DE1665101B2

DE1665101B2 - Biegsames, zugfestes elektrisches kabel fuer die steuerung von flugkoerpern

Info

Publication number: DE1665101B2
Application number: DE1967M0072424
Authority: DE
Inventors: Pierre Isere Seguin (Frankreich)
Original assignee: Chavanoz S.A., Chavanoz, Isere (Frankreich)
Priority date: 1966-01-20
Filing date: 1967-01-17
Publication date: 1976-07-08
Also published as: GB1151032A; FR90970E; DE1665101A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein biegsames, zugfestes elektrisches Kabel für die Steuerung von Flugkörpern, bestehend aus zwei parallel geführten isolierten Leitern, die in gegenseitigem Abstand angeordnet sind, einer zwischen den Leitern angeordneten Zugseele aus parallel verlaufenden Glasfaden und aus einer gemeinsamen Umspinnung.

Ein bekanntes Kabel dieser Art (DT-AS 11 09 228) weist eine einzige Umspinnungsschicht auf, wobei nicht gewährleistet werden kann, daß die beiden isolierten Leiter an der Stelle verbleiben, an der sie ursprünglich angeordnet worden sind. Weiterhin kann die Umspinnung guten Halt nicht geben, weil sie nicht an allen Stellen an der Zugseele anliegt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kabel der einleitend genannten Art so auszuführen, daß die isolierten Leiter mit Sicherheit in ihrer Stellung verbleiben und bei der Herstellung keine Hohlräume entstehen.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die die Zugseele bildenden Glasfäden miteinander und mit den isolierten Leitern durch Wärmeklebung fest verbunden sind, daß Glasfäden vorgesehen sind, welche die Lücken am Umfang der isolierten Leiter und der Zugseele füllen und die in Berührung mit der Zugseele und parallel zu dieser angeordnet sind, und daß die Umspinnung von wenigstens einer äußeren Umhüllungsschicht aus Kunststoff umgeben ist-

Eine bc\ orzugte Aasführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den isolierten Leitern voneinander gleich der Hälfte des Durchmessers des fertiggestellten Kabels ist.

Bei einem Kabel gemäß der Erfindung sind nicht nur die isolierten Leiter mti der Zugscele verbunden, sondern es sind auch die Lücken zwischen den Leitern am Umfang der Zugseele vollständig ausgefüllt, so daß die Umspinnung überall an Fäden anliegt und praktisch keine Hohlräume vorhanden sind. Außerdem hat ein Kabel gemäß der Erfindung, bezogen auf gleichen Durchmesser, etwa doppelt so hohe Zugfestigkeit wie das bekannte Kabci.

Eine Einrichtung zum Herstellen eines Kabels gemäß der Erfindung besteht aus einer in ihrer Temperatur regelbaren Heizeinrichtung, die von einem Rohr für den Durchgang der Zugseeie durchsetzt ist. aus zwei mit je einer kille versehenen Scheiben, welche die ihnen zugefuhrten isolierten Leiter aufnehmen, kalibrieren und antreiben und da/u dienen, die Leiter mit der Zugseele /u vereinigen und /u verkleben, aus wenigstens einer Lochscheibe /ur Führung aer Glasfaden, der Zugsede und der Leiter in die ei forderliche geometrische Konfiguration und aus wenigstens einer Hohlspindel. die eine Spule aus Umspinnungsfaden trägt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 ist eine Querschnitlsansicht des Kabels.

F i g. 1 a ist eine Querschnittsansicht der Zugseele des Kabels mit zwei an der Zugseele symmetrisch angeordneten isolierten elektrischen Leitern.

Fig.2 ist eine schematische Seitenansicht einer Einrichtung zum Aufbringen der isolierten elektrischen Leiter auf die Zugseele des Kabels gemäß F i g. 1.

F i g. 2a ist eine Draufsicht auf den unteren Teil der Einrichtung gemäß F i g. 2.

