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DE1517434A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Kalk - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Kalk

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Publication number
DE1517434A1
DE1517434A1 DE19631517434 DE1517434A DE1517434A1 DE 1517434 A1 DE1517434 A1 DE 1517434A1 DE 19631517434 DE19631517434 DE 19631517434 DE 1517434 A DE1517434 A DE 1517434A DE 1517434 A1 DE1517434 A1 DE 1517434A1
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DE
Germany
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lime
treated
water
raw water
zone
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DE19631517434
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DE1517434C3 (de
DE1517434B2 (de
Inventor
Gustafson Hilding B
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Fuller Co
Original Assignee
Fuller Co
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Publication date
Application filed by Fuller Co filed Critical Fuller Co
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Publication of DE1517434B2 publication Critical patent/DE1517434B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1517434C3 publication Critical patent/DE1517434C3/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/68Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
    • C02F1/685Devices for dosing the additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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    • C02F1/68Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
    • C02F1/685Devices for dosing the additives
    • C02F1/687Devices for dosing solid compounds
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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten mit Kalk Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung wäßriger Flüssigkeiten, z. B. Wässern oder Abwässern, mit Kalk, wobei die Kalkzugabe in einfacher und zuverlässiger Weise mit einem Minimum an Wartung geregelt wird, sowie eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Behandlung von wäßrigen Flüssigkeiten mit veränderlichen Eigenschaften, um daraus eine behandelte Flüssigkeit von gewünschter befriedigender Beschaffenheit zu erhalten. Unter veränderlichen Eigenschaften sind im folgenden zu verstehen, die Menge und/oder die Qualität und/oder die Temperatur der Flüssigkeit. Die Behandlung von Wässern mit Kalk dient hauptsächlich zur Herabsetzung der Alkalität und zur Klärung. Gewöhnlich wird der Kalk als dünne wäßrige Suspension in proportionalen Men- gen dem Rohwasser zugefügt. Die genaue Dosierung des Kalkes erfordert Zuteilungs- und Dosierungsvorrichtungen, welche alle teuer in der Anschaffung und dar Unterhaltung sind. Bei wässern, deren Alkalität sich ändert, wird die Menge des zuzusetzenden Kalkes durch chemische Analysen am Rohwasser oder am behandelten Wasser oder an beiden festgestellt, und die Zuteilunvrsrate wird von Hand regul fiert. In:@beson.. ere kleinere @Nasserwerke haben kein ausreicherid gesc#@u'te:: Pers#;:;@J1, um diese Analysen in genügend kurzen @ait:jt;stntien d..rc@;zuf:::@rren. ' Deshalb können auf vielen Anlagen, die aus einer K@:-'kbeh-andlung des assers Nutzen ziehen k;nnten, solche Verfahren nicht angewendet werden. Es besteht ein echter Bedarf an #-j,;t=i@ati:=chen Anl::gen zur <@lkbehandlur"-, von.'iassern mit einer i.uz:r:,stung, die bei geringen Anschaffungskosten einf@3ch un; zuverl=issi r ist. Mach dem erfindungsgemö_ßen Verfahren ,1.-erder.@'@l=#.@.sser mit veränderlichen Eigenschaften völlig autom:jtisch e=äan:@elt. Die einzige notwendige Überwechung besteht d=;rin, einen K!.:lkzutpiler ständig -mit n#ilk gef:llt zu halte:;. Die angewendete Re4elung der Kalkzugabe ist von der Genauigkeit der che-i s c::eri @o:@iergerbte und der Strömungsmesser unabhängig. Die Erfindung geht davon aus, da9 die elektrische Leitf=higkeit des bei der Kalkbehandlung von '1#'asser entstehenden Schlaumes geringer ist als die elektrische Leitfähigkeit des rohen ;`Jassers, solange kein wesentlicher Überschuß von Kalk angewendet wird. Für "elektrische Leitfähigkeit" steht im folgenden einfach "Leitfähigkeit". 'flenn Rohwasser eine für eine Kalkbehandlung ausreichende Alkalität und Härte hat, beispielsweise ein Jasser mit ei:w Leitfähigkeit von Boo Micro-Siemens, dann nimmt bei Zugabe von Kalk die Zeitfähigkeit in dem Maße ab, wie Kalziumbikarbonat ausgefüllt wird, bis sie etwa 52o Micro-Siemens erreicht. An diesem Punkt sind das Kalziumbikarbonat und etwa vorhandene Magnesiumsalze ausgefällt. Bei weiterer Kalkzugabe steigt die Leitfähigkeit wieder an, bis sie die Zeitfähigkeit des rohen Wassers erreicht und schließlich Übersteigt. Wenn das Verhält-
    n:@ der Leitf'higkeit des aus' :"er Kalkbehandlung resultieren=
    den Schla-:ae- zur Leitfähigkeit des= zu behandelnden Wassers
    gri,fierr1?@- 1 ist, denn ist mit Sicherheit die f;-,'r die vollstän-
    ii@;e `e@@;iti:,lung d es i@i@aassers erförderlibhe Kalkmenge ange-
    v.endet worJer. Das trifft euch d--änn zu, wenn eine Zunahme oder
    eine Vermi:1 erung de.-; i@:@n@@r=@lgehates des R,,hwvssers ceinschließ.
    l ic;i s.ilcher Salze wie Natriumsulff't oder Ixätriumchlorid ein-
    tritt, jol:.@nge das l.eitfähigkeitsverhältnis den Wert: 1 über-
    schreitet, ist genügend Kalk zugegeben worden.
    die erford-erlich ist, um dieses Ver-
    hzltnirr:er als __1 iierleizufihren, i- t vergleichsweise--klein,-
    weil Kai zumbkarbonat eine Leitfhhgkeit von ungefähr 2 Miero-
    äemen je Urin
    als K-@lziumtarbönat gerechnet,hat,. wäh-
    rend Kalz-umnli:-drox°d eine a-eitf,:higkeit vGn unaefährt 5 t,Zicxö-
    S emens e
    gerechnet als FLa lzumkarbonat, hat. Er-
    f-.d;.Fngsg,er_;äß erfolgt die ?,alkzugabe mit'_els einer auf das
    Zeitfähigkeitsverhältnis reagierenden Regelung, welche ein ge-
    wähltes Verhältnis zwischen den Zeitfähigkeiten des mit -Kalk
    behandelten Wassers und des.Rohwassers genau-aufrecht erhält:;
    Je Elektrode einer Leitfähigkeitszelle wird im Rohwasseratrom
    aalgeordnet. Die Elektrode einer zweiten Zelle wird in der Sus-
    pension angeordnet, die aus der Mischung des Rohwassers mit
    dem zugefügten kalk und vorzugsweise Kalzumkarbonat und Mag-
    nesiumhydroxyd enthaltenden Feststoffen, die in früheren Ver-
    fahrensabwchnitten aus dem behandelten Wasser ausgefällt wur-
    den' .entsteht. Nach dem Verhältnis dieser beiden letfähigkei-
    ten wird ddr Regler die Kalkzugabe in Gang setzen oder unter-
    brec:hen.um das festgesetzte Verhältnis der Zeitfähigkeit ein-
    zuhalten.
