DE1588134C3 - Antriebssteuerung für Pressen - Google Patents
Antriebssteuerung für PressenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebssteuerung für Pressen nach dem Oberbegriff des Anspruches
1. Derartige Steuerungen ermöglichen den Anlauf einer Presse in der Weise, daß zunächst, bei abgekuppelter
Pressenhauptwelle, das Schwungrad beschleunigt und erst dann die Pressenhauptwelle über die Hauptkupplung
mit dem Antrieb verbunden wird. Dabei ist der Antriebsmotor durch die Anlaufkupplung vor Überlast
geschützt und durch das Schwungrad gegenüber der Hauptkupplung abgepuffert Derartige als Sicherheitskupplungen
ausgebildete Anlaufkupplungen sind, z. B. aus »Konstruktion« 1963, S. 60—63, bekannt
Nun vermögen aber an bzw. zwischen den in Pressenstraßen (etwa nach der US-PS 31 99 443)
angeordneten Hochleistungspressen die Werkstückförder- und -Übergabeeinrichtungen, deren Antrieb jeweils
von der Pressenhauptwelle abgeleitet ist, keinen hohen Anfahrbeschleunigungen standzuhalten, wie sie infolge
des Anfahrstoßes beim plötzlichen Einrücken der Hauptkupplung auftreten. Dies gilt besonders dann,
wenn diese Einrichtungen bereits mit einem Werkstück beladen sind, welches ein großes Trägheitsmoment
aufweist
Es sind zwar Antriebsanordnungen für Pressen bekannt (»Industrie-Anzeiger« 1960, S. 322, Bild 2), bei
denen außer einer Anlaufkupplung eine variable Kupplung als Hauptkupplung zur stufenlosen Verstellbarkeit
der Arbeitsgeschwindigkeit vorgesehen ist; also eine Anordnung, mit der an sich auch eine Minderung
eines Anfahrstoßes erreicht werden könnte. Indessen ist es zu aufwendig, diese zusätzliche variable Kupplung
allein für diesen Zweck einzusetzen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, extreme Beschleunigungen beim Anfahren der Presse
unter Beibehaltung der herkömmlichen, einfachen, jedoch zum erwünschten Abfangen des Anfahrstoßes
unfähigen Hauptkupplung zu vermeiden, wobei weder eine wesentliche Verlängerung des Anlaufvorganges in
Kauf genommen, noch der Antriebsmotor größer ausgelegt werden muß.
Diese Aufgabe ist mit den im Kennzeichen des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmalen gelöst, weil
die Startdrehzahl nun auf einen solchen unterhalb der Arbeitsdrehzahl liegenden Wert festgelegt werden
kann, daß der sich beim Einschalten der Hauptkupplung ergebende Anfahrstoß gerade noch für die Förder- und
Übergabeeinrichtungen verträglich ist. Nach dem Einrücken der Hauptkupplung übernimmt der durch die
angegebene Steuerung der Anlaufkupplung vor Überlastung geschützte Antriebsmotor die Drehzahlerhöhung
der Pressenhauptwelle auf die Arbeitsdrehzahl.
Eine zweistufige Ansteuerung einer Anlaufkupplung von Pressen ist zwar bereits aus der DT-PS 10 53 255
bekannt, doch handelt es sich dort um eine einzige, zugleich als Hauptkupplung dienende Kupplung, die
nicht mit einem Schwungrad kombiniert ist Auch findet dabei keine allmähliche' Vergrößerung des Drehmoments
in der zweiten Kupplungsphase statt.
Anhand der Zeichnung werden nachfolgend zwei Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäß zu steuernden Antriebsanordnung mit
Förder- und Übergabeeinrichtungen,
Fig.2 ein Schaltbild einer ersten, der sogenannten motorischen, Ausführungsform der Erfindung, das
erkennen läßt, wie das vorgenannte Bezugssignal erhalten bzw. geändert wird,
F i g. 3 den Steuerstromkreis, mit dem die Änderung des Bezugssignals erfolgt,
Fig.4 einen Stromkreis zur Gewinnung eines
Synchronisierungssignals für die Arbeitsdrehzahl, welches letztlich dem vorgenannten Bezugssignal beimischbar
ist,
F i g. 5 einen Stromkreis, mit dem das Synchronisierungssignal in ein Gleichstromsignal umgewandelt wird,
Fig.6 ein Schaltbild der zweiten, sogenannten
elektronischen Ausführungsform der Erfindung,
Fig.7 den dabei auftretenden Stromkreis für die
Gewinnung und Veränderung des Bezugssignals,
Fig.8 einen Stromkreis zur Mischung dieses Bezugssignals mit dem Gleichstrom-Synchronisierungssignal
und ' - ■ ■
F i g. 9 einen Steuerstromkreis, der für die Steuerung
der Anlaufkupplung und für diejenige eines Leitmotors gleichermaßen geeignet ist
F i g. 1 zeigt den Antriebsmotor 28, der das Schwungrad 41 der betreffenden Presse über ein Untersetzungsgetriebe,
wie eine Transmission 42, und eine drehmomentsteuerbare
Anlaufkupplung 43, vorzugsweise in Gestalt einer Wirbelstromkupplung, antreibt Die
Stromübertragung zur Kupplung 43 geschieht über Schleifringe 44 und 45. Mit dem Schwungrad 41 ist die
Pressenhauptwelle 46 über eine vorzugsweise pneumatisch betätigbare Hauptkupplung 47 verbunden. Über
ein Zahnrad 51 sowie Zwischenräder 52 und 53 treibt sie die beiden Hauptantriebsräder 54 und 55 der Presse.
Ein Förderer 31, hier in Gestalt eines Kettenförderers, wird, ebenso wie zwei Übergabeeinrichtungen 32
bzw. 33 von einer Welle 56 angetrieben, die über ein Zahnrad 57 mit dem Rad 55 in Eingriff steht Genauer
gesagt, treibt die Welle 56 die Welle 61 der Übergabeeinrichtung 32 sowie, über eine Welle 63 und
ein Schneckenradgetriebe, die Welle 62 des Förderers 31 sowie einen Synchro-Empfänger RA, während die
Welle 64 der Übergabeeinrichtung 33 vom anderen Ende der Welle 56 her angetrieben wird.
