DE1762547C3 - Elektronischer Schalter für Zeitmultiplex-Nachrichtensysteme, insbesondere für Vermittlungsstellen - Google Patents
Elektronischer Schalter für Zeitmultiplex-Nachrichtensysteme, insbesondere für VermittlungsstellenInfo
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Description
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Die Erfindung betrilft einen elektronischen Schalter für Zeitmultiplex-Nachrichtensysteme, insbesondere für
Vermittlungsstellen, mit zwei entgegengesetzt hintereinandergeschalteten Transistoren, deren Basen und
Emitter jeweils miteinander verbunden sind.
Eines der bei den Zeitmultiplex-Systemen häufig auftretenden Probleme besteht darin, elektronische
Schalter mit großer Schallgeschwindigkeit zu verwirklichen, da dies eine der Bedingungen ist, die erfüllt werden
müssen, um über eine einzige Leitung eine große Anzahl von Zeitkanälen zu übertragen. Dieses Problem tritt
ebenso bei Zeitmultiplex-Fernsprechvermittlungsstellen
auf.
Bei einem elektronischen Schalter zur obenerwähnten Anwendung ist die Schaltgeschwindigkeit sowohl
durch dessen Schaltungsanordnung als auch durch die Eigenschaften der verwendeten aktiven Bauelementen
(Dioden oder Transistoren) bedingt. Außer einer großen Schaltgeschwindigkeit muß der Schalter auch die
folgenden elektrischen Eigenschaften aufweisen: sehr kleinen Durchlaßwiderstand zwischen den Klemmen,
gute Isolierung gegen Erde, sehr kleine Restspannungen im eingeschalteten Zustand, hohen Widerstand zwischen
den Klemmen im geöffneten Zustand. Darüber hinaus ist es erforderlich, daß die Bedingungen auch für
den geöffneten Zustand bei Störungen sicher aufrechterhalten werden.
Die bisherigen Schalterausführungen benutzen als aktive Bauelemente sowohl Dioden als auch Transistoren.
Werden Dioden angewendet, so benutzt man eine Brückenanordnung, die mittels Spannungsimpulsen
gesteuert wird, welche zwischen die beiden, mit der Sprechleitung nicht verbundenen Brückenscheitelpunkte
angelegt werden. Verwendet man Transistoren, so werden zwei entgegengesetzt hintereinandergeschaltete
Transistoren benutzt, deren Basen bzw. Emitter miteinander verbunden sind und die über die Basis
mittels Siromimpdsen gespeist werden. Damit die zweckmäßige Isolierung gegen Erde sowie die Entkopplung
vom Steuerimpulsgenerator erzielt wird, steuert man in beiden Fällen den Schalter über einen
Transformator.
Zur Gewährung der erforderlichen galvanischen Trennung der Gatterschaltung sieht eine etwas
kompliziertere Lösung zwei Phototransistoren an Stelle der üblichen Transistoren vor, die dadurch geschaltet
werden, daß man ei.ien Lichtstrahl auf ihre Basis lenkt.
Die besten Ergebnisse bringt die Zweitransistorenmethode, wenn man Transistoren mit kleinem Widerstand,
großer Rückwärtsverstärkung und kleinen parasitären Kapazitäten, d. h. mit sehr guten Schalteigenschaften,
verwendet. Nachteilig ist dabei jedoch der Entkopplungstransformator, welcher zum Vermeiden
von zu großen Verzerrungen in den Steuerimpulsen besonders hochwertig sein und in besonderer Weise
aufgebaut sein muß, seine Eigenschaften sollten also denjenigen eines Idealtransformators nahekommen.