    Bei dieser Art der liegel.un; ist es nicht mehr notwendig, die Chemikalienzugabe zum Rohv!t3sser"trom proportional zu halten. Eine Zunahme der zustrc-r."enden Rohwassermenge vermindert das Leitfähigkeitsverhltnis und erhöht dadurch die Kalkzugabe. In gleicher Weise wird der auf das Leitfä riigkeitsverh:ltnis re-,gierende Regler die xle lkzugahe an irderuncen der Alkalitl=.t und/oder der lVirte des Rr)rv;as::ers anr;a.ssen. Lie Genauigkeit der Kelkzugabe, die bei eirs" der Rohwassermenge proportionalen Kalkdosierung wesentlich ist, ist im erfindungsgemäßen Verf.#ihren ohne Bedeutung, weil die Kalkzugabe nach den Ergebnissen der Behandlung eiligestel-t und geregelt wird. Dadurch %ird eine sehr einfache Zugal-evorrichtung anwendbar. Der Kalk wird in Form einer diczen Paste zugegeben. Eine solche Faste wird durch Zufügen von xialk zu Was2er in einem Verhältnis von 1 kg Uk auf 1,25 1 '@=Jas-er hergestellt. Wenn es auch schwierig erscheint, so gro%e Idengen Kalk mit einer verhältnismäßig kleinen Wassermenge zu mischen, so kann das überr3schenderweise in einfacher Art geschehen, indem der Kalk,auf die Oberfläche des Wassers aufgeschüttet wird. Der feuchtwerdende Kalk sinkt im Y'asser nach unten. Dabei entsteht eine Paste, die 1 kt? in 1,,r5 1 Kalziumhydrooxyd-Suspension enthält. Infolge dieser hohen Konzentration bleibt der Kalk in Suspension. Es erfolgt keine wesentliche Sedimentaton, so . daß ein Umrühren der Kalkpaste nicht erforderlich ist. Eine Paste, die - viie beschrieben - aus 1 kg Kalk auf 1,25 1 Wasser hergestellt ist, hat ein Volumen von etwas weniger als 1,65 Liter und erfordert nicht mehr Platz als der Trockenkalk.
    Diese Paste ist pumpbär. Niederschläge kommen nicht vor, a,sl
    die kleine iassermen.ü nicht zu einer :Bildung von wesentli-
    chen Mengen Kalziumkarbenqt führt. Das ist ein sehr vorteil-
    hafter Unterschied gegenüber der k;ekarinten Praxis, Kalt als
    Susperzsiön mit Hilfe von Naßmischern und #:Ic-i;dcsierern :DJer
    in trockener Form durch Trockendnsierer zuzufügen. Das in je-
    dem Fall zugegebene: Verdiirinun--;s4Rrasser reagiert mit dem K>nlk
    unter Bildung von :Kalziumkarbonät. rJhhrend die Mischung zu dem
    Punkt der Verwendung strömt, treten deshalb Niederschläge i
    Rühren und. Pumpen ein.
    Die neue Methode zur Herstellung von Kalkrasten erlauft we-
    sentliche Einsparungen an der Zuführungseinrichtung und der
    Handhabung der Chemikalien, Große Anlagen können weeentliche
    Kosten an :Kalk einsparen, indem der itaübkalk wagenladuns-
    weise gekaufts in der beschriebenen reise in eine Paste umge-
    wandelt und in einem Tank gespeichert wiru, aus= dem die Paste
    dann zum Punkt der Verwendung gepumpt werden kann. Auch der
    Kalkbrei, der -bei der Kalziumkarbidherstellung anfällt, kann
    verwendet werden. Eine bestimmte, konstante Zusammensetzung
    der Kalkpaste ist bei-der erfindungsgemäßen Arbeitsweise nicht
    erf(#rd-erlich.
    _u.ez
    Die Einsparungen an Ausrüstung und Handhabung der Chemikalien
    wiegt die Kosten deE Kalküberschusses, der in dem erfindungs-
    gemäßen Prozeß verwendet wird, voll auf'. Manche #'iässer werden
    vorteilhaft mit einem Überschuß von Kalk behandelt. Der Kalk-
    ausat;z nach Maßgabe der Leitfähigkeit erlaubt, jeden gewiinsch-
    ten Übersehuß unabhängig von Veränderungen in der Zusammen-
    setzung und/oder der Menge des Wassers einzustellen.
    Die Anwendung eines Kalküberbchusses erfordert eine lyachbe- -' handlunö zur Stabilisierung des ';`;assers, die in verschiedener -Heise vorgenommen werden kann. Ein Mittel ist die Rekarbonisierung des "Jassers mit Rauchg:.rs öder Kohleridiox@d. Haie wird bis zu einem gewünschten pH-Wert @cf*`.hrt und ergibt ein behandeltes Wässer von einheitlicher and Phenol .-.r-thaleinalkalität. Bin anderes h:ittel zur Beseitigung -des Kalk-Überschusses beruht darauf, dxß bei einem -eitfähigkeitsverhältnis von mindestens 1,o die Höhe dt:s Kalküberschusses in dem kalkbehandelten ,,-asser proportional der Alkalität des @Zoh-.assers ist. "ird ein -eilstrüm des Roh",iassers in der erfindungsgemäßen :;eise nach Maßgabe des #'eitfähigkf- i tsverhältnisses von mindestens 1,o in einer ersten Stufe mit Kalk behandelt und wird in einer zweiten Stufe eine weitere abgernessene Menge Rohwasser zugefügt, dann wird ein gleichmäßig mit Kalk behandeltes ',asser gewonnen. ' Bei dieser Teilstrombehändlung ist daher der r;alkberschuB'in@der ersten Stufe mit der eriindungsyemäßen Z@egelung der K31kzugabe nicht verloren, sondern -ird 'für die ;-ehar-dlung-eines weiteren Anteils Rohwassers verwendet. Diese 'eilstrembehand-Jung hat den Vorteil, daß die Rekarbonisierung gE:"Ghrllich nicht erforderlich ist. in weiterer Vorteil des erfindungsgmäßen Verfahrens bestehtdarin, daß das mit Kalk behandelte Wasser vor der üblichen Flockungsbehandlunc teilweise geklärt wird. Dadurch wird die Menge der erforderlichen Koagulationschemikalien viesentlich verringert gegenüber der Flockung von ungeklärtem kalkbehandeltem `Jasses.