Über die Kupplung 43 wird das Schwungrad 41 seitens des Antriebsmotors 28 mit einem variablen
Drehmoment angetrieben derart, daß es zunächst, vor Einrücken der Hauptkupplung 47, eine unter seiner
normalen Arbeitsdrehzahl liegende Drehzahl, die sogenannte Startdrehzahl, annimmt, während es nach
Einrücken der Hauptkupplung mitsamt der Pressenhauptwelle 46 und den daran anschließenden Organen
bis zum Erreichen der Arbeitsdrehzahl nach einer vorherbestimmten Beschleunigungskurve in der Weise
weiterbeschleunigt wird, daß der Antriebsmotor 28 im wesentlichen ausgelastet aber nicht überlastet wird.
Dabei wird die Startdrehzahl so gewählt, daß der durch das Einrücken der Hauptkupplung 47 erfolgende
Stoß erträglich bleibt In einem typischen Fall kann dieser Stoß einer Beschleunigung von etwa 600
Pressenhüben/min2 entsprechen, während die Beschleunigung im übrigen 7,5 Hübe/min2 betragen darf. Die
Startdrehzahl kann etwa einer Arbeitsfrequenz von 13 Hüben/min entsprechen, während die Arbeitsdrehzahl
einer solchen von 15 Hüben/min oder mehr entspricht. Die Beschleunigung in der zweiten Phase, d.h. beim
Übergang von der Start- zur Arbeitsdrehzahl, trägt dem Umstand Rechnung, daß die Stromaufnahme des
Antriebsmotors etwa 150% —175% des Nennstromes nicht überschreiten darf. Dabei wird die Arbeitsdrehzahl
natürlich möglichst rasch erreicht, wenn die Beschleunigung in dieser Phase konstant auf einem Wert gehalten
wird, bei welchem die Stromaufnahme des Motors in der Nähe der vorgenannten Grenze liegt
Nachstehend werden nun zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Antriebssteuerung beschrieben.
Fig.3 zeigt eine erste, die sogenannte motorische
Ausführungsform. In dieser Figur sind die Steuerungen zweier Pressen, A und B, einer Pressenstraße schematisch
dargestellt die natürlich mehr solche Pressen enthalten kann.
Jede der Pressen A und B hat einen eigenen Steuerstromkreis 101 bzw. 102, durch den die Erregung
der Anlaufkupplung 43 erfolgt Um die Drehzahl und die Beschleunigung der Antriebe der Pressen A und B in
genau gleicher Weise zu steuern und dadurch die Schwierigkeit ihrer Synchronisation zu verringern,
werden über gleiche Transformatoren 103 und 104 gleiche Signale auf die Steuerstromkreise .101 und 102
übertragen, wobei die Primärwicklungen 105 und 106 der Transformatoren parallel geschaltet und mit dem
Bezugssignal gespeist sind.
Die Quelle des Bezugssignals ist ein variabler Autotransformator 107, dessen Wicklung an den
Klemmen L\ und Li eines Wechselstromnetzes liegt Das
Bezugssignal wird abgenommen zwischen einem Schleifer 108 und der Netzklemme Li. Es versteht sich, daß
jedoch auch andere Einrichtungen zur Lieferung einer variablen Spannung benutzt werden können, wie
beispielsweise ein Spannungsteiler.
Um das durch die Kupplung 43 übertragene Drehmoment zu beeinflussen, wird das Bezugssignal in
Form der zwischen dem Schleifer 108 und der Klemme Li abgenommenen Wechselspannung durch eine Signalsteuerung
beeinflußt. Diese besteht aus einem Verstellmotor 109, der die Stellung des Schleifers 108 verändert
einem Komparatorstromkreis 111, dessen Ausgangssignal angibt, ob eine Änderung des Bezugssignals
erforderlich ist einem Schaltkreis 112, der durch das Ausgangssignal des Komparatorstromkreises gesteuert
wird, und einem Motorstromkreis 113, der durch den Ausgang des Schaltkreises 112 gesteuert wird und den
Verstellmotor 109 im gewünschten Drehsinn derart steuert, daß der Schleifer 108 die gewünschte Änderung
des Bezugssignals bewirkt
Während der Vorbereitung für das Anfahren der Pressen über deren Hauptkupplung 47, d. h. bevor ein
Druckknopf 114 gedrückt wird, um das Relais S zum Ansprechen zu bringen, sind die Relaiskontakte Si bis St
geschlossen und die Kontakte Ss bis Sg geöffnet Dies hat
zur Folge, daß der Verstellmotor 109 dem Schleifer 108
eine Stellung vermittelt bei der das den Steuerstromkreisen 101 und 102 zugeführte Bezugssignal einen
vorbestimmten Spannungswert die Startspannung, nicht überschreitet Wenn nun durch Drücken des
Druckknopfes 114 der Startbefehl gegeben wird, spricht das Relais San und ändert die Stellung der Kontakte Si
bis S3; ferner wird dadurch der normalerweise geschlossene Kontakt Sg (Fig.3) geschlossen, so daß
über einen Steuerstromkreis 115 (Fig.3) die Hauptkupplung
47 eingerückt wird. Jetzt sind die normalerweise geschlossenen Kontakte Si bis S4 geöffnet und die
normalerweise geöffneten Kontakte Ss bis Ss geschlossen,
was zur Folge hat, daß der Verstellmotor 109 den Schleifer 108 derart verstellt daß die Spannung am
Ausgang des Autotransformators 107 mit der Zeit im wesentlichen konstant ansteigt um die Schwungräder
der Pressen im wesentlichen linear auf die vorbestimmte Arbeitsdrehzahl zu beschleunigen.
Im einzelnen geschieht dies folgendermaßen. Der Komparatorstromkreis 111 enthält einen ersten Transformator
121, dessen Primärwicklung 122 zu den Wicklungen 105 und 106 parallel geschaltet ist und somit
gleichfalls von dem Bezugssignal gespeist wird. Der Übertragungsfaktor soll als Eins angenommen werden.
