DE1577745B2 - Vorrichtung zum Aufbringen einer Uberzugsflüssigkeit auf eine sich kontinuierlich bewegende biegsame Bahn - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen einer Uberzugsflüssigkeit auf eine sich kontinuierlich bewegende biegsame BahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Überzugsflüssigkeit auf eine sich kontinuierlich
bewegende biegsame Bahn, die eine Überzugseinrichtung mit einem Behälter für eine Überzugsflüssigkeit
und eine Trag- oder Stützwalze zum Tragen einer zu beschichtenden biegsamen Bahn umfaßt.
Beim Aufbringen einer Flüssigkeit, beispielsweise einer photographischen Emulsion, auf einen sich
bewegenden Träger mit Hilfe eines Gleit- oder Rutschtrichters, eines Ausspritztrichters od. dgl. (wobei
derartige Einrichtungen nachstehend einfach als Überzugsvorrichtung bezeichnet werden) wird, wenn die
Bewegungsgeschwindigkeit des Trägers erhöht wird, die Brücke aus der Überzugsflüssigkeit zwischen der
Überzugsvorrichtung und dem Träger bei hoher Geschwindigkeit gebrochen, wodurch das Überziehen
unmöglich wird. Demgemäß kann die Überzugsgeschwindigkeit nicht über die Geschwindigkeit bei einer
derartigen gebräuchlichen Vorrichtung gesteigert werden. Außerdem wird wird, wenn der Spielraum oder
Zwischenraum zwischen der Überzugsvorrichtung und einem zu überziehenden Träger vergrößert wird, die
Überbrückung der Flüssigkeit instabil, was zur Bildung einer Überzugsungleichförmigkeit und zur Bildung
eines Brechens der Flüssigkeitsbrücke zwischen der Überzugsvorrichtung und dem Träger führt. Demgemäß
kann der Abstand oder Zwischenraum bei einer gebräuchlichen Vorrichtung nicht über einen bestimmten
Wert hinaus vergrößert werden, und daher ist eine besondere Vorrichtung für die Vergrößerung des
Abstandes oder Zwischenraumes in dem Fall erforderlich, wenn ein Verbindungsteil des Trägers durch den
Zwischenraum hindurchgeht.
Die US-Patentschrift 29 52 559 betrifft ein Überzugsverfahren, bei welchem eine gleichförmige elektrostatische
Ladung auf die Oberfläche eines Trägers für die Erleichterung der gleichförmigen Ausbreitung der
Beschichtungsemulsion auf diese Oberfläche sowie eine elektrostatische Ladung von entgegengesetzter Polarität
auf die Beschichtungsemulsion zur Erleichterung des Fließens der Beschichtungsemulsion auf der Oberfläche
aufgebracht werden. Gemäß dieser Arbeitsweise wird eine Spannungsquelle mit der Metallöffnung des
Trichters, durch welche die flüssige Emulsion geführt wird, verbunden, wodurch die elektrische Ladung von
entgegengesetzter Polarität direkt auf die Beschichtungsflüssigkeit aufgebracht wird.
Die US-Patentschrift 32 06 323 beschreibt ein Überzugsverfahren, wobei ein Beschichtungsband aus zwei
Schichten gebildet wird, wobei auf die Flüssigkeitsschicht mit einer Viskosität von 5 bis 50cps ein
niedrigerer Druck als auf die andere Seite des Bandes angelegt wird und die genannte Schichtseite mit einer
Viskosität von 5 bis 50 cps mit einem nicht permeablen Bahnträger mit einem elektrostatischen Potential in
Berührung gebracht wird, das zu dem Potential des Bandes einen Unterschied von 800 bis 10 000 Volt
aufweist.
Die US-Patentschrift 20 52 131 beschreibt ein Beschichtungsverfahren,
bei welchem ein elektrischer Potentialunterschied zwischen einem Begrenzungsglied
und einem Verteilungs- oder Formungsglied aufrecht erhalten wird, wobei die elektrische Ladung an dem
Begrenzungs- und Formungs- oder Verteilungsglied das gleiche Vorzeichen wie die Ladung der Teilchen der
dispersen Faser der Dispersion besitzen.