    Eine -Anlage zur Ausführung kies erfindungsgemäßen Verfahrens
    !a, steht aus einem-Reaktor zur Kalkbehandlung. und zur Flockung,
    aus ein exc.. klärbe.hälter, aus Vörl-ichtungen zur Zubereitung und
    - zur Einfiihr-ung von Kalk, vorzugsweise in: Tastenform, und aus
    Geräten, welche die Kalkzugabe nach einem festgesetzten Ver-
    hältnis zwischen den Leitfähigkeiten im Rohwässer und im kalk-
    behandelten ,nasser steuern. Der Reaktor und der Klärraum kön-
    nen in getrennten Behältern: angeordnet sein: Im Reaktor sind
    mehrere Zonen öder Abteilungen vorhanden, in welchen ver-=chie-
    dene % --Werte herr2chen. Um von dem bekannten Vorteil der
    SusgenGionsrückführung Gebrauch machen zu können, werden vor-
    zugsweise in fr-::theren Verfährensabschnitten ausgefällte, Kal-
    ziumkarbonat und "_agnesiucrihjj droxyd enthaltende Feststoffe mit
    dem Rohwasser und dem Kalk gemischt.
    In=.den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen von Vorrich-
    tunen zur Ausführung des erfindungsgemäßen 4 erfahrens bei-
    spelsweise und schematisch dargestellt.
    .Big. 1 ist ein vertikaler Schnitt einer Ausführungsform der
    . erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    Fig. 2 ist eine Frontansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
    Fig. 3 ist ein Schema der Regelung der Kalkzugabeg
    Fig. 4 ist ein vertikaler Schnitt einer anderen Ausführungs-
    - form-der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
    In der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 sind der Reaktor
    1o und die Klärzöne:12 nebeneinander in einem gemeinsamen Be-
    hälter 15 mit den Seitenwänden 1 l,- und 1: 5den Endwänden 16, 17
    und dem im wesentlichen flachen Boden 18 angeordnet.: Lie vertikale Trennwand 2o erstreckt sich über die volle Breite des Behälters 13 vom Boden bis zu einer Höhe über dem durch einen üblichen Niveauregler 21 enj;ehaltenen maximalen F`IÜssigkeitsstand Z 1 und trennt den iieaktor 1o von der Klärzone 12. Reaktor und Klärzone stehen in einer mittleren Höhe durch einen Durchlaß 22, beispielsweise einen Schlitz, eine Rohrverbindung oder - wie darges,ellt - eine Reihe von Üffnungen in der t$'and 2o in hydraulischer Verbindung. Eine horizontale Trennwand 25 bildet im Lieaktor 1o-ein oberes Abteil 26 und ein unteres Abteil 27. Die beiden: Abteile sind durch eine Zeitung 30 verbunden, welche von einer Öffnung 31 in der Trennwand 25 abwärts in die untere Abteilung 27 führt, und in einem horizontalen einwährts gerichteten Teil 32 mit einem geschlitzten Bodenteil 33 endet. Eine Brücke oder ein Träger 35 über dem Reaktor 1o trägt den Motor mit Reduiergetriebe 36. Eine Welle 40, welche mit dem Antrieb des Reduziergetriebes 36 verbunden ist, erstreckt sich durch das obere Abteil 26 und die Trennwand 25 in den unteren-Bereich des unteren Abteils 27. Eine Abdichtung 41 zwischen der Welle 4o und der Trennwand 25 verhindert den Übertritt von Flüssigkeit an der Wellendurchführung. Auf der Welle 4o ist im oberen Abteil ein Rotor 42 zur Mischung von Rohwasser, Kalk und rückgeführter Suspension befestigt. Im oberen Bereich des TZnteren Abteils trägt die 4'Jel-' 1e 40 einen Rotor 43 zur Mischung Üon Flockungsmittel mit teilweise geklärtem Wasser. Ein Rühret 44,- der im unteren Bereich des unteren Abteils auf der Welle 4o befestigt ist, hält die ausgefällten kalziumkarbonathaltigen Feststoffe in Suspension. Von der Rohrwasserhaqtleitung 45 (Fg. 2) führen eine Zweigleitung 46 in das obere Abteil 26 zu einem Einlauf 47 in der Nähe des Rotors 42, eine zweite Zweigleitung 48 ebenfalls in
    das obere. Abteil 26 zu einem Einlauf 49, welcher in der Nähe
    -des Einlaufes 47 der ersten Zweigleitung mündet, und ein drit-
    ter Zweig 5o zu einem Rohr 51, welches in der Zeitung 30 un-
    terhalb der Trennwand 25 mündet. Wie in Fig. 2 dargestellt,
    betreibt das Rohwasser in dem zweiten Zwei- 48 einen Ejektor
    53, an welchen: eine"Suspensionsrückführungsletung 54 ange-
    schlossen ist. Die Leitung 54 führt vom unteren Bereich des
    unteren Abteils '27 dure,4de Wand 1:6: Der für die Behandlung
    des Rohwassers nötige Kalk wird mittels einer Zeitung 55 in:
    den zweigen Zweig 48 gerade vor dem Einlauf 49 eingeführt. Der
    zweite Zweig 43 gibt demgemäß eine Mischung von Rohwasser,.
    rückgeführter Suspension von früher ausgefällten kalziumkar-
    bonathaltig,en Feststoffen und, von Kalk in das obere Abteil
    26 ab. Die Kalkzuführung 55 ist mit einer Zugabe:vorrichtung 6o
    verbunden.. -
    wie in: Fig. 3 dargestellt, kann diese Kalkzuführeinrichtung 6o
    ein einfacher Tank 61 mit konischem Boden und mit einem Boden-
    auslaß 62 sein, der mit der Saugseite einer Pumpe 63 verbun-
    den is , welche in die Zeitung 55 fördert. Die Pumpe 63 wird
    von einem Motor 64, welcher mit einem Anlasser 65 versehen ist,
    angetrieben:.