Es versteht sich, daß jedoch auch andere Faktoren zur Anwendung gelangen können. Das Signal aus der
Sekundärwicklung 123 wird durch einen Brückengleichrichter 124 in ein Gleichstromsignal verwandelt,
welches durch einen Kondensator 125 geglättet und an einen Widerstand 125 angelegt wird. Die Spannung an
den Enden des Widerstandes 126 ist somit proportional 5 dem Bezugssignal. Der Komparatorstromkreis 111
enthält ferner einen zweiten Transformator, 131, dessen Primärwicklung 132 an den Klemmen L\ und Li des
Netzes liegt Seine Sekundärwicklung 133 liegt an einem Brückengleichrichter 134. Der Ausgang des Brückengleichrichters
134 wird durch einen Kondensator 135 geglättet und auf einen Widerstand 136 gegeben, der in
Reihe mit zwei parallelgeschalteten Potentiometerwiderständen liegt, und zwar dem Potentiometerwiderstand
137 für die Abnahme einer Spannung für die Startdrehzahl und dem Potentiometerwiderstand 138
für die Abnahme einer Spannung für die Arbeitsdrehzahl. Diese Spannungen sind durch Verstellung der
Schleifer 141 und 142 einstellbar.
Im Ausgangskreis des Komparatorstromkreises 111
befinden sich zwei jeweils nur in einer Richtung durchlässige Stromwege. Einer von ihnen, der Stromweg
mit den Dioden 145 und 146, wird über den Relaiskontakt Si geschlossen und derart gepolt, daß ein
gesteuerter Siliziumgleichrichter 147 leitend ist, wenn der Spannungsabfall am Widerstand 126 größer ist als
die Spannung für die Startdrehzahl zwischen dem Schleifer 141 und der gemeinsamen Leitung 148. Vor
Einrücken der Hauptkupplung 47 erhält daher der Ausgang des Komparatorstromkreises 111 so lange
Strom, wie die Spannung an den Enden des Widerstandes 126 größer ist als die Spannung vom Potentiometerwiderstand
137. Das Bezugssignal am Ausgang des Autotransformators 107 wird daher automatisch auf
einen Wert gebracht, welcher der Startdrehzahl entspricht Der zweite nur in einer Richtung durchlässige
Stromweg des Komparatorstromkreises 111, der über den normalerweise offenen Kontakt 5s führt
enthält die Dioden 151 und 152, welche derart gepolt sind, daß der Siliziumgleichrichter 147 leitend wird,
wenn das Signal an den Enden des Widerstandes 126 kleiner ist als die der Arbeitsdrehzahl entsprechende
Spannung zwischen dem Schleifer 142 und der gemeinsamen Leitung 148. Mit dem Einrücken der
Hauptkupplung 47 über den Druckknopf 114 erhält daher der Ausgang des Komparatorstromkreises 111
Strom um den Verstellmotor 109 so lange zu betätigen, bis das Bezugssignal einen Wert erreicht hat, welcher
der Arbeitsdrehzahl entspricht. Zur Glättung dieses Steuerstromes dient ein ÄC-Filter 153. Die Höhe des
Steuerstromes wird durch eine Diodenkette 154 begrenzt, um den Siliziumgleichrichter 147 vor Überlastung
zu schützen.
Um den Verstellmotor 109 einzuschalten, wenn der Siliziumgleichrichter 147 leitend wird, ist in dessen
Kathoden-Stromkreis die Wicklung eines Relais ACC angeordnet das einen normalerweise geöffneten Kontakt
ACC\ im Motorstromkreis 113 hat. Die Betriebsspannung
für den Gleichrichter 147 und für das Relais ACC wird von einem Transformator 155 in Verbindung
mit einem Einweggleichrichter 156 geliefert Der Kondensator 157 liefert einen Haltestrom für das Relais.
Wird das Relais ACC erregt, um den normalerweise geöffneten Kontakt ACCi zu schließen, so erhält ein
Brückengleichrichter 161 des Motorstromkreises Netzstrom. Vor Einrücken der Hauptkupplung verläuft der
Stromweg über einen Autotransformator 162 und den Kontakt S2, wobei der Strom durch den Anker des
Verstellmotors 109 in einer solchen Richtung fließt daß der Motor den Schleifer 108 nach rechts in Fig.2
verschiebt und das Bezugssignal auf einen Wert verringert welcher der Startdrehzahl entspricht Die
Geschwindigkeit der Verstellung hängt von der Einstellung des Schleifers 163 des Autotransformators
162 ab. Nach dem Drücken des Druckknopfes 114 verläuft der Stromweg des Motors über den Ausgang
eines Autotransformators 164 und den Kontakt Ss und
fließt durch den Anker des Verstellmotors 109 in einer solchen Richtung, daß der Verstellmotor den Schleifer
108 nach links in F i g. 2 verschiebt so daß die Spannung des Bezugssignals für die Geschwindigkeit ansteigt. Die
Geschwindigkeit mit welcher der Schleifer 108 in dieser Richtung verstellt wird, hängt von der Einstellung des
Schleifers 165 des Autotransformators 164 ab. Diese Ausbildung gestattet die Ausnutzung der vollen
Leistungsfähigkeit des Pressenmotors 28, da die Änderung des Bezugssignals in der Zeiteinheit und
damit im wesentlichen auch die Beschleunigung der Pressenhauptwelle von der Startdrehzahl auf die
Arbeitsdrehzahl konstant ist. Die Erregerwicklung 167 des Verstellmotors 109 erhält ihren Strom über einen
Brückengleichrichter 168, der an dem Wechselstromnetz liegt.