Fig.3 ist eine schematische schaubildliche Ansicht einer Einrichtung zum Anordnen von Glasfaden auf die Zugseele und zum Aufbringen eines Umspinnungsfadens.

Bei dem in F i g. 1 wiedergegebenen biegsamen zugfesten elektrischen Kabel für die Steuerung von Flugkörpern ist eine Zugseele 20 vorgesehen, die aus Glasfäden besteht, die miteinander verklebt sind. Weiterhin sind zwei isolierte Leiter in Form von emaillierten Kupferdrähten 21 und 2V von ⁷/ioomm Durchmesser vorgesehen, die zur Zugseele 20 symmetrisch angeordnet und auf ihr mit Hilfe eines wärmehaftenden Klebstoffs auf der Basis von Neopren festgelegt sind (F i g. 1 a).

Die Zugseele 20 mit den beiden isolierten Leitern 21, 2V ist von mehreren Glasfaden 22 umgeben, die parallel zur Zugseele 20 verlaufen. Dieses zusammengesetzte Gebilde ist von einem aus 34 Polyamid-Einzelfäden bestehenden Umspinnungsfaden 23 von 70 den zusammengehalten, und das Ganze ist mit einer aus Polyvinylchlorid bestehenden Isolierschicht 24 überzogen. Gegebenenfalls kann noch eine äußere Hülle aus Neopren aufgebracht sein.

Das so zusammengesetzte Kabel hat eine Zugfestigkeit von 10 kg/mm² und besitzt einen Durchmesser von ⁴⁷/ioo bis ⁴⁸/ιυ0 mm, wobei der Abstand zwischen den isolierten Leitern ²⁴/ioo mm beträgt. Das Gewicht des Kabels beträgt 0,310 kg/km, sein elektrischer Widerstand 5000 Ohm/km und seine Kapazität (zwischen den

geradlinigen isolierten Leitern) bO bis 70 nl7km.

Eine Hinrichtung /ur Herstellung eines Kabels gemati vorstehender Beschreibung ist in den fig. 2. 2a und j schematisch wiedergegeben.

Ein aus verklebten Glasfasern bestehender dicker Seelenfaden 20 läuft durch ein Rohr 26. das von einem in seiner Temperatur regelbaren Heizkörper 27 erhitzt wird. Er läuft dann zwischen zwei mit je eine Rille versehenen Scheiben 28 und 28' {F i g. 2a) hindurch, über welche noch zwei isolierte Kupfcrleiter 21 und 21' zugeführt werden und weiche diese Leiter kalibrieren und auf den erhitzten Seelenfaden 20 aufkleben und dabei in sich diametral gegenüberliegender Lage halten.

Dieses aus dem Seelenfaden und den auf ihm festgelegten Leitern 21, 2Γ bestehende Gebilde 29 läuft dann in eine Hohlspindel 30 (Fig.3). wobei es gleichzeitig mit mehreren Glasfäden 22 vereinigt wird, die von zwei Lochscheiben 31 und 31 konzentrisch zugeführt werden, weiche den Glasfaden 22 eine gegebene geometrische Verteilung aufzwingen.

Ein aus einem Polyamid oder einem Polyester bestehender und von einer auf der Spindel angeordneten Spule 32 kommender Umspinnungsfaden 23 wird um das erhaltene Gebilde aus Zugseele 20. Leitern 21, 21' und Lüngsglasfäden 22 herumgewickelt. Das aus der Hohlspindel 30 austretende umsponnene Kabel 33 wird danach zwei- oder dreimal durch ein Bad eines Isoliermittels hindurchgeführt, in einer Düse kalibriert und einer Wärmebehandlung zum Plastifizieren unterworfen. Gegebenenfalls kann das überzogene Kabel noch mit einer äußeren Hülle versehen werden.

