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Vorgefertigtes Treppenelement Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes
Treppenelement für eine freitragende Treppe, bei der je zwei Treppenelemente durch
Spannbolzen miteinander verbunden sind.
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Es ist bekannt, bei einer einseitig in eine Wand eingelassenen Treppe
die freien Enden jeder Stufe durch Abstandsbolzen gegeneinander abzustützen und
diese Bolzen in ihrer Höhe einstellbar zu machen (DAS 1 166 994 37d-1). Diese bekannte
Treppe erfordert jedoch wegen des erforderlichen Einlassens in die Wand einen relativ
großen Aufwand.
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Es ist auch bekannt, eine freitragende Treppe aus vorgefertigten Trittstufen
und `Setzstufen zusammenzusetzen, die durch Bolzen miteinander verspannt sind (DBGN
1 943 606, 37d, 11/02). Die Steigung dieser bekannten Treppe ist durch die
Abmessungen der verschiedenen Setzstufen gegeben.
Es ist ferner
bekannt, winkelförmige Stufenelemente mit schrägen Auflageflächen zu versehen, um
die Stufen an verschiedene Steigungen einer vorhandenen, festen Treppenkonstruktion
anpassen zu können. Eine freitragende Treppe kann mit diesem bekannten Stufenelement
nicht gefertigt werden (Deutsche Gebrauchsmusterschrift 1 811 192).
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine freitragende Treppe ohne seitliche Einlassung
in eine Wand zu schaffen, deren Steigung einstellbar ist, ohne daß ein Sortiment
auswechselbarer Setzstufen erforderlich ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß zur Einsteilung der Stufenhöhe der
Treppe die einander zugewandten Auflageflächen benachbarter Treppenelemente geneigt
sind, und daß der (die) Spannbolzen mit einem oder beiden Enden in Aussparungen
der Treppenelemente geführt ist (sind), die sich in Neigungsrichtung der Auflageflächen
erstrecken. Durch gegenseitiges Verschieben der Treppenelemente in Neigungsrichtung
der Auflageflächen vor der Verspannung isst die Stufenhöhe in weiten Grenzen einstellbar.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden mehrere
Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung beschrieben.
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Die Figuren zeigen verschiedene Ausführungsformen der Treppenelemente
mit Langlöchern für die Aufnahme der Bolzen, wobei Fig. 7 Lager (Balkenelemente)
für die Aufnahme aufgelegter Trittstufen und Fig. 8 und 9 verschiedene Ausführungsformen
einer Treppe mit Balkenelementen nach Fig. 7 zeigen. In Fig. 11 ist ein Treppenelement
für eine Wendeltreppe dargestellt. In Fig. 1 ist in aue-
einandergezogener
perspektivischer Ansicht eine Treppe mit-zwei 'Trittstufen la und
1b und einer-verbindenden Setzstufe 2 dargestellte Die einander
zugewandten Auflageflächen 3a und 3c der Trittstufe
la und der Setzstufe 2 sind in Treppenrichtung ge-
neigt.
In den Trittstufen la und 1b sind Aussparungen 4a und 4b
1In Form
von Langlöchern vorgesehen, an den entsprechenden Stellen
der
Setzstufen 2 Bohrungen 5. Durch die Aussparungen 4a, 4b, 5
sind
Spannbolzen 6 geführt, die an der Unterseite durch eine Mutter
7a
verspannt sind. Die Aussparungen 4a, 4b sind so bemessen, da8
sie sich in Neigungsrichtung der Auflageflächen erstrecken,
z.B. durch Ausbildung als Langloch, wie dargestellt, oder mehrere hinter-
einander
angeordnete Löcher. Durch gegenseitige Verschiebung der
Trittstufen
la und Setzstufe 2 ist die Stufenhöhe der Treppe ein-
stellbar.
Zn den Fig. 2 und 3 ist eine Treppe nach Pig. 1 in
zwei Stufenhöhen
in Seitenansicht dargestellt.
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Die Fig.
4 und 5 zeigen eine Treppe, bei der keine Setzstufe
2 vor-
gesehen ist. Stattdessen sind die Bolzen 6-mit
keilförmigen
Auf-
lageplatten 7b versehen. Bei dieser Treppe wird jede Trittstufe für
sich mit dem gleichen Spannbolzen
6 aber verschiedenen Muttern
verspannt.
Fig.
5 zeigt eine Weiterbildung der Treppe nach Fig.
