DE1522655C - Elektrofotografisches Auf zeichnungsmatenal - Google Patents
Elektrofotografisches Auf zeichnungsmatenalInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer fotoleitfähigen
Schicht, deren spezifischer Widerstand bei Belichtung mindestens auf den zehnten Teil seines ursprünglichen
Wertes abnimmt, mit einer isolierenden Deckschicht auf der einen Seite der fotoleitfähigen Schicht und
einer Elektrodenschicht auf der anderen Seite der fotoleitfähigen Schicht, in der eine persistente innere
Polarisation herstellbar ist.
Ein derartiges elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial ist beispielsweise aus der USA.-Patentschrift
3 124 456 bekannt. Zur elektrofotografischen Aufzeichnung wird während gleichzeitiger bildmäßiger
Belichtung dem Aufzeichnungsmaterial, beispielsweise durch Koronaentladung, ein elektrisches Feld aufgeprägt.
Auf diese Weise erhält man nach einer gewissen
ίο Zeit eine unterschiedliche Ladungsdichte an den den
hellen und dunklen Stellen des Lichtbildes entsprechenden Bereichen. Infolge der Aufladung in
einem einzigen Verfahrensschritt fällt mehr als die Hälfte der anliegenden Spannung an der isolierenden
Deckschicht ab, selbst wenn keine Belichtung stattfindet, weil die Kapazität der fotoleitfähigen Schicht
größer als die der isolierenden Schicht ist. Dies hat zur Folge, daß die Oberflächenladung in den unbelichteten
Bereichen nur wenig von der in den belichteten
ao Bereichen verschieden ist. Es ist schwierig, mittels der üblichen elektrografischen Entwicklungsmethoden, die
Ladungsbilder in sichtbare Bilder guter Qualität und f ausreichender Intensität umzuwandeln.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, zunächst eine Spannung vorgewählter Polarität an das elektrofoto-
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, zunächst eine Spannung vorgewählter Polarität an das elektrofoto-
.... grafische Aufzeichnungsmaterial zu legen und anschließend
ein Lichtbild auf das Material zu projizieren, wobei gleichzeitig eine Spannung mit entgegengesetzter
Polarität angelegt wird. Dadurch wird die Kapazität der fotoleitfähigen Schicht an den den hellen
Bereichen des Lichtbilds entsprechenden Stellen derart geändert, daß ein kräftiges latentes elektrostatisches
Bild entsteht, das dem auf die isolierende Deckschicht fallenden Lichtbild entspricht.
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren kann an Stelle der fotoleitfähigen Schicht auch eine Leuchtstoff-Schicht
verwendet werden. Die fotoleitfähige oder Leuchtstoff-Schicht enthält ein hochisolierendes Bindemittel,
in dem pulverförmige Kristalline eines fluoreszierenden oder fotoleitfähigen Materials dispergiert
sind. Wenn an eine derartige Schicht eine Spannung gelegt wird und gleichzeitig Lichtstrahlen auf die
Schicht fallen, spielen sich Vorgänge ab, die im wesent- / liehen von den durch Verunreinigungen hervorgerufenen
Störstellen in den Kristallinen innerhalb der fotoleitfähigen oder Leuchtstoff-Schicht abhängen. »
Verwendet man beispielsweise einen Leuchtstoff wie (ZnCd)SrAg, der keine Fotoleitfähigkeit zeigt, und
belichtet diesen mit Licht aus einem besonderen Wellenlängenbereich bei anliegendem Gleichfeld, dann
tritt auf Grund der Falschverteilung von Elektronen hoher Dichte in den Elektroneneinfangstellen nahe der
Oberfläche der Kristallinen je nach dem Zustand des elektrischen Feldes der Effekt der persistenten inneren
Polarisation auf. In Leuchtstoffen hängt diese Erscheinung mit der Fluoreszenz zusammen. Da hierbei
nicht nur eine große Zahl von Elektroneneinfangstellen für die persistente innere Polarisation, sondern
auch tiefliegende Energieniveaus der Störstellen erforderlich sind, unterscheidet sich diese Art von
Polarisation erheblich von einer Polarisation, die sich durch die Falschverteilung von in relativ flachen
Energieniveaus eingefangenen und daher leicht thermisch befreibaren elektrischen Ladungen ergibt. Die
innere Polarisation entspricht also einer Falschverteilung von Ladungen, die in besonders tiefen Energieniveaus
eingefangen sind. Da nach dem früheren Vorschlag durch eine Falschverteilung von elektrischen
Ladungen ein nicht löschbares elektrostatisches Bild auf der hochisolierenden Deckschicht erzeugt wird,
brauchen die Energieniveaus der Kristalline nicht so tief wie bei den bekannten elektrofotografischen Verfahren
zu sein, die sich den Effekt der persistenten inneren Polarisation zunutze machen. Elemente mit
fotoleitfähigen oder fluoreszierenden pulverisierten Kristallinen mit tieferen Energieniveaus bringen jedoch
bessere Ergebnisse.
