DE1504915A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung rutschfester Blasfolien - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung rutscht'ester Blasfolien Die Erfindung bezieht sich auf ein Verrahren und eine Vorrichtung zu@ lrofilieren einer aus Thermoplasten gefertigten Schiauchfolie ur Herstellung rutschfester Verpackungsemballagen. üie Herstellung der ochlauchfolien und der Verpackungskörper erfolgt in bekannter Weise in einer Arbeitsgang. Der thermoplastisehe Kunststoff wird durch eine telilperaturge-regelte Ringspaltdüse gepreßt und dadurch zu einem schlauch geformt. Der Schlauch wird in einem bestimmten Abstand von der Ddse in ein gummibelegtes Aodicht- und Abzugswalzenpaar eingefahren und unmittelkbar hinter der Düse im thermoplastischen Bereich durch aufblasen mit Luft oder Inertgas auf die notwendige Nennweise gebracht.
• Die aus der wie oben beschrieben gefertigten ochlauchrolie hergestellten Säcke oder Beutel haben den Nachteil, dad sie, bedingt durch ihre glatte Oberfläche, nicht rutschfest sind und sich daher nicht zur Stapelung eignen. Die aufgestapelten Säcke oder Beutel verändern ihre Lage in Abhängigkeit von der Lagerzeit bereits schon bei ruhender Belastung und sind meist nach einem Transport vollkommen durcheinander gerutscht.
• Es wurde nun gefunden, daß bei einem Sack oder Beutel, hergestellt aus einer profilierten Schlauchfolie, die oben genannten Schwierig zeiten nicht auftreten. Der profilierte Schlauchfoliensak oder Beutel erreicht unabhängig von dem Füllgut eine ausgezeiehnete Rutschfestigkeit. Die Herstellung einer profilierten Flachfolie durch Prägung, vorzugsweise zur Einprägung von Ornamenten für dekorative Zwecke ist bereits bekannt. Es war jedoch nicht vorauszusehen, dal sich auch ein gefalteter Schlauch direkt im Schlauchfolienherstellungsprozess profilieren läßt, da die von der Fla-chfolienprägung bekannten Temperaturen bei Schlauchfolien ungeeignet sind und die hohen Prpgetemperaturen auch zum Verschweißen der beiden Folienlagen führen.
• Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nunmehr möglich, die Schlauchfolie im nicht mehr plastischen Bereich durch Prägung zu profilieren.
• Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die Profilgebung unmittelbar und ohne besondere Verfahrensstufe in eine. 1 Arbeitsgang mit dem zur Herstellung der Blasfolien üblichen Verfahren erfolgt.
• Von besonderer Wichtigkeit ist die vorliegende Erfindung rür Niederdruckpolyolefine, und hier insbesondere für Niederdruckpolyäthylen und -propylen, ferner auch für Iolyvinylchlorid. Bisher war eine Anwendung dieserKunsttoffe für die Herstellung von säcken oder Beuteln infolge der glatten Oberflache des materials sehr erschwert.
• Durch die sehr einfachen Naßnahmen der vorliegenden Erfindung ist es möglich gemacht, das ifiaterial numehr auch bei den genannten Verpackungen einzusetzen, und zwar auch dann, wenn eine stapelung der so verpackten Güter erfolgt.
• Es empfiehlt sich, beim Präge-vorgang selbst Temperaturen anzuwenden, die unterhalb des Erweichungspunktes des Thermoplasten liegen, u zu vermeiden, daß die Folien verkleben. Die Profilgebung selbst erfolgt dabei in profilierten, beispielsweise mit Profilgummi belegten Abdicht- und Abzugswalzen, Es kann dabei eine oder auch beide Walzen mit Profil versehen sein. Die tialzen sind zweckmäßig heiz- oder kühlbar ausgebildet. Es ist nicht erforderlich, daß der Folienschlauch, wenn er an die walzen gelangt, bereits die zur Prägung erforderliche Temperatur unterhalb des Erweichungapunkts erreicht hat. Durch die Berührung rit der Walze wird der Schlauch auf diese Temperatur herabgekühlt, ehe er in die eigentliche Prägezone gelangt, in der er der gegenläufigen Druckwirkung der beiden Walzen ausgesetzt ist. Die in der Prägezone anzuwendenden Te@peraturen liegen bei Niederdruckpolyäthylen beispielsweise in Bereich zwischen 50 und 125°C. Bei dieser Behandlung erhffiit man eine rutschfeste Schlauchfolie. Zusätzlich erhält man den Effekt, das bei der Folie je nach Verformungsgrad und Verformungstemperatur eine wesentliche Verfestigung eintritt. Das beruht darauf, daß durch die profilgebung unterschiedlichc Verstreckungsgrade erreicht werden. Die Steifigkeit der Folie kann ebenfalls in Abhängigkeit von der @rofilgestaltung verbessert werden. Eine besonders günstige Ausführungsforrn des Verfahrens besteht darin, daß die Schlauchfolie durch allseitig in den Folieneinzugsführungen angeordnete temperaturgeregelte Wärmequellen, beispielsweise Infrarotstrahler, kurz vor den Einzug in das AbdicIit- und Abzugswalzenpaar erwärmt wird, so daß die materialbedingte günstigste Verstreckungstemperatur eingehalten werden kann.
• Es wurde gefunden, daß Niederdruckpolyäthylenfolien bei einer Profilierungstemperatur zwischen 60 und 800C das Maximum an Festigkeit erreichen und daß die bekannten Orientierungserscheinungen in Niederdruckpolyäthylenfolien durch diese Verstreckung in den Profilen aufgehoben werden. Für tiefgezogene Profile liegt die bevorzugte Verarbeitungstemperatur zwischen 110 und 11500.
• Zur Vermeidung von Kerbwirkungen in den Faltkanten sind zweckmäßig die Profile in den Randzonen der Walzen nicht eingearbeitet, so daß die Schlauchfaltstellen unprofiliert bleiben. Die Profile können je nach Anforderung verschieden gestaltet werden, z.B. Waben-, Riffel-oder Narbenmuster. Die Kanten der Profilwalzen sind zur Vermeidung einer Kerbwirkung zweckmäßig abgerundet.
• Nachstehend soll das Verrahren anhand einer Zeichnung erläutert werden.
• Der aus der Düse 1 ausgexDreßte Folienschlauch wird durch Aufblasen auf die notwendige Nennweite gebracht und durch die Einlaufführungen 2 flachgelegt. Der flachgelegte Schlauch kann, je nach den besonderen Verhältnissen beim Blasen, Icurz vor den Einlauf in die Profilgebung erwärmt (beispielsweise durch Infrarotstrohler 3) oder gekühlt werden (beispielsweise dadurch, daß das mit Profil versehene Abdicht- und Abzugswalzenpaar 4 kühlbar ausgerüstet ist). Die Folie wird dann durch das Abdicht- und Abzugswalzenpaar eingezogen und profiliert.

