DE1439547C3 - Elektromagnet ohne Anker - Google Patents
Elektromagnet ohne AnkerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektromagneten ohne Anker mit einem ferromagnetisehen
Kern, der einen Mittelpol und mindestens einen äußeren Gegenpol hat, zwischen denen der Wickelraum für
eine Haupterregerwicklung liegt und deren in einer geraden Linie liegende Polflächen durch einen im wesentlichen
der Breite des Wickelraumquerschnittes entsprechenden Abstand magnetisch voneinander getrennt
sind.
Derartige Elektromagnete sind als Magnetscheider und Lasthebemagnete in vielen Ausführungsformen bekannt.
Sie bestehen im wesentlichen aus einem beliebig, etwa Walzen-, U-förmig, E-förmig oder ähnlich ausgestaltetem
Kern aus ferromagnetisehen Material und aus Erregerspulen. Grundsätzlich besteht bei Elektromagneten
die Aufgabe, die Anordnung dieser Teile so zu treffen, daß eine hohe Abscheide- oder Tragkraft gewährleistet
ist. Die Abscheidekraft ist abhängig von der Größe der Feldstärke und von der Konvergenz des
Magnetfeldes. Die Tragkraft eines Lasthebemagnets ist eine Funktion der Normalkomponente der Induktion in
der Polfläche.
Ein Nachteil der bekannten Elektromagnete besteht darin, daß der Erhöhung der Feldstärke und somit der
Induktion durch die magnetische Sättigung im Magnetkreis Grenzen gesetzt sind.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die ferromagnetisehen
Polflächen, in die die Pole auslaufen, nur einen geringen Anteil der gesamten, der Last zuge-■-wandten
Fläche des Magneten bilden. Das ist in erster Linie dadurch bedingt, daß ein ausreichend großer Wikkclraum
für die Unterbringung der Erregerspulc zwischen den Gegenpolen verbleiben muß.
Die Folge ist ein Magnetfeld mit Feldstärken, die mit zunehmender Entfernung von der Polfläche sehr
schnell abnehmen. Eine Vergrößerung der Pole auf Kosten des Wiekelraumcs, bei gleichbleibender Durchflutung
hat eine Verschlechterung in thermischer Hinsicht zur Folge. Eine Steigerung der Durchflutung sind wiederum
technische und wirtschaftliche Grenzen gesetzt. Die Nachteile der bekannten Magnetscheidcr-Ausführungsformen
sollen an Hand von Fig. 1. die der bekannten
Elektro-Lasthebcmagncte an Hand von F i g. 5 der Zeichnung erläutert werden.
F i g. 1 zeigt die schematische Darstellung eines PoI-paarcs
mit dem dazugehörigen Feldbild. Die Erreger- *5 wicklung 4 ist konzentrisch um den Polkern 3 angeordnet.
Der durch die Schciderpolfläche und die die beiden Polkanten enthaltenden Ebenen A und B begrenzte
Raum stellt den kritischen Raum eines jeden Polpaares 1. 2 dar. Um dies zu verdeutlichen, zeigt F i g. 1 einen
beliebigen Vektor der Feldstärke H, der bekanntlich eine Feldlinie tangiert. Eine seiner Komponenten Λ
steht senkrecht zur Polfläche und wird als Normalkomponente der Feldstärke bezeichnet. Innerhalb dieses
Raumes A-B sind in jedem Punkt die Normalkomponenten der Feldstärke relativ schwach. In diesem Raum
gibt es außerdem eine in Fig. 1 durch Doppelschraffur kenntlich gemachte Zone C in welcher diese Normalkomponenten
gegen Null und durch Null gehen. Dies ist das unwirksamste Gebiet eines jeden Seheiderpolpaares.
Der links der gestrichelten Linie eingezeichnete Polschuh 1;/ stellt keine besonders wirksame Hilfe dar,
weil er zwar den Polkantenabstand reduziert, dafür aber den Streufluß verstärkt, der von Pol 1 zu Pol 2
läuft, ohne die Scheiderpolfläche zu erreichen. Der Gesamtfluß der sich aus Nutzfluß und Streufluß zusammensetzt,
erzeugt im Polkern 3 an der Steile die durch die gestrichelte Linie L 1 gekennzeichnet ist. eine starke
Sättigung. Diese starke Sättigung erhöht die Verluste im Magnetkreis und reduziert somit das magnetische
Potential in der Polfläche. Die Folge ist eine Schwächung der Feldstärken außerhalb des Magneten
und somit im Gebiet C Eine Erhöhung der Durchflutung der Erregerwicklung 4 erhöht hauptsächlich die
magnetischen Spannungsverluste und bringt keine nennenswerte Steigerung der Feldstärke außerhalb des
Magnetscheiders. Eine Verstärkung des Magnetkreises hat wiederum eine Reduzierung des Wickelraumes zur
Folge.