    EineYZuleitung 68 für Flockungsmittel, die. durch das obere
    Abteil 26 und die ßtennwand 25 geführt ist, mündet im oberen
    Bereich des unteren Abteils 27 in der Nähe des Rotors ¢3
    In der Klärzone 12 wird der durch die Öffnungen 22 eintreten-
    de Flüssigkeitsstrom mittels der Zeitfläche 7o abwärts. in
    Richtung zum Boden gelenkt. Behandelte. und ge:>lärte Flüssig-
    keit wird aus der Klärzone 1'2 durch eine Rinne 71 mit- Ein-
    lauföffnun-en 72 und den Ablauf 73 abteleitet, wobei die Einlauföffnunen 72 auf einem Mindestniveau Z 2 liet_en, ";;elches durch die Steuerung 21 aufrechterhalten wirü. ichlamru:zbleitungen 74 und 75 führen aus dein unteren Bereich der Klärzone 12 hinaus. ipülleitun@en 76 und 7`l sind in den unteren Abteilen des teaktors und der Klärzone in der dargestellten leise angeordnet. Eine nicht dar`es tel11E Schlarrrriaoleitung kann aus der Schlammrückführleitung 54 abgezweiL t werden. Ein :Beitfähigkeitsverhältn is-Hegl er 8o (Fig. 3) bestirr.rr.t die von der Pumpe 63 geförder;e Kal:@rn:;rle n=ach derir f es esetzten Verhältnis der yeitfähi@keiten, die tir.ereits im .@oh,r;asser und andererseits in der im oberen Aoteil enthaltenden @usl,ension aus Rohwasser, Kalk und rückgeführten Feststoffen gemessen und an den Regler weitergegeben werden. #,eitfähigkeitsverhältnis-Regler sind im Handel erhältlich. Ein solcher ist beispielsweise das Gerät, das von der Industrial Instruments, Incorporated, in Cedar Greve, New Jersey, unter-der Bezeichnung R E 18 G SLZU BRIDGE Controller in den Handel gebracht wird. Da Konstruktion und Arbeit-.veise dieser Üer:-te bekannt sind, wird von einer Beschreibung abgesehen. Eire äer beiden Leitfahi`-K:ei :_ Zellen 81 und 82, die mit dorr. he,; le r ver--rzrrüen sind, beispielsweise die Zelle 81, ist im Rohwassers @rcnr angeordnet (Fig. 2). Die andere Leitfdhigkei tszelle z1-2 1s11- in dem oberen Abteil 26 unter dem niedrigstenlüssigk@@itsst.r@-i, der durch den Niveauregler 21 aufrechterhalten wird, ngeornn@t, so da13 sie jederzeit untergetaucht ist, wie ih den Fit Aren 1 und 2 dargestellt. Der Leitfähigkeitsverh=altnis-=iegler üe- ist mit dem Anlasser 65 des Antriebes der Kalkzugabe durch einen Stromkreis 83 verbunden, wie-in Fig. 3 dargestellt.
    Im Betrieb. wird Rohwasser in das obere Abteil 26 durch' die
    Einlässe =t7 und 49` eingeführt. Das durch den Einlaß 47 ein-
    geführte Rohwasser ist das Treibmittel fär czenjektör 53
    zur @t.lchfi:hrüng von -)uspension in das obere Abteil 26 des
    Reattors. Der durch den Ejektor geführte Teilstrom des Roh-'.
    wassern kann (-tw-a 1/4 deb in das obere Abteil 26 eingelei-
    teten Rohwassers betragen. Der in das Abteil 26 eingeführte-
    Kalk @;rd tfri-t dem Rohwas@:,er und einer großen Lende von früher
    aus,=;efällttn li:a'lziumkarbonathaltigen Feststoffen durch die
    Rotation des Mischers 42 gemisch°G. Aus dem oberen Abteil ge-
    langt die Lischung durch die Leitung 30 in den unteren Be-
    reich des unteren Abteils 27. in der Leitung 3o wird der
    lr@ischung weiteres Rohwasser durc? die Leitung 51 zugefügt.
    Der Kalkübarschuß-- in der i*:ischung reagiert mit der Alkalität
    c-es zugegebenen Rohwassers, was zu stabilem behandeltem End-
    wässer führt. Die Mischung und das zugefügte Rohwasser strömen
    in der Leitung 30 abwärts und gelangen durch das geschlitzte
    Teil 33 des Querbodens 32 in eine konzentrierte Tasse von frü-
    her ausgefälltem kalziuri:karbonathaltigem Material, welches mit-
    tels des Rrthrers 44 in Suspension gehalten wird: Aus dieser
    Suspension steigt ein von einem großen Teil der suspendierten
    Feststoffe befreites, teilweise geklärtes Wasser aufwärts und
    wird dann einer Floekung im oberen :Bereich des unteren Abteils
    unterzogen. In diesem Bereich wird durch das Rohr 66 zügeführ-
    tes Flockungsmi utel mittels des @"otors 43 behutsam mit dem
    Wasser gemischt. Das gedockte Wasser strömt durch die Offnun-
    gen 22 in die Klürzöne 12,. Um die'.Klärung zu verbessern' wird
    das Wässer mittels der Leitfläche 7o zunächst abwärts in Rich-
    tung auf den Boden gelenkt, ändert dann seine Strömungsrich-
    tung und strömt aufwärts durch die üffnungen 72 in die Rinne
    71 und zur Ableitung 73. Schlamm, der sich am Boden des Ab-
    teils 27 und der Klärzone 12 absetzt, wird zeitweilig durch: Ab-
    leitungen 54, 74:,-75 abgestoßen. Das geklärte Wasser kann zu einer Verwendungsstelle oder, - falls erforderlich -, zu einem Filter oder zu einer anderen Behandlung weitergeleitet werden. Die Zeitfähigkeitszellen 81 und 82 messen die Zeitfähigkeiten des Rohwassers bzw. des lfihaltes des oberen Abteils und übertragen entsprechende elektrische Ströme an den Leitfähigkeitsverhältnis-Regler 8o. Lntsprechend dem Wert, auf den der Regler eingestellt ist, setzt der Regler den Antrieb 64 der Kalkzugabevorrichtnng mittels des Anlassers 65 in oder außer Betrieb, um diesen Wert aufrechtzuerhalten. Dieser Wert ist vorzugsweise 1,o oder etwas größer, wodurch sichergestellt istg daß jederzeit und unabhängig von sich ändernden Betriebsbedingungen genügend Kalk zugeführt wird, um das in das obere Abteil eingeführte Rohwasser völlig zu behandeln. Wenn die Teilströme des Rohwassers, welche zum oberen Abteil'26 und zur Zeitung 3o gehen, richtig eingestellt werden, dann ist genügend Überschußkalk im Ablauf aus dem oberen Abteil vorhanden für die Behandlung des Rohwassers, welches durch die. Zeitung 30 zugeführt wird, .so daß ein genügend behandeltes Endwasser erhalten wird. Durch den beschriebenen einfachen Aufbau werden im Reaktor 1o mehrere Zonen gebildet, in welchen verschiedene pH-Werte herrschen. Im oberen Abteil wird ein hoher PH-Jert eingehalten. Hier erfolgen die Mischung und eine erste Reaktion zwischen dem Rohwasser und dem Kalk in Gegenwart von rückgeführter Suspension. Eine der Elektroden, welche mit dem Leitfähigkeits-Regler 8o verbunden ist, mißt kontinuierlich die Zeitfähigkeit der Mischung und gibt entsprechende Ströme an den Regler ab.