4,
wobei die
unteren Seiten der Trittstufen
zwei geneigte Auflage-
flächen aufweisen.
Dadurch wird die Empfindlichkeit
der Einstellung
vergrößert,
denn jedem Spannbolzen
sind vier geneigte Auflage-Flächen
zugeordnet.
Verstellbar
sind dabei die jeweils der flachen
Seite der Trittstufen
la, 1b zugeordneten Muttern. '
In Fig. 6 und 6a ist eine Treppe aus winkelförmig ausgebildeten |
8 |
Treppenelementen in zwei Steigungen dargestellt. Auf die
winkel- |
förmigen Treppenelemente
8 können@Trittstufen
9 gelegt werden.
Die
Verwendung
der Winkelform
ist vorteilhaft auch für Treppen-
balkenelemente
8a
gemäß Fig.
7, bei denen auf die zusammengefügten
Treppenelemente
Trittstufen 9
aufgelegt und befestigt werden. Die
Befestigung
der Trittstufen 9
kann durch die Spannbolzen
6 mit
übernommen
werden. Die Treppenbalkenelemente
8a können, wie in
Fig.
7, seitlich,
obere wie in Fig.
9 und 10 zentral angeordnet
werden, In den Fig.
9
und 10 sind mit Balkenelementen 8a
aufge-
baute Treppen in
Frontansicht
dargestellt. Zur Erfüllung
der
statischen Anforderungen
sind in den'Fig.
8 und 9 die aufgelegten
Trittstufen unterschiedlich
gestaltet. Bei
der Anordnung nach Fig.
7 können
die Trittatufen
auch auf Ansätze
der Balkenelemente 8a gelegt
werden, die dann
als zeitliche Wangen wirken.
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Die Spannbolzen können, wie z.B. in Fig.
1, durch Bohrungen bzr. Aussparungen hindurohgeführt sein, wobei
z.B. der Bolzenkopf gemäß Fig. 6 in einer erweiterten Aussparung
10 ruht. 8a ist aber auoh
möglich, die-Spannbolzen
einseitig in die Trittstufen so einzugießen, daß sie mit der erforderlichen
Länge nach unten oder oben
ragen. Ferner kann der Bolzenkopf
so bemessen sein, daß er in
Nuten in den Trittstufen eingesetzt
und dort längaverschieblich angebracht werden kann. In diesem Fall
kann die Nut als blinde
Aussparung für die Verstellung der Spannbolzen
in Neigungsrichtung
dienen. In der Nute können Führungsstücke
für die Bolzenköpfe beteaUgt sein, die z.B. nach Art eines Bajonettverschlusses
eine
Öffnung für das Einsetzen des Bolzenkopfes haben und auf
der übrigen
Aussparungslänge einen Schlitz von der Breite des Bolzens 6 selbst.
Beispielsweise
kann der Bolzen mit einem Hammerkopf 12 versehen
sein, der in einer
Ankerschiene 11 eingesetzt und dort vor der Verspannung bewegbar ist. Eine
Treppe mit einer im Treppenelement vor-
gesehenen Ankerschiene
11 ist in Fig. 8 dargestellt.
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Bei Verwendung einer Winkelform 8 oder
8a für das Treppenelement kann zur Material-(Gewichts-) Ersparnis
auch der nicht als Auf-
lagefläche dienende Teil schrägausgebildet
sein, wie in Fig. 8
gestrichelt angedeutet. Die Spannbolzen
6 können dabei durch VerläMerung zugleich als Geländer ausgenutzt
werden.
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Fia. 11 zeigt eine für Wendeltreppen vorteilhafte Ausführungsform.
Die Treppenelemente la, 1b sind flach ausgebildet,
die Setzstufe 2
durch zwei Teile 2a, 2b mit geneigten
Auflageflächen 3a$ c ge-
bildet, die durch Langlächer oder dgl.
4a, 4b gegeneinander vor- . schiebbar sind. Die Treppenelemente
la, Tb sind hierbei ggf. noch
winleelmäBig verdrehbar. Besonders
günstig für die Tierstellung der
winkelförmigen Treppenelemente
ist der Werkstoff Beton, wobei vorzugs-
weise in den Körper Armierungen
eingegossen Bind. Für flache Trittstufen ist gleichfalls
Naturstein geeignet. Für die Ausführungsformen sollten aber such
andere Werkstoffe, wie Kunststoffe, ver-
wendbar sein, wenn
sie die erforderlichen Festigkeitawerte haben.