DE1692890C3 - Vorrichtung zum Herstellen von Tabakfolie - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von TabakfolieInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Tabakfolie aus einer Tabakpaste, die
mindestens 75 Gewichtsprozent fein verteilten bzw. zerteilten Tabak enthält, umfassend Vorrichtungen zum
Auftragen der Tabakpaste in der Form einer dünnen Schicht auf ein endloses Förderband aus z. B. nichtrostendem
Stahl, dem eine Einrichtung zur Behandlung der die Tabakschicht zu empfangenden Oberfläche des
Förderbandes zugeordnet ist.
Bei einer (durch die britische Patentschrift 8 71 952) bekannten Vorrichtung dieser Art wird fein gemahlener
Tabak in einer dünnen Schicht auf die vorbehandelte Oberfläche des Förderbandes aufgetragen. Die Vorbehandlung
besteht hierbei aus der Auftragung von Wasser oder einer alkalischen Lösung, in der Tabakpflanzenteile
vor ihrer Raffinierung gekocht bzw. behandelt sind, um die Bandoberfläche zu befeuchten, damit
die ziemlich lose gepackten Tabakteilchen leichter daran haften. Solche Befeuchtung der Bandoberfläche
hat keinen Zweck, wenn die dem Förderband zuzuführende Tabakschicht, wie auch bekannt, die Form einer
t. B. in einem Walzenpaar gepreßten Folie hat.
Die vorliegende Erfindung verfolgt einen ganz anderen Zweck. Bei der Herstellung von Tabakfolie mit
einem Mindestgehalt von 75 Gewichtsprozent fein, zerkleinertem Naturtabak hat es sich nämlich gezeigt, daß
das Folienmaterial sich trotz Zusätze in Form von Weichmachern, z. B. Glycerin, sehr schwer von dem
Förderband oder einer anderen Fläche ablösen läßt, auf der die Tabakpaste als dünne Schicht aufgebracht und
dann getrocknet worden ist. Uni ein Festhaften der fertigen Tabakfolie an einer Metallplatte oder einem endlosen
Metallförderband zu verhindern, ist bereits vorgeschlagen worden, die Metalloberfläche zu polieren,
doch entstehen trotzdem Schwierigkeiten, wenn die Tabakpaste einen wesentlichen Anteil an fein verteiltem
Tabak enthält, der Löcher oder andere Fehler in der fertigen Folie an den Stellen verursacht, wo die
Tabakschicht an der Metallfläche haftet, oder dazu führt, daß die Tabakfolie eine rauhe Oberfläche erhält,
weil kleine Teilchen an der Metallfläche haften und aus der Tabakfolie herausgerissen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neue Vorrichtung zur Herstellung von Tabakfolie
aus einer Paste mit mindestens 75 Gewichtsprozent fein verteiltem Tabak zu schaffen, wobei ein fertiges
Erzeugnis entsteht, das sich leicht von der Fläche ablösen läßt, auf die die Tabakpaste als dünne Schicht aufgetragen
worden ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Behandlungseinrichtung aus einer Lecithinquelle
und mindestens einer Vorrichtung zur Überführung des Lecithins auf das Förderband besteht.
Jn dieser Vorrichtung kann eine Tabakfolie erzeugt werden, die von dem Förderband od. dgl. leicht entfernt
werden kann, ohne daß Tabakteilchen oder sogar Tabakfolienteile auf der Bandoberfläche haftend zurückbleiben.
Lecithin gehört zu den unter der Bezeichnung Phosphelipide bekannten Substanzen. Es ist wachsig und
sehr hygroskopisch und löst sich leicht in Alkohol, Äther und in ölen. Die Bezeichnung Lecithin soll im
folgenden auch Lecithinlösungen in Alkohol, Trichloräthylen oder in ölen, z. B. flüssigen Paraffin, sowie im
Handel erhältliche Lecithinprodukte umfassen wie Sojabohnenlecithin, das außer Lecithin auch Cehphalin
enthält. Da das Lecithin selbst eine wachsige Substanz ist, muß es normalerweise aufgelöst werden, damit die
Unterlage, auf die die Tabakpaste aufgetragen werden soll, leicht damit überzogen werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
an Hand der Zeichnung.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt.
