DE1598291B2 - Vorrichtung zum Klassieren von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen und Verfahren zum Durchleiten der Suspension durch die Meßöffnungen der Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Klassieren von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen und Verfahren zum Durchleiten der Suspension durch die Meßöffnungen der VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf ein
Verfahren zum Durchleiten der Suspension durch die Meßöffnungen der Vorrichtung.
Aus der deutschen Patentschrift 964810 ist ein Teilchenmeß- und Zählverfahren bekannt (Coulter-Prinzip),
bei dem eine Teilchen enthaltende Suspension durch eine kleine Öffnung geführt wird, wobei
in einem angelegten elektrischen Meßkreis beim Durchtritt eines Teilchens ein Signal erzeugt wird.
Dieses Signal beruht darauf, daß das Teilchen und die Suspension verschiedene elektrische Eigenschaften
aufweisen.
Bei einem solchen bekannten »Coulter-Gerät« mit einer einzigen Meßöffnung erfordert die Bestimmung
der Größenverteilung und die Bestimmung der Teilchenkonzentration zur Kontrolle des Ergebnisses ein
Wiederholen des Meßvorganges, da z. B. zeitweilige Verstopfungen der Meßöffnung zu fehlerhaften Ergebnissen
führen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene, bekannte Vorrichtung zum Klassieren
von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen dahingehend zu verbessern, daß die Meßergebnisse
zur Teilchenanalyse zuverlässig und dabei einfach und
schnell erhalten werden.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Diese Vorrichtung mit mehreren Meßöffnungen bietet eine höhere Sicherheit, Zuverlässigkeit
und mehr statistische Informationen und kann in Konzentrationsmessungen verwendet werden, wobei
die Öffnungen alle von der gleichen Größe sind, oder in Verteilungsmessungen, worin die Öffnungen von
abgestuften Größen sind. Diese beiden Bereiche der Untersuchungen schließen sich selbstverständlich
nicht gegenseitig aus, und solche Geräte könnten für die eine oder die andere, oder für beide Arten von
Messungen angewendet werden.
Trotz des mehrfachen Meßvorganges wird es dabei nicht notwendig, die Probesuspension mit Behälter
wiederholt für die Meßvorgänge herzurichten. Es genügt, wie bisher, die Probesuspension ein einziges Mal
im Probebehältnis unterzubringen und in diesem in die Meßvorrichtung einzubringen. Die Vorrichtung
nach der Erfindung kann dabei bei sogenannten »statischen« Probesuspensionen-hierbei befindet sich die
Probesuspension z. B. in einem Becher im wesentli-
chen in Ruhe - oder auch bei strömenden oder fließenden Suspensionsproben angewandt werden.
Es wurde festgestellt, daß die Verwendung von Vielfachöffnungen in einem einzigen Probelauf das
gesamte Gerät zuverlässiger macht als Einzelöffnungsvorrichtungen.
Der Hauptgrund dafür ist, daß Fehler und Verzögerungen, diedurch Verstopfen verursacht
werden, das eines der schlimmsten Probleme in der Teilchenstudie ist, in weitem Ausmaß verringert
oder sogar ausgeschaltet werden können. Diejenigen Aufbauten in der Vergangenheit, - die Mikroskope
oder Projektionssysteme verwendet haben, um ein Überwachen der Öffnung zu ermöglichen, waren Einzelöffnungsvorrichtungen.
In einer Mehrfachöffnungsvorrichtung ist es in den meisten Fällen nicht
notwendig, visuell in der Lage zu sein, die Öffnung zu beobachten, um einen Beschluß bezüglich der Gültigkeit
der Unterlagen zufassen. Demgemäß brauchen die Achsen der Öffnungen nicht parallel zueinander
zu sein, sondern sie können in jeder beliebigen geeigneten geometrischen Art und Weise ausgerichtet sein,
die sich für die Herstellung des Rohres eignet. Parallele Achsen sind erforderlich, um ein optisches Sehen
wegen der Beleuchtung zu ermöglichen und wegen der Notwendigkeit, für eine gerade und unbehinderte
Linie zum optischen System.