Die US-Patentschrift 22 54 016 betrifft schließlich eine Vorrichtung zur Herstellung einer granularbeschichteten
Bahn, wobei ein Kornprojektor um einen bewegbaren Träger für das köringe Material und eine
Einrichtung mit einer Hochspannungselektrode zum Rütteln des Trägers und eine Einrichtung zum Tragen
einer Klebstoff beschichteten Bahn mit unten liegender Klebstoffoberfläche oberhalb des Kornprojektors vorhanden
sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zum Aufbringen einer Überzugsflüssigkeit
und eine sich kontinuierlich bewegende biegsame Bahn, bei welcher die Überzugsgeschwindigkeit gesteigert
und der Abstand zwischen dem Träger und der Überzugsvorrrichtung vergrößert werden können, ohne
daß die eingangs geschilderten Nachteile auftreten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aufbringen einer Überzugsflüssigkeit auf eine sich kontinuierlich
bewegende biegsame Bahn, die eine Überzugseinrichtung
mit einem Behälter für eine Überzugsflüssigkeit und eine Trag- oder Stützwalze zum Tragen einer zu
beschichtenden biegsamen Bahn umfaßt, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Überzugseinrichtung
und der zu beschichtenden Bahn ein Spielraum vorhanden ist, der die Bildung einer Brücke aus der
Überzugsflüssigkeit ermöglicht, die Trag- oder Stützwalze mit einer elektrischen Quelle verbunden ist
und die Überzeugsflüssigkeit zur Erzeugung eines elektrischen Feldes zwischen de der Stützwalze und der
Überzugswalze geerdet ist, wobei die Überzugsflüssigkeit von der Trag- oder Stützwalze elektrisch isoliert ist
oder wobei zwischen der Trag- oder Stützwalze und der Überzugsflüssigkeit ein hoher elektrischer Widerstand
vorhanden ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert
Fig.l zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Erfindung unter Anwendung
eines Trichters der Gleitart und
Fig.2 zeugt in schematischer Darstellung eine
andere Ausführungsform der Erfindung unter Anwendung eines Trichters der Auspreßart.
In Fig. 1 ist eine Überzugsvorrichtung gezeigt, die eine Überzugseinrichtung 1 mit einem Behälter für eine
Überzugsflüssigkeit 2 und eine Trag- oder Stützwalze 6 zum Tragen einer biegsamen Bahn oder eines
beigsamen Trägers 5, der überzogen werden soll, umfaßt; eine Überzugsflüssigkeit wird auf die Bahn über
dine Brücke 4 aus der Überzugsflüssigkeit aufgebracht. Bei einem derartigen Überzugssystem werden die
Bewegungsgeschwindigkeit der biegsamen Bahn 5, das Zuführungsausmaß der Überzugsflüssigkeit zu der
Brücke 4 der Flüssigkeit und der Spielraum oder der Zwischenraum d zwischen der Überzugseinrichtung 1
und dem Träger oder der Bahn 5 zur Bildung der Brücke aus der Überzugsfiüssigkeit auf optimalen Bedingungen
gehalten, um ein stabiles oder konstantes Überziehen zu erzielen. Wenn in diesem Fall z. B. die Bewegungsgeschwindigkeit
der biegsamen Bahn 5 ein wenig erhöht wird, wird das Ausmaß oder die Menge der Überzugsflüssigkeit
verringert und die Brücke wird instabil und bricht schließlich, wodurch ein gleichförmiges
Überziehen unmöglich wird.