Trotz den Maßnahmen ist wegen der unerwünschten Kapazität zwischen Primär- und Sekundärwicklung die
Entkopplung nicht zufriedenstellend. Außerdem sind weitere Maßnahmen zur Verringerung der Abmessungen
des Transformators erforderlich, denn er muß neben Kleinstbauelementen angeordnet werden, die
üblicherweise auf gedruckte Schaltungen montiert sind. Der Transformator wirkt sich daher stark auf die
Kosten des ganzen elektronischen Schalters aus.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines elektronischen Schalters mit zwei entgegengesetzt
hintereinandergeschalteten Transistoren bei dem der Entkopplungstransformator entfällt und alle damit
verbundenen obenerwähnten Nachteile also beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem elektronischen Schalter der eingangs erwähnten Art gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß ein Kondensator und zwei Hilfsschalter, welche jeweils entgegengesetzte
Lagen einnehmen und gemeinsam durch einen Steuerimpuls umgeschaltet werden und den Kondensator im
Sperrzustand des elektronischen Schalters an eine konstante Ladespannungsquelle bzw. im Durchlaßzustand
zur Entladung über die Basis-Emitter-Strecken der Transistoren schalten. Der Vorteil dieser Schaltung
besteht darin, daß die Transistoren bei gesperrtem Schalter vollständig gesperrt sind und daß die
Rückflanke der Abtastimpulse steiler wird, wodurch das Nebensprechen vom nächstfolgenden Kanal wesentlich
vermindert wird. Die Transistoren werden dabei mittels eines Stromimpulses zur Sättigung gebracht, der durch
die Entladung des Kondensators unmittelbar auf die beiden verbundenen Basen entsteht. Der Kondensator
wird abwechselnd an die Anschlußklemmen einer
Quelle einer konstanten Spannung und zwischen Basen und Emitter der Transistoren über zwei elektronische
Hilfsschalter geschaltet, deren Schaltzustand immer entgegengesetzt ist und die durch einen gleichen Impuls
gesteuert werden. Die vollständige Entkopplung des elektronischen Schalters von der Spannungsquelle im
Durchlaßzustand des elektronischen Schal'ers wird durch einen weiteren Hilfsschalter in der zweiten
VerbinvÄingsleitung zwischen Spannungsquelle und Kondensator erreicht, wobei auch dieser Hilfsschalter
vom gleichen Steuerimpuls wie die beiden anderen Schalter gesteuert wird.
Der Kondensator befindet sich im gemeinsamen Zweig elektrischer Kreise, der eine ist der Ladekreis,
über den der Kondensator an der Spannungsquelle aufgeladen wird, wenn die beiden in diesem Kreis
befindlichen Hilfsschalter geschlossen sind, der zweite Kreis ist der Entladekreis, mit Hilfe dessen der
Kondensator sich über die Basis-Emitter-Strecken der Transistoren entlädt, wenn sieh der im Entladekreis
befindliche Hilfsschalter schließt. Dies ist im Durchlaßzustand des elektronischen Schalters der Fall, der dabei
zusammen mit dem Kondensator vollständig gegen Erde isoliert wird, weil die beiden Hilfsschalter des
Ladekreises geöffnet sind. 2<j
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verläuft der Ladekreis, ausgehend von einer ersten
Klemme der Spannungsquelle über den ers'en Hilfsschalter, den Kondensator, einen Widerstand mit einer
in Reihe geschalteten Diode, der zwischen Basen und Emitter der Transistoren eingeschaltet ist und einen der
Hilfsschalter, der die Basen der Transistoren mit der zweiten Klemme der Spannungsquelle verbindet: zu
diesem Zweck wird diese Klemme nicht auf Erdpotential gehalten, sondern auf das Vorspannungspotential
der Basen gebracht.