Es ist darauf hinzuweisen, daß, wo nur zwei Öffnungen verwendet werden, eine Diskrepanz zwischen
den Angaben einer jeden normalerweise der Grund zur Zurückweisung dieser Angaben wäre. Aber diese
Diskrepanz stellt gewissermaßen einen Alarm dar, daß etwas Abnormales vorgeht. Es ist daher immer
noch vorteilhaft, selbst zwei Öffnungen zu benutzen. Solch ein Alarm kann automatisch verwendet werden,
um die Daten zurückzuweisen oder einen Probelauf ungültig zu machen. Wenn mehr als zwei Öffnungen
verwendet werden, stellt die Übereinstimmung zwischen beliebigen zweien davon die Berechtigung dar,
den Lauf weiterzuführen, wodurch ein automatisierter
oder unüberwachter Betrieb möglich wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand mehrerer
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine etwas schematische Schnittansicht, wobei
Teile in Seitenansicht gezeigt sind eines Aufbaus, der als Doppelöffnungsrohr bezeichnet werden kann,
und der dazugehörigen Armaturen,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch das Rohr nach
Fig. 1 und in der angegebenen Richtung entlang der Linie 2-2 wobei schematisch ebenfalls ein Teil von
zwei optischen Systemen zum Betrachten des Gerätes gezeigt ist,
Fig. 3 eine bruchstückweise Schnittansicht durch eine andere Form von Doppelöffnungsrohr,
Fig. 4 eine Schnittansicht durch das Rohr nach Fig. 3 entlang der Linie 4-4 und in der angegebenen
Richtung,
Fig. 5 eine etwas schematische Schnittansicht durch eine Anordnung, die drei übliche Öffnungsrohre mit geeigneten Fittings verwendet und Mittel,
um alle gleichzeitig zu betätigen,
Fig. 6 eine bruchstückweise Schnittansicht durch eine Durchflußanordnung, die die drei Geräte benutzt,
Fig. 7 eine Seitenansicht derselben,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer Form einer
Deckplatte zur Verwendung mit einem Gerät der Art, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt,
Fig. 9 eine Schnittansicht durch die Platte,
Fig. 10 eine. Vorderansicht eines Probengerätes unter Verwendungen von sechs Öffnungen,
Fig. 11 eine Schnittansicht durch das Gerät,
Fig. 12 eine bruchstückweise Schnittansicht entlang der Linie 12-12 der Fig. 11 und in der angegebenen
Richtung.
In F i g. 1 ist eine Anordnung dargestellt, in der nur
zwei Öffnungen vorgesehen sind. Ein Doppelöffnungsrohr 10 ist aus Glas oder anderem isolierenden
Material hergestellt mit einer mittleren Trennwand 11, die das Innere des Rohres in zwei Kammern 12
und 13 unterteilt. Das obere Ende des Rohres 10 ist
ίο gegabelt, um zwei auseinanderstrebende Teile 14 und
15 zu bilden, von denen jeder in einem geschliffenen Halsteil endet, wie bei 16 und 17 gezeigt, worin geeignete
dazupassende Stöpsel 18 und 19 eingepaßt sind. Jeder Stöpsel ist hohl und besteht aus einer Glasarmatür
mit verschiedenen Auslässen. Es sind Vakuumauslässe,
wie bei 20 und 21 vorgesehen, und Hilfsauslässe bei 22 und 23. Jeder Teil hat eine darin
angeordnete Folienelektrode, wobei die im linken Teil 17 angeordnete bei 24 gezeigt ist, und die Elektroden
sind mit Endklemmen verbunden, die bei 25 und 26 gezeigt sind. Elektrische Drähte 27 und 28 können
an den Endklemmen angeklemmt werden, wobei diese Drähte sich zu äußeren, nicht dargestellten
Stromquellen und Detektoren erstrecken. Das Bodenende des Rohres 10 ist, wie gezeigt, abgeschlossen
und in einem Gefäß 30 angeordnet, das mit einer Probe an Medium 31 gefüllt ist. Es ist auch eine Elektrode
32 in der Flüssigkeitsmasse 31 mit einer Verbindungsleitung
33 vorhanden..Ein elektrischer Strom fließt zwischen der gemeinsamen Elektrode 32 und
jeder der Elektroden in den Teilen über das Medium 31 durch die Öffnungen 34 und 35 und die stromab
gelegenen Massen des Mediums 36 bzw. 37 in jeder Kammer.