Das gleiche trifft für den Fall einer Vergrößerung des Zwischenraumes i/oder einer Erniedrigung der Menge
der Überzugsflüssigkeit aus der Überzugseinrichtung 1 zu.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Dabei wird zur Stabilisierung der Brücke der
Überzugsflüssigkeit oder zur Verhinderung des Brechens der Brücke der Überzugsflüssigkeit bei einer
Steigerung der Bewegungsgeschwindigkeit der biegsamen Bahn, einer Vergrößerung des Zwischenraumes d
zwischen der Überzugseinrichtung 1 und der Bahn 5 oder einer Verringerung der Zuführungsmenge der
Überzugsfiüssigkeit die Trag- oder Stützwalze 6 mit einer elektrischen Quelle 7 verbunden und die
Überzugsfiüssigkeit wird zur Erzeugung eines elektrischen Feldes zwischen der Stützwalze 6 und der
Überzugsflüssigkeit 2 geerdet. Ein Pol der elektrischen Energiequelle 7 ist mit der Stützwalze 6 verbunden und
der andere Pol ist geerdet. In diesem Fall ist es einerseits
erforderlich und andererseits günstig, daß die biegsame Bahn 5 von der Stützwalze 6 elektrisch isoliert ist oder
daß die Bahn 5 einen ausreichend hohen elektrischen Widerstand aufweist. Wenn beispielsweise ein Träger,
wie Papier, zur Anwendung gelangt, wird die Oberfläehe der Stützwalze mit einem isolierenden Film oder
Harz bedeckt oder überzogen. Durch diese Anordnung fließt zwischen der Stützwalze 6 und der Überzugsflüssigkeit
2 kein elektrischer Strom und ferner wird die Überzugsflüssigkeit bei dem Erdpotential (oder Nullpotential)
gehalten, wodurch die Betriebssicherheit erzielt wird.
Durch die Anwendung eines elektrischen Potentials, beispielsweise von 300 bis 2000 Volt, vorzugsweise von
700 bis 1500VoIt, zwischen die Stützwalze 6, die die biegsame Bahn 5 trägt, und die Überzugsfiüssigkeit 2
wird auf diese Weise die Stabilität der Brücke aus der Überzugsfiüssigkeit beachtlich verbessert, verglichen
mit einem gebräuchlichen System, selbst wenn die Bewegungsgeschwindigkeit der Bahn gesteigert wird,
der Spielraum dzwischen der Überzugseinrichtung und
der Bahn vergrößert wird oder die Zufuhrmenge der Überzugsfiüssigkeit herabgesetzt wird, und die Überzugsbegrenzung
oder -beschränkung kann in großem Ausmaß auf einem Bereich ausgedehnt werden, der
bisher bei gebräuchlichen Vorrichtungen nicht erhältlich war. Für das dazwischen anzulegende elektrische
Feld kann Gleichstrom, Wechselstrom oder ein Impulsstrom zur Anwendung gelangen.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung unter Anwendung eines Trichters der
Ausspritzart 1 mit einem Vorratsbehälter für eine Überzugsflüssigkeit 2. In diesem Fall werden nahezu die
gleichen Ergebnisse durch das Anlegen eines elektrischen Potentials zwischen der Trag- oder Stützwalze 6
und der Überzugsflüssigkeit 2 erhalten.
Der wesentliche Vorteil bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist im Vergleich zum Stand der Technik
insbesondere darin zu sehen, daß die Überzugsflüssigkeit gemäß der Erfindung von der Stromquelle isoliert
ist und durch die Maßnahme eine hinsichtlich ihres Aufbaues besonders einfache Vorrichtung erhalten
wird, bei welcher zudem keine Gefahr für elektrische Schläge auftritt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Arbeitsbeispielen der Vorrichtung näher erläutert.
Wenn eine wäßrige 10%ige Gelantinelösung mit
einer Viskosität von 26 cP auf eine sich mit einer Geschwindigkeit von 10 m je Min. bewegende
Cellulosetriacetatunterlage unter Anwendung der in Fig.l dargestellten Vorrichtung aufgebracht wurde,
wobei der Spielraum d bei 03 mm gehalten und die Überzugsfiüssigkeit in einer Menge von 300 g je m2
zugeführt wurden, ergab sich ein gleichförmiger Überzug. Wenn jedoch die Bewegungsgeschwindigkeit
der Unterlage oder des Trägers auf 15 m je Min. erhöht wurde, wurde die Brücke aus der Überzugsflüssigkeit
instabil und daher wurde ein gleichförmiges Überziehen mit der Überzugseinrichtung unmöglich. Durch das
Anlegen einer Gleichstomspannung von 500 bis 1000 Volt zwischen der Überzugsflüssigkeit und der
metallischen Stützwalze wurde jedoch in diesem Fall die Brücke der Überzugsflüssigkeit stabil und es wurde ein
gleichförmiges Überziehen erhalten, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des Trägers auf 25 m je Min.
