DE1542247C3 - Heizgerät, insbesondere zum gleichmassigen Beheizen chemischer Reaktions- - Google Patents
Heizgerät, insbesondere zum gleichmassigen Beheizen chemischer Reaktions-Info
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Description
nächst zu evakuieren; es hat sich aber gezeigt, daß diese Maßnahmen den festgestellten Mangel nicht
ausreichend beheben konnten und auch nach einer solchen Vorbehandlung insbesondere nach einer längeren
Betriebszeit des Heizgerätes noch störende Ausscheidungen von Verunreinigungen erfolgten.
Man hat sich bisher nur so helfen können, daß man nach Feststellung einer Temperaturerniedrigung im
oberen Bereich des Heizgefäßes den verunreinigten Dampf durch eine kleine obere Öffnung des Heizgefäßes
während dessen Beheizung entweichen ließ und die Öffnung anschließend wieder verschloß. Damit
ist aber der Nachteil eines erheblichen Verlustes an Verdampfungsflüssigkeit verbunden, die wieder ersetzt
werden muß, was nur unter einer vorübergehenden Unterbrechung des Heizvorganges möglich ist.
Somit kam zu den Verlusten an Verdampfungsflüssigkeit jeweils auch eine große Beeinträchtigung der
Einsatzfähigkeit des Heizgerätes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das . eingangs genannte Heizgerät so zu vervollkommnen,
daß während des Betriebes des Gerätes aus der Ver- ) dämpfungsflüssigkeit ausgeschiedene Verunreinigungen
auf einfache Weise ohne eine Betriebsunterbrechung des Gerätes und ohne nennenswerte Verluste
an Verdampfungsflüssigkeit aus dem Gerät abgezogen werden können.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zuleitung von oben noch bis in den
oberen Bereich des Kondensatgefäßes hineinragt und zwischen diesem und der Rückleitung sowie in der
Zuleitung je eine Drosselstelle vorgesehen ist und daß der Boden des Kondensatgefäßes in einer im unteren
Bereich des Heizgefäßes befindlichen, noch unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der Verdampfungsflüssigkeit
liegenden Höhe angeordnet sowie der im oberen Bereich des Kondensatgefäßes befindliche, im
wesentlichen aus Wasser bestehende Kondensatanteil durch eine dort anschließende Leitung abziehbar ist.
Es hat sich gezeigt, daß man beim Abziehen des Dampfes aus dem oberen Ende des geschlossenen
Heizgefäßes, das beispielsweise etwa 15 Liter Heizmedium enthält, und anschließenden Kondensieren
) dieses Dampfes eine durchscheinende Emulsion erhält, die sich nach einiger Zeit des Abstehens in
einen leichteren, durchsichtigen Flüssigkeitsanteil von etwa 5 ml im oberen Bereich und einen schwereren,
ebenfalls durchsichtigen Flüssigkeitsanteil im unteren Bereich eines das Kondensat aufnehmenden
Glasgefäßes trennt. Eine Analys der beiden Flüssigkeitsanteile ergab, daß der obere Flüssigkeitsanteil
im wesentlichen aus Wasser und der untere Flüssigkeitsanteil im wesentlichen aus dem im Heizgefäß
verwendeten Heizmedium besteht. Dabei wurde weiterhin festgestellt, daß die Temperaturverteilung dieses
Heizgerätes nach dem Ausscheiden von etwa 5 ml gleichmäßig blieb, woraus hervorgeht, daß das den
ungünstigen Einfluß auf die Temperaturverteilung ausübende Medium mit niedrigem Siedepunkt aus
Wasser in Spuren von etwa 0,03 % des Heizmediums besteht, das durch Abziehen des Dampfes und anschließendes
Klären der gebildeten Emulsion unter Ausnutzung der Unterschiede der spezifischen Gewichte
(das spezifische Gewicht des eingangs genannten Heizmediums ist etwa 1,06 und das von Wasser
ist 1,0) ausgeschieden werden kann. Dementsprechend kann auch beim erfindungsgemäßen Heizgerät
das im Kondensatgefäß angesammelte Kondensat während seiner Ablagerung zugleich in einen oberen,