Die Öffnungen 34 und 35 sind vorzugsweise in Saphirplättchen 38 und 39 aus glasartigem Material
(Glas, Saphir) ausgebildet, die auf Dauer in die abgeflachte Fläche 40 des Rohrbodens durch Schmelzen,
Kleben oder in anderer Art und Weise eingebracht
sind. Jede Öffnung steht mit nur einer Kammer in Verbindung. Die dünnen Plättchen werden unabhängig
von dem Rohr 10 hergestellt. Unter gewissen Umständen, bei denen Elektroden innerhalb der Öffnungen
angeordnet sind, brauchen die Öffnungen nicht mit unabhängigen Mediumkörpern in Verbindung zu
stehen. . ■ *
Wie in den Illustrationen dargestellt, ist die dünne Platte 38 kleiner als die dünne Platte 39, was andeutet,
daß die Öffnung 34 kleiner ist als die Öffnung 35.
Selbstverständlich werden bei gewissen Studien, wie etwa Konzentrationsstudien die Öffnungen 34 und 35
so gewählt, daß sie von gleicher Größe sind.
Die Öffnungen 34 und 35 sind im wesentlichen in den Aufbauten nach Fig. 1 und 2 parallel, so daß,
falls erwünscht, sie von der Rückseite des Rohres beleuchtet werden können, wie etwa durch eine oder
mehrere Lampen 42 und durch ein Mikroskop betrachtet oder auf einen Bildschirm geworfen werden
können. Die optischen Teile derartiger Vorrichtungen sind schematisch bei 44 angedeutet.
Im Betrieb können die Auslässe 22 und 23 verwendet werden, um die Kammern 12 und 13 und das gesamte
Innere des Aufbaus mit Medium zu füllen, das vorzugsweise keinerlei Luftbläschen enthält. Danach
wird Vakuum zur Einwirkung gebracht, um das Probemedium 31 durch die Öffnungen 34 und 35 zu ziehen.
Der Öffnungsstrom für die Öffnung 34 wird zwischen der Elektrode 32 und der Elektrode in dem
oberen Zweig 14 hergestellt. Der Öffnungsstrom für die Öffnung 35 wird zwischen der Elektrode 32 und
der Elektrode 24 hergestellt. Diese gleiche Anordnung wird verwendet, um Signale von den entsprechenden
Öffnungen zu nicht gezeigten unabhängigen Detektoren zu führen. Die Hinweise, die hierin auf
unabhängige äußere elektrische Geräte gemacht sind, sollen diese Detektoren bedeuten, selbst wenn alle
oder einige in dem gleichen Gehäuse enthalten sind oder gewisse gemeinsame Komponenten haben, wie
etwa Kraftzuleitungen od. dgl. Das Dosieren kann durchgeführt werden durch Mittel, die mit den Armaturen
18 und 19 verbunden sind unter Verwendung anstatt einer Vakuumsteuerung, eines (nicht gezeigten)
Manometersiphons, der mit den Auslässen 22 und 23 verbunden ist. In der Tat kann jegliche Zeiteinsteil-
oder Dosierungseinrichtung verwendet werden, um eine quantitative Messung des Mustermediums
zu erreichen, das durch jede Öffnung hindurch geleitet wird.
Gleiche Rohre können gebaut werden unter Verwendung von mehr als zwei Kammern. Ebenso für
jede beliebige gegebene Untersuchung kann mehr als ein Dualrohr verwendet werden, das in einen gemeinsamen
Probebehälter eingetaucht ist.