Fig.5 zeigt einen Schnitt durch einen bekannten
Topf-Lasthebemagnet und seine Last. Der dargestellte Lasthebemagnet weist einen Magnetkern 32, einen
Mittelpol 33, einen Außenpol 34, eine Erregerwicklung 35 und Polflächen 36, 37 an denen eine Last 38 anliegt,
6S auf. Im linken Teil der F i g. 5 ist ein stark vereinfachtes
Bild des inneren Magnetfeldes eingezeichnet.
Es ist klar zu erkennen, daß nicht alle Feldlinien auf ihrem Weg vom Magnetkern 32 zur Last 38 den Mittel-
pol 33 und den Außenpol 34 benutzen. Ein Teil der Feldlinien durchsetzt die Erregerwicklung 35, wodurch
Verluste verursacht werden. Daher ist die Normalkomponente der Induktion nur in den Polflächen 36 und 3?
relativ groß. In allen Punkten der Kreisringfläche zwisehen
Mittclpolflächc 36 und Außenpolfläche 37 ist die Normalkomponente der Induktion kleiner als 1 kG und
geht durch Null an einer Stelle, die in F i g. 5 durch eine strichpunktierte Linie L 2 gekennzeichnet ist. Eine Ausnahme
bilden die Randflächcn dieses Kreisringes, weil sich dort der Einfluß der Polkantcn bemerkbar macht.
Bei gut dimensionierten runden Lasthebemagneten ist der Anteil der ferromagnctischcn Flächen an der
Gesamtfläche selten größer als 35%. Der Anteil der Kreisringfläche an der Gesamtzugkraft ist sehr gering
und liegt bei maximal 10%.
Soll eine nennenswerte Steigerung der Zugkraft erreicht
werden, so muß die Normalkomponente der Induktion besonders in dieser Fläche verstärkt werden.
Weiterhin ist aus F i g. 5 ersichtlich, daß im Magnetkreis des kurzgeschlossenen Lasthebemagneten, an
verschiedenen Stellen eine starke Sättigung auftritt. Dies unterscheidet den Lasthebemagneten vom Magnetscheider,
der stets einen offenen Magnetkreis aufweist. Diese kritischen Stellen sind durch die gestrichclten
Linien L2 und L3 gekennzeichnet. Diese starke Sättigung erhöht die magnetischen Verluste im Magnetkreis.
Soll ein bestimmter Außendurchmesser eingehalten werden, so bedingt jede Verstärkung der in
der Linie L 3 liegenden Stellen eine Reduzierung der Breite der Erregerwicklung. Um den Wickelqucrschnitt
zu erhalten, ist es erforderlich die Wickelhöhe zu vergrößern und dies ist mit einer Gewichtszunahme verbunden.
Aus der deutschen Patentschrift 4 74 244 ist ein Lasthebemagnet mit mehreren konzentrisch, gleichpolig
geschalteten Erregerspulen bekannt, die durch hohlzylindrische Pole voneinander getrennt und von einem
ferromagnetischen Gehäuse derart umgeben sind, daß Mittelpol, Magnetrücken, Außenpol, Hilfspole und die
durchgehende Polplatte einen allseitig eisengeschlossenen Kraftlinienweg bilden. Bei diesem bekannten Lasthebemagneten
ist die innere, in Teilpole unterteilte Polzone mit beliebiger Polarität, mit der äußeren Gegenpolzone
magnetisch verbunden, so daß sämtliche Pole magnetisch miteinander kurzgeschlossen sind, ohne
Rücksicht darauf, ob ihre Polarität positiv oder negativ ist. Diese Polplatte wirkt daher, zumindest im Bereich
wo die Normalkomponente der Induktion gegen Null und durch Null geht, als Last und erzeugt eine nachteilige
Sättigung im Magnetkreis. Diese Vorsättigung tritt bereits auf, wenn der Lasthebemagnet noch keine Last
erfaßt hat und schwächt erheblich die Tragkraft des Lasthebemagneten.