    Die Zeitung 30 bildet eine Stabilisierungszone., in welche der
    Kalküberschuß im Ablauf aus dein 'oberen Abteil mit der Bikarbo- -
    - natalka.lität des unbehandelten Wassers, welches dem Ablauf
    zugegeben wird, reagiert. Der untere Bereich des unteren Ab--
    teils dient als Grobklärzone, in welcher ein großer Teil der
    auspendierten Feststoffe ausxder durch die Zeitung 30 zuge-
    führten Mischung zurückgehalten wird. Der pH-Wert. in der Sta-
    bilisierungs- und Grobklärzone ist noch hoch, aber doch-we-
    sentloh-niedriger als im oberen Abteil 26 infolge der Reak-
    tion zwischen dem Überschußkalk und der Bikarbonatalkalitö:t
    des in der Zeitung 3o zugeführten Rohwassers. Der-obere Be-
    reich des unteren Abteils ist eine Flockungszone' in welcher
    infolge der Zugabe von Flockungsmitteln der p.-dert gewöhn-
    lich noch etwas niedriger ist als in den Stabilisierungs- und
    Grobklärzonen
    Die Feststoffkonzentration im oberen Abteil 26 wird auf einem
    hohen Nert gehalten, wodurch eine innige Berührung zwischen
    dem Rohwasser und der Suspension stattfindet. Die dabei ver-
    laufenden Reaktionen werden durch die Gegenwart eines ver-
    gleichsweise großen Kalküberschusses beschleunigt.-Die Se-
    kundärreaktioraAerden in der Grobklärzone in Gegenwart einer
    großen. Menge von' früher ausgefällten kalziumkarbonathaltiv:en
    Feststoffen vollendet:
    Eine bedeutende Ersparnis an Chemikalien wird dadurch erreicht,
    daß teilweise geklärtes Wasser geflockt wird: In manc.hen Fäl-
    len sind Flockung_emittel gar nicht erforderlich.
    In der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 4=ist: der
    Reaktor 1o -a konzentrisch in der Klärzone 12 a im Abstand
    - über dem-Boden 18 a angeordnet, Die Wand 85 des Reaktors: 1o a
    kann sich am unteren Ende - wie-dargestellt - verengen. Eine
    haubenartige Trennwand 86 erstreckt sich: von eineib Höhe über
    dem unteren Ende der Reat"torvrand 5 bis in die l:@'7he des Bodens der Kl-rzcne 12 a und bildet mit de- Res;ttor"iand einen DurchlaB 87, welch; r den iteaktor mit der KlC;irzone verbindet. Eine horizontale Trennrand 25 a bildet iri, ie:i:tor Ab teile 26 a und 27 a, welche durch Üffnun@en bb in der ireniiarand l5 a in hydraulischer Verbindung stehen. Eine ',7elle 4o a ist durch das obere und untere Abteil in den Raum unter der traLibenförmigen Trennrand 86 geführt. Die hntriebsi-ni t tel 36 a f"'ir die gelle können in geeigneter 17eise auf derrj Reaktor =angeordne-t werden.. Auf der Welle 4o a sind im c.c:eren Abteil 26 a ein L:ischrührer 42 a, irre unteren-:,b-teil 27 a ein Flockungsrührer 43-a und in der zentralen Öffnung in der Überseite dehaubenförmigen Einbaues 36 ein Rotor 89 vcü: _urGinentyp und im Abstand vom Boden 18 a ein quer durch die Klärzone reichender Rührer 4.¢ a angeordnet. In das obere Abteil 26 a werden ,ein Teil des zu bjhandelnden Rohwassers durch die i@.:.hyvasserzulcit.ung, 46 a und der Kalk durch die Kalkzuführun_ 55 a eingeführt. In früheren Verfahrensabschnitten ausgefällte kalziumkarbonathalti--e Feststof-e werden aus dem unteren Bereich der Klärzone 12 a mit Hilfe einer Pumpe 9o in das obere Abteil 26 a des Reaktors durch die Susrensionsrückführleitung 41 hochgepumpt. Ein anderer Teil des zu behandelnden Rohwassers , ird in aas untere Abteil 27 a des Reaktors durch eine Zeitung 51 a eingeführt. Flockungsmittel werden durch eine Zeitung 68 -u eingefiihrt. -In der Klärzone 1.2 a ist eine Sammelleitung 71 a angeordnet, deren Überlauf 93 derAaximalen Flüssigkeitsstand bestimmt. Am Boden der Klärzone ist ein Schlammsumpf `14. vorgesehen, von welchem eine Schlammableitung 95 ausgeht.
    Die Vorrichtungen- zur Regelung der Kalkzugabe sind die glei-
    chen, wie sie in Verbindung mit den Figuren 1 bis 3 beschrie-
    b-et: wurden. Eine Elektrode 81 a, ist in dem Rohwasserzufluß
    angeordnet. Die andere Elektrode 82 a reicht in das obere _
    Abteil 85 a des Reaktors hinein.
    Beim Betrieb der Anlage wird ein Teilstrogi des Rohwassers im
    oberen Abteil 26 a mit einer zur Aufrechterhaltung des Zeit-
    fähigkeitsverhältnisses ausrechenden Menge Kalk und mit rück-
    gehhrten Feststoffen, welche aus dem unteren Bereich der-
    Klärzone 12 a mittels der Pumpe 9o hochgefördert- werden, ge-
    misch t.