In Fig. 3 ist ein einfaches Doppelöffnungsrohr 50 vorhanden, das in einer Art und Weise gebaut ist, die
sehr ähnlich dem Rohr 10 ist, mit der Ausnahme, daß in diesem Falle die Öffnungen 51 und 52 koaxial liegen.
In allen anderen Hinsichten sind die Rohre ähnlich.
In Fig. 5 ist eine einfache Anordnung dargestellt, um eine Vielzahl von üblichen Öffnungsrohren für ein
Gerät mit vielfachen Öffnungen zu benutzen. Jedes der Rohre 52, 53 und 54 hat eine Öffnung bei 55,
56 bzw. 57 und sie sind an den Armaturen 58, 59 und 60 des Rohrteiles 61 eines Absperrhahnes 62
montiert. Die unteren Enden eines jeden Rohres sind in das Medium 63 in einem Gefäß 64 mit den Öffnungen
unter der Oberfläche eingetaucht. Die gemeinsame Elektrode 65 ist mit der gemeinsamen Leitung
66 verbunden, und jedes Öffnungsrohr ist mit seiner eigenen inneren Elektrode bei 67, 68 und 79 mit entsprechenden
Leitungen 70,71 und 72 verbunden. Der Drehstöpsel 73 des Absperrhahnes 62 hat Querdurchlässe
74, 75 und 76, die mit jeder Armatur 58, 59 und 60 und ihrem entsprechenden Auslaßnippel
77, 78 und 79 ausgerichtet werden können. Bei dem Elektrodensystem, wie hier gezeigt, sollte darauf geachtet
werden, daß die einzelnen Stromkreise voneinander isoliert werden, um einen Verlust zwischen den
Öffnungen auf ein Minimum zu beschränken. Spülschalen, wie die bei 80 gezeigte, können in jede der
Auslaßleitungen eingebracht werden, um die Flüssigkeitsströme zu unterbrechen und der Absperrhahn 62
kann aus isolierten, miteinander verbundenen Abschnitten hergestellt werden. Vorzugsweise haben die
Detektoren für die entsprechenden Stromkreise Eingänge niederer Impedanz, um die Tendenz für Signalverluste
zwischen den verschiedenen Öffnungselektroden zu verringern.
Unter Hinweis auf F i g. 6 und 7 ist der dort dargestellte Aufbau durch das Bezugszeichen 85 identifiziert
und umfaßt eine Leitung 86, die einen Bogen bei 87 hat, wobei die konvexe Seite des Bogens geschliffen
ist, um einen flachen Sitz, wie bei 88 gezeigt, zu erzeugen, der im allgemeinen oval und länglich in
seiner Gestalt ist. An ihrem oberen Ende ist die Leitung 86 mit einem Trichter 89 gezeiat. durch den eine
Suspension von Teilchen in einem Medium eingeführt wird. An Stelle des Trichters ist die Leituns 86 entweder
eine Umleitung von einem kontinuierlich fließenden Flüssigkeitskörper oder kann den gesamten Strom
fördern.
Auf den Sitz 88 ist eine Deckplatte 90 aus Glas oder einem anderen geeigneten Material aufgebracht,
das Öffnungen 91, 92 und 93 hat, die darauf vorzugs-
weise auf der Innenoberfläche montiert sind, die nach dem Inneren der Leitung 86 zu frei liegt. Solche Öffnungen
sind in den dünnen Plättchen 94, 95 und 96 ausgebildet, die ständig mit der Deckplatte 90 durch
Kleben, Verschmelzen oder in anderer Weise verbunden sind. Wie gezeigt, ist ein konischer Einschnitt in
der Deckplatte direkt hinter jeder der dünnen Platten angeordnet, wie bei 98,99 und 100 gezeigt. Die Deckplatte
90 kann an dem Sitz 88 mit guten Ergebnissen angeschmolzen oder angeklebt oder sogar aufgeklemmt
sein.