Die französische Patentschrift 7 23 762 zeigt einen Elektromagneten für Lautsprecher, bei dem ein zentrischer,
den Mittelpol bildender Kern konzentrisch von einer Anzahl weiterer Kerne umgeben ist, die in Verbindung
mit einer scheibenförmigen Platte den Außenpol bilden. In den Luftspalt zwischen Platte und Mittelpol
kann die Schwingspule des Lautsprecherkegels ragen. Dieser Elektromagnet stellt auf dem Gebiet der
Magnetscheider und Lasthebemagnete keine Verbesserung dar. Falls die äußeren Kerne eine alternierende
Polarität aufweisen, werden sie durch die Polscheibe nahezu kurzgeschlossen. Be· gleicher Polarität bilden
sie lediglich einen Gegenpc' ium Mittelpol und unterscheiden sich keineswegs von einem bekannten Topfmagneten.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Elektromagneten der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß das Verhältnis eier wirksamen ferromagnetischen Polfläche zur Gesamtfläche wesentlich verbessert, und
damit die Abscheide- bzw. Tragkraft eines solchen Elektromagneten erheblich gesteigert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Elektromagneten der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch, daß der Mittelpol und gegebenenfalls auch der Gegenpol in an sich bekannter Weise in Teilpolschenkel
unterteilt ist, daß zwischen benachbarten Teilpolschenkeln eines Pols je eine Hilfserregerwicklung
angeordnet ist, welche der Haupterregerwicklung zugeordnet ist und welche die gleiche magnetische Polarität
wie die Haupterregerwicklung hervorruft, und daß die benachbarten Teilpolschenkel eines Pols an ihren
Enden magnetisch leitend überbrückt sind.
Bei einer solchen Polanordnung bilden die Teilpolschenkel eines Pols, in Verbindung mit der magnetisch
leitenden Überbrückung an ihren Enden, Polgruppen die jeweils mindestens eine Hilfserregerwicklung in ihrem
Inneren aufnehmen. Durch die Ausgestaltung der Pole zu Polgruppen wird erreicht, daß das Verhältnis
der wirksamen ferromagnetischen Polfläche zur Gesamtfläche wesentlich verbessert wird, ohne daß der
Wickelraum des Elektromagneten verkleinert werden muß. Die Folge ist eine Vergrößerung der ferromagnetischen
Polfläche bei gleichbleibender Durchflutung der Erregerwicklung. Hierbei bleibt eine klare Trennung
der Polgruppen mit Gegenpolarität, durch eine magnetisch nichtleitende Strecke, stets erhalten.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Pole, wird der Polkantenabstand stark reduziert und der kritische
Raum eines jeden Polpaares stark eingeschränkt. Die Folge ist eine erhebliche Steigerung der Zug- und
Abscheidekräfte.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der zugehörigen
Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Halbschnitt durch eine zweipolige Scheidewalze bekannter Bauart mit Feldlinienverlauf,
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen erfindungsgemäßen dreipoligen Aushebemagneten,
Fig.3 einen senkrechten Halbschnitl durch eine
dreipolige Scheidewalze nach der Erfindung,
Fig.4 einen senkrechten Schnitt durch eine etwas
abgewandelte Ausführungsform eines dreipoligen Aushebemagneten nach F i g. 2,
Fig.5 einen senkrechten Schnitt durch einen Lasthebemagnet
bekannter Bauart und seine Last; in der Figur ist der Feldlinienverlauf angedeutet,
Fig.6 einen senkrechten Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Lasthebemagnet und seine Last; im linken Teil der Figur ist der Feldlinienverlauf angedeutet.
Der in der F i g. 2 dargestellte, erfindungsgemäß ausgebildete Magnet ist ein Aushebemagnet; er besitzt
einen ferromagnetischen Kern mit einem Mittelpol 6, Magnetjoch 5 und Außenpole 7a, Tb. Der Mittelpol 6 ist
mit Teilpolschenkeln 6a, 6b versehen. Die Haupterregerwicklung 10 trennt die Mittelpolgruppe 6a, 6, 66
von den Außenpolen 7a, 7b und erzeugt die erforderliche Gegenpolarität. Zwischen Mittelpol 6 und Teilpolschenkel
6a, 6b ist eine Hilfserregerwicklung 9 angeordnet, die der Haupterregerwicklung 10 derart zugeordnet
ist, daß sich ihre Durchflutungen addieren. Die benachbarten Teilpolschenkel 6a, 6, 6b sind an ih-
ren Enden, durch eine Polplatte 8 aus ferromagnetischem Material, magnetisch leitend überbrückt. Die
Haupterregerwicklung 10 erzeugt zwischen den Außenpolen und der Mittelpolgruppe eine magnetische
Potentialdifferenz entsprechend ihrer Durchflutung in A W. Diese Potentialdifferenz ist im Diagramm der
F i g. 2 mit Di bezeichnet. Die Hilfserregerwicklung 9 wirkt mit ihrer Durchflutung D 2 verstärkend auf den
Mittelpol 6, läßt allerdings die Polschenkel 6a, 66 unbeeinflußt.
