DE1492296C3 - Kunststoffbehälter mit einer sich durch die Behälterwand hindurch erstreckenden, beim Öffnen auch an ihrer Außenseite sterilen Auslaßeinrichtung - Google Patents
Kunststoffbehälter mit einer sich durch die Behälterwand hindurch erstreckenden, beim Öffnen auch an ihrer Außenseite sterilen AuslaßeinrichtungInfo
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Description
Bei einem bekannten Kunststoffbehälter zur Aufnahme von Flüssigkeiten oder pastenförmigen Stoffen
in kleineren Mengen besteht die Auslaßeinrichtung aus einem als Lippenpaar ausgebildeten Mundstück,
das durch eine Verschlußsubstanz von geringerer Festigkeit als die Wandsubstanz des Behälters
derart verschlossen ist, daß die Auslaßeinrichtung beim Druck auf die Behälterwand aufreißt. Ein derartiger
Kunststoffbehälter eignet sich nicht zur Aufbewahrung und Abgabe einer in sterilem Zustand
eingefüllten Lösung, weil sich nach dem Aufreißen der die Auslaßeinrichtung bildenden Lippen nicht
vermeiden läßt, daß die Behälterflüssigkeit mit den äußeren Lippenflächen in Berührung kommt, diese
bilden während der Lagerung der in sterilem Zustand eingefüllten Lösung einen Teil der Außenseite des
Behälters und sind demzufolge nicht steril, es sei denn, daß das die Auslaßeinrichtung umfassende
Ende des Kunststoffbehälters vor dem Ausgießen im Zuge eines besonderen Arbeitsvorganges sterilisiert
wird. Darüber hinaus ist diese Auslaßeinrichtung nicht aufbruchsicher, da sie auch bei unbeabsichtigtem
Druck auf den Kunststoffbehälter aufreißen kann.
Es besteht daher die Aufgabe, die Auslaßeinrichtung des bekannten Behälters in einfacher, aufbruchssicherer
Weise so auszubilden, daß sie auch an ihrer Außenseite, die mit dem Behälterinhalt beim
Ausgießen desselben in Berührung kommt, bis zum Öffnen steril bleibt und eine leichte Handhabung
beim öffnen der Auslaßeinrichtung zuläßt.
Ausgehend von einem Kunststoffbehälter mit einer sich durch die Behälterwand hindurch erstreckenden
Auslaßeinrichtung ist zur Lösung der vorstehenden Aufgabe, und insbesondere zu dem Zweck, daß die
Sterilität der Auslaßeinrichtung beim Öffnen auch an ihrer Außenseite gegeben ist, erfindungsgemäß vorgesehen,
daß um die Auslaßeinrichtung und diese überdeckend unter Ausbildung einer sterilisierbaren
Zone eine zerreißbare Kunststoff-Folie mit der Behälterwand abdichtend angeordnet ist und an der
Außenseite der zerreißbaren Kunststoff-Folie innerhalb ihrer abdichtenden Verbindung mit der Behälterwand
ein Aufreißlappen aufgebracht ist.
Diese erfindungsgemäße Ausbildung des Kunststoffbehälters
geht von dem Prinzip aus, eine sterilisierbare Zone zu schaffen, die die Auslaßeinrichtung
umgibt und diese überdeckt. Dies wird mittels einer
ίο zerreißbaren Kunststoff-Folie erreicht, die mit der
Behälterwand abdichtend angeordnet ist. Auf diese Weise wird ein doppelter Verschluß geschaffen, indem
nämlich die eigentliche, sich durch die Behälterwand hindurch erstreckende Auslaßeinrichtung unterhalb
einer zerreißbaren Kunststoff-Folie angeordnet wird, die entweder direkt von der Behälterwand
selbst ausgeht oder auf die die Auslaßeinrichtung umgebende Behälterwandung ringsum derart aufgeschweißt
wird, daß sich unterhalb der Kunststoff-Fo-He eine leicht sterilisierbare Zone bildet, die die
eigentliche Auslaßeinrichtung umgibt. Diese sterilisierbare Zone läßt sich beim Öffnen des Kunststoffbehälters
in einfacher Weise durch Aufreißen des an der zerreißbaren Kunststoff-Folie angebrachten Aufreißlappens
öffnen. Nach dem Aufreißen liegt die eigentliche Auslaßeinrichtung vollkommen frei, und
beim Ausgießen des Behälterinhalts können demzufolge vollkommen sterile Bedingungen eingehalten
werden, sofern auch der Raum, in dem sich der Kunststoffbehälter beim Öffnen und Ausgießen befindet,
ebenfalls sterilisierbar ist.
Man kann den Behälterinhalt sowohl frei ausfließen lassen als auch die Auslaßeinrichtung, die sich
durch die Behälterwand hindurch erstreckt, an ein Aufnahmegefäß anschließen.
Darüber hinaus schützt die die sterilisierbare Zone umgebende Kunststoff-Folie die eigentliche Auslaßeinrichtung
gegen unbeabsichtigtes Öffnen und gegen ungewolltes Freigeben des sterilen Bereichs.
Trotz dieser Eigenschaften zeichnet sich die erfindungsgemäße Ausbildung durch eine sehr einfache
Bauart und gleichzeitig durch eine leichte Handhabung aus, weil sich dieser Doppelverschluß durch
bloßes Aufreißen der Kunststoff-Folie mittels des Aufreißlappens öffnen läßt.
Darüber hinaus besteht nicht die Gefahr, daß eine Bedienungsperson annehmen kann, der Behälter sei
bisher noch nicht geöffnet worden, wie es im Falle von doppelten Stopfenverschlüssen od. dgl. der Fall
sein kann. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß Lösung oder Flüssigkeit od. dgl. aus dem Kunststoffbehälter
abgegeben wird, während die Auslaßeinrichtung an ihrer Außenseite bereits nicht mehr steril ist,
weil die sterilisierbare Zone bereits bei einer früheren Entnahme zerstört worden ist.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Aus-
führungsform eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehälters mit einer auch an ihrer Außenseite sterilen
Auslaßeinrichtung,
Fig.2 eine Seitenansicht des Kunststoffbehälters
im Schnitt entlang der Linie 2-2 von Fig. 1,
F i g. 3 eine Einzelheit des Kunststoffbehälters gemäß F i g. 1 und 2 zur Veranschaulichung der Handhabung
der Auslaßeinrichtung.
Aus F i g. 1 ist ein Kunststoffbehälter 10 mit einer
3 4
Aufhängeöse 11, einer Auslaßeinrichtung 12 und Teile