    Der Ablauf aus: dem oberen Abteil 26 a gelangt durch die Öff-
    nungen 88 in das untere Abteil 27 a: Die schweren Feststoffe
    in dem Ablauf sinken ab und gleiten über den geneigten Boden,
    des haubenähnlichen Einbaues 68 in die Klärzone 12 ä. Die auf
    diese Heise teilweise geklärte Flüssigkeit wird durch die
    Rotation des Mischers 43 ä, mit dem anderen durch die Zeitung
    51 a eingeführten Teilstrom des Rohwassers. und mit Flockungs-
    mitteln, welche durch die Zeitung 68 a zugegeben werden, und
    mit früher ausgefällten Feststoffen, welche durch die Turbine
    39 aus der Klärzone 12 a in das untere Abteil 2'7 a gefördert
    werden, gemischt.
    hach .der Flockung gelangt die Flüssigkeit aus dem unteren Ab-
    teil durch den Durchläß 87 in die Klärzone 12a. Die geklärte
    Flüssigkeit strömt aufwärts in die Sammelleitung 71 a und wird
    daraus durch die Ablaufleitung 73 a gbgezogen. Der in der
    Klärzone absitzende Sehlamm wird mittels des' Rührers 44 a in
    einem fließfähigen Zustand gehalten.
    Die genaue Aufteilung des Rohwassers in die in das obere Abteil 26 a und in die Stabilisierungszone gehenden Teilströme kann leicht berechnet werden. Wenn die Alkalität des Rohwassers mit loo ppm (mg/1) angenommen wird, dann gilt (1) Ca(HC03)2 + Ca(OH)2 = 2 CaC03 + 2 H20 100 ppm Zoo ppm 200 ppm (mg/1) wobei alle-Zahlen als CaCO3 gerechnet sind. Die Verminderung der Zeitfähigkeit, welche durch diese Reaktion herbeigeführt wird, beträgt ungefähr Zoo Micro-Siemens, da für jedes ppm (mg/1) Ca(HC03)2 (als CaC03 gerechnet) eine Leitfähigkeit von 2 Micro-Siemens anzusetzen ist. Wenn der Regler auf einen Leitfähigkeitsquotienten 1,o eingestellt ist, dann wird ein der Zeitfähigkeit von Zoo Micro-Siemens äquivalenter Kalküberschuß vorhanden sein. Da jedes ppm (mg/1) Ca(OH)2 einer Zeitfähigkeit von ungefähr 5 Micro-Siemens entspricht, wird unter diesen Umständen der Ca(OH)2 -Überschuß 2o0/5 = 40 ppm (mg/1) (als Ca C03 gerechnet) betragen. Das genügt, um eine zusätzliche Menge von 400 ml von Rohwasser je Liter im Abteil 26 behandelten Rohwas:2ers zu behandeln. In anderen Worten: Für eine korrekte Behandlung eines Volumens Rohwasser werden 71 deSsAlben mit dem gesamten Kalk zur Reaktion gebracht, und danach-Werden die übrigen 29 % des Rohwassers den 71 % de-s vorbehandelten `Nasser-- zugegeben. Wenn das Rohwasser seine Beschaffenheit ändert, so daß es Zoo ppm (mg/1) Ca(HC03)2 (als 0aC03 gerechnet) enthält, dann entspricht der Überschußdes Kalziumhydroxyds 8o ppm (mg/1)
    (als C:aC03.gerechnet). In diesem Fall wie bei jeder anderen
    Zunahme oder Abnahme. des Ca(HCO3)2-Gehaltes ist das Verhältnis
    74 %: zu 29 % noch anwendbar.
    Wenn angenommen wird, daß sich die Eigenschaften des- Rohwas-
    stt:ers -ändern, und daß das Wasser zusätzlich zum kalziumbikarbo-
    nat auch Magnesiumeulfat enth;ilt, dann gilt die Gleichung:
    (2) Ca(HC03>2+M9S04+2Ca(OH)2=2 CaC03+Mg(OH)2+CaS04+2H2p:
    Die Verminderung der Leitfähigkeit ist in diesem Fall diesel-
    be wie in Gleichung (1):, nämlich Zoo Micro-Siemens, weil eine
    dem Magnesiumstitlfatgehalt entsprechende Menge Ka.lziumsulfa.t er-
    zeugt wird, und diese beiden die gleiche Zeitfähigkeit haben.
    In der zweiten Stufe tritt bei der gleichen Aufteilung des Roh-
    wasserstromes, im Verhältnis 71 ö zu 29 % die Reaktion gemäß
    Gleichung (3) ein,
    (3) Ca(OH)2 + Ca(HOÖ3)2 + Mg304 = 2 CaCO3 + MgS04 + 2-H20:
    Daraus resultiert ein genügend behandeltes Wasser, wenn eine
    vollständige Ausfällung des Magnesiums nicht erforderlich ist.
    Wenn es' erwünscht ist, das Magnesium auch in der zweiten Stufe
    auszufällen; dann werden nur 2oa ml ßohwqsser in die zweite
    Stufe zugegeben, woraus eine Rohwasseraufteilung im Verhältnis .,-
    --83 % zu- i.!-% resultiert:. Die Reaktion in der zweiten Stufe ver-
    läuft dann nach Gleichung (4)#
    (4) 2Ca(OH)2+Ca.(HC03)2+MgS04=.2CaC03+Mg(OH)2+CaS04+2H20
    Auch aus der U"::setzungemäß üleich:"zig (4) re2_tltiert ein hinreichend behau ?e2 tes 'w'as;er. Beispiel r Ein Rohwasser mit veränderlichen Eigensch:ften erg=ai zu verschiedenen Ze_ten folF@ende Analysenvierte (in _prm (rng/l) als CaC03 gerechnet): 1. Zeitqrschnitt '@. Zeitabschnitt 3. Zewtab;;c?:nitt P-vVert 0. 0 0 bI-'riert 2--14 295 300 Ca 272 286 264 Mg 155 160 161 Die minir5,;"-en und maximalen K31kmengena die in der zweiten Stufe für de:: ersten zeitabschnitt erforderlich sind, ergeben sich aus der. f )l-enden Gleichungen (5 bis 7): (5Y va(HC03) + Ca(CH)2 - 20C03 + 2 H20 272 urm 272_ prsL: (mg/1) Die Verminderung der Zeitfähigkeit gemäß Gleichung (5) betr?igt 2 x 272=544 Tvlicro-Siemens. Als Kalküberschuß ergih.t sich 544/5 :109-Prm (mg/1).
  • (6-) _T".lg(HC03)2 + 2 Ca(OH)2 = 2 CaC03 + @rß(OH)2 + 2 H20 22 ppm 44 ppm (mg%1) Die Verminderung der Zeitfähigkeit beträgt 2 x 22 _ 44 Mipra-SiemenJ. Als I@:1 kÜberschuh ergibt sich 44/5 = 9 @;r::. (:.;/1) .
    (7) LZgS04 + Ca(OH) 2 -- CaS04 + Mg- (OH) 2
    133 Ppm 133 ppm 133 ppm (mgll)
    Aus der Uwisetzüng gemäß Gleichung (7) resultiert keine Änderung
    der Zeitfähigkeit.