Bei der weiteren Untersuchung können wir uns auf den rechten Teil der Fig.2 beschränken, da nur im
rechten. Teil der Feldlinienverlauf angedeutet ist und Symmetrie zwischen linken und rechten Teil besteht.
Der Abstand zwischen den Polkanten von Außenpol 76 und Mittelpolgruppe 6a, 6, 6b ist erheblich kleiner
als bei einem Elektromagneten der üblichen Bauart (vgl. F i g. 1 und 5) bei gleichen äußeren Abmessungen
und gleicher Durchflutung DX + D2. Die »tote« Zone Ci ist dementsprechend ebenfalls erheblich kleinen
Die Folge ist eine wesentliche Steigerung der Abscheidekraft. Im ganzen Bereich der Polplatte 8 treten die
Feldlinien nahezu senkrecht zur Polfläche aus. Im Bereich des Polschenkels 6a führt die Polplatte 8 die magnetische
Spannung D1. Unter Einwirkung der Hilfserregerwicklung 9, steigt diese magnetische Spannung
auf Di + D2 im Bereich des Mittelpols 6. Diese Potentialverteilung in der Polfläche wird durch das Diagramm
unter dem linken Teil der Fig.2 veranschaulicht.
Die Folge der Potentialverteilung in der vergrö-Berten Mittelpolplatte 8, ist eine größere Reichweite
des Magnetfeldes. Hierbei ist zu beachten, daß weder Leistungsaufnahme noch Materialaufwand größer geworden
sind, als bei einem Elektromagneten der üblichen Bauart.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, die Polplatte 8 mit mindestens einem Luftspalt 8a
zu versehen. Aus mechanischen Gründen ist es oft zweckmäßig, diesen Spalt mit einem diamagnetischen
Material zu füllen. Der Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß die vom Polschenkel 66 getrennte
Polplatte 8, das ihr zugeführte Potential D1 + D2 nur
über den Mittelpol 6 erhält. Im Bereich der Hilfserregerwicklung 9 fällt das Potential nur leicht mit zunehmender
Entfernung von der Polkante 6 ab. Der mit HiI-fe des Luftspalts 8a erreichte Potentialanstieg im Randbereich
der Polplatte 8 wird durch die gestrichelte Kurve C des Diagramms veranschaulicht. Hierdurch wird
eine zusätzliche leichte Steigerung der Feldtiefe erreicht.
Der ferromagnetische Kern der in F i g. 3 dargestellten Scheidewalze, besteht aus folgenden Dynamogußteilen:
den Mittelpol 12, den Teilpolschenkeln 13a, 136, 14a, 146, den Außenpolen 15a, 156. Die Haupterregerwicklung
19 sowie die Hilfserregerwicklungen 17, 18 sind konzentrisch um den Magnetkern 11 angeordnet.
Die benachbarten Teilpolschenkel 14a, 13a, 12, 136, 146 sind an ihren Enden, durch eine hohlzylindrische
Polfläche 16 aus ferromagnetischem Material, magnetisch leitend überbrückt. Zusammen mit den Hilfserregerwicklungen
17,18 bilden die Teilpolschenkel nebst Polfläche die erfindungsgemäße Mittelpolgruppe.