Ein Ersatzschaltbild eines derartigen elektrofoto- *°
grafischen Aufzeichnungsmaterials mit einer isolierenden Deckschicht und einer fotoleitfähigen oder Leuchtstoff-Schicht
kann durch zwei in Serie liegende Kapazitäten C1 und C2, nämlich die Kapazitäten der isolierenden
Deckschicht und der fotoleitfähigen- oder *5 Leuchtstoff-Schicht und je einen einer Kapazität parallel
liegenden Widerstand R1 bzw. R2, nämlich die
Widerstände dieser beiden Schichten, dargestellt werden. Der Widerstand R1 der isolierenden Deckschicht
muß hoch sein, damit das darauf gebildete »° latente Bild aufrechterhalten bleibt, und auch der
Widerstand R2 sollte aus praktischen Gründen hoch
sein. Da die fotoleitfähige oder Leuchtstoff-Schicht ein Pulver aus Kristallinen enthält, die durch ein hochisolierendes
Bindemittel gebunden sind, wird wegen der »5 Isolierwirkung des Bindemittels ein Stromfluß auch
dann verhindert, wenn die Kristalle leitend werden; · wenn nämlich in ihnen bei Belichtung freie Elektronen
entstehen. Der elektrische Strom zwischen den kristallinen Teilchen ist daher auf einen äußerst kleinen
Wert begrenzt, so daß die Widerstandsänderung der fotoleitfähigen oder Leuchtstoff-Schicht nahezu Null
ist. Insbesondere bei der Verwendung von Leuchtstoffen als kristallines Pulver wird der Widerstand auch
bei Belichtung kaum verändert, da der Widerstand eines solchen kristallinen Pulvers selbst ausreichend
hoch ist, was auf die Gegenwart großer Mengen von Verunreinigungen zurückzuführen ist, die die Leuchtstoffe
üblicherweise enthalten. Als Folge davon kann das Ersatzschaltbild des elektrofotografischen Elementes
als Serienschaltung der Kapazität C1 der hochisolierenden
Schicht und der Kapazität C2 der fotoleitfähigen oder Leuchtstoff-Schicht betrachtet werden.
Die Kapazitätsänderung der Kapazität C2 des elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterials ist nicht einfach gleichbedeutend einer Kapazitätsänderung
eines dielektrischen Materials, da freie Elektronen und in den Verunreinigungsniveaus des kristallinen Pulvers
eingefangene Elektronen zugegen sind. Daher werden im kristallinen Pulver bei Belichtung Elektronen
von einem Valenzband oder von einer Elektroneneinfangstelle in das Leitungsband gehoben, und
wenn eine Gleichspannung anliegt, wandern diese Elektronen entsprechend der Polarität dieser Spannung.
Die angeregten Elektronen fließen jedoch nicht aus den Kristallinen heraus, sondern werden auf Grund
deren besonderen Eigenschaften der Grenzfläche des kristallinen Pulvers festgehalten. Wenn beispielsweise
ein Leuchtstoff verwendet wird, dann werden diese Elektronen nacheinander in Einfangstellen eingefangen,
die sich hauptsächlich nahe der Grenzfläche des kristallinen Leuchtstoff-Pulvers befinden. Wenn
die Energieniveaus dieser Einfangstelle derart tief sind, daß die Elektronen nicht einfach thermisch befreit
werden können, dann bildet sich eine persistente innere Polarisation aus, die über lange Zeit erhalten
bleibt und so lange aufgebaut wird, bis das von ihr erzeugte Feld gleich dem von außen angelegten Feld
ist, so daß kein Feld mehr vorhanden ist, in dem freie Elektronen im kristallinen Pulver wandern können.
Die Wanderung freier Elektronen, die zur Bildung der persistenten inneren Polarisation beiträgt, ist
proportional zur Lebensdauer der freien Elektronen im Leitungsband, und da die mittlere Lebensdauer der
angeregten Elektronen im Leitungsband mit der Dichte der tiefen Elektroneneinfangstellen abnimmt,
ist sie bei den meisten Leuchtstoffen gering. Dadurch ist auch die Elektronenstromdichte im kristallinen
Pulver und damit die Aufbaugeschwindigkeit der inneren Polarisation relativ klein.
Bei Verwendung von fotoleitfähigen Kristallinen dagegen ist die Dichte der tiefen Energieniveaus relativ
klein, so daß elektrische Ladungen nur mit geringer Dichte eingefangen werden und die Elektronenstromdichte
im kristallinen Pulver groß ist. Deswegen kann man eine hohe Lichtempfindlichkeit erwarten. Außerdem
können die in den relativ flachen Energieniveaus eingefangenen Elektronen durch thermische Anregung
leicht befreit werden. Diese Elektronen tragen daher im Gegensatz zu den in den tieferen Elektroneneinfangstellen
eingefangenen Elektronen kaum zur Bildung einer persistenten inneren Polarisation bei. Die Bildung
der persistenten inneren Polarisation hängt daher nicht nur von der Dichte der Verunreinigungsniveaus
bei angelegter oder nicht angelegter Spannung ab.