erhöht wurde. Durch Erhöhung des elektrischen Potentials auf 2000 Volt wurden außerdem gute
Ergebnisse erhalten, selbst, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des Trägers auf 40 m je Min. gesteigert
wurde und da die Meenge der von der Überzugseinrichtung zugeführten Überzugsflüssigkeit konstant war,
wurde die Überzugsmenge oder Auftragsmenge der Überzugsflüssigkeit auf 75 g je m2, d. h. ein Viertel von
derjenigen erniedrigt, bei welcher die Bewegungsgeschwindigkeit
des Trägers 10 m je Min. betrug.
Wenn außerdem der Zwischenraum dvon 0,3 mm auf
0,5 mm vergrößert wurde, war die Brücke der Überzugsfiüssigkeit instabil und demgemäß wurde das
Aufbringen eines gleichförmigen Überzugs unmöglich, selbst, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des Trägers
10 m je Min. betrug. Durch das Anlegen eines Gleichstrompotentials von 1000 Volt zwischen der
Überzugsflüssigkeit und der Stützwalze wurde jedoch die Brücke der Überzugsflüssigkeit stabil und es wurde
ein gleichförmiger Überzug erhalten.
Wenn eine photographische Gelatine-Halogensilber-Emulsion mit einer Viskosität 43,OcP und einem
Feststoffgehalt von etwa 20% auf einen Cellulosetriacetatfilm mit einer Dicke von 135 Mikron, der sich mit
einer Geschwindigkeit von 10 m je Min. bewegte, unter
Anwendung der in Beispiel 1 gezeigten Vorrichtung aufgebracht wurde, währendder Abstand dbe'i 0,3 mm
gehalten wurde, ergab sich ein gleichförmiger Überzug. Wenn jedoch die Bewegungsgeschwindigkeit auf 15 m
je Min. erhöht wurde, wurde die Brücke der Überzugsflüssigkeit instabil und da das Aufbringen
eines gleichförmigen Überzugs wurde unmöglich. Wenn dagegen ein Wechselstrompotential von 1000 Volt
zwischen der Überzugsflüssigkeit und der Stützwalze angelegt wurde, wurde die Brücke der Überzugsflüssigkeit
stabil und es wurde ein gleichförmiger Überzug erhalten, selbst, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit
auf 20 m je Min. erhöht wurde. Nahezu das gleiche Ergebnis wurde erhalten, wenn ein Gleichstrompotential
an Stelle eines Wechselstrompotentials angelegt wurde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Aufbringen einer Überzugsflüssigkeit auf eine sich kontinuierlich bewegende
biegsame Bahn, die eine Überzugseinrichtung mit einem Behälter für eine Überzugsflüssigkeit und eine
Trag- oder Stützwalze zum Tragen einer zu beschichtenden biegsamen Bahn umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Überzugseinrichtung (1) und der zu beschichtenden Bahn (5)
ein Spielraum (d) vorhanden ist, der die Bildung einer Brücke (4) aus der Überzugsflüssigkeit
ermöglicht, die Trag- oder Stützwalze (6) mit einer elektrischen Quelle (7) verbunden ist und die
Überzugsflüssigkeit zur Erzeugung eines elektrischen Feldes zwischen der Stützwalze (6) und der
Überzugswalze (2) geerdet ist, wobei die Überzugsflüssigkeit von der Trag- oder Stützwalze (6)
elektrisch isoliert ist oder wobei zwischen der Tragoder Stützwalze (6) und der Überzugsflüssigkeit ein
hoher elektrischer Widerstand vorhanden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsvorrichtung eine solche
der Auspreßart oder der Gleitart ist.
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