Die Haupterregerwicklung 19 erzeugt zwischen den Außenpolen und der Mittelpolgruppe eine magnetische
Potentialdifferenz DX. Die Hilfserregerwicklung 17, 18 wirken mit ihren Durchflutungen D2 und D3 verstärkend
auf den Mittelpol 12. Im Bereich des Polschenkels 14a führt die Polfläche 16 die magnetische Spannung
Di. Unter Einwirkung der Hilfserregerwicklung 18. steigt diese magnetische Spannung auf Di + D 2 im
Bereich des Polschenkels 13a. Unter Einwirkung der Hilfserregerwicklung 17 steigt sie schließlich auf
Dl + D2 + D3 im Bereich des Mittelpols 12. Diese
Potcntialverteilung gleicht der im Diagramm der Fig.2 aufgezeigten Potentialverteilung. Der Unterschied
ist darin zu sehen, daß nach der Stufe D 2 die Stufe D3 folgt. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, den Hohlzylinder 16 mit Luftspalten 20 zu versehen. Die Wirkung dieser Luftspalte wurde
bereits beschrieben.
Der in F i g. 4 dargestellte dreipolige Aushebemagnet ist eine weitere Ausgestaltung des Aushebemagneten
nach F i g. 2. Der Kern aus ferromagnetischem Material besteht aus folgenden Dynamogußteilen: dem
Mittelpolschenkel 22, den Teilpolschenkeln 22a. 226, dem Magnetjoch 21, den Außenpolen 23, 24 mit Tcilpolschenkeln
23a, 24a und den Polplattcn 25, 26a, 266. Die Haupterregerwicklung 28 sowie die Hilfserregerwicklungen
27, 29 sind konzentrisch um den Mittelpolschenkel 22 angeordnet. Das gesamte Magnetsystem
hat drei Polgruppen. Der Mitlelpolgruppe 22a. 22, 226, ,
25 sind die Außenpolgruppen 23, 23a, 26a und 24, 24a, 266 zugeordnet. Die Haupterregerwicklung 28 erzeugt
zwischen den Außenpolgruppen und der Mittelpolgruppe eine magnetische Potentialdifferenz D 2. Die
Hilfserregerwicklungen 29, 27 wirken mit ihren Durchflutungen D 1, D3 verstärkend auf den Mittclpolschenkel
22. Im Bereich des Mittelpolschenkels 22 führt die "Polplatte 25 die magnetische Spannung Di +
D2 + D3. Im Bereich der Polschenkeln 23a, 24a führen die Polplatten die magnetische Spannung D1.
Unter Einwirkung der Haupterregerwicklung 28, steigt diese magnetische Spannung auf Di + D 2 im Bereich
der Polschenkel 22a, 226. Unter Einwirkung der Hilfserregerwicklung 27 steigt diese Spannung schließlich
auf Di + D2 + D3 im Bereich des Mittelpols. Bei dieser Ausführungsform wird eine besonders große
Feldtiefe erreicht. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, die Polplatten 26a, 266 mit Luftspalten
30,31 zu versehen.
Der ferromagnetische Kern eines in F i g. 6 als weiteres Beispiel für die Erfindung dargestellten Topf-Lasthebemagneten
besteht aus folgenden Dynamogußteilen: dem Mittelpolkern 40 mit Teilpolring 40a, einem
Magnetjoch 39, einem Außenpol 41 und einer Polplatte 42, die die Enden des Mittelpolkerns 40 und des Teilpolrings
40a magnetisch leitend verbindet.
Der Haupterregerwicklung 44 ist die Hilfserregerwicklung 43 derart zugeordnet, daß sich ihre Durchflutungen
addieren. Die Haupterregerwicklung 44 erzeugt, zwischen Außenpol 41 und Mittelpolgruppe 40,
40a, 42 eine magnetische Potentialdifferenz entsprechend ihrer Durchflutung DX. Die Hilfserregerwicklung
43 wirkt mit ihrer Durchflutung D 2 verstärkend auf den Mittelpolkern 40 ohne den Teilpolring 40a zu
beeinflussen.
Der Magnetkreis des Lasthebemagnets wird durch eine Last 45 kurzgeschlossen. Das im linken Teil der
Figur dargestellte, stark vereinfachte Feldlinienbild läßt erkennen, daß ein Teil der Feldlinien auf ihrem Weg
vom Magnetjoch 39 zur Last 45 den Teilpolring 40a ; benutzen. Bei der weiteren Untersuchung müssen wir \
in der Polfläche der Mittelpolgruppe zwei Flächen un- j terscheiden. Dies sind: die Kreisfläche 46 im Bereich '
des Mittelpolkerns 40 und die Kreisringfläche 47 im Bereich des Teilpolrings 40a und der Hilfserrcgerwick-
lung 43.