allmählich vergrößerten Wasseranteil und in einen unteren Anteil an reinem Heizmedium getrennt werden,
das nach und nach wieder in das geschlossene Heizgefäß zurückgeführt wird. Es kann dann schon
auf Grund einer entsprechenden Sichtprüfung des Kondensats der von den Verunreinigungen gebildete
Kondensatanteil, d. h. insbesondere das kondensierte Wasser, durch die vom oberen Bereich des Kondensatgefäßes
ausgehende Leitung abgezogen werden. Diese einfache Möglichkeit der Ausscheidung von
Verunreinigungen der Verdampfungsflüssigkeit macht es sogar möglich, auf eine Vorbehandlung der
Verdampfungsflüssigkeit durch Destillieren und Evakuieren und auch auf ein vorheriges Evakuieren des
Heizgerätes zu verzichten, weil die durch die Erfindung erzielte Möglichkeit der Reinigung der Verdampfungsflüssigkeit
einfacher ist. Beim erfindungsgemäßen Gerät kann schon nach einer kurzen Betriebszeit
eine gleichmäßige Temperaturverteilung erreicht und aufrechterhalten werden, weil das jeweils
im Kondensatgefäß befindliche Kondensat der Verdampfungsflüssigkeit immer wieder auf einfache
Weise von unerwünschten Verunreinigungen befreit werden kann.
Ausgestaltungen der Erfindung betreffen konstruktive, die angestrebte Wirkung weiter verbessernde
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Heizgerätes. '
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Heizgerätes in einem senkrechten Längsschnitt,
F i g. 2, 3, 4 und 5 je eine gegenüber F i g. 1 abgewandelte weitere Ausführungsform des Heizgerätes
in gleicher Darstellung.
Das in F i g. 1 dargestellte, dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechende Heizgerät weist ein geschlossenes
Heizgefäß 1 auf, das in seinem unteren Bereich unterhalb eines Dampfraumes 2 mit einer als
Heizmedium dienenden Verdampfungsflüssigkeit 3 gefüllt ist. Der untere, normalerweise mit der Verdampfungsflüssigkeit
3 gefüllte Teil des Heizgefäßes 1 ist weiterhin von einer Heizschlange 4 durchsetzt. Das Heizgefäß 1 weist im übrigen eine ringförmige
Gestalt auf und umschließt eine zur Aufnahme eines zu beheizenden Gegenstandes dienende Heizkammer
5. Die Beheizung der Heizschlange 4 wird über einen elektrischen Druckschalter 6 gesteuert,
dessen einer Kontakt von einem an den Dampfraum 2 des Heizgefäßes 1 angeschlossenen Balg her
betätigt wird. Die elektrische Beheizung der Heizschlange 4 wird bei Überschreitung eines bestimmten
Dampfdruckes aus- und bei Unterschreitung eines bestimmten Dampfdruckes eingeschaltet, so daß im
Heizgefäß 1 stets ein gleichmäßiger Dampfdruck und damit eine gleichmäßige Temperatur aufrechterhalten
bleibt.
An das obere Ende des geschlossenen Heizgefäßes 1 ist eine enge Leitung 7 angeschlossen, die über
ein einstellbares Drosselventil 8 in ein kleines Kondensatgefäß 9 von oben einmündet, wobei es noch
etwas in dieses Gefäß hineinragt. Die Leitung 7 dient zur Ableitung des im oberen Bereich des Heizgefäßes
1 angesammelten Dampfes nach dem Kondensatgefäß hin, wo der Dampf kondensiert und das Kondensat
alsbald in zwei Flüssigkeitsanteile unter-
schiedlichen spezifischen Gewichts getrennt wird, von denen der leichtere Flüssigkeitsanteil vom eintauchenden
Leitungsende noch durchsetzt wird. Dadurch wird ein erneutes Vermischen des bereits abgeschiedenen
leichten Flüssigkeitsanteiles mit dem Dampf vermieden. Vom Boden des Kondensatgefäßes
9 führt eine weitere Leitung 10 über ein in gleicher Weise wie das Drosselventil 8 einstellbares
Drosselventil 8' in den unteren, mit Verdampfungsflüssigkeit gefüllten Teil des Heizgefäßes 1 zurück,
das nach außen hin von einer Wärmeisolationsschicht 11 umgeben ist.