Wenn eine ein kristallines fotoleitfähiges oder Leuchtstoff-Pulver enthaltende Schicht, die durch ein
hochisolierendes Bindemittel gebunden ist, bei gleichzeitig anliegender Gleichspannung belichtet wird, werden
die Elektronen je nach der Polarität der angelegten Spannung mit hoher Dichte auf der einen Seite des
kristallinen Pulvers eingefangen. Diesen Vorgang kann man jedoch als Änderung der Dielektrizitätskonstante
des kristallinen Pulvers auffassen. Infolgedessen zeigt diese Schicht trotz der teilweisen Bewegung der Elektronen
anstatt einer Widerstandsänderung eine Kapazitätsänderung mit bestimmter Richtung. Wenn nämlich
beispielsweise das Bild eines Gegenstands auf die fotoleitfähige oder Leuchtstoff-Schicht projiziert und
gleichzeitig an die Schicht eine Gleichspannung vorgewählter Polarität gelegt wird, um eine innere Polarisation
auf Grund eingefangener Elektronen zu bewirken, dann steigt die Kapazität der Schicht schnell
an. Bei Umkehrung der Polarität der anliegenden Spannung im Dunklen würde ein neu zu erzeugendes
inneres Polarisationsfeld eine entgegengesetzte Polarität besitzen, und da die eingefangenen Ladungen
unverändert bleiben, nimmt die Dielektrizitätskonstante des kristallinen Pulvers und daher auch die
Kapazität der Schicht stark ab. Insbesondere die Elektronen, die zu Beginn der Ausbildung der inneren
Polarisation in tiefen Energieniveaus eingefangen werden, können nicht leicht befreit werden. In einem
solchen Fall werden die Elektronen nur dann leicht befreit, wenn die Schicht anschließend bei gleichzeitig
anliegender Spannung entgegengesetzter Polarität belichtet wird, so daß eine neue innere Polarisation
mit entgegengesetzter Polarität aufgebaut wird.
Wenn im kristallinen Pulver tiefe Energieniveaus vorhanden sind, dann ändert sich die· Kapazität der
Schicht auf besondere Weise. Dabei ist jedoch auch die Wirkung von Sperrschichten für die Elektronen in den
Grenzflächen des kristallinen Pulvers zu berücksichtigen. In Schichten, die ein fotoleitfähiges Pulver mit
derartigen Sperrschichten enthalten, wird jedoch ebenfalls durch Elektroneneinfang ein. inneres Polari-
5 6
sationsfeld aufgebaut. Gemäß dem Vorschlag ist das dungsträgern aufweist. Auf diese Weise wird man
kristalline Pulver mit einem hochisolierenden Binde- von der Polarität der angelegten Spannungen unab-
mittel gebunden und als dünne Schicht ausgebildet, hängig.
damit Sperrschichten gebildet werden, die die Dichte Die einzelnen Schichten des elektrofotografischen
der eingefangenen Ladungen stark erhöhen. 5 Aufzeichnungsmaterials sind fest miteinander verWenn
bei dem oben beschriebenen elektrofotogra- bunden.
fischen Aufzeichnungsmaterial die Kapazität C2 der Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
fotoleitfähigen oder Leuchtstoff-Schicht geändert wird, Unteransprüchen gekennzeichnet,
kann die elektrische Ladung qx der Kapazität Cx der Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden an
hochisolierenden Schicht durch die folgende Formel io Hand von Zeichnungen näher beschrieben, die bevor-
berechnet werden: zugte Ausführungsbeispiele darstellen.
C1C2 F i g. 1 zeigt eine teilweise geschnittene perspekti-
?i = ,, ~' & · vische Ansicht eines elektrofotografischen Aufzeich-
1 2 nungsmaterials nach der Erfindung;
Da hiernach die Ladung von der Größe der Kapa- 15 F i g. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des
zität C2 abhängt, kann durch Anlegen geeigneter posi- elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials nach
tiver oder negativer Spannungen an das elektrofotogra- der Erfindung;
fische Aufzeichnungsmaterial die Kapazität C2 an den F i g. 3 zeigt eine Einrichtung zum Ausüben des erbelichteten
Stellen auf einen um einige hundertmal findungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe eines lichtgrößeren Wert im Vergleich zu dem Wert erhöht 20 empfindlichen Elementes nach der F i g. 1;
werden, den,man mit Wechselstrom mißt, während die F i g. 4 zeigt eine Einrichtung zum Ausüben des erKapazität C2 an den nicht belichteten Stellen auf einen findungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe eines gegenüber gegenüber dem auf gleiche Weise gemessenen Wert der F i g. 1 etwas abgewandelten lichtempfindlichen stark absinkt. In extremen Fällen kann man die Elementes;
werden, den,man mit Wechselstrom mißt, während die F i g. 4 zeigt eine Einrichtung zum Ausüben des erKapazität C2 an den nicht belichteten Stellen auf einen findungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe eines gegenüber gegenüber dem auf gleiche Weise gemessenen Wert der F i g. 1 etwas abgewandelten lichtempfindlichen stark absinkt. In extremen Fällen kann man die Elementes;
Dielektrizitätskonstante sogar scheinbar negativ 25 F i g. 5 und 6 sind Potential-Zeit-Kennlinien elek-
machen. · -·- trofotografischer Aufzeichnungsmaterialien nach der
Obgleich es möglich ist, die Dichte der Einfang- Erfindung.