In 46 wird die gesamte Durchflutung Dl + D 2
wirksam und es entstehen Werte der Normalkomponente der Induktion By bis zu 20 kg, wie bei Lasthebemagneten
der üblichen Bauart. In 47 wird die Durchflutung der Haupterregerwicklung 44 mit der Durchflutung
D1 wirksam, deswegen können dort nur kleinere Werte von By entstehen. Sie sind vom Verhältnis
DMDX + D 2 abhängig und können zwischen 10 kg und 13 kg liegen. Bei einem Lasthebemagneten der übliehen
Bauart, erreicht By an der gleichen Stelle Werte bis zu 1 kg. Bei den genannten Induktionen von 10 bis
13 kg, entstehen Zugkräfte von 4,056 bis 6,855 kp/cm2. Der Vergleichswert für einen Lasthebemagneten der
üblichen Bauart liegt bei 0,04056 kp/cm2. Daraus ist zu ersehen, daß die Kreisringfläche 47 eine erhebliche
Zugkraftsteigerung bewirkt. Eine weitere Folge der vergrößerten Mittelpolfläche 46 und 47 ist eine Steige-
rung der Werte von By in der Außenpolfläche 48.
Bei massiven Lasten wie Blöcken oder Brammen werden Zugkraftsteigerungen bis zu 25% verzeichnet.
Hierbei ist zu beachten, daß weder Leistungsaufnahme noch Materialaufwand größer geworden sind, als bei
einem Elektromagneten der üblichen Bauart.
Die Erfindung bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß sich durch die Aufteilung der Erregerwicklung in
Haupt- und Hilfsspulen die Möglichkeit ergibt, auch während des Betriebs die Erregung der Hilfserregerwicklungen
zu verändern. Zu diesem Zweck können sowohl die Erregungen der Haupterregerwicklungen und
der Hilfserregerwicklungen über geeignete Stelleinrichtungen erfolgen. Mit Hilfe einer solchen Anordnung
kann die Feldtiefe eines Magnetscheider verändert werden. Diese Veränderung des Feldes ermöglicht
die Anpassung des Magnetscheiders an das zu behandelnde Schüttgut.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 509 582/316
Claims (5)
1. Elektromagnet ohne Anker mit einem ferromagnetischen
Kern, der einen Mittclpol und mindestens einen äußeren Gegenpol hat, zwischen denen
der Wickelraum für eine Haupterregerwicklung liegt und deren in einer geraden Linie liegende Polflächen
durch einen im wesentlichen der Breite des Wickelraumquerschnittcs entsprechenden Abstand
magnetisch voneinander gelrennt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mittelpol (6, 12. 22, 40) und gegebenenfalls auch der Gegenpol (24. 23)
in an sich bekannter Weise in Tcilpolschcnkel (6.·/, 66, 13a, 136. 14;/, 146, 22;/. 226. 23;/, 24a 40;/) unterteilt
ist, daß zwischen benachbarten Teilpolschenkeln eines Pols je eine Hilfserregcrwicklung angeordnet
ist (9, 17, 18, 27, 29. 43). welche der Haupterregerwicklung
(10, 19, 28, 44) zugeordnet ist und welche die gleiche magnetische Polarität wie die
Hauptcrregcrwicklung hervorruft, und daß die benachbarten Teilpolschenkcl eines Pols an ihren Enden
magnetisch leitend (8, 16, 25. 26;/, 266, 42) überbrückt sind.
2. Elektromagnet nach Anspruch 1, mit einem U- oder E-förmigen ferromagnctischen Kern, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetisch leitende Briikke (8, 25, 26;/. 266, 42) als Polplattc ausgebildet ist
und einen Luftspalt (30,31) aufweist.
3. Elektromagnet nach Anspruch I. mit einem walzenförmigen ferromagnetische!! Kern, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetisch leitende Brükke (16) als Hohlzylindcr ausgebildet ist und einen
Luftspalt (20) aufweist.
4. Elektromagnet nach Anspruch 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt (20, 30, 41) mit
einem diamagnetischen Material gefüllt ist.
5. Elektromagnet nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erregungen der einzelnen Hilfserregerwicklungen (9, 17, 18, 27, 29, 43) unabhängig voneinander einstellbar
sind.
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DEST023085 | 1964-12-15 |
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DE1439547A1 DE1439547A1 (de) | 1968-11-07 |
DE1439547B2 DE1439547B2 (de) | 1976-01-08 |
DE1439547C3 true DE1439547C3 (de) | 1976-08-19 |
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