Beim ersten Anheizen des Heizgefäßes 1 und noch geschlossenen Drosselventilen 8,8' wird die Verdampfungsflüssigkeit
3 über die Heizschlange 4 aufgeheizt, wodurch die Verdampfung des Heizmediums beginnt. Wenn die Dampftemperatur und damit der
Dampfdruck einen bestimmten Wert erreicht hat, unterbricht der Druckschalter 6 die Stromzufuhr zur
Heizschlange 4, und wenn die Dampftemperatur diesen Wert unterschreitet, schaltet der Druckschalter 6
die Heizschlange 4 wieder ein, so daß die Temperatur des Dampfes stets konstant gehalten wird.
Würde das Heizgerät längere Zeit in dieser Weise betrieben werden, dann würde sich das in der Verdampfungsflüssigkeit
enthaltende Wasser zunehmend im oberen Bereich des Dampfraumes 2 als Dampf ansammeln, wodurch sich die Temperatur des Heizgefäßes
1 in diesem oberen Bereich entsprechend erniedrigen würde. Beim beschriebenen Heizgerät wird
in diesem Falle jedoch das Drosselventil 8 etwas geöffnet, wodurch Dampf durch die enge Leitung 7 in
das Kondensatgefäß 9 gelangen und dort gekühlt werden und zu einer Emulsion kondensieren kann,
wobei das Drosselventil 8' zunächst noch geschlossen bleibt. Selbst wenn der Dampf ein verhältnismäßig
großes Volumen im Dampfraum 2 des Heizgefäßes 1 einnimmt, kann durch die Kondensation im Kondensatgefäß
genügend Dampf in das Kondensatgefäß 9 geleitet und dort kondensiert werden, was zur Folge
hat, daß die Temperatur im oberen Bereich des Heizgefäßes 1 wieder ansteigt und die Temperatur des
ganzen Dampfbereiches des Heizgefäßes 1 konstant bleibt.
Wenn die Emulsion im Kondensatgefäß nach einer gewissen Zeit durchsichtig wird, wird das Drosselventil
8' etwas geöffnet, wobei auch das obere Drosselventil 8 geöffnet bleibt. Infolgedessen kann das im
unteren Teil des Kondensatgefäßes 9 angesammelte Kondensat durch den Dampfdruck des das Kondensatgefäß
9 beaufschlagenden Dampfes in das Heizgerät 1 zurückfließen. Zu beachten ist, daß der Boden
des Kondensatgefäßes 9 um den Betragt unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Heizgefäß 1 liegt, wodurch
ausgeschlossen ist, daß etwa einmal abgeschiedenes Wasser ebenfalls aus dem Kondensatgefäß 9
wieder in das Heizgefäß 1 gelangen kann.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung sind die beiden Drosselventile 8 und 8' bei Inbetriebnahme
des Heizgerätes zunächst geschlossen, und nach einer gewissen Betriebszeit wird zunächst das obere Drosselventil
8 und erst daraufhin das untere Drosselventil 8' geöffnet. Es hat sich jedoch gezeigt, daß das
Wasser auch dann vollkommen abgeschieden und im Kondensatgefäß 9 gesammelt wird, wenn beide Drosselventile
8 und 8' etwas geöffnet sind. Dabei tritt eine Erniedrigung der Temperatur des oberen Teiles
des Heizgefäßes 1 nicht mehr ein, wenn das bereits in der beschriebenen Weise betriebene, zwischenzeitlich
außer Betrieb gesetzte Heizgerät wieder in Betrieb genommen wird.