An ihrer Außenseite hat die Deckplatte 90 unabhängige Rohre, Leitungen oder Gefäße, die darauf
angeordnet sind, wobei jede Leitung über einem konischen Ausschnitt liegt. So sind drei Rohrabschnitte
bei 101, 102 und 103 gezeigt, die an der äußeren Oberfläche der Deckplatte 90 angebracht sind und
dadurch einen unabhängigen Auslaß für die entsprechenden öffnungen 91, 92 und 93 schaffen.
In Fig. 8 ist eine Deckplatte 90' dargestellt, die Rohre 101', 102' und 103' hat, die alle darauf montiert
sind, wobei diese letzteren Rohre Abschnitte sind, deren Eingang koaxial mit den Öffnungen liegt,
wie besonders in Fig. 9 gezeigt. In der Benutzung ist beabsichtigt, daß Medium durch die Öffnungen und
in die Aufnahmeleitungen fließt, aber es ist darauf hinzuweisen, daß diese Leitungen mindestens teilweise mit Medium gefüllt sein sollen, um den notwendigen
Pfad für die Leitung des Öffnungsstromes zu schaffen, sowie auch einen Teil des Eingangsstromkreises
zu den Detektoren zu bilden.
Bei dem in Fig. 6 und 7 dargestellten Aufbau 85 hat jede der Leitungen 101,102 und 103 einen Einlaß
und einen Auslaß, und die Einlasse sind bei 110, 111
und 112 gezeigt, während die Auslässe bei 113, 114 und 115 gezeigt sind. Vorzugsweise befinden sich im
Aufbau 85 die Einlasse auf einem höheren Niveau als die Auslässe, so daß das Medium eine Tendenz
hat, abwärts zu fließen. Die genannten Einlasse können mit einer Mediumquelle verbunden werden, so
daß sie vor der Verwendung gefüllt und dann durch einen Absperrhahn od. dgl. (nicht gezeigt) abgedichtet
werden können.
Jede Leitung, 101, 102 und 103 hat eine innere Elektrode wie bei 116, 117 und 118 gezeigt mit Verbindungsleitungen
119, 120 bzw. 121. Eine gemeinsame Elektrode 122 ist in der Leitung 86 angeordnet,
und sie ist mit einer gemeinsamen Leitung 123, wie gezeigt, verbunden.
Wie gezeigt, sind die Leitungen 101, 102 und 103 permanent an der Oberfläche der Deckplatte 90 durch
Ankleben oder Anschmelzen befestigt. Statt dessen können die genannten Leitungen an der Oberfläche
der Deckplatte 90 angeklemmt werden. Wenn alle Elemente des Aufbaus 85 durch Klemmen, elastische
Bänder od. dgl. zusammengehalten werden, kann das Gerät einfacher auseinandergenommen und gereinigt
werden.
In Fig. 6, 7, 8 und 9 ist klar, daß die Aufbauten
in vielen Fällen mit übertriebenen Abmessungen gezeigt
sind. Die Leitungen können von kapillaren Abmessungen sein und die Stärke der Abdeckplatte kann
einige Hundertstel Zoll betragen. In gleicher Art und Weise sind die Öffnungen so klein, daß es unwahrscheinlich
ist, daß sie mit dem bloßen Auge in Illustrationen von diesem Maßstab gesehen werden könnten.
Fig. 10 und 11 zeigen ein praktisches Beispiel eines
anderen Aufbaus nach der Erfindung, bei dem feste Öffnungen mit festen unabhängigen Stromquellen,
Detektoren und Flüssigkeitsantriebseinrichtungen verwendet werden. Das Gerät ist im allgemeinen mit
165 bezeichnet und ist als Gerät zur Verwendung mit einer statischen Probe gezeigt, aber es ist darauf hinzuweisen,
daß dieses Gerät auch mit einem Durchflußmaterial verwendet werden kann. Es ist ein Gefäß
166 mit einer im allgemeinen kreisförmigen Seitenwand 168, mit einer Hinterwand 123 und einer verhältnismäßig
dicken Vorderwand 124 vorhanden. Das Gefäß besteht aus Isoliermaterial. Die Vorderwand
124 ist verhältnismäßig dick, so daß konische Tüllen genau darin ausgebildet werden können, wie etwa
durch Schleifen. Solch eine Tülle ist bei 125 gezeigt. Eine weibliche Armatur 126 ist an der Seitenwand
168 im Boden zur Drainage montiert, wobei ein geeigneter Absperrhahn 127 darin zu selbstverständlichen
Zwecken eingebaut ist.