Um den für die Steuerung, d.h. Erregung der Kupplung 43 erforderlichen hohen Steuerstrom zu
erhalten, kann ein zweistufiger Verstärker Verwendung finden, wie er in Fig.3 dargestellt ist. Die erste
Verstärkerstufe besteht dabei aus einem bekannten Magnet-Verstärker 200. Das vom Schleifer 108
abgenommene Bezugssignal gelangt über den Transformator 105 zu einem Brückengleichrichter 201, durch den
es in ein Gleichstromsignal verwandelt wird, das durch einen Kondensator 202 geglättet wird, bevor es auf den
Eingang 203 des Magnetverstärkers gegeben wird. Ein Einstellwiderstand 205 dient dazu, die unvermeidlichen
Abweichungen zwischen den verwendeten Transformatoren zu kompensieren. Zur Erzeugung einer Vorspannung
für den Magnetverstärker ist die Primärwicklung 206 eines Transformators 207 mit den Klemmen L, und
I2 des Wechselstromnetzes verbunden; die Sekundärwicklung
208 dieses Transformators ist über einen Gleichrichter 211 mit einem Glättungskondensator 213
über einen Einstellwiderstand 212 mit dem Eingang 209 des Magnetverstärkers verbunden. Der Eingang 214 des
Magnetverstärkers ist mit Leitungen 215 und 216 verbunden, die den Ausgang des Stromkreises der
Fig.5 bilden und dem Verstärker ein Synchronisierungssignal
zuführen. Wie weiter unten noch genauer dargelegt, dient dieses Synchronisierungssignal dazu,
die betreffende Presse in synchronem Lauf mit einem Leitmotor bzw. den anderen Pressen der Pressenstraße
zu halten.
Die zweite Verstärkerstufe, 221, besteht aus einem gleichfalls bekannten Leistungsverstärker mit gesteuerten
Siliziumgleichrichtern. Diese gesteuerten Siliziumgleichrichter, 222 und 223, bilden zusammen mit
ungesteuerten Gleichrichtern 225 und 226 einen Brückengleichrichter, dessen Ausgangssignal auf die
Schleifringe 44 und 45 der Anlaufkupplung 43 gegeben wird. Der Anoden-Kathoden- oder Zündstromkreis des
Siliziumgleichrichters 222 liegt an den Ausgangsklemmen 231 und 232 des Magnetverstärkers, während der
Anoden-Kathoden-Kreis des Siliziumgleichrichters 223 mit den Ausgangsklemmen 233 und 234 des Magnetverstärkers
verbunden ist. Die Widerstände 235 und 236, die den Steuerelektroden-Kathoden-Kreisen der
Gleichrichter 222 bzw. 223 parallel geschaltet sind,
bieten dem Sperrstrom einen Weg und sorgen dafür, daß der zugehörige Gleichrichter während der betreffenden
Halbwelle des Speisestromes gesperrt ist
Der Verstärker 221 ergibt die erforderliche Stromverstärkung,
um aus einem Ausgangsstrom von beispielsweise 50 Milliampere des Magnetverstärkers
200 den erforderlichen Steuerstrom von 25 Ampere oder mehr für die Anlaufkupplung 43 hervorzubringen.
Wenn die Amplitude des Ausgangssignals des Magnet-Verstärkers ansteigt, wird der Verstärker 221 während
eines immer größeren Teiles der positiven Halbwelle der Spannung zwischen den Klemmen Li und La leitend.
Wenn das an den Magnetverstärker angelegte Bezugssignal ansteigt, fließt daher ein immer stärkerer
effektiver Strom durch die Kupplung 43, so daß der Schlupf der Kupplung in dem gleichen Maße verringert
wird. Wenn dagegen das Ausgangssignal des Magnetverstärkers geringer wird, leitet der Verstärker 221 erst
in einem späteren Teil der positiven Halbwelle, so daß ein geringerer effektiver Strom durch die Kupplung 43
fließt und der Schlupf der Kupplung sich vergrößert
Zur Erzeugung des bereits erwähnten Synchronisierungssignals für die Synchronisierung der einzelnen
Pressen, wie beispielsweise der Pressen A und B, wird ein an sich bekannter Stromkreis verwendet, der in
Fig.4 dargestellt ist Für jede der Pressen ist ein Synchro-Geber und ein Synchro-Empfänger vorgesehen.
Die Rotoren 241 und 242 der Synchro-Geber TA bzw. TB sind mit der Welle eines Leitmotors 243
verbunden, der mit unterschiedlicher Drehzahl angetrieben werden kann und nach dessen Drehzahl und
Phasenlage sich die einzelnen Pressen richten. Die Wicklungen der Rotoren 241 und 242 liegen an den
Klemmen Li und La des Netzes. Die Rotoren 244 und 245 der Synchro-Empfänger der Pressen A bzw. B sind
mit dem Antrieb der betreffenden Presse verbunden, wie dies in F i g. 1 für den Synchro-Empfänger RA
dargestellt ist Die Statorwicklungen 251, 253 und 254 des Synchro-Gebers TA sind in Sternschaltung angeordnet
und mit den ebenfalls in Sternschaltung angeordneten Statorwicklungen 255 bis 257 des
Synchro-Empfängers A4 verbunden. In gleicher Weise . sind die Statorwicklungen 261 bis 263 des Synchro-Gef
bers TB mit den Statorwicklungen 264 bis 266 des Synchro-Empfängers AB der Presse B verbunden.