stellen bei Verwendung einer fotoleitfähigen oder Nach der F i g. 1 enthält ein elektrofotografisches
Leuchtstoff-Schicht wirksam zu erhöhen, die durch Aufzeichnungsmaterial 6 eine Elektrodenschicht 1, ein
Binden eines kristallinen fotoleitfähigen oder Leucht- 30 fotoleitfähiges Element 4, das aus einer fotoleitfähigen
stoff-Pulvers mittels eines hochisolierenden Binde- Schicht 2 und einer fotoleitfähigen oder Leuchtstoffmittels
und Ausbilden einer dünnen Schicht zur Zwischenschicht 3 mit einer hohen Anzahl von
Herstellung von Sperrschichten für den Strom nahe Einfangstörstellen besteht, und eine dünne hochisoden
Grenzflächen des kristallinen Pulvers hergestellt lierende Deckschicht 5. Die verschiedenen Schichten
wird, besteht im kristallinen Pulver die Neigung zur 35 sind stapeiförmig zu einer Einheit verbunden. Bei dem
Verkürzung der mittleren Lebensdauer der Elektronen, in der F i g. 2 gezeigten elektrofotografischen Aufso
daß es technisch schwierig ist, die Verunreinigungs- Zeichnungsmaterial 6a liegt zwischen der Elektrodenniveaus
des kristallinen Pulvers genau zu steuern. schicht 1 und der fotoleitfähigen Schicht 2 eine zu-Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, sätzliche fotoleitfähige oder Leuchtstoff-Zwischenin
einer fotoleitfähigen Schicht die Dichte gewünschter 40 schicht 3α mit einer hohen Anzahl von Einfangstör-Störstellen,
die Elektronen einfangen können, genau stellen.
zu steuern. Bei beiden Ausführungsbeispielen kann die Elektro-
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen denschicht 1 aus einem Material mit geringem Wider-
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterial nach der stand, z. B. einer Metallfolie oder Metallschicht, einem
Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen der fotoleit- 45 Papier oder Kunststoff mit geringem spezifischem
fähigen Schicht und der isolierenden Deckschicht eine Widerstand, NESA-Glas od. dgl., bestehen. Wenn für
fotoleitfähige oder Leuchtstoff-Zwischenschicht ange- die Elektrodenschicht NESA-Glas verwendet wird,
ordnet ist, die gegenüber der ersten fotoleitfähigen dann kann das Lichtbild eines Gegenstandes durch die
Schicht eine wesentlich größere Anzahl von Einfang- Elektrodenschicht auf das fotoleitfähige Element pro-
störstellen für den Einfang von aus der ersten fotoleit- 50 jiziert werden.
fähigen Schicht injizierbaren Ladungsträgern aufweist, Die dünne fotoleitfähige Schicht 2 besteht aus einem
wobei das Energieniveau der Einfangstörstellen so tief Material, in dem bei Belichtung zur schnellen Abnahme
liegt, daß die eingefangenen Ladungsträger mit üb- seines Widerstands eine Anzahl von Leitungselektronen
liehen, im Gebrauch des Aufzeichnungsmaterials auf- erzeugt werden. Es können hierfür insbesondere dünne
tretenden thermischen Energien nicht daraus befreit 55 Folien aus gesintertem CdS oder CdSe, aufgedampfte
werden können. Auf diese Weise wird ein elektrofoto- Schichten aus CdS, CdSe oder Se, CdS-, CdSe- oder
grafisches Aufzeichnungsmaterial geschaffen, das eine ZnO-Pulver, die mittels eines in äußerst geringen
sehr hohe Empfindlichkeit aufweist und mit Hilfe Anteilen verwendeten Bindemittels zu einer dünnen
einfacher Verfahren, beispielsweise Aufdampfen, Sin- Schicht gebunden sind, oder Folien aus Polyvinyl-
tern od. dgl., hergestellt werden kann. 60 carbazol verwendet werden. Wesentlich ist in allen
Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch Fällen, daß es sich um Stoffe mit stark ausgeprägter
aus, daß zwischen der ersten fotoleitfähigen Schicht Fotoleitfähigkeit handelt.
und der Elektrodenschicht eine weitere fotoleitfähige Die Schichten 3 und 3a mit den Einfangstörstellen
oder Leuchtstoff-Zwischenschicht angeordnet ist, die bestehen aus einem organischen oder anorganischen
gegenüber der ersten fotoleitfähigen Schicht eine 65 Material mit einer gewissen Fotoleitfähigkeit oder
wesentlich größere Anzahl von Einfangstörstellen mit Fluoreszenz und einer großen Anzahl von Einfangtiefliegenden
Energieniveaus für den Einfang von aus störstellen mit tiefliegendem Energieniveau. Beispielsder
ersten fotoleitfähigen Schicht injizierbaren La- weise können mit Cu, Ag, Pb od. dgl. aktiviertes ZnS
7 8
und (ZnCd)S, Anthracen oder Anthrachinon, sofern rität besitzen sollten, kann die Reihenfolge der vörsie
viele durch Verunreinigungen hervorgerufene Ein- wendeten Polaritäten unabhängig von der Art der
fangstörstellen aufweisen, und S, PbO od. dgl., ver- Minoritäts- oder Majoritätsträger der dünnen fotowendet
werden. leitfähigen Schicht sein. Wenn jedoch die Polaritäten
Die isolierende Deckschicht ist vorzugsweise durch- 5 in der oben angegebenen Reihenfolge gewählt sind,
sichtig und besteht aus irgendeinem Material mit dann erhält man im allgemeinen gute Ergebnisse,
hoher Isolierfestigkeit, das gut'in eine dünne Schicht Insbesondere durch die Verwendung der weiteren
geformt werden kann. Schicht 3a mit den Einfangstörstellen gemäß dem
Die Schichten 3 und 3a mit den Einfangstörstellen Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 wird man von
dienen zum Einfangen der in der dünnen fotoleit- io einer Berücksichtigung der Polarität der angelegten
fähigen Schicht 2 angeregten Elektronen und können Spannung unabhängig.