Wenn der zwischen die Emitter und die Basen eingeschaltete Widerstand vom Ladestrom oder von
sonstigen Strömen durchflossen wird, entsteht an ihm ein Spannungsabfall, der den Sperrzustand der Transistören
gewährleistet. Der Widerstand, dessen Größe sich nach der für die Ladung des Kondensators
festgelegten Zeit bestimmt, ist normalerweise kleiner als es im Interesse eines ausreichenden Ba.sisstromes für die
Transistoren erwünscht ist, deswegen wird zweckmäßig mit diesem Widerstand eine Diode in Reihe geschaltet,
die dem Entladestrom einen großen Widerstand bietet. Der Ladestrom, der keinen wesentlichen Widerstand in
der Diode vorfindet, erzeugt am Widerstand einen Spannungsabfall der den elektronischen Schalter rasch
in den Sperrzustand umschaltet, so daß die zweite Flanke des Abtastimpulses steiler wird.
Damit der Ladestrom nicht begrenzt wird, liegt im Ladekreis der zweite Hilfsschalter, der den gesamten
Widerstand des Ladekreises während des Sperrzustandes des elektronischen Schalters auf ein Minimum
reduziert und ihn während des Durchlaßzustandes galvanisch trennt. Der Entladekreis wird dadurch
gebildet, daß der nicht mit den Emittern verbundene Kondensatorbelag über den zweiten Hilfsschalter mit
den Basen der Transistoren verbunden wird.
Die drei Hilfsschalter werden zweckmäßigerweise aus elektronischen Elementen gebildet.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mi;
den Darstellungen eines Ausführungsbeispieles der Erfindung. Es zeigt
Fiel das Prinzip des erfindungsgemäßen elektronischen
Schalters;
F i g. 2 stellt eine praktische Ausführungsform der Erfindung.
Tn und Tn sind zwei n-p-n-Transistoren, die in
Differenzschaltung mit untereinander verbundenen Basen bzw. Emittern geschaltet sind und die Gatterschaltungen
des elektronischer. Schalters darstellen, welcher in der elektrischen Schleife wirkt, die den
Generator der Sprechfrequenzen Gf. dessen inneren Widerstand fl^undden Lastwiderstand Ät/umfaßt.
Die drei Hilfsschalter sind durch die drei Kontakte a\, 32. ai dargestellt. Beim Ruhezustand ist ai geöffnet, und
a\ und 32 sind geschlossen, so daß sich der Kondensator C auf die Differenz der von den der Gleichspannungsquellen £1 und £2 gelieferten Spannungen auflädt.
Wenn der Impuls Λ-eintrifft, öffnen sich die Kontakte
si und 32 und schließt sich der Kontakt ai, der den
Kondensator Czwischen die Basen und die Emitter der
Transistoren Th und Tn schaltet, so daß diese bis in die Sättigung leitend werden.
Im leitenden Zustand des Schalters gewährleistet der
geöffnete Kontakt 32 die Trennung von der Potentialquelle, während im gesperrten Zustand der geschlossene
Kontakt 32 die Basen der Transistoren Tn und Tn auf dem negativen Potential £2 hält. Wenn beim
gleichzeitigen Schließen der beiden Kontakte a\ und aj
der Kondensator C an die Anschlußklemmen des die Spannung £1 und £2 liefernden Generators angeschaltet
wird, tritt am Anfang ein starker Ladestrom auf, der einen großen Spannungsabfall am Widerstand R
verursacht. Dieser Spannungsabfall führt rasch zum Sperren der beiden Transistoren Tn und Tn: der
Abschaltimpuls weist somit eine sehr steile zweite Flanke auf. Nach dem Nullwerden des asymptotisch
abnehmenden Ladestromes wird der Sperrzustand der beiden Transistoren Tn, Tn selbst beim Auftreten
eventueller Störströme, welche am Emitterwiderstand Reinen Spannungsabfall verursachen,sichergestellt.