Um eine Bezugsphasenlage vorzugeben, werden die Rotoren der Synchro-Geber TA und TB durch den
Leitmotor 243 mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die der Größe des den Steuerstromkreisen 101 und 102
zugeführten Bezugssignals entspricht Zu diesem Zweck ist ein Transformator 270 (Fig.2) vorgesehen, dessen
Primärwicklung 271 den Primärwicklungen 105 und 106 der Transformatoren 103 und 104 parallel geschaltet ist
Die Sekundärwicklung 272 des Transformators 270 ist mit dem Eingang eines Steuerstromkreises 273 für den
Motor 243 verbunden. Der Steuerstromkreis 273 ist ein zweistufiger Verstärker, ähnlich wie er in Fig.3
dargestellt ist
Die Rotorwicklungen 244 bzw. 245 (Fig.4) der
Synchro-Empfänger sind mit dem Eingang eines Phasendiskriminatorstromkreises verbunden, welcher
die an den Rotorwicklungen auftretenden Wechselspannungssignale in Gleichspannungssignale einer entsprechenden
Polarität und Größe verwandelt Der Diskriminatorstromkreis
ist in Fig.5 dargestellt Es versteht sich, daß für die Rotorwicklung 245 des Synchro-Empfängers
RB ein ähnlicher Diskriminatorstromkreis vorhanden ist Der gezeigte Diskriminatorstromkreis
enthält einen Eingangstransformator 281, dessen Primärwicklung 282 mit der Rotorwicklung 244 (Fig.4)
verbunden ist Die mit einer Mittelanzapfung versehene Sekundärwicklung 283 des Transformators 281 ist mit
den Basis-Emitter-Kreisen zweier Transistoren 284 und 285 verbunden. Die Kollektor-Emitter-Kreise der
Transistoren 284 und 285 sind mit Belastungswiderständen 286 und 287 verbunden. Dioden 288 und 289 sperren
den Strom in umgekehrter Richtung, der durch die Spannung an den Klemmen der Sekundärwicklung 291
eines Transformators 292 erzeugt wird, dessen Primärwicklung 293 an den Netzklemmen L\ und La liegt An
den Enden der Primärwicklung 293 liegt daher das gleiche Wechselspannungssignal an wie an der Rotorwicklung
des Synchro-Gebers TA. Die Kondensatoren 293' und 294 dienen als Glättungskondensatoren.
Wenn die Rotoren 241 und 244 (Fig.4) des
Synchro-Gebers TA und des Synchro-Empfängers RA die gleiche Phasenlage, d.h. Winkelstellung, haben,
herrscht ein Gleichgewichtszustand, so daß an den Enden der Belastungswiderstände 286 und 287 (Fig.5)
kein Ausgangssignal auftritt Bei unterschiedlicher Phasenlage jedoch tritt am Ausgang der Rotorwicklung
244 ein Wechselspannungssignal gleicher oder entgegengesetzter Phase auf, je nachdem ob der Rotor des
Synchro-Empfängers RA gegenüber dem des Synchro-Gebers TA voreilt oder nacheilt Wenn das Wechselspannungssignal
gleiche Phase hat, wird beispielsweise der Transistor 284 (F i g. 5) leitend, so daß an den Enden
des Belastungswiderstandes 286 eine Gleichspannung auftritt Im umgekehrten Falle wird der Transistor 285
leitend, so daß am Belastungswiderstand 287 eine Gleichspannung auftritt
Das auf den Leitungen 215 und 216 erscheinende Ausgangssignal des Diskriminatorstromkreises gelangt,
wie gesagt, an den Eingang 214 (F i g. 3) des Magnetverstärkers
200, in welchem es mit dem Bezugssignal aus dem Autotransformator 107 (F i g. 3) kombiniert wird.
Als Folge davon wird ein korrigiertes Bezugssignal erhalten und nach entsprechender Verstärkung auf die
Schleifringe der Anlaufkupplung 43 gegeben.
An die Stelle der vorausgehend, anhand der Fig.3
und 4 beschriebenen motorischen Ausführungsform kann, wie gesagt, eine elektronische Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebssteuerung treten. Beide Ausführungsformen sind wegen des hohen Steuerstromes
und der geringen Impedanz an ihrem Ausgang vorzüglich für die Steuerung einer Wirbelstromkupplung
geeignet Die elektronische Ausführungsform weist jedoch gewisse Vorteile gegenüber der motorischen
Ausführungsform auf. Hierzu gehört die sehr kurze Ansprechzeit infolge der weitergehenden Verwendung
von Halbleiterelementen und ein hoher Grad von Stabilität infolge der Verwendung rückgekoppelter
Kreise.
Fig.6 ist ein Blockschaltbild der wesentlichen
Organe der elektronischen Ausführungsform. Hiernach werden allen Pressen einer Pressenstraße gleiche
Bezugssignale zugeführt, die von den Sekundärwicklungen eines Transformators 301 abgenommen werden. In
der Figur sind wieder nur zwei Pressen, nämlich die Pressen A und B, angedeutet Es versteht sich jedoch,
daß die Anzahl der Pressen, die auf diese Weise gleichzeitig gesteuert werden können, praktisch unbegrenzt
ist Da die Steuerungen der einzelnen Pressen unter sich gleich sind, genügt eine Beschreibung des
Steuerstromkreises 302 der Presse A.
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Der Speisestromkreis 305 (Fig. 6) für die steuerbare
Kupplung 43 stellt ein in sich rückgekoppeltes System dar. Er enthält einen Stromkreis 306, dessen Eingang
313 neben einem korrigierten Bezugssignal ein Signal für die jeweilige tatsächliche Drehzahl des Schwungrades
41 zugeführt wird, um die Anlaufkupplung 43 nur dann mit Strom zu speisen, wenn die durch das
korrigierte Bezugssignal geforderte Drehzahl größer ist als die tatsächliche. Um ein Signal für die tatsächliche
Drehzahl zu erhalten, ist mit der Welle des Schwungrades 41 ein Tachogenerator 307 verbunden. Sein
Ausgangssignal wird über einen Brückengleichrichter 309 auf den Stromkreis 306 gegeben. Um ein
korrigiertes Bezugssignal zu erhalten, wird das Bezugssignal von der betreffenden Sekundärwicklung des
Transformators 301 durch einen Brückengleichrichter 311 gleichgerichtet und im Stromkreis 312 wieder mit
einem Synchronisierungssignal kombiniert Der Stromkreis 312 kann aus der Schaltanordnung der Fig.4 zur
Erzeugung eines Synchronisierungssignals und dem Diskriminatorstromkreis der Fig.5 zur Umwandlung
dieses Signals in ein Gleichspannungssignal bestehen, welches dem Bezugssignal aus dem Transformator 301
überlagert wird. Ein normalerweise geschlossener Relaiskontakt Ri dient dazu, den Stromkreis 312
während der Vorbereitung für den Start der Pressenstraße, d.h. vor dem Einrücken der Hauptkupplung,
kurzzuschließen.
