DE1602097A1

DE1602097A1 - Rollgang

Info

Publication number: DE1602097A1
Application number: DE19671602097
Authority: DE
Inventors: Heinrich Moehlmann
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1967-04-05
Filing date: 1967-04-05
Publication date: 1970-04-02
Also published as: DE1602097B2

Description

KLÖCKNER-WERKE AG, Duisburg, Mülheimer Straße 50

Die Erfindung bezieht sich auf Rollgänge, insbesondere auf Rollgänge in Bleehwalzwerken.

Beim Walzen von Blechen unterhalb einer gewissen Walzdicke tritt die sogenannte Skibildung der Enden auf, welche infolge des Einlaufens des Walzgutes in den Kanal zwischen zwei Rollen eines Rollenganges immer wieder zu Betriebsstörungen und Beschädigungen des Walzgutesund der Rollen führt.

Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist es bereits bekannt, in einer Ebene eine größere Anzahl von Rollen anzubringen und in dazu parallelen Ebenen dicht nebeneinander weitere Rollen. Die Breite der Rollen ist wesentlich geringer als ihr Durchmesser und die Lagerung erfolgt fliegend, wobei die Achsen der Rollen jeder Reihe gegenüber den Rollen einer anderen Reihe versetzt angeordnet sind. Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß sie sehr aufwendig und teuer ist und nur für schmale Rollengänge verwendet werden kann.

Es ist ferner bekannt, die Räume zwischen den Rollen von Rollengängen mit starken, ebenen Platten aus Stahlguß abzudecken. Diese Platten sind jedoch teuer und infolge der sehr starken Hitzeeinwirkung großen Verwerfungen unterworfen, so daß zwischen den Abdeckplatten und den Rollenballen breite Spalten entstehen, die das sogenannte Durchschießen des Walzgutes ermöglichen und dadurch eine ständige Störungequelle für den Betriebsablauf darstellen.

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Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, einen Rollgang zu schaffen, der wirtschaftlich hergestellt werden kann und durch seine konstruktive Eigenart keine Betriebsstörungen infolge Verzuges verursacht.

Das geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß parallel zu den Rollenachsen eine nach oben geöffnete trogförmige Rinne vorgesehen ist, deren Länge im wesentlichen der Länge der Rollen entspricht und die an den Schmalseiten mit Halteblechen versehen ist, zwischen denen in bestimmten Abständen in Walzrichtung sich erstreckende Stege angeordnet werden, die an der Rinne befestigt sind.

Es ist zwar bekannt, bei Kühlbetten rostförmige Auflagen zu verwenden. Hierbei liegt jedoch ein völlig anderes Problem zugrunde, so daß der Anmeldungsgegenstand hierdurch nicht als naheliegend bezeichnet werden kann.

Die erfindungsgemäße Konstruktion hat den Vorteil, daß die Längsseitenbleche des Troges infolge ihrer Neigung zur Senkrechten von dem darüberliegenden oder transportierten heißen Walzgut in etwa gleichmäßig erwärmt werden und dadurch ein Verziehen des Abdeckkörpers praktisch vermieden wird.

Bei der Inanspruchnahme einer Wasserberieselung füllt sich der Trograum mit Wasser an, so daß in den Stäben - im Gegensatz zu starken Platten - kein Wärmestau entsteht und die Wärme durch die gute Wärmeleitung sehr schnell an das Wasser abgegeben wird. Dadurch tritt auch ein nur geringfügiges Verziehen des relativ langen Abdeckkörpers nicht mehr ein.

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Die Zapfenlagerung der Abdeckung ist sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung nachgiebig gestaltet, damit die sich durch Hitzeeinwirkung krümmenden Rollgangsrollen nicht an eine starre Zwischenraumabdeckung"'anlaufen und dadurch eventuell Schäden an den Elektromotoren verursacht werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Konstruktion als Schweißkonstruktion hergestellt.

Die Erfindung ist anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen;

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht.

über den Rollen 1 läuft das Walzgut 2 mit einer Skibildung 3 am Anfang. Zwischen den Rollen 1 befindet sich die trogförmige Rinne ^, die an den Schmalseiten mit Blechwänden 5 abgeschlossen ist. Die Befestigung auf dem Ro11gangrahmen 6 erfolgt mit Hilfe der Befestigungsbleche 7. Zwischen den Befestigungsblechen sind oben an der Rinne Stege 8 angeordnet, die an den Enden 9 geneigt ausgeführt sind.

Ansprüche

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Claims

Ansprüche

1. Rollgang, insbesondere Rollgang in Blechwalzwerken, wobei sich zwischen Jeweils zwei Rollen ein Abdeckelement befindet, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Rollenachsen eine nach oben geöffnete trogförmige Rinne (4) vorgesehen ist, deren Länge im wesentlichen der Länge der Rollen (1) entspricht und die an den Schmalseiten mit Halteblechen (7) versehen ist, zwischen denen in bestimmten Abständen in Walzrichtung sich erstreckende Stege (8) angeordnet sind, die an der Rinne (¹O befestigt sind.

2. Rollgang nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet» daß die parallel zu den Rollenachsen verlaufenden Seitenwände der Rinne (*O so angebracht sind, daß der Querschnitt der Rinne (Ί) sich zur öffnung hin vergrößert.

3. Rollgang nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß auch die Schmalseiten der Rinne (¹O mit Abschlußwänden (5) versehen sind,

l\. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet _t daß die Enden der Stege (8) in Richtung auf die Achse der Jeweils benachbarten Rolle (1) geneigt sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet. daß die Befestigungen der Haltebleche (7) am Rollengangrahmen (6) in horizontaler und vertikaler Richtung nachgiebig gestaltet sind.

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