Während bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich ein Kondensatgefäß 9 vorgesehen
ist, sind bei dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel zwei hintereinandergeschaltete
und übereinander angeordnete Kondensatgefäße 9 und 9' vorgesehen, zwischen die noch ein weiteres
ίο Drosselventil 8" eingeschaltet ist. Hierbei wird auch
dem im vorgeschalteten Kondensatgefäß 9' etwa noch nicht ausgeschiedenen Wasser Gelegenheit gegeben,
sich im unteren Kondensatgefäß 9 nach einer gewissen Ablagerangszeit noch aus der Verdampfungsflüssigkeit
auszuscheiden. Das dritte Drosselventil 8" wird dabei so gesteuert, daß auch im Kondensatgefäß
9' eine ausreichende Zeit für die obere Ausscheidung des Wassers verbleibt. Im übrigen befindet
sich aus den bereits genannten Gründen der Boden des unteren Kondensatgefäßes 9 um den Betrag
δ unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Heizgefäß 1.
Das ausgeschiedene und im oberen Bereich der Kondensatgefäße 9 und 9' angesammelte Wasser
kann von Zeit zu Zeit durch eine (nicht dargestellte) kleine, aus dem oberen Bereich des Kondensatgefäßes
herausführende Leitung abgezogen werden.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel ist in der engen Leitung 7 statt eines
Drosselventils lediglich eine in ihrer Drosselung unveränderliche Drosselstelle 8 α vorgesehen, während
an einer zwischen dieser und dem Kondensatgefäß 9 befindlichen weiteren Stelle der Leitung 7 noch ein
elektromagnetisch betätigbares Ventil 16 vorgesehen ist. Das Kondensatgefäß 9 ist im übrigen in gleicher
Weise über eine Leitung 10 und ein einstellbares Drosselventil 8' mit dem unteren Bereich des Kondensatgefäßes
1 verbunden, wie es bereits beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Es ist
jedoch aus den bereits beschriebenen Gründen möglich, statt des Drosselventils 8' ebenfalls lediglich
eine in ihrer Wirkung unveränderliche Drosselstelle zu verwenden.
Im Heizgefäß 1 sind außerdem zwei Wärmefühler 12 und 13 angeordnet, von denen der eine (12) im oberen Bereich des Dampfraumes 2 und der andere (13) im oberen Bereich der Verdampfungsflüssigkeit vorgesehen ist. Die beiden Wärmefühler 12 und 13 stehen über je einen Membranteil 14 bzw. 15 mit einem elektrischen Differenzschalter in Verbindung, der den Stromkreis des elektromagnetischen Ventils 16 schließt, wenn eine nennenswerte Temperaturdifferenz zwischen den beiden Meßstellen besteht, d. h. wenn die Temperatur am Wärmefühler niedriger als die Temperatur am Wärmefühler 13 ist. Durch die Einschaltung öffnet sich das Ventil 16, und Dampf kann aus dem oberen Bereich des Dampfraumes 2 durch die Leitung 7 in das Kondensatgefäß 9 gelangen.
Im Heizgefäß 1 sind außerdem zwei Wärmefühler 12 und 13 angeordnet, von denen der eine (12) im oberen Bereich des Dampfraumes 2 und der andere (13) im oberen Bereich der Verdampfungsflüssigkeit vorgesehen ist. Die beiden Wärmefühler 12 und 13 stehen über je einen Membranteil 14 bzw. 15 mit einem elektrischen Differenzschalter in Verbindung, der den Stromkreis des elektromagnetischen Ventils 16 schließt, wenn eine nennenswerte Temperaturdifferenz zwischen den beiden Meßstellen besteht, d. h. wenn die Temperatur am Wärmefühler niedriger als die Temperatur am Wärmefühler 13 ist. Durch die Einschaltung öffnet sich das Ventil 16, und Dampf kann aus dem oberen Bereich des Dampfraumes 2 durch die Leitung 7 in das Kondensatgefäß 9 gelangen.