Die Zeichnung zeigt einen Behälter 1 für Tabakpaste, eine Gießwalze 2, die zum Teil mit der Tabakpaste in
dem Behälter 1 in Berührung steht, und eine Verteilerwalze 3, deren Oberfläche ebenfalls zum Teil mit der
Paste in dem Behälter 1 in Berührung steht. Zwischen der Gießwalze 2, die durch nicht gezeigte Antriebsmittel
in der angedeuteten Richtung gedreht wird, und der Verteilerwalze 3, die ebenfalls durch nicht gezeigte Antriebsmittel
in der angedeuteten Richtung gedreht wird, besteht ein schmaler Zwischenraum, der die Dicke der
Schicht 8 aus Tabakpaste bestimmt, die vom Behälter 1 auf die LJmfangsfläche der Gießwalze 2 gebracht wird.
Ein Band 4, das beispielsweise aus nichtrostendem Stahl bestehen kann, bewegt sich unterhalb der Gießwalze
2. Der obere Teil des Förderbandes 4 läuft von links nach rechts über Stützrollen 5, von denen nur eine
gezeigt ist. Mit der Gießwalze 2 arbeitet ein Abstreifer
6 zusammen, mit dessen Hilfe die Tabakschicht· 8 auf das Band 4 überführt wird; der erwähnte Abstreifer bildet
zusammen mit den Walzen 2 und 3 eine Überführungsanordnung für die Tabakschicht. Vor dieser Überführungsanordnung
ist eine Vorrichtung vorgesehen, die die Oberfläche des Förderbandes 4 mit einer dünnen
Schicht oder einem Überzug aus Lecithin versieht. In der Zeichnung ist diese Vorrichtung als Düse 7 dargestellt,
die von einer nicht gezeigten Quelle mit einer unter Druck stehenden Lecithinlösung versorgt wird.
Die auf der Oberfläche des Bandes 4 durch die Düse
7 aufgetragene Lecithinschicht liegt zwischen dem Band 4 und der durch die Überführungsanordnung auf-
gebrachten Tabakpasteschicht 8 und gewährleistet, daß die Tabakfolie nicht an dem Band 4 festhaftet, nachdem
die Tabakpaste getrocknet ist.
Die oben beschriebene Vorrichtung zum Aufbringen der Tabakschicht auf das Band 4 ist nur als Beispiel
gewählt worden und kann durch irgendeine Gen gleichen Zweck erfüllende Anordnung ersetzt werden; an
Stelle de. Düse 7 kann beispielsweise eine umlaufende Bürste benutzt werden, die in bekannter Weise mit Lecithinlösung
versorgt wird und die Oberfläche des Bandes 4 in einer Weise berührt, daß eine Schicht Lecithin
auf sie aufgetragen wird. Die Dicke der Lecithinschicht spielt keine kritische Rolle, doch wird sie vorzugsweise
so dünn wie möglich gehalten. Das Trocknen der Tabakpasteschicht, die auf den Lccithinüberzug aufgebracht
worden ist, wird vorteilhaft bei erhöhter Temperatur durchgeführt, z. B. bei 40 bis 900C.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Tabakfolie aus einer Tabakpaste, die mindestens 75 Gewichtsprozent
fein verteilten bzw. zerteilten Tabak enthält, umfassend Vorrichtungen zum Auftragen der Tabakpaste
in der Form einer dünnen Schicht auf ein endloses Förderband aus z. B. nichtrostendem Stahl,
dem eine Einrichtung zur Behandlung der die Tabakschicht zu empfangenden Oberfläche des Förderbandes
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlungseinrichtung aus einer Lecithinquelle und mindestens einer Vorrichtung
(7) zur Überführung des Lecithins auf das För derband (4) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lecithinüberführungsvorrichtung
mindestens eine mit der Lecithinquelle verbundene Spritzdüse umfaßt, die gegen das Förderband gerichtet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lecithinüberführungsvorrichtung
eine umlaufende Bürste umfaßt, die von der Lecithinquelle mit Lecithin versorgt ist und die die Tabakschicht
zu empfangende Oberfläche des Förderbandes berührt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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SE664465 | 1965-05-21 | ||
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Publications (3)
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