulsicrung e>dcr Schwankung in geeigneter Weise für die Herstellung einer
gleichförmigen gemischten Ubcrzugslösung ermöglicht,
überdies ist es möglich, einige Zusatzmittel zusammen
zur gleichen Zeit zuzusetzen, wenn die Zusatz mittel keine Wechselwirkung untereinander aufweisen,
und es ist dabei keine Beschränkung bezüglich der Zugabereihenfolgc und der Zugabezeitspanne vorhanden.
und es können einige Flüssigkeiten zur gleichen Zeit durch Bewegung von deren Meßbehältcr
in Auf- und Abwärtsrichtung mit einem Auf- und Abwärlsbewcgungsmechanismus abgemessen und zugegeben
werden, wodurch die Hcrstcllungsvorrichtung einfach gemacht und deren Wartung mühelos
ist.
Da die abgemessene Flüssigkeitsmenge durch das Auf- und Abwärtsbewegen des Uberlaufrohres geregelt
werden kann, kann eine automatische Herstellungsapparatur für lichtempfindliche Materialien, die für
einen großen Bereich von Materialarten anwendbar ist und eine hohe Genauigkeit beim Abmessen aufweist,
hergestellt werden, indem man die Herslellungseinrichtung
mit geeigneten automatischen Ein-Stellmechanismen und Zähl- oder Anzeigeeinrichtungen
verbindet.
F i g. 6 zeigt in schcmatischer Darstellung eine Reglereinrichtung in Verbindung mit der Mischvorrichtung.
In F i g. 6 bezeichnen die Bezugszeichen R1-Rn Vorratsbehälter der Flüssigkeiten und Lösungen.
T1-Tn Flüssigkeitsbehälter oder Vorratsbehälter
für die Zugabeflüssigkeiten und die Zugabelösungen zur Regelung des Verhaltens der Masse. C1-Cn Zwi-
509 620/65
10
streubehälter für die Flüssigkeit, Mx-M11 Meßbehäller
der Flüssigkeit. Ox-On überlaufspiegeleinstellrohrc.
ST einen Mischbehälter. Sx-S11 die Zufuhrwähleinrichlungen
der Flüssigkeit. Vcx-VCn die Zusatzflüssigkeitsreglcrvenlile
zur Regelung des Verhaltens der Masse und Xx-Xn. Yx-Y1, und Zx-Zn
Reglereinrichtungen, die nachstehend näher beschrieben sind.
Zum Betrieb der Mischungsherstellungsvorrichtung in einem vollautomatischen Zustand sind 3 Systeme
von Reglereinrichtungen erforderlich. Dabei wird eines der 3 Systeme durch das Reglereinrichtungssystcm
Xx-Xn dargestellt, das den Auf- und Abwärtsbewegungsmechanismus
in Übereinstimmung mit der vorbestimmten Zugabereihenfolge und Zugabezeitspanne betätigt. Ein weiteres der 3 Systeme
wird durch Yx-Yn dargestellt, wobei dieses System die
Auswahlcinrichtung für die Zuführungsarten, die das Uberlaufrohr in Übereinstimmung mit den vorbestimmten
Richtlinien bezüglich der Herstellungsbedingung im Ansprechen auf die hergestellte Mischung
aufwärts und abwärts bewegt, öffnet und schließt. Das letzte der 3 Arten von Systemen wird durch das
Rcgeleinrichtungssystcm Zx-Zn dargestellt, das die
Änderung der geregelten physikalischen Eigenschaften der gemischten iL'lberzugslösung wahrnimmt und
die physikalischen Eigenschaften durch Betätigung der Reglerventile V(X-VC„ regelt. Mit den vorstehend
geschilderten 3 Systemen der Kontroll- oder Reglereinrichtungen ist die vollständig automatische Herstellung
der Mischung möglich.
Durch die Anwendung dieses Herstellungsverfahrens, das Abmessen und Zusetzen mit einem sich auf-
und abwärtsbewegenden Meßbehälter werden viele
ίο automatische Ventile ausgeschaltet, und Flüssigkeit
wird unter einem geringen Fehler der Spiegelregelung abgemessen und zugegeben, wodurch eine zuverlässige
und kontinuierlich betriebsfähige vollständig automatische Vorrichtung zur Herstellung von Gemischen
verwirklicht wird, wobei die Lösung unter einer gleichmäßigen Bedingung durch außerordentlich
wenige Bedienungspersonen gemischt wird.
Mit der vorstehend beschriebenen einfachen Vorrichtung wird ein ähnliches Ergebnis wie bei dem
vollständig kontinuierlichen Herstellungsverfahren erhalten, wobei eine Änderung der Qualität und
physikalischen Eigenschaften in den Flüssigkeiten in den verschiedenen Behältern bei einem ansalzweisen
Herstellungsverfahren und ein Umschalten von Behältern vermieden werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 720 ί
Patentanspruch:
Vorrichtung zur selbsttätigen Herstellung einer Mischung verschiedener Flüssigkeiten, die nacheinander
einem Mischbehälter zugeführt werden, mit Vorratsbehältern für die verschiedenen zu
mischenden Flüssigkeiten sowie diesen nachgeschalteten Zwischenbehältern, dadurch gekennzeichnet,
daß den Zwischenbehältern i..i (Cn) jeweils ein periodisch auf- und abbewegbarer
Meßbehälter (Ain) und ein feststehendes Uberlaufrohr
(On) nachgeschaltet ist, wobei eine biegsame Verbindungsleitung vom Boden des Zwischenbehälters
(Cn) zu einer Einlaßöffnung (NVn) im
Meßbehälter (Mn) führt, die in einer bestimmten Höhe über einer Auslaßöffnung (JVBn) im Boden
des Meßbehälters (Mn) angeordnet ist, und wobei eine weitere biegsame Verbindungsleitung von
der Auslaßöffnung (JVBn) des Meßbehälters (Afn)
zum Überlaufrohr (On) führ!, das wiederum über
eine Überlauföffnung (JVfn) mit dem Mischbehälter
(ST) verbunden ist, und daß in der höchsten Lage des Meßbehälters (Ain) die Einlaßöffnung
(JVfn) sich in einer höheren Lage als die überlauföffnung
(Nfn) des Uberlaufrohres (On) befindet,
während in der tiefsten Lage des Meßbehälters (Ain) die Einlaßöffnung (NUn) sich unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels in dem Zwischenbehälter (Cn) befindet.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
JP42005522A JPS502392B1 (de) | 1967-01-28 | 1967-01-28 |
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