Wenn der das Wasser enthaltende Dampf aus dem oberen Teil des Dampfraumes 2 abgeführt ist, steigt
dort die Temperatur und nimmt den gleichen Wert wie im unteren Teil des Heizgefäßes 1 an. Demgemäß
wird der Differenzschalter vom Membranteil 14 her im Sinne einer Unterbrechung der Stromzufuhr
zum Ventil 16 und damit im Sinne dessen Abschlusses betätigt. Die im Kondensatgefäß 9 kondensierte
Flüssigkeit ruht darin, und die dabei im unteren Ge-
7 8
fäßteil abgeschiedene Verdampfungsflüssigkeit ge- reich des Kondensatgefäßes 9 ausgehende (nicht darlangt
in das Heizgefäß 1 zurück. Sollte die Tempera- gestellte) enge Leitung abgezogen werden,
tür im oberen Bereich des Dampfraumes 2 erneut ab- Wie aus F i g. 4 weiterhin hervorgeht, ist das dem sinken, dann wiederholt sich der beschriebene Vor- Drosselventil 17' abgelegene Ende des Belages 17 an gang selbsttätig. 5 einer Grundplatte 18 befestigt, die an der Wandung
tür im oberen Bereich des Dampfraumes 2 erneut ab- Wie aus F i g. 4 weiterhin hervorgeht, ist das dem sinken, dann wiederholt sich der beschriebene Vor- Drosselventil 17' abgelegene Ende des Belages 17 an gang selbsttätig. 5 einer Grundplatte 18 befestigt, die an der Wandung
Bei dem in Fig. 4 dargestellten vierten Ausfüh- des Heizgefäßes 1 schwenkbar angelenkt und über
rungsbeispiel ist das Drosselventil 8 des ersten Aus- eine die Wandung durchsetzende Einstellschraube 19
führungsbeispiels durch ein im oberen Teil des in ihrer Winkelstellung einstellbar ist. Auf diese
Dampfraumes 2 angeordnetes Drosselventil 17' er- Weise kann die Grundeinstellung des Drosselventils
setzt, das von einem im Dampfraum 2 angeordneten io 17' eingestellt werden.
und mit der gleichen Verdampfungsflüssigkeit wie Bei dem fünften, in F i g. 5 dargestellten Ausfühdas
Heizgefäß 1 gefüllten geschlossenen Balg 17 her rungsbeispiel ist das Heizgerät mit einem von ihm
gesteuert wird. Damit ergibt sich zugleich die Wir- aus beheizbaren Reaktionsgefäß 5 kombiniert, das
kung des dritten Ausführungsbeispiels mit einfache- eine Reaktionsflüssigkeit enthält. Soweit das Heizgeren
Mitteln, da auf eine elektromagnetische Steue- 15 rät nachstehend nicht noch einmal im einzelnen berung
verzichtet werden kann und der Wärmefühler schrieben ist, entspricht es beispielsweise der Ausfüh-12
durch den Balg 17 ersetzt ist und zugleich auf den rung des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1.
unteren Wärmefühler 13 gemäß F i g. 3 verzichtet Von der Deckwand des Heizgefäßes 1 geht noch eine
werden kann. enge Leitung 20 aus, die mit einem Abschlußorgan
Wenn der einer bestimmten Temperatur zugeord- 20 versehen sein kann und durch welche die Verdampnete
Druck im Heizgefäß 1 P ist, herrscht dieser fungsflüssigkeit 3 in das Heizgefäß 1 eingefüllt und
Druck P auch im Balg 17, wenn die Temperatur im bei Betriebsbeginn zunächst die durch den erzeugten
oberen Bereich des Dampfraumes 2 der genannten Dampf verdrängte Luft und der erste, mit Wasserbestimmten Temperatur gleicht. Bei diesem Druck dampf angereicherte Dampf aus dem Heizgefäß 1
wird das Drosselventil 17' durch den Balg 17 ge- 25 entweichen kann, woraufhin die Leitung 20 wieder
schlossen und die Verbindung zur engen Leitung 7 abgeschlossen wird.