Wie bereits oben erwähnt, sind sechs Öffnungen in Verbindung mit diesem Gerät vorhanden, wovon
nur eine in Fig. 11 gezeigt ist. Diese Öffnung ist mit
128 bezeichnet, und sie ist in einem dünnen Plättchen
129 ausgebildet, das in die Bodenwand einer hohlen, im allgemeinen stumpfkegeligen Armatur 130 eingebracht
ist, die ein äußeres Abdeckglas 137 aufweist, das durch eine Feder 132 an seiner Stelle gehalten
wird, eine obere, aus einem Stück bestehende Einlaßleitung 133 und eine untere Auslaßleitung 134. Auf
der Innenseite ist eine Folienelektrode 135 angeordnet, die elektrisch mit einem Endklemmenstreifen 136
verbunden ist, an dem die Leitung 137 elektrisch leitend angeschlossen ist.
Wie in Fig. 10 gezeigt, ist der in Verbindung mit der Armatur 130 beschriebene Aufbau bei jeder der
anderen Armaturen 140,141,142,143 und 144 wiederholt.
Der Zweck der Einlaßleitung, die gleich der Leitung 133 ist, wie in Fig. 11 gezeigt, ist, zu gestatten,
daß Medium in die innere Kammer einer jeden der Armaturen eingeführt wird. Diese Kammer ist in
der Armatur 130 mit 145 bezeichnet und steht in Berührung mit der Elektrode 135. Ebenso haben alle
diese Kammern diese gleiche Anordnung.
Der Zweck der Auslaßleitung 134 und ihres Gegenstücks in jeder der anderen Armaturen ist, ein
kontinuierliches Fließen des Mediums herzustellen und zu gestatten. Demgemäß speist die große Masse
des Mediums 146 sechs unabhängige Ströme. Jede Armatur hat ihr eigenes Elektrodengegenstück zur
Elektrode 135 und die eigene stromführende elektrisehe
Leitung. Diese sind mit 147,137, 148,149,150
und 151 bezeichnet. Die gemeinsame Elektrode 139 in dem Gefäß 165 hat eine elektrische Leitung 143,
die allen Stromkreisen gemeinsam ist.
Die Bauweise, die die scheibenartigen Abdeckgläser verwendet, wie bei 131 gezeigt, gestattet es, daß
die inneren Kammern gereinigt werden können und macht das einfache Einbauen, Reparieren usw. des
Elektrodensystems möglich.
Ein Gerät, das mehr als drei oder vier Öffnungen verwendet, wird am meisten bei Verteilungsstudien
benutzt, so daß die Öffnungsgrößen verschieden wären. Bei einer solchen Anordnung wäre es vorzuziehen,
daß die Neigung der größeren Teilchen sich abzusetzen, ausgenutzt wird. Statistisch würde das nicht
as in sehr starkem Ausmaß die Art der Verteilungsdaten
ändern, wenn das Absetzen nicht während eines beträchtlichen Zeitraumes gestattet wird. Demgemäß
wäre es vorzuziehen, daß die Öffnung der Armatur 144 die kleinste und die Öffnung der Armatur 140
die größte wäre, während die dazwischenliegenden stufenförmig abgestuft sind. Die Größenordnung der
zunehmenden Größe wäre in Übereinstimmung mit dem Niveau der Öffnung und wäre 144, 142, 130,
143, 141, 140.