Gewünschtenfalls kann das aus der Spindel 30 austretende Kabel 33 durch eine zweite Hohlspindel (nicht dargestellt) hindurchgeführt werden, um es auf eine die erste Umspinnung kreuzende zweite Umspinnung aufzubringea

Für die Glasfäden werden insbesondere Fasern aus aJkaliarmen Gläsern, die Metalloidoxyde oder zwciodcr mehrwertige Metalle enthalten können, d. h. isolierende Gläser verwendet, welche gegenüber chemischen und atmosphärischen Einflüssen stabil sind.

Der Isolierüberzug kann aus einem Material auf der Basis eines Kunstharzes, insbesondere eines thermoplastischen Polyvinylharzes, wie Polyvinylchlorid oder eines Vinylchlorid-Mischpolymerisats, oder allgemein aus einem Elastomer, wie einem Silikon oder chlorosulfoniertem Polyäthylen, bestehen. Vorteilhaft wird das polymere Überzugsmaterial in Form eines Plastisols verwendet, das außerdem Farbstoffe. Plastifizierungsmittel oder andere zweckentsprechende Zusätze enthalten kann.

Vorzugsweise wird der Vorgang des Überzichens mit dem Isoliermaterial mehrmals durchgeführt, um mehrere dünne Schichten übereinanderzulagern. Eine solche Arbeitsweise ergibt einen gleichmäßigeren bzw. homogeneren Überzug.

Für die Umspinnung können Fäden aus natürlichen, künstlichen oder synthetischen Textilien oder Glasfasern verwendet werden, jedoch werden vorzugsweise Umspinnungsfäden aus linearen Polykondensaten, wie Polyamiden oder Polyestern, verwendet.

Der äußere Lack hat den Zweck, den Fadenwicklungen einen besseren Halt zu geben und ein zufälliges Ablösen von Windungen zu verhindern. Es kann ein selbsthaftender oder wärmehaftender Lack verwendet werden. Der Lack kann beispielsweise aus synthetischem Kautschuk bestehen, der in Lösung verwendet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

Ϊ. Biegsames, zugfestes elektrisches Kabel für die Steuerung von Flugkörpern, bestehend aus zwei 5 parallel geführten isolierten Leitern, die in gegenseitigem Abstand angeordnet sind, einer zwischen den Leitern angeordneten Zugscele aus parallel verlaufenden Glasfaden und aus einer gemeinsamen Umspinnung, dadurch gekennzeichnet. daß die die Zugseele (20) bildenden Glasfaden miteinander und mit den isolierten Leitern (21, 21') durch Wärmeklebung fest verbunden sind, daß Glasfaden (22) vorgesehen sind, welche die Lücken am Umfang der isolierten Leiter (21, 2V) und der Zugseele (20) füllen und die in Berührung mit der Zugscele (20) und parallel zu dieser angeordnet sind, und daß die Umspinnung (23) von wenigstens einer äußeren Umhüllungsschicht (24) aus Kunststoff umgeben ist.
2. Kabel nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den isolierten Leitern (21, 21') voneinander gleich der Hälfte des Durchmessers des fertiggestellten Kabels ist.
3. Einrichtung zum Herstellen eines Kabels nach Anspruch 1 oder 2. gekennzeichnet durch eine in ihrer Temperatur regelbare Heizeinrichtung (27). die von einem Rohr (26) für den Durchgang der Zugseele (20) durchsetzt ist, zwei mit je einer Rille versehene Scheiben (28, 28'). welche die ihnen zugeführten isolierten Leiter (21, 21') aufnehmen, kalibrieren und antreiben und dazu dienen, die Leiter mit der Zugseele (20) zu vereinigen und zu verkleben, wenigstens eine Lochscheibe (31) zur Führung der Glasfaden (22), der Zugseele (20) und der Leiter (21, 2V) in die erforderliche geometrische Konfiguration und durch wenigstens eine Hohlspindel (30), die eine Spule (32) aus Umspinnungsfaden (23) trägt.

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