unterbrochen. Sinkt jedoch die Temperatur im obe- In das Reaktionsgefäß 5 ragt ein Rührwerk 21 und
ren Bereich des Dampfraumes 2, dann sinkt auch der außerdem eine Leitung 22 hinein, durch welche ein
Dampfdruck im Balg 17 auf einen entsprechenden Gas oder ein anderes Medium oder Material der
niedrigen Wert P' und der Balg 17 wird durch den 30 Reaktionsflüssigkeit zugeführt werden kann. Mit der
Druck P-P' zusammengedrückt und öffnet das Dros- Leitung 20 kann weiterhin ein in F i g. 5 gestrichelt
selventil 17' entsprechend, wodurch Dampf durch angedeuteter Vorratsbehälter 23 verbunden sein, aus
die enge Leitung 7 aus dem geschlossenen Heizge- dem Verdampfungsflüssigkeit gewünschtenfalls über
faß 1 in das kleine Kondensatgefäß 9 gelangen kann. die Leitung 20 in das Heizgefäß 1 hineingelassen
Da die Öffnung des Drosselventils 17' dem Diffe- 35 werden kann. Bei der beschriebenen Ausbildung des
renzdruck P-P' proportional ist und das Drosselven- Heizgerätes mit einem kleinen Kondensatgefäß 9 und
til 17' somit etwa die Wirkung des Drosselventils 8 der beschriebenen Arbeitsweise dieses Gefäßes kann
bzw. der Drosselstelle 8 α ausübt, kann auf eine wei- auf einen solchen Vorratsbehälter jedoch meist ver-
tere Drosselstelle in der Leitung 7 verzichtet werden. ziehtet werden.
Wenn der Dampf niedrigerer Temperatur aus dem 40 Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß es mit dem
oberen Teil des Dampfraumes 2 herausgeführt ist, erfindungsgemäßen Heizgerät möglich ist, einen aus
steigt dort die Temperatur wieder auf den gleichen einem geschlossenen Heizgefäß herausgeführten
Wert wie im übrigen Teil des Dampfraumes 2, so daß Dampf nach seiner Kondensierung und Trennung
der Wert P gleich dem Wert P' wird und der entspre- von mitgeführten Anteilen niedrigeren Siedepunktes,
chend ausgedehnte Balg 17 das Drosselventil 17' 45 die einen ungünstigen Einfluß auf die Temperatur-
wieder schließt. verteilung entlang dem Heizgefäß des Heizgerätes
Der in das Kondensatgefäß 9 geleitete Dampf wird haben, im Heizgerät weiter zu verwenden, wodurch
dort kondensiert und das Kondensat stehengelassen. in der Anwendung solcher Heizgeräte mit den übli-
Der Boden des Kondensatgefäßes 9 befindet sich et- chen Verdampfungsflüssigkeiten ein beträchtlicher
was unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Heizge- 5° Fortschritt erzielt ist.
faß 1, wodurch ein Rückfließen von Wasser in das Bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbei-
Heizgefäß 1 ausgeschlossen ist. Das ausgeschiedene spiel konnte die einfache Drosselstelle 8 α auch
und im Kondensatgefäß 9 angesammelte Wasser durch ein dem ersten Ausführungsbeispiel entspre-
kann von Zeit zu Zeit durch eine vom oberen Be- chendes Drosselventil 8 ersetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Heizgerät, insbesondere zum gleichmäßigen Aufnahme des zu beheizenden Gegenstands dienende
Beheizen chemischer Reaktionsgefäße, mit einem 5 Heizkammer umschließt und das einen unteren Flüs-Heizgefäß,
das eine zur Aufnahme des zu behei- sigkeitsraum und darüber einen den Dampf einer
zenden Gegenstands dienende Heizkammer um- daraus verdampften, in Abhängigkeit des Dampfschließt
und das einen unteren Flüssigkeitsraum druckes auf eine gewünschte Temperatur beheizba-
und darüber einen den Dampf einer daraus ver- ren Verdampfungsflüssigkeit aufnehmenden, gegendampften,
in Abhängigkeit des Dampfdruckes io über dem Flüssigkeitsraum größeren Dampfraum
auf eine gewünschte Temperatur beheizbaren aufweist und von dessen Deckwandbereich eine Zu-Verdampfungsflüssigkeit
aufnehmenden, gegen- leitung in ein neben dem Heizgefäß angeordnetes über dem Flüssigkeitsraum größeren Dampfraum Kondensatgefäß führt, von dessen Boden eine Rückaufweist
und von dessen Deckwandbereich eine leitung in den unteren Bereich des Heizgefäßes zu-Zuleitung
in ein neben dem Heizgefäß angeord- 15 rückführt.