    Die vorstehenden Gleichungen zeigenö -
    Der gesamte Kalküberschuß in der ersten Stufe beträgt 1o9+9
    118 ppm (mg/I).: Die für die Reaktionen 5 und 6 erforderliche
    Kalkmenge beträgt 272 + 44 = 316 gpm (mg/1)
    Die für die Gleichungen 5 6 und 7 erforderliche Kalkmenge be--
    tragt 272 + 44 + 133 = 449 PPm (mg/1).
    Nach diesen Gleichungen führt jeder Kalkzusatz zwischen einem
    Minimum von 316 ppm (mgA) und einem Maximum von 449 ppm (mgA)
    in der zweiten Stufe zu einem angemessen behandelten Wasser,
    wenn ein behandeltes Wässer von kleinster Gesamtalkalität ver-
    langt wird, wie es meist der Fall ist-: Werden weniger . als
    316 ppm (mg/l) Kalk angewendet, dann ist nicht genügend Kalk
    vorhanden, um die vorhandene Alkalität aufzubrauchen.- Werden
    mehr als 316 ppm (mgtii) Kalk angewendet., dann wird Magnesium
    ausgefällt. Werden mehr als 449 ppm (mg/1.) Kalk angewendet,
    dann wird das behandelte Wasser gelöstes Ca(OH) 2 enthalten.
    Die Aufteilung des Rohwassers auf die erste und zweite Stufe,
    welche ein angemessen behandeltes Wasser ergibt, kann aus den
    vorstehenden Gleichungen berechnet werden.
    Der K'lküberschug" der zur Behandlung von Rohwasser in der zweiten: Stufe verfügbar ist x beträgt 11;8. ppm- (mg/1) . 316 p:pm (mgll@ Kalk sind, je-Liter Rohwasser erforderlich,. wenn in der zweiten Stufe kein Magnesium ausgefällt werden soll,. Dann beträgt dis Ro.hwaaaermenge,:die in der zweiten Stufe mit dem verfügbaren Kalküberschuß behandelt werden kann. 118./316 x 100,0 ml --370 m-1.: Dem entspricht eine Aufteilung von 73 % Rohwasser für die erste Stufe und 27 %- Rohwasser für die zweite- Stufe.. Wenn .jedoch Magnesium in der zweiten Stufe ausgefällt werden soll, dann sind, 449 p1?m (mg/-1) Kalk je Liter Rohwasser erfor-_ derlich. Dann beträgt: die. Rohwas,s:ermenge,die in der zweiten Stufe behandelt werden kann: 118f449 x:1ooo ml = 26o ml. Dem entaprichtleine Aufteilung des zu behandelnden Rohwassers von 79 % für die erste Stufe und 21 % für die zweite Stufe. Offensichtlich wird jede Aufteilung im Bereich von 73, zu 27 % bis 79-zu-21-% in der zweiten Stufe- ein völlig behandeltes Wasser ergeben. Im zweiten Zeitabschnitt mit M 295.x. Ca 2869 und Mg 168 beträgt die Aufteilung 72 % zu 28 %, wenn das Magnesium in der zweiten Stufe nicht ausgefällt werden soll, und 79 % zu 21 r%, wenn de Ausfällung des Magnesiums: in der zweiten Stufe erwünscht ist.. Im dritten Zeitabschnitt mit M 300, Ca 264 und Mg 161 beträgt die Aufteilung 73 % zu 27 %, wobei @n der zweiten Stufe kein. Magnesium ausgefällt wird., und 79 % zu 21x wenn Magneeium ausgefällt.wir.d. Eine gleichbleibende Aufteilung,. welche zu einer befriedigenden Behandlung des gleichen Rohwassers unter diesen verschiedenen Bedingungen führt, kann also leicht hergestellt werden.
    -Die erfindungsgemäße Anlage ist über längere Zeitabschnitte
    mit Leitungswasser aus Tucson (USA) betrieben worden, wobei
    de'Wartung darauf beschränkt war, die Kalkzugabevorrichtung.
    mit Kalk gefüllt zu halten.
    Die Alkaltät des Zeitungswassers von Tucson schwankt im Be-
    reich von 130 ppm bis 230 ppm (mg/,.), und diese Schwankungen
    sind -häufig und rasch. Änderungen der Alkalität um + 7o ppm
    (mg/1) -.innerhalb einer Stunde sind beobachtet worden. Unbe-
    schadet dieser großen und pl:ötzichen Schwankungen hatte das
    in der erfindungsgemäßen Weise behandelte Wasser konstante
    F - und M-Werte.
    Um die Wirksamkeit des- erfindungsgemäßen Verfahrens zu prüfen,
    wurden 24 Stunden lang 2 ppm-(mg/l) Metaphosphat in die Anlage:
    eingeführt.: Es ist bekannt, daß Me taphosphat in solchen Mengen
    die Kalkenthärtüng in herkömmlichen Anlagen behindert. In der
    erfindungsgemäßen Anlage beeinträchtigte. das iietaphosphat die
    gleichmäßig guten Resultate des Betriebes nicht. Bei iüetaphos-
    phatzugaben bis 5 ppm (mg/I) blieb der Betrieb ungestört. Erst
    bei höhnen Zugaben wurden die Resultate weniger gut und ein-
    heitlich.-
    Die hier beschriebene Teilstrombehandlung ist nicht notwendi-
    ge-s Erfordernis' der Erfindung. In vielen Fällen kann die ge-
    samte zu behandelnde Flüssigkeit in das obere Abteil des Re-
    aktors :eingeleitet werden, wobei der Reaktorablauf durch Kar=-
    bonisierung`mit Rauchgas oder Kohlendioxyd in an sich bekannt
    =leise behandelt und stabilisiert wird: Einfache Iüittel zur Aus-
    führung der Karbonsierung sind schematisch in der Fig:-1 dar-
    gestellt. Ein Verteilerring Zoo unterhalb des Rotors 43. ist
    durch eine Leitung 1o1 mit einer geeigneten Quelle für Rauch-
    gas oder Kohlendioxyd verbunden, die unter einem genügenden
    Druck steht, um die Einführung des Bauchgases oder des Kohlendioxyds durch die Öffnungen des Verteilerrindes zu erlauben. Das Gas, welches aus dem Verteilerring Zoo austritt, wird durch den Rotor 43 mit dem teilweise geklärten Wasser im -oberen Bereich des unteren Abteils gleichzeitig mit den Flo.kkungsmitteln vermischt. Die Karbonisierung kann auch irn unterenBereich der Klärzone 12 erfolgen. Das Leitfähigkeitsverhältnis von mindestens 1,o ist d:@s praktischste und bevorzugte, weil die Anlage bei der Ingungsetzung erst selbsttätig zu arbeiten beginnt, wenn das Verhältnis von wenigstens 1 , o herges tell u ist. flenn ein ,@.r t@r- ver,#,ißt, Kalk in die Zuführvorrichtung einzufüllen, und das obere Abteil des Reaktors demgemäß nur Wasser enthält, dann kann die Anlage erst dann. wieder selbsttätig arbeiten, wenn das Leitfähigkeitsverhältnis 1,o überschreitet. Das Verfahren kann auch mit etwas kleinerem .U Das betrieben werden, so2tnge die in die j#eßkammer zugegebene Kalkmenge zur Behandlung des insgesamt zugef*-ihrten 'llassers ausreicht. Bei solchen kleineren Leitfähigkeitsverhältnissen erfordert die Anlage eine Sttuerung von Fand bei der Ingangsetzung unter den besonderen oben dargelegten Bedingungen. Es gibt auch Fälle, in ,velchen ein höheres -ueitfäihiE;-keitsverhältnis, z. B. 1,1 oder mehr.angegracht ist.- Ein Kalküberschuß ist beispielsweise als wirksames Mittel zur Entw fernurig von Eiweißstoffen- aue `Wasser bekannt. Das Leitfähigkeitsverhältns 1,o und wenig darüber wird zwar bevorzugt angewendet, aber die Erfindung ist nicht auf diesen speziellen Wert beschränkt, sondern läßt auch kleinere oder größere Leitfähigkeitsverhältnisse zu.