dadurch hergestellt werden, daß man in eine oder beide In der F i g. 4 wird zur Herstellung des latenten
Oberflächen der dünnen fotoleitfähigen Schicht große Bildes eine Koronaelektrode verwendet. Ein elektro-
Mengen an Verunreinigungen eindiffundiert. Bei- fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach der F i g. 1
spielsweise stellt man die dünne fotoleitfähige Schicht 2 15 oder 2 ist um eine geerdete Trommel 14 gewickelt,
her, indem man in eine aufgedampfte CdS-Schicht An einer Stelle der Trommel sind eine Koronaelektrode
geeignete Verunreinigungen einbringt und die Schicht 15 und eine Lichtquelle 16 vorgesehen, die während
anschließend sintert und aktiviert. Die Oberflächen- des ersten Verfahrensschrittes verwendet werden. Eine
schicht der fotoleitfähigen Schicht 2 wird dann weitere Koronaelektrode 17, die mit einer im Vergleich
aktiviert, indem bei geringen Temperaturen kurzzeitig 20 zur Koronaelektrode 15 entgegengesetzt gepolten
in hoher Konzentration vorliegende Verunreinigungen Spannung beaufschlagt wird, dient zum elektrosta-
eindiffundiert werden. tischen Aufladen des elektrofotografischen Aufzeich-
In · der F i g. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dafür nungsmaterials 6. Mit Hilfe einer Lichtquelle 19 und
gezeigt, wie man auf einem elektrofotografischen Auf- einem optischen System 29 wird das Lichtbild eines
Zeichnungsmaterial 6 nach F i g. 1 ein latentes Bild 25 Gegenstandes 18 auf die Oberfläche des elektrofotoerzeugen
kann. Hierfür wird eine durchsichtige grafischen Aufzeichnungsmaterials projiziert. Die Ko-Elektrode
7 auf die dünne isolierende Deckschicht 5 ronaelektrode 17, die Lichtquelle 19 und das optische
gelegt und an die Elektrodenschicht 1 und die JElek- System 20 sind an einer von der ersten Koronaelektrode
7 eine Spannung beliebiger Polarität gelegt, die trode 16 entfernten Stelle nahe dem Trommelumfang
einer Spannungsquelle 8 über einen Schalter 9 ent- 30 angeordnet,
nommen wird. . Beim Betrieb läßt man den Gegenstand 18 und die
nommen wird. . Beim Betrieb läßt man den Gegenstand 18 und die
Ein optisches System enthält eine Lichtquelle 10 Trommel 14 synchron umlaufen, wobei die Ober-
zum gleichzeitigen gleichförmigen Belichten der ge- fläche des Gegenstandes 18 durch die Lichtquelle 19
samten Oberfläche des fotoleitfähigen Elements 4 des belichtet und vom optischen System 21) abgetastet
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials 6 sowie 35 wird, so daß auf die Oberfläche des elektrofotogra-
eine Lichtquelle 11 und ein Linsensystem 12, mit fischen Aufzeichnungsmaterials ein Lichtbild projiziert
denen ein Lichtbild eines Gegenstandes 13 auf das wird. Gleichzeitig damit wird eine Spannung entgegen-
elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial projiziert gesetzter Polarität von der Koronaelektrode 17 er-
werden kann. zeugt, so daß auf der Oberfläche des elektrofotogra-
Das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial 40 fischen Aufzeichnungsmaterials kontinuierlich ein
wird während eines ersten Verfahrensschrittes zunächst dem Lichtbild des Gegenstandes entsprechendes
im Dunkeln oder im Bedarfsfall in einem von der latentes elektrostatisches Bild erzeugt wird. Das
Lichtquelle 10 gleichförmig belichteten Zustand ge- elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial kann im
halten. Dann wird ein Potential, das die gleiche Bedarfsfall von der Lichtquelle 16 belichtet werden und
Polarität wie die Minoritätsträger der verwendeten 45 gleichzeitig während der Bildung des latenten Bildes
fotoleitfähigen Schicht besitzt, durch Betätigung des von der Koronaelektrode 15 beaufschlagt werden.