netes Kondensatgefäß führt, von dessen Boden Bei solchen, beispielsweise zum gleichmäßigen Beeine
Rückleitung in den unteren Bereich des heizen von Polymerisationsbehältern, Schmelzgefä-Heizgefäßes
zurückführt, dadurch gekenn- ßen zum Schmelzen eines Materials mit hohem Mozeichnet,
daß die Zuleitung (7) von oben lekulargewicht, Spinnvorrichtungen zum Spinnen noch bis in den oberen Bereich des Kondensatge- 20 synthetischer Fasern und von Vorrichtungen zur
fäßes (9) hineinragt und zwischen diesem und der Warmbehandlung synthetischer Fasern üblichen
Rückleitung (10) sowie in der Zuleitung (7) je Heizgeräten wird die Wärme vor allem durch den
eine Drosselstelle (8', 8, 8 a, 17') vorgesehen ist, Dampf der von einer Heizquelle her verdampften
und daß der Boden des Kondensatgefäßes (9) Verdampfungsflüssigkeit an die Wände des Heizin
einer im unteren Bereich des Heizgefäßes (1) 25 gefäßes und durch diese Wände hindurch nachbefindlichen, noch unterhalb des Flüssigkeitsspie- außen abgegeben. Nachteilig ist bei den "verfügbaren
gels der Verdampfungsflüssigkeit (3) liegenden geeigneten Verdampfungsflüssigkeiten, z. B. der
Höhe angeordnet sowie der im oberen Bereich unter der Handelsbezeichnung »Dowtherm A« bedes
Kondensatgefäßes (9) befindliche, im wesent- kanntgewordenen 'Mischung von 26,5% Diphenyl
liehen aus Wasser bestehende Kondensatanteil 30 (C6H5-C6H5) und 73% Diphenyloxyd
durch eine dort anschließende Leitung abziehbar (C6H5-O-C6H5) oder bei dem unter der Handelsist, bezeichnung »Dowtherm E« bekanntgewordenen
2. Heizgefäß nach Anspruch 1, dadurch ge- Dichlorbenzol (C6H4Cl2), daß diese Flüssigkeiten
kennzeichnet, daß das Kondensatgefäß (9) in stets durch Spuren von Gasen und anderen Medien,
Hintereinanderschaltung mit mindestens einem 35 insbesondere Wasser, mit gegenüber der Verdampweiteren,
in der Zuleitung (7) über ihm vorgese- fungsflüssigkeit niedrigerem Siedepunkt verunreinigt
henen Kondensatgefäß (9') liegt. sind. Von diesen Verunreinigungen können zwar die
3. Heizgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Gase verhältnismäßig leicht in solchem Umfange
gekennzeichnet, daß in der Leitung (7) ein elek- ausgeschieden werden, daß die Heizwirkung durch
tromagnetisch betätigbares Ventil (16), im Heiz- 40 eine Destillation oder Vakuumbehandlung der Vergefäß
(1) je ein oberer und ein unterer Wärme- dämpfungsflüssigkeit nicht beeinträchtigt wird. Dagefühler
(12, 13) und außerhalb des Heizgefäßes gen lassen sich aber die anderen Bestandteile mit nie-(1)
ein auf die Temperaturdifferenz der von den drigerem Siedepunkt, d. h. vor allem Wasser, selbst
beiden Wärmefühlern gemessenen Temperaturen durch eine Destillation oder Vakuumbehandlung
ansprechender und das Ventil (16) steuernder 45 kaum entfernen und führen bei den eingangs genannelektrischer
Schalter (Membranteile 14, 15) an- ten bekannten Heizgeräten, wie sie beispielsweise
geordnet ist. durch die deutsche Auslegeschrift 1 OpO 790 bekannt
4. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch ge- sind, bei einer längeren Betriebszeit und einer entkennzeichnet,
daß die in der Leitung (7) befind- sprechenden Häufigkeit der Verdampfung und liehe Drosselstelle als Drosselventil (17') ausge- 50 Wiederkondensation des Heizmediums zu Ablagebildet ist, das von einem im oberen Bereich des rungen an der Wandung des Heizgefäßes.