Um den Antriebsmotor 28 vor Beschädigung durch Überlastung zu schützen, wird nun zusätzlich der
Motorstrom in einer seiner drei Phasen durch einen Motorstromschutzkreis 314 überwacht, der den Stromkreis
306 unwirksam macht, d.h. sein Ausgangssignal auf Null zurückführt, wenn die Stromaufnahme des
Motors einen vorbestimmten Maximalwert überschreitet Dieser beträgt, wie gesagt, etwa 150% bis 175% des
Nennstromes des Motors.
Ein zweiter Stromkreis 320 (ähnlich dem Stromkreis 306) steuert in einem rückgekoppelten Kreis die
Drehzahl eines Leitmotors 321 nach Maßgabe der Drehzahl, die durch das Bezugssignal gefordert wird. Zu
diesem Zweck liefert der Stromkreis 320 einen Ankerstrom für den Motor 321 nur dann, wenn die
Drehzahl, die durch das am Eingang 322 des Stromkreises 320 erscheinende Signal gefordert wird,
größer ist als die tatsächliche Drehzahl des Motors 321. Um ein Signal, das der tatsächlichen Drehzahl des
Motors 321 entspricht, zu erhalten, ist ein Tachogenerator 323 auf der Welle des Motors 321 angeordnet,
dessen Ausgangssignal über einen Brückengleichrichter 325 an den Eingang 324 des Stromkreises 320 gelangt
Während der Vorbereitung für den Start der Pressenstraße (d. h. bevor das Relais R Strom erhält und
die Hauptkupplung eingerückt wird) wird an den Sekundärwicklungen des Transformators 301 ein
Wechselspannungssignal als Bezugssignal für die Startdrehzahl hervorgebracht Das Primärsignal hierfür
entstammt einem Startstromkreis 331 und gelangt an den Transformator 301 über einen normalerweise
geschlossenen Kontakt R2 und einen Verstärker 332.
Gleichzeitig wird ein Gleichspannungssignal entsprechend der gewünschten Startdrehzahl aus einem
Stromkreis 333 auf den Eingang 322 des Stromkreises 320 gegeben über einen normalerweise geschlossenen
Kontakt R3.
Da das Ausgangssignal des Tachogenerators 323 ein Maß für die tatsächliche Drehzahl des Leitmotors 321
ist, kann es in einem Komparatorstromkreis 334 mit dem Signal aus dem Stromkreis 331 verglichen werden,
um nun automatisch das Relais R zu betätigen, sobald die Drehzahl des Motors 321 die vorgesehene
Startdrehzahl erreicht hat Mit der Betätigung des Relais R werden die normalerweise geschlossenen
Kontakte Ri bis A3 geöffnet und die normalerweise
geöffneten Kontakte Ät bis Ri geschlossen. Als Folge
davon erhält der Motor 321 nun ein Signal entsprechend demjenigen für die Arbeitsdrehzahl aus dem Stromkreis
333, und zwar über den Kontakt Rs. Dabei entstammt das an den Sekundärwicklungen des Transformators
301 erscheinende Bezugssignal letztlich dem Tachogenerator 323, dessen Ausgangssignal über den
Verstärker 332 an die Eingangswicklung des Transformators 301 gelangt
Die Einzelheiten des Stromkreises 333 sind in F i g. 7 dargestellt Wieder sind zwei Potentiometerwiderstände,
342 und 344, zueinander parallel mit dem Netz verbunden. Von den Schleifern 343 und 345 der
Potentiometer werden Wechselspannungssignale entsprechend der gewünschten Startdrehzahl bzw. Arbeitsdrehzahl abgenommen. Über den normalerweise
geschlossenen Kontakt A3 bzw. den normalerweise geöffneten Kontakt Rs wird entweder das eine oder das
andere dieser Signale auf die Leitungen 398 und 399 gegeben, die den Eingang 322 des Stromkreises 320
bilden. Wenn das Relais R (Fig.6) Strom erhält und
damit den Kontakt R3 öffnet und den Kontakt Äs
schließt erfolgt keine sprunghafte Änderung des Ausgangssignals, da der abgegriffene Teil des Potentiometerwiderstandes
344 im Verein mit einem Kondensator 345' ein ÄC-Glied bildet das den Anstieg in
gewünschtem Maße verzögert Um die Leistung des Antriebsmotors 28 der Presse voll auszunutzen, wird die
Zeitkonstante des ÄC-Gliedes vorzugsweise so gewählt,
daß der Anstieg der Spannung an den Klemmen des Kondensators 345' vom Wert für die Startdrehzahl auf
den Wert für die Arbeitsdrehzahl im wesentlichen linear erfolgt
Fig.8 zeigt wie das Synchronisierungssignal im Stromkreis 312 dem Bezugssignal aus dem Transformator
301 überlagert wird, um das korrigierte Bezugssignal zu erhalten. Wie aus dieser Figur ersichtlich, wird das an
der betreffenden Sekundärwicklung 351 des Transformators. 301 erscheinende Bezugssignal durch einen V
Brückengleichrichter 311 gleichgerichtet und durch einen Kondensator 352 geglättet bevor ihm eine an den
Klemmen von Widerständen 354 und 355 erscheinende Spannung überlagert wird, die wieder dem Ausgang der
Belastungswiderstände 286 und 287 aus F i g. 5 entstammen kann. Wenn am Ausgang des Stromkreises nach
F i g. 4 ein Ausgangssignal auftritt welches angibt, daß die Presse A voreilt, erzeugt der Diskriminatorstromkreis
der F i g. 5 eine Spannung zwischen den Klemmen des Widerstandes 354 (F i g. 8), welche das Bezugssignal
verringert Eilt dagegen die Presse A nach, so wird zwischen den Klemmen des Widerstandes 355 eine
Spannung erzeugt die das Bezugssignal vergrößert Ein Einstellwiderstand 356 erlaubt es, die" Unterschiede der
einzelnen Sekundärwicklung 351 des Transformators 301 zu kompensieren. Das korrigierte Bezugssignal
erscheint auf den Leitungen 398' und 399', die den Eingang 313(Fi g. 6) des Stromkreises 306 bilden.