Schalters 9 von der Spannungsquelle 8 an die isolie- Wenn ein lichtempfindliches Element nach der rende Deckschicht 5 gelegt. Anschließend wird eine F i g. 3 verwendet und der zweite Verfahrensschritt geeignete Zeitlang in einem zweiten Verfahrensschritt allein ohne vorausgegangenem ersten Verfahrensschritt gleichzeitig mit der Projektion des. Lichtbildes ein 50 durchgeführt wird, dann verhält sich das Potential Potential mit einer gegenüber dem des ersten Ver- auf der isolierenden Deckschicht 5 gemäß der in der fahrensschrittes entgegengesetzten Polarität, d. h. ein F i g.. 5 gezeigten Kennlinie. Gleichzeitig mit dem Potential mit der gleichen Polarität wie die der Anlegen der Spannung wird die gesamte Oberfläche Majoritätsträger der fotoleitfähigen Schicht 2, der sofort auf ein gleiches Potential aufgeladen, und nach isolierenden Deckschicht 5 aufgeprägt. Danach wird 55 einiger Zeit haben die den hellen bzw. dunklen Bedie durchsichtige Elektrode 7 vom elektrofotogra- reichen des Lichtbildes entsprechenden Stellen des fischen Aufzeichnungsmaterial 6 entfernt, so daß auf elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials verschieder Oberfläche der isolierenden Deckschicht ein dem dene Potentiale Vi und Vd, die aber die gleiche Lichtbild entsprechendes latentes elektrostatisches Polarität haben. Wenn jedoch der erste Verfahrens-Bild gebildet wird. 60 schritt durchgeführt wird, dann wird in der fotoleit-
Schalters 9 von der Spannungsquelle 8 an die isolie- Wenn ein lichtempfindliches Element nach der rende Deckschicht 5 gelegt. Anschließend wird eine F i g. 3 verwendet und der zweite Verfahrensschritt geeignete Zeitlang in einem zweiten Verfahrensschritt allein ohne vorausgegangenem ersten Verfahrensschritt gleichzeitig mit der Projektion des. Lichtbildes ein 50 durchgeführt wird, dann verhält sich das Potential Potential mit einer gegenüber dem des ersten Ver- auf der isolierenden Deckschicht 5 gemäß der in der fahrensschrittes entgegengesetzten Polarität, d. h. ein F i g.. 5 gezeigten Kennlinie. Gleichzeitig mit dem Potential mit der gleichen Polarität wie die der Anlegen der Spannung wird die gesamte Oberfläche Majoritätsträger der fotoleitfähigen Schicht 2, der sofort auf ein gleiches Potential aufgeladen, und nach isolierenden Deckschicht 5 aufgeprägt. Danach wird 55 einiger Zeit haben die den hellen bzw. dunklen Bedie durchsichtige Elektrode 7 vom elektrofotogra- reichen des Lichtbildes entsprechenden Stellen des fischen Aufzeichnungsmaterial 6 entfernt, so daß auf elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials verschieder Oberfläche der isolierenden Deckschicht ein dem dene Potentiale Vi und Vd, die aber die gleiche Lichtbild entsprechendes latentes elektrostatisches Polarität haben. Wenn jedoch der erste Verfahrens-Bild gebildet wird. 60 schritt durchgeführt wird, dann wird in der fotoleit-
Die Belichtung während des ersten Verfahrens- fähigen Schicht bzw. insbesondere in der Schicht 3
Schrittes kann vor Anlegen des Potentials begonnen mit der großen Anzahl von Einfangstörstellen ein
und vor Abschalten des Potentials beendet werden. inneres Polarisationsfeld erzeugt, das einen Anstieg
Die Projektion des Lichtbildes beim zweiten Verfall- der Dielektrizitätskonstanten des elektrofotografischen
rensschritt kann ebenfalls vor Anlegen der Spannung 65 Aufzeichnungsmaterials während des ersten Verfallbegonnen
und vor Abschalten der Spannung beendet rcnsschrittcs zur Folge hat, wodurch, wie es in der
werden. Obgleich die während der beiden Verfahrens- F i g. 6 gezeigt ist, eine negative elektrische Ladung
schritte aufgeprägten Potentiale entgegengesetzte PoIa- über die gesamte Oberfläche der isolierenden Deck-
309625/169
schicht verteilt wird. Als Folge davon ergibt sich, daß beim Anlegen einer Spannung mit der entgegengesetzten
Polarität beim nächsten Verfahrensschritt die in den Einfangstörstellen mit dem tiefliegenden Energieniveau
eingefangenen Elektronen nicht so leicht befreit werden, so daß das elektrostatische Potential
der isolierenden Deckschicht 5 auf eine Polarität eingestellt wird, die der Polarität des während des ersten
Verfahrensschrittes angelegten Potentials gleich ist. Dies ist durch die Kurve Vd, in der F i g. 6 ausgedrückt
und kommt daher, daß die Dielektrizitätskonstante des elektrofotografischen Elements 4 an den den
dunklen Bereichen des Lichtbildes entsprechenden Stellen stark verringert ist. Ardererseits werden die an
den den hellen Bereichen des Lichtbildes entsprechenden Steilen des elektrofotografischen Materials während
des ersten Verfahrensschrittes eingefangenen Elektronen durch Belichtung leicht befreit, so daß sie
unter Einfluß der neuen Polarität schnell wandern, ohne durch Hysteresiseffekte vom ersten Verfahrensschritt
her beeinflußt zu werden. Wenn die Schicht 3a mit Einfangstörstellen in der Wanderungsrichtung
ausgebildet ist, dann werden die Elektronen von ihr unter Bildung einer neuen Polarisation eingefangen,
so daß die Intensität des Polarisationsfeldes an diesen Stellen und daher auch das Potential des elektrostatischen
Bildes auf der dünnen hochisolierenden Deckschicht 5 erhöht wird. Da also die Anwesenheit eingefangener
Ladungen die Dielektrizitätskonstante der fotoleitfähigen Schicht stark verändert, kann nicht
nur das Niveau des latenten Bildes auf einen beliebigen Wert eingestellt werden, indem man einfach die Spannungen
bei den beiden Verfahrensschritten geeignet wählt, sondern auch das Signal-Rausch-Verhältnis
verbessert werden. Insbesondere kann die elektrostatische Ladung auf dem elektrofotografischen Auf-Zeichnungsmaterial
an den den dunklen Bereichen des Lichtbildes entsprechenden Stellen gesteuert werden.