Heizgefäßes (1) angeordneten und mit gleicher Die Bestandteile niedrigen Siedepunktes sammeln Verdampfungsflüssigkeit (3) wie das Heizgefäß sich im oberen Bereich des geschlossenen Heizgefägefüllten Balg (17) her im Sinne einer Steuerung ßes, wodurch dort die Wärmeübertragung beeinder Dampfzufuhr in die Leitung (7) betätigbar 55 trächtigt und die nach außen wirksame Temperatur ist. des Heizgefäßes herabgesetzt wird. Bei der Anwen-
Heizgefäßes (1) angeordneten und mit gleicher Die Bestandteile niedrigen Siedepunktes sammeln Verdampfungsflüssigkeit (3) wie das Heizgefäß sich im oberen Bereich des geschlossenen Heizgefägefüllten Balg (17) her im Sinne einer Steuerung ßes, wodurch dort die Wärmeübertragung beeinder Dampfzufuhr in die Leitung (7) betätigbar 55 trächtigt und die nach außen wirksame Temperatur ist. des Heizgefäßes herabgesetzt wird. Bei der Anwen-
5. Heizgerät nach einem der vorhergehenden dung solcher Heizgeräte besteht zwar zunächst eine
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an das gleichmäßige Temperaturverteilung entlang der Wanobere
Ende des Heizgefäßes (1) noch eine zweite, dung des Heizgefäßes, im Verlaufe eines längeren
mit einem Ventil versehene Leitung (20) änge- 60 Betriebs von mehreren Wochen oder Monaten ergibt
schlossen ist, die zum Einfüllen der Verdamp- sich jedoch im oberen Bereich des Heizgefäßes eine
fungsflüssigkeit und/oder zum Abführen des gegenüber dem unteren Bereich immer stärker abbeim
ersten Beheizen des Heizgefäßes (1) ver- nehmende Temperatur. Es ist zwar bekannt, zur Verdrängten,
oberhalb der Verdampfungsflüssigkeit ringerung der Verunreinigungen die Verdampfungsbefindlichen
Mediums gegenüber der Verdamp- 65 flüssigkeit schon vor ihrer Anwendung im Heizgefäß
fungsflüssigkeit niedrigeren Siedepunktes dient. wiederholt zu destillieren oder durch ein Vakuum zu
behandeln und außerdem auch, das Heizgefäß vor dem Einfüllen der Verdampfungsflüssigkeit selbst zu-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0056416 | 1965-06-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1542247A1 DE1542247A1 (de) | 1970-09-17 |
DE1542247B2 DE1542247B2 (de) | 1974-01-03 |
DE1542247C3 true DE1542247C3 (de) | 1974-08-01 |
Family
ID=7227846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651542247 Expired DE1542247C3 (de) | 1965-06-18 | 1965-06-18 | Heizgerät, insbesondere zum gleichmassigen Beheizen chemischer Reaktions- |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1542247C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5009849A (en) * | 1984-12-14 | 1991-04-23 | Monsanto Company | Apparatus for carrying out catalyzed chemical reactions and for studying catalysis |
US5264183A (en) * | 1984-12-14 | 1993-11-23 | Monsanto Company | Method and apparatus for carrying out catalyzed chemical reactions and for studying catalysis |
KR900005250B1 (ko) * | 1986-10-28 | 1990-07-21 | 몬산토 캄파니 | 촉매화 화학반응을 수행하고, 촉매작용을 연구하기 위한 방법과 장치 |
-
1965
- 1965-06-18 DE DE19651542247 patent/DE1542247C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1542247B2 (de) | 1974-01-03 |
DE1542247A1 (de) | 1970-09-17 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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