Der Stromkreis 306 für die Kupplung 43 und der Stromkreis 320 für den Leitmotor 321 (Fig.6) sind
einander im wesentlichen gleich. Daher wird nachfolgend lediglich der Stromkreis 306 beschrieben, dessen
Einzelheiten in Fig.9 dargestellt sind. Die Beschrei-
bung gilt für den Stromkreis 320 entsprechend, wenn an
die Stelle des korrigierten Bezugsignals von den Leitungen 398' und 399' (F i g. 8) das auf den Leitungen
398 und 399 (Fig.7) erscheinende Ausgangssignal aus
dem Stromkreis 333 (Fig.6), an die Stelle des
Ausgangssignals aus dem Tachogenerator 307 dasjenige des Tachogenerators 323 und am Ausgang an die Stelle
der Erregerwicklung der Kupplung 43 die Ankerwicklung des Motors 32t gesetzt wird.
Nach Fig.9 wird also das korrigierte Bezugssignal
von den Leitungen 398' und 399' (F i g. 8) über einen Strombegrenzungswiderstand 401 dem Basis-Emitter-Kreis
eines Transistors 403 zugeführt Dieses Signal hat eine Polarität, welche den Transistor 403 leitend zu
machen sucht Um eine Erregung der Kupplung 43 jedoch zu verhindern, wenn das Schwungrad bereits
eine Drehzahl hat, die der Größe des korrigierten Bezugssignals entspricht wird des weiteren ein Signal
für die tatsächliche Drehzahl an den Basis-Emitter-Kreis des Transistors 403 mit einer Polarität angelegt,
die den Transistor zu sperren sucht Um dieses Signal für die tatsächliche Drehzahl zu erhalten, wird das
Ausgangssignal des Tachogenerators 307 über einen Transformator 405 auf den Eingang eines Brückengleichrichters
404 gegeben; das daraus hervorgehende gleichgerichtete Signal wird durch einen Kondensator ·
406 geglättet, bevor es über einen Einstellwiderstand
407 an den Basis-Emitter-Kreis des Transistors 403 gelangt .
Hat die Drehzahl bereits die gewünschte Größe erreicht oder überschritten, so ist das Signal für die
tatsächliche Drehzahl gleich bzw. größer als das korrigierte BezugssignaL In diesem Falle erhält der
Basis-Emitter-Kreis des Transistors 403 eine Gegenvorspannung mit der Folge, daß die Kupplung 43 stromlos
wird. Ist die tatsächliche Drehzahl jedoch geringer als die. augenblicklich vorgegebene Drehzahl, so erhält der
Basis-Emitter-Kreis des Transistors eine Vorspannung in Aufsteuerrichtung, womit die Kupplung 43 erregt
wird, um ein Drehmoment vom Antriebsmotor 28 auf das Schwungrad zu übertragen.
Der Kollektor-Emitter-Kreis des Transistors 403 wird durch einen im wesentlichen rechteckförmigen Strom
gespeist Um diesen zu erhalten, liegt an den Netzklemmen L\ und L2 ein Transformator 417, dessen
Ausgang über einen Brückengleichrichter 416 an einen Widerstand 418 in Reihe mit einer Zenerdiode 419
gelegt ist Die Zenerdiode 419 erzeugt eine angenäherte Rechteckwelle, indem sie die Spitzen des gleichgerichteten
Stromes abschneidet
Zur Verstärkung des Ausgangssignals des Transistors 403 ist ein gesteuerter Siliziumgleichrichter 421
vorgesehen, dessen Anoden-Kathoden-Kreis über eine den Rückstrom sperrende Schutzdiode 422, einen
gewissermaßen frequenzvervielfachenden Kondensator 423 und die Primärwicklung 424 eines Transformators
425 mit dem Kollektor-Emitter-Kreis des Transistors 403 verbunden ist Die Steuerelektrode des Gleichrichters
421 liegt an der Verbindung zweier Spannungsteilerwiderstände 426 und 427. Die Funktion des
Kondensators 423 setzt ein, sobald der Transistor 403 leitend wird. Zu Beginn der Leitung des Transistors
befinden sich Anode und Kathode des Siliziumgleichrichters 421 auf gleichem Potential, so daß der
Gleichrichter nichtleitend ist. Darauf aber wird der Kondensator 423 auf ein Potential aufgeladen, welches
ausreichend ist um den Gleichrichter 421 leitend zu machen. Dann entlädt sich der Kondensator über den
Gleichrichter, bis der Spannungsabfall zwischen Anode und Kathode nicht mehr ausreichend ist um die
Leitfähigkeit aufrechtzuerhalten, usw. Dieser Vorgang wiederholt sich mit einer Frequenz, die durch die
Zeitkonstanten der Lade- und Entladekreise des Kondensators 423 bestimmt ist Auf diese Weise werden
an der Primärwicklung 424 des Transformators 425 Spannungsspitzen mit einer verhältnismäßig hohen
Frequenz erzeugt
Zur Verstärkung dieser Spannungsspitzen ist an die Sekundärwicklung 432 des Transformators 425 der
Basis-Emitter-Kreis eines Verstärkungstransistors 431 über einen Strombegrenzungswiderstand 433 gelegt
Um die Betriebsspannung für den Transistor 431 zu erzeugen, ist ein Transformator 434 vorgesehen, dessen
Primärwicklung 435 mit den Netzklemmen L\ und L2
verbunden ist Seine Sekundärwicklung 436 liegt am Eingang eines Brückengleichrichters 437, dessen Ausgangssignal
durch einen Kondensator 438 geglättet und über einen Widerstand 441 und einen Emitterladewiderstand
442 dem Emitter-Kollektor-Kreis des Transistors 431 zugeführt wird.