Im folgenden wird nun die Wirkung der Belichtung des elektrofotografischen Elements 4 während des
ersten Verfahrensschrittes betrachtet, wobei die dünne fotoleitfähige Schicht 2 selbst Einfangstörstellen besitzt
und freie Elektronen schon vor dem ersten Verfahrensschritt auf Grund einer vorherigen Beiichtung
vorhanden sind. Beim Anlegen einer Gleichspannung während des ersten Verfahrensschrittes
wandern daher diese freien Elektronen je nach der Polarität des angelegten Feldes, werden in die
Schicht 3 mit der großen Anzahl von Einfangstörstellen injiziert und dort eingefangen, wodurch sich
eine persistente innere Polarisation ausbildet. Wenn dagegen die fotoleitfähige Schicht 2 aus einem
Material besteht, in dem der Fotoelektronenstrom bei Belichtung sehr schnell geändert wird, dann wird
zur Erzeugung von freien Elektronen vorzugsweise gleichzeitig mit dem Anlegen einer Spannung belichtet.
Die auf der isolierenden Deckschicht des beschriebenen elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
erzeugten latenten elektrostatischen Bilder sind dadurch ausgezeichnet, daß sie nicht durch eine nachfolgende
Belichtung, sondern nur durch ein angelegtes elektrisches Feld ausgelöscht werden können. Man
kann daher entwickeln, ohne die Belichtung zu beenden. Obgleich die elektrische Ladung des latenten
Bildes von den Konstanten des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials 6, der anliegenden Spannung
und anderen Größen abhängt, kann auf der isolierenden Deckschicht 5 eine elektrische Ladung hoher Dichte
erzeugt werden, wenn man das Verhältnis C2JC1 groß
macht. Das liegt daran, daß der Spannungsanteil an der hochisolierenden Schicht 5 beim Anliegen einer
Spannung E am elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterial 6 beim zweiten Verfahrensschritt durch die
folgende Gleichung ausgedrückt wird:
C1
C2E
—· ~
—· ~
Zum besseren Verständnis der Erfindung ist im folgenden ein Ausfuhrungsbeispiel beschrieben.
- .
Beispiel
Beispiel
Das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial 6
ao nach der F i g. 1 wird hergeste.lt, indem man auf einer
Aluminiumelektrodenschicht 1 eine 15 μ dicke CdS-Folie
aufdampft und diese bei erhöhter Temperatur mit Kupfer aktiviert. Dadurch erhält man die fotoleitfähige
Schicht 2. Anschließend wird auf die obere
as Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht 2 als Schicht 3
~" mit der hohen Anzahl von Einfangstörstellen eine phosphoreszierende, 2 μ dicke ZnS-Schicht aufgedampf.
Schließlich wird eine 5 μ dicke Polyesterharz-Schicht auf der oberen Oberfläche der Schicht 3
gebildet, die die isolierende Deckschicht 5 darstellt. Der spezifische Volumenwiderstand der fotoleitfähigen
Schicht 2 beträgt im Dunklen etwa 3 · 10-13 Ohm · cm und bei einer Belichtung mit 10 Lux etwa
1 · 10~8 Ohm · cm.
Auf die isolierende Deckschicht 5 wird eine Elektrode 7 gelegt und dann wird 0,2 Sekunden lang an das
elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial eine Gleichspannung von —700 Volt gelegt, wobei die hochisolierende
Deckschicht mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbunden ist. Das Potential der
elektrostatischen Oberflächenladung der isolierenden Deckschicht 5 beträgt beim Anlegen der Spannung im
Dunklen—350 Volt und beim Anlegen der Spannung bei Belichtung mit 10 Lux —650 Volt. Beim Anlegen
der Spannung im Dunklen für eine Sekunde beträgt das Oberflächenpotential —420 und —650 Volt beim
gleichzeitigen Belichten. Die Potentialmessungen beziehen sich jeweils auf Messungen in hellen Räumen.