Claims (1)

1. @ a t e h t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung rutschfester Blasfolien aus thermoolastischen Kunststoffen, insbesondere Polyolefinen, durch Stroangpressen des thermoplastischen Eaterials aus einer te@peraturgeregelten Ringspaltdüse und Aufblasen desselben zu einer Schlauchfolie bestimmter Weite, die anschließend Lot Hilfe einer Führung flachgelegt und durch ein gegebenenfalls heiz- oder kühlbare Abdicht- bezw. Abzugswalzenpaar abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, da. 3 die Folie bei erhöhter Temperatur, Jedoch unterhalb ihres Erweichungspunktes, gegepehenfalls nach Durchlaufen einer @eizvorrichtung, durch die @it einer @rofilierung ver-@ehenen Abzug@walzen geführt wird.

   2.) Verfahven nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung der Schlauchfolie i@ Abzugswalzenpaar nur einseitig durch eine der beiden Abzugswalzen erfolgt.

   5.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, bestehend aus einer Ringspaltdüse (1) @it Gaszuführungsöffnung, einer Führung (2) für die Flachlegung der @chlauchfolie und eine@ gegebenenfalls heiz- oder kUhlbar ausgebildeten Abdieht- bezw.

   Abzugswalzenpaar, (4) dadurch gekennzeichnet, daß wesigstens eine der Abzuswalzen ; it einer @rofilierung versehen ist.

   4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der. eintritt der Schlauchfolie eine Heizvorrichtung angeordnet ist. -L e e r s e i t e