DE1519988C3 - Vorrichtung zum Fraktionieren von Gasgemischen - Google Patents
Vorrichtung zum Fraktionieren von GasgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fraktionierung von Gasgemischen mit einer Adsorptionskammer,
deren Einlaß über ein Zweiwegeventil mit der Druckseite eines mit seiner Saugseite mit dem Einlaß für
das Gasgemisch verbundenen und durch einen Motor angetriebenen Kompressors verbunden ist und deren
Auslaß über ein Rückschlagventil an einen Speicher zur Aufnahme einer Fraktion angeschlossen ist, dessen
Ausgangsseite über Ventile in einen Ausgangsstutzen mündet, wobei zwischen dem Speicher und dem Auslaß
der Adsorptionskammer eine mit einem Drucksteuerventil versehene Rückleitung vorgesehen ist.
Es sind bereits Lufttrockner bekannt, bei denen die zu trocknende Luft während eines Zeitabschnittes durch
eine Adsorptionskammer geleitet wird, während eine zweite Adsorptionskammer gleichzeitig reaktiviert
wird. Hierauf wird der Lufttrockner umgeschaltet, so daß die zu trocknende Luft nunmehr durch die
reaktivierte Adsorptionskammer strömt, während die zuvor der Trocknung dienende Adsorptionskammer
reaktiviert wird. Dabei kann die zu trocknende Luft unter Überdruck durch die jeweilige Adsorptionskammer
strömen, worauf ein Teil der getrockneten Luft über eine Entspannungsdüse in die zu reaktivierende
Adsorptionskammer einströmt und zur Aufnahme und Weiterleitung der in der letzteren angesammelten
Feuchtigkeit in die Atmosphäre dient. Nach jeweils einem Arbeitstakt wird der Lufttrockner umgeschaltet,
so daß jeweils in die trockene Adsorptionskammer Druckluft zur Trocknung eingeleitet wird und ein Teil
der getrockneten Druckluft jeweils über eine Expansionsdüse in die jeweils andere Adsorptionskammer
zurückströmt und von dort in die Atmosphäre entweicht.
Eine Lösung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches ist bereits vorgeschlagen worden, bei
der Luft als das zu fraktionierende Gasgemisch vom Kompressor unmittelbar, lediglich über ein Ansaugfilter,
angesaugt wird (DT-PS 12 15 655). Während der Fraktionierung gelangt die zu fraktionierende Luft in
die Adsorptionskammer und mit einer Fraktion in den Speicher. Hat der Druck im Speicher einen bestimmten
Wert erreicht, so wird das Zweiwegeventil zwischen Kompressor und Adsorptionskammer so umgeschaltet,
daß ein Teil der im Speicher gespeicherten Fraktion durch die Adsorptionskammer zurückströmen und
entweichen kann. Die Adsorptionskammer wird dabei ίο regeneriert. Der Motor ist während der Regeneration
der Adsorptionskammer stillgesetzt.
Davon unterscheidet sich die Erfindung gemäß dem
Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 dadurch, daß in der Verbindung der Saugseite des Kompressors
mit dem Einlaß für das Gasgemisch ein Zweiwegeventil vorgesehen ist, dessen beide Eingänge einerseits mit
dem Einlaß für das Gasgemisch und andererseits mit dem Eingang der Adsorptionskammer verbunden sind.
Diese Lösung hat gegenüber der bereits vorgeschlagenen Lösung den Vorteil, daß auch bei verhältnismäßig
niedrigem Druck im Speicher die Adsorptionskammer zuverlässig reaktiviert wird. Bei der bereits vorgeschlagenen
Lösung wird nämlich das Rückströmen eines Teiles der gespeicherten Gasfraktion durch die
Adsorptionskammer nur vom Druck im Speicher bewirkt, der infolgedessen relativ hoch sein muß. Bei der
Erfindung wird demgegenüber die Rückströmung eines Teiles der gespeicherten Fraktion durch die Adsorptionskammer
zu deren Reaktivierung im wesentlichen von dem Kompressor bewirkt, und der Druck im
Speicher kann niedriger gehalten werden, ohne daß dadurch die Möglichkeit der Reaktivierung der
Adsorptionskammer durch die Rückführung eines Teiles des fraktionierten Gases durch die Adsorptionskammer
beeinträchtigt würde. Die Erfindung löst also die Aufgabe, die bereits vorgeschlagene Lösung so
auszugestalten, daß auch bei geringerem Druck im Speicher eine Reaktivierung der Adsorptionskammer
zuverlässig gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und nachfolgend
beschrieben.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist für die gleichmäßige Lieferung von getrockneter Druckluft
bestimmt, mit der elektronische Einrichtungen, beispielsweise Antennenanordnungen oder Wellenleiter,
unter Druck gesetzt werden sollen. Die Vorrichtung umfaßt einen ölfreien Kohlering-Kompressor 11, der
von einem Einphasenmotor 12 mit kapazitiver Anlaßschaltung angetrieben wird. Die Druckseite des
Kompressors ist mit dem Einlaß eines spulengesteuerten Zweiwegeventils 13 verbunden, welches zwei
Auslässe besitzt, deren einer an einen Auslaßschalldämpfer 14 mit Kondensatsammler 15 und deren
anderer an den Einlaß einer Adsorptionskammer 16 angeschlossen ist, welche eine körnige Trockensubstanz,
beispielsweise Kieselgel oder aktive Tonerde, enthält. Die Saugseite des Kompressors liegt an dem
Auslaß eines weiteren spulengesteuerten Zweiwegeventils 17 mii zwei Einlassen. Einer diese Einlasse ist mit
einem Einlaßluftfilter und Schalldämpfer 18, der zweite mit dem Eingang der Adsorptionskammer 16 verbunden.