Um den erforderlichen Strom für die Erregung der Kupplung 43 zu liefern, ist ein Brückengleichrichter 445
vorgesehen, dessen Eingang mit den Netzklemmen L\ und L2 verbunden ist Dem Eingang dieses Brückengleichrichters
sind mehrere Selengleichrichter 446 parallel geschaltet um Stromspitzen zu unterdrücken.
Zur Steuerung des Kupplungsstromes derart, daß die Kupplung sogleich, aber nur dann Strom erhält, wenn
eine größere Drehzahl gefordert wird, ist der Ausgang des Brückengleichrichters 445 mit der Erregerwicklung
der Kupplung über einen gesteuerten Siliziumgleichrichter 447 verbunden. Der Steuerkreis des Siliziumgleichrichters
447 liegt an dem Emitter-Ladewiderstand 442, so daß der Gleichrichter nur dann Strom durchläßt
wenn an den Enden dieses Widerstandes ein Signal erscheint, das eine erhöhte Drehzahl fordert
Die Wicklung der Kupplung 43 bzw. der Anker des Motors 321, an den Ausgangsklemmen 443 und 444 stellt
eine hochinduktive Belastung dar. Daher ist um den gesteuerten Siliziumgleichrichter 447 in den Stand zu
setzen, den erforderlichen Haltestrom zu ziehen, ein Widerstand 448 in Reihe mit einem Kondensator 449 an
die Klemmen 443 und 444 gelegt In ähnlicher Weise ist um einen Entladungsweg für den in der induktiven
Belastung gespeicherten Strom zu schaffen, eine Diode 451 mit den Klemmen 443 und 444 verbunden.
Schließlich ist zum Schutz des Steuerelektroden-Kathoden-Stromkreises des Siliziumgleichrichters 447 dem
Ladewiderstand 442 eine der Strombegrenzung dienende Diodenkette 452 parallel geschaltet
Erwähnt sei noch, daß der in Fig.6 gezeigte
Motorschutzstromkreis 310 über die Klemmen 464 und 465 (F i g. 9) auf den Transistor 431 einzuwirken vermag,
um diesen und damit auch den gesteuerten Siliziumgleichrichter 447 zu sperren, wenn die Stromaufnahme
des Antriebsmotors 28 einen gefährlichen Wert annimmt
In Abänderung der vorausgehend beschriebenen Antriebssteuerungen ist es auch möglich, eine bestimmte
Presse der Pressenstraße als Leitpresse zu verwenden und die übrigen Pressen als Folgepressen laufen zu
lassen.
In diesem Fall werden Drehzahl und Beschleunigung der Leitpresse in der gleichen Weise gesteuert wie
vorausgehend hinsichtlich der Presse A beschrieben. Die Antriebe der Folgepressen werden jedoch anstatt
durch das betreffende Bezugssignal durch ein Steuersignal gesteuert, das einem durch die Leitpresse
angetriebenen Tachogenerator entstammt Dieses Signal wird in der gleichen Weise verwendet, wie das
Bezugssignal im Falle der Leitpresse. Ein korrigiertes
Steuersignal wird hieraus erhalten, indem das Steuersignal
in jeder der Folgepressen in der beschriebenen Weise mit einem Synchronisierungssignal kombiniert
wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Antriebssteuerung für Pressen, insbesondere Hochleistungspressen in Pressenstraßen, bei denen
von der mit Arbeitsdrehzahl anzutreibenden Pressenhauptwelle auch Werkstückübergabeeinrichtungen
u. dgL angetrieben sind, mit einem Antriebsmotor, einem beim Anlauf auf die Arbeitsdrehzahl zu
beschleunigenden Schwungrad, einer zwischen Antriebsmotor und Schwungrad angeordneten, zum
Schutz gegen Überlastung des Antriebsmotors drehmomentgesteuerten Anlaufkupplung, z. B. Wirbelstromkupplung,
und einer zwischen Schwungrad und Pressenhauptwelle angeordneten, bei einer vorgegebenen Schwungraddrehzahl einrückbaren
Hauptkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Anlaufkupplung (43) steuerndes Bezugssignal die Drehzahl des Schwungrades (41) vor
Einrücken der Hauptkupplung (47) auf einen unterhalb der Arbeitsdrehzahl liegenden Wert
(Startdrehzahl) begrenzt und nach Einrücken der Hauptkupplung auf den der Arbeitsdrehzahl entsprechenden
Wert stetig ändert
2. Antriebssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einrücken der Hauptkupplung
(47) automatisch über einen Vergleicher (334) erfolgt, der eine Übereinstimmung zwischen einem
festen und einem aus einem Tachogenerator (323) stammenden Spannungssignal feststellt
3. Antriebssteuerung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch — vorzugsweise einstellbare
— Referenzspannungsquellen (331; 342,343) für die Festwerte des Bezugssignals entsprechend der
Start- bzw. der Arbeitsdrehzahl, die durch ein mit dem Einrücken der Hauptkupplung (47) betätigbares
Relais (R, S) abwechselnd einschaltbar sind, wobei mit der betreffenden Referenzspannungsquelle (342,
343) ein die Änderungsgeschwindigkeit des Bezugssignals bestimmendes ÄC-Glied (342, 345') verbun-
den ist
4. Antriebssteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugssignal
einem durch einen Verstellmotor (109) verstellbaren Spannungsteiler (107) entnommen wird, wobei der
Verstellmotor durch ein Steuersignal gespeist wird, das aus einem Vergleich einer jeweiligen Referenzspannung
mit dem Bezugssignal hervorgeht, und daß die Änderungsgeschwindigkeit des Bezugssignals
durch Änderung der Größe des Steuersignals einstellbar ist
5. Antriebssteuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
Stromkreis (306), in dem ein — vorzugsweise intermittierender — Erregerstrom für die Anlaufkupplung
(43) auf Grund eines Vergleiches des gegebenenfalls korrigierten Bezugssignals mit dem
Signal eines mit dem Schwungrad (41) gekuppelten Tachogenerators (307) gewonnen wird.
60
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US61921667 | 1967-02-28 | ||
DED0053783 | 1967-08-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1588134C3 true DE1588134C3 (de) | 1977-10-27 |
Family
ID=
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