    Die Erfindung eignet sich zwar vorzugsweise zur Behandlung
    von-Wässern mit: veränderlicher Qualität und/oder lienge und/
    oder Temperatur. Die Erfindung kann jedoch mit Vorteil auch: .
    auf die' Behandlung von 1lässern unter .konstanten Bedingungen
    angewendet werden.- In-der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind-
    komplizierte und teure Dosiervor-richtungen, Broportionierge-
    täte und..:S:t..römungsmesser, wie sie in den herkömmlichen. Anlagen
    erforderlich sind, nicht mehr nötig. Stattdess:eh werden sehr
    einfache und billige und zuverlässigQ Dosiergeräte und Kon-
    trölleräte verwendet,. die zudem noch die Einsparung von Kosten;
    für die Besehaffung und die 'Handhabung von GWnikalen erlau-
    ben.

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur automatischen Behandlung einer wäßrigen Flüssigkeit mit veränderlichem Mineralgehalt mit Kalkg um die Karbonathärte herabzusetzen und eine gleichmäßig behandelte Flüssigkeit zu erhalten, wobei ein Teil der Flüssigkeit in ' einer ersten Stufe mit einer größeren Menge behandelt wird als zur Fällung des Bikarbonatgehalts in diesem Teilstrom erforderlich ist und der behandelte Flüssigkeitsteilstrom in einer zweiten Stufe mit unbehandelter Flüssigkeit gemischt und anschließend geklärt wird, dadurch gekennzeich-. net, daß in der mit Kalk behandelten und der unbehandelten Flüssigkeit die LeitfähigkeiVgemessen werden und die Kalkzugabe so geregelt wird, daß ein konstantes Leitfähigkeitsverhältnis von vorzugsweise etwa 1 aufrechterhalten wird und daß der dem überschüssigen Kalk enthaltenden Teilstrom in einer zweiten Stufe zugemischte Teilstrom unbehandelter, Flüssigkeit so berechnet ist, daß der Kalk des ersten Teilstroms ausreichend ist, um mindestens das Bikarbonat des Calciums im zweiten Teilstrom zu fällen. -2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Kalk behandelte Wasser nach einer Vorklärung mit Flokkungsmitteln behandelt wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem behandelten Wasser abgetrennte calciumkarbonathaltige Fällungsprodukte in die Kalkbehandlung des Rohwassers zurückgeführt werden. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem .oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Reaktor (1o, 10a) mit einer Reaktionszone (26, 26a) 'oberhalb und einer Vörklärungs-.und-Flockungazone (27, 27a) unterhalb einer horizontalen Trennwand (2,5, 25a) mit Durch- lässen (31, 88) zur hydraulischen Verbindung beider Zonen, durch ein rotierendes Mischwerk (42, 42a) in der Reaktions- zone, einen Floekungsrührer (43, 43a) im oberen Bereich und ein Rührwerk (44,-44a) in Bödennähe, die auf einer. verti- kalen,.durch beide Zonen geführten Welle (4o4oa) ange- ordnet@sind, durch einen Klärbehälter (12, 12a), welcher in mittlerer Höhe mittels Durchlässen (22, 87) mit der Flockungszone in Verbindung steht. und mit dem Klarwasser ablauf (71, 71a, 73, 73a) versehen ist, durch Zuleitungen für Rohwässer (46, 46a) und für-Kalk (55,: 55a) in die Re- aktionszone durch eine zweite Rohwasserzuführung (51,-51a) an den Ablauf aus der Reaktionszone und durch Zuleitungen für-Flockungsmittel (68, 68a) in die Flockungszoner durch leitfähigkeitszellen (81, 82) in der Rohwüsserzuleltung und im Ablauf der Reaktionszone, die über einen an sich bekann- ten leitfähigkeitsverhältnis-Regler (80) den Antrieb (64 der Kalkzugabe in die Zeitung (55.) beeinfl'uesen. 5Vorrichtung nach. Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Rück- führung (53, 54 bzw: 9o, 91) von abgetfennten Fällungspro- dukten i- die Reaktionszone.
    6. Vorrichtung nach-den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch L-ekennzeichnet, daß der Reaktor und der Klärbehälter nv;beneinander angeordnet sind und eine gemeinsame Trennwand (2o) haben, in welcher die Durchlässe (70) in Richtung auf den Boden des Klärbehälters angeordnet sind,-7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 6, dadurch -;ekennzeichnet, daß der z@eaktor konzentrisch in dem Klärbehälter angeordnet ist und mit diesem di'e gemeinsame Ringwand (85) hat, welche mit- darr haubenförmigen konzentrischen Einbau (86) den Durchlaß zwischen Reaktor--und-Klärbehälter--bildet.,-_ 8-. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, da2 die Verbindung zwischen der iieaktionszone (26) und der Vorklär- und Flockung szone (27) als rohrförmige Stabilisierungszone (30) ausgebildet ist und in der Nähe des Rührwerkes (44) mündet.
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