Die spulengesteuerten Ventile 13 und 17 werden
hs durch einen Erregungsstrom eines Steuerkreises gesteuert.
Zufolge der Schaltungsanordnung werden die beiden Ventile jeweils synchron betätigt, so daß in einer
Schaltstellung die Saugseite des Kompressors U über
den Einlaßfilter 18 mit der Atmosphäre und die Druckseite mit dem Einlaß der Adsorptionskammer 16
verbunden sind, während in der jeweils anderen Schaltstellung die Saugseite des Kompressors 11 mit
dem Einlaß der Adsorptionskammer 16 und die Druckseite mit dem Auslaßschalldämpfer 14 in Verbindung
stehen.
Der Auslaß der Adsorptionskammer 16 ist über ein Rückschlagventil 19 an einen Speicher 20 zur Aufnahme
der getrockneten Luft angeschlossen, deren Auslaßseite über ein Reduzierventil 21 und ein membrangesteuertes
Rückschlagventil 22 in einen Auslaßstutzen 23 mündet, welcher im Betrieb an die mit Druckluft zu versorgende
Einrichtung angeschlossen ist.
Zwischen dem Speicher 20 und dem Auslaß der Adsorptionskammer 16 ist ein Rückleitungszweig 24
angeordnet, dessen Drucksteuerventil 25 eine Strömung der Luft in Richtung des Speichers verhindert, jedoch
unter den vorgegebenen Bedingungen einen Rückfluß aus dem Speicher zuläßt, wobei die rückfließende Luft
vor Eintritt in die Adsorptionskammer in vorgegebenem Maße expandiert. Ein druckabhängiger Steuertaktschalter
26 ist an dem Speicher 20 angeordnet und steuert den Strom innerhalb des Erregungskreises der
spulengesteuerten Ventile 13 und 17.
Bei Ingangsetzung der Vorrichtung werden die Ventile 13 und 17 zunächst in die Stellung eingestellt, in
der der Kompressor 11 Druckluft durch die Adsorptionskammer
16 in den Speicher 20 fördert, wo sie nach der Trocknung in der Adsorptionskammer gespeichert
wird, so daß am Ausgangsstutzen 23 eine gleichmäßige Entnahme getrockneter Druckluft möglich ist. Hat der
Druck im Speicher einen vorbestimmten Wert erreicht, so spricht der Steuertaktschalter 26 an und schaltet die
Ventile 13 und 17 um, so daß die Saugseite des Kompressors mit dem Einlaß der Adsorptionskammer
und die Druckseite mit dem Auslaßschalldämpfer Verbindung erhält. Demzufolge sinkt der Druck am
Auslaß der Adsorptionskammer 16 ab, so daß aus dem Speicher 20 Luft durch den Rückleitungszweig 24
zurückströmt, welche innerhalb des Drucksteuerventiles 25 expandiert. Die durch die Adsorptionskammer 16
strömende trockene Luft reaktiviert dieselbe und wird mittels des Kompressors 11 in die Atmosphäre
abgesaugt. Die Schaltperiode der Ventile 13 und 17 wird jeweils durch den Druck in dem Speicher 20 bestimmt
und außerdem durch die jeweilige Erschöpfung der Adsorptionskammer.
Dadurch, daß der rückgeleitete Anteil der getrockneten Luft aus der Adsorptionskammer abgesaugt wird,
braucht innerhalb der Einrichtung kein hohes Druckniveau aufrechterhalten zu werden. Es hat sich gezeigt,
daß die am Ausgang einer Einrichtung nach der Erfindung abgegebene trockene Luft wesentlich besser
getrocknet ist als bei Vorrichtungen, die mit einem gleichbleibenden hohen Druckniveau arbeiten.
An den Auslaßstutzen 23 kann beispielsweise ein Druckmesser 27 zur Anzeige des jeweils in dem
Antennensystem bzw. dem unter Druck gesetzten Wellenleiter herrschenden Druckes angeschlossen sein.
Zusätzlich sind Grenzschalter 28 und 29 vorgesehen, welche jeweils bei einem Druckanstieg über einen
vorgegebenen Grenzwert oder beim Druckabfall unter einen vorgegebenen Grenzwert ansprechen. Der
Speicher 20 besitzt außerdem ein Überdruckventil 30 zur Ableitung eines unzulässig hohen Druckes.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist insbesondere für die Unterdrucksetzung von Antennensystemen bzw.
Wellenleitern geeignet. Eine weitere Anwendung der Erfindung ist die Unterdrucksetzung von Kabeln, wo in
einer im wesentlichen gasdichten Hülle ein Druck aufrechterhalten werden muß. Bei dieser Anwendung ist
die genannte Hülle der Speicher für die getrocknete Luft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Fraktionierung von Gasgemischen mit einer Adsorptionskammer, deren Einlaß
über ein Zweiwegeventil mit der Druckseite eines mit seiner Saugseite mit dem Einlaß für das
Gasgemisch verbundenen und durch einen Motor angetriebenen Kompressors verbunden ist und
deren Auslaß über ein Rückschlagventil an einen Speicher zur Aufnahme einer Fraktion angeschlossen
ist, dessen Ausgangsseite über Ventile in einen Ausgangsstutzen mündet, wobei zwischen dem
Speicher und dem Auslaß der Adsorptionskammer eine mit einem Drucksteuerventil versehene Rückleitung
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Verbindung der Saugseite des Kompressors (11) mit dem Einlaß für das Gasgemisch ein Zweiwegeventil (17) vorgesehen ist,
dessen beide Eingänge einerseits mit dem Einlaß für das Gasgemisch (18) und andererseits mit dem
Eingang der Adsorptionskammer (16) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß ein Steuertaktschalter (26) zur Umschaltung des Zweiwegeventils (17) vorgesehen
ist.
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