In der F i g. 2 sind die gleichen Symbole wie in F i g. I
verwendet. Die Kontakte 31, a2, ai sind durch die Diode
Ai und die Transistoren A2, Ai ersetzt. Bei Ruhezustand
(Klemme Pam Erdpotential) leitet der Transistor A2 in
der Sättigung, weil seine Basis über den Spannungsteiler positiv gegenüber dem mit der Spannungsquelle — £2
verbundenen Emitter vorgespannt ist. Der Punkt /1 befindet sich praktisch auf dem Potential £2, so daß die
Diode Ai leitend wird und den Ladestrom für den Kondensator C durchläßt. Der Transistor Aj ist
gesperrt, weil der Emitter auf dem Potential £1 liegt und die Basis sich wegen einer restlichen Potentialdifferenz
an den Anschlußklemmen des Kondensators Ca auf einem gegenüber £1 leicht höheren Potential befindet.
In diesem Zustand ist der elektronische Schalter gesperrt, d. h., die Transistoren Th und Tn sind
gesperrt.
Wenn ein Stromimpuls Λ eingespeist wird, wird der
Transistor A2 gesperrt, wogegen Ai in den Sättigungszustand
übergeht und den Kondensator C, der auf eine Potentialdifferenz £' + £2 geladen ist, direkt zwischen
die Punkte h, k schaltet.
Die Transistoren Tn, Tn erreichen den Sätiigungszustand,
wodurch der Punkt k das durch die Sprechströme bedingte Potential annimmt, das gleich der Potentialdifferenz
an den Anschlußklemmen des Kondensators C, nämlich £1 + £2 ist und die Diode Ai gesperrt wird.
Der Widerstand R in F i g. 1 muß einen ausreichend hohen Wert aufweisen, damit der auf die Basen von Tn,
Tn eingespeiste Strom nicht nennenswert gedämpft
wird. Dadurch würde jedoch eine rasche Ladung des Kondensators Cvcrhinderl, so daß bei der Lösung nach
Fig. 2 der Widerstand Ai durch den kleineren Widerstand A?' mit der in Reihe geschalteten Diode I)
ersetzt wird, wobei die Diode D einen großen Widerstandswert gewährleistet, wenn die Transistoren
über die Basen gesteuert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrischer Schalter für Zeitmultiplex-Nachrichtensysteme,
insbesondere für VermittlungssteJ-len, mit zwei entgegengesetzt hintereinandergeschalteten
Transistoren, deren Basen und Emitter jeweils miteinander verbunden sind, gekennzeichnet
durch einen Kondensator (C) und zwei Hilfsschalter {au ai), welche jeweils entgegengesetzte
Lagen einnehmen und gemeinsam durch einen Steuerimpuls (L) umgeschaltet werden und
den Kondensator (C)im Sperrzustand des elektronischen Schalters an eine konstante Ladespannungsquelle
(Ei, Ei) bzw. im Durchlaßzustand zur Entladung über die Basis-Emitter-Strecken der
Transistoren (Tn, Tn) schalten.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine, im Sperrzustand des
elektronischen Schalters geschlossene Hilfsschalter (at) zwischen dem einen Pol (Ei) der Spannungsquelle
(£1, E2) und dem einen Anschluß des Kondensators (C) liegt, dessen anderer Anschluß mit den Emittern
der Transistoren (Tn, Tn) verbunden ist, daß zwischen die Emitter und die Basen der Transistoren
ein Widerstand eingeschaltet ist und daß die Basen
über einen dritten, im Sperrzustand ebenfalls geschlossenen und vom gleichen Steuerimpuls (u)
geschalteten Hilfsschalter (32) mit dem anderen Pol (Ei) der Spannungsquelle verbunden sind.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der e^sle Hilfsschalter (ai) eine Diode
(/4i) ist, daß zwischen die Emitter und die Basen der
Transistoren (Tn, Tn) in Reihe mit dem Widerstand (R') eine weitere Diode (D) mit solcher Polung
geschaltet ist, dall sie für den Ladestrom des Kondensators (C) einen niedrigen und für seinen
Entladestrom einen hohen Widerstand hat, und daß der zweite und der dritte Hilfsschalter (<-», ai)
Transistoren (Ai, Ai) sind, deren Basen der Steuerimpuls (L) zugeführt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT1805167 | 1967-07-06 |
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