Während des ersten Verfahrensschrittes wird das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial mit 10 Lux
belichtet und gleichzeitig wird eine Gleichspannung von +300 Volt 0,2 Sekunden lang angelegt, wobei die
isolierende Deckschicht 5 mit dem positiven Pol der Spannungsquelle verbunden ist. Nach dem Stehenlassen
des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterias im Dunklen für 1 Sekunde wird während des
zweiten Verfahrensschrittes 0,2 Sekunden lang eine Gleichspannung von —700 Volt im Dunklen angelegt,
wobei die isolierende Deckschicht mit dem negativen, Pol der Spannungsquelle verbunden ist. In diesem
Fall beträgt das Potential der Oberflächenladung der isolierenden Deckschicht +120 Volt, wenn man in
einem erleuchteten Raum mißt. Beim Anlegen der gleichen Spannung und gleichzeitigem Belichten mit
10 Lux anschließend an einen ähnlichen ersten Verfahrensschritt beträgt das Oberflächenpotential der
isolierenden Deckschicht —650 Volt. Wenn hierbei der zweite Verfahrensschritt eine volle Sekunde lang
durchgeführt wird, dann ändert sich das Oberflächenpotential
auf +30 Volt beim Anlegen der Spannung im Dunklen und auf —650 Volt beim Anlegen der
Spannung während gleichzeitiger Belichtung.
Aus diesem Beispiel gehen die Vorteile einer umgekehrt gepolten Spannung während des ersten Verfahrensschrittes
deutlich hervor. Da außerdem die Wirkung der eingefangenen Ladung, die zur Bildung
des latenten Bildes beitiägt, verbessert wird, können nicht nur sichtbare Bilder mit hohem Kontrast hergestellt
werden, indem man die latenten Bilder mit elektrisch ge.'adenen feinen Pulvern sichtbar macht,
sondern es werden auch Verunreinigungen an den den
dunklen , Bereichen des Lichtbildes entsprechenden Stellen wirksam vermieden. Durch geeignete Wahl der
während des ersten Verfahrensschrittes angelegten Spannung kann außerdem das Potential der elektrischen
Oberflächenladungen an den den dunklen Bereichen des Lichtbildes entsprechenden Stellen auf
einen vorgewählten Wert eingestellt werden. Außerdem ergibt sich aus Versuchen, bei denen auf den
elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien 6 bzw. 6 a gemäß den an Hand der F i g. 3 und 4 beschriebenen
Verfahren latente Bilder erzeugt werden, daß die Empfindlichkeit der Bilder wesentlich größer als es
sonst üblich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit einer fotoleitfähigen Schicht, deren spezifischer Widerstand bei Belichtung mindestens auf den
zehnten Teil seines ursprünglichen Wertes abnimmt, mit einer isolierenden Deckschicht auf der einen
Seite der fotoleitfähigen Schicht und einer Elektrodenschicht auf der anderen Seite der fotoleitfähigen
Schicht, in der eine persistente innere Polarisation herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der fotoleitfähigen Schicht (2) und der isolierenden Deckschicht
(5) eine fotoleitfähige oder Leuchtstoff-Zwischenschicht (3) angeordnet ist, die gegenüber
der ersten fotoleitfähigen Schicht (2) eine wesentlich größere Anzahl von Einfangstörstellen für den
Einfang von aus der ersten fotoleitfähigen Schicht injizierbaren Ladungsträgern aufweist, wobei das
Energieniveau der Einfangstörstellen so tief liegt, daß die eingefangenen Ladungsträger mit üblichen,
im Gebrauch des Aufzeichnungsmaterials auftretenden thermischen Energien nicht daraus befreit
werden können.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten
fotoleitfähigen Schicht (2) und der Elektrodenschicht (1) eine weitere fotoleitfähige oder Leuchtstoff-Zwischenschicht
(3a) angeordnet ist, die gegenüber der ersten fotoleitfähigen Schicht (2) eine wesentlich größere Anzahl von Einfangstörstellen
mit tiefliegendem Energieniveau für den Einfang von aus der ersten fotoleitfähigen Schicht
injizierbaren Ladungsträgern aufweist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fotoleitfähige
Schicht (2) aus gesintertem CdS oder CdSe, aus aufgedampften CdS, CdSe oder Se, aus durch eine
geringe Menge Bindemittel gebundenem pulverisiertem CdS, CdSe oder ZnO oder aus Polyvinylcarbazol
besteht.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (3, 3a) mit der wesentlich größeren Anzahl von Einfangstörstellen aus mit Cu, Ag oder
Pb aktiviertem ZnS oder (ZnCd)S, aus Anthracen oder Anthrachinon mit einer großen Anzahl an
Verunreinigungsniveaus oder aus S oder PbO besteht.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht (3, 3a) mit der wesentlich größeren Anzahl von Einfangstörstellen durch Diffusion
von Verunreinigungen mit hoher Dichte in die Oberfläche der ersten fotoleitfähigen Schicht (2)
gebildet ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1420366 | 1966-03-07 | ||
JP1420366 | 1966-03-07 | ||
DEK0061607 | 1967-03-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1522655A1 DE1522655A1 (de) | 1969-10-16 |
DE1522655B2 DE1522655B2 (de) | 1972-11-30 |
DE1522655C true DE1522655C (de) | 1973-06-20 |
Family
ID=
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