Eine große Ablauföffnung am Boden des Gefäßes könnte große und schwere Teilchen in die Armatur
126 tropfen lassen. Am besten ist ein Tellerventil 160 in den Sitz 161 in dem Gefäß eingelegt, wenn der Absperrhahn
geschlossen ist, wie in Fig. 12 als Beispiel gezeigt. Der Stöpsel 162 hat eine Nut 163, die mit
dem Ventilschaft 164 zusammenarbeitet, um dem Ventil 160 zu gestatten, in abgeschlossenen Zustand
zufallen, wenn der Hahnstöpsel geschlossen ist. Wenn der Stöpsel 162 in offene Stellung gedreht wird, wird
das Ventil angehoben.
Einrichtungen, wie etwa eine Lampe 42 und Linse 44 können vorgesehen werden, um jede der Öffnungen
der Vorrichtung 165 zu beleuchten und zu betrachten, wie in Fig. 11 gezeigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409509/141
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Klassieren von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen, insbesondere
von Blutkörperchen, mit einer von der Suspension durchströmten, die Teilchen vereinzelnden Meßöffnung,
einem die Meßöffnung durch Ausbildung eines zwischen Elektroden erzeugten Meßfeldes
einschließenden elektrischen Meßkreis, der auf von jedem Teilchen bei seinem Durchgang durch
die Meßöffnung hervorgerufene Stromänderungen anspricht und für die elektrischen Stromänderungen
Anzeige-, Zähl- und Analysiervorrichtungen einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere strömungsmäßig parallelgeschaltete
Meßöffnungen (34, 35; 51, 52; 55, 56, 57; 91, 92, 93) mit getrennten Meßkreisen vorhanden
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßöffnungen (34, 35; 51,
52; 55,56,57; 91, 92, 93) jeweils gleich groß sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßöffnungen (34, 35; 51,
52; 55, 56, 57; 91, 92, 93) in ihrer Größe abgestumpft sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einem rohrförmigen Meßgefäß mit Meßöffnung, welches
in die Suspension eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgefäß (10; 50) durch eine
Wand (11) in zwei Teile (12, 13) geteilt ist, von denen jeder eine Meßöffnung (35,34; 51, 52) besitzt,
und mit die Suspension durch die beiden Meßöffnungen (35, 34; 51, 52) gleichzeitig oder
in einer gegebenen Reihenfolge bewegenden Mitteln verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der beiden Meßöffnungen
(34, 35) zueinander parallel sind und auf einem eben ausgebildeten Abschnitt (40) der
Meßgefäßaußenwand angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Meßöffnungen (51,
52) einander gegenüberliegen und ihre Achsen miteinander fluchten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßöffnungen (91, 92, 93)
nebeneinander in einem von der Suspension durchflossenen Leitungsrohr (86) angeordnet sind
und jede Meßöffnung mit je einem Saug- und Ablaufrohr (101, 102, 103) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßöffnungen (91, 92, 93)
in einer mit dem Leitungsrohr (86) verbundenen Platte (90) angeordnet und die Saug- und Ablaufrohre
(101, 102, 103) mit der Platte verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in eine ebenflächige Seitenwand (124) eines trogförmigen Aufnahmegefäßes
(166) für die Suspension mehrere Tüllen (125) eingesetzt sind, die mit ihrem Boden (129) mit
dem Gefäßinneren in Verbindung stehen und in dem Boden (129) je eine Meßöffnung (128) besitzen,
und jede Tülle (125) an eine Absaug- und Ablaufleitung (133, 134) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tülle (125) einen ab
nehmbaren Deckel (131) besitzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (168) des Aufnahmegefäßes (165) ein Ablauf (161) mit einem anhebbaren
Dichtstopfen (160) vorgesehen ist.
12. Verfahren zum Durchleiten der Suspension durch die Meßöffnungen einer Vorrichtung nach
den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Suspensionsprobe durch die
Meßöffnungen gleichzeitig und/oder zeitlich überlappend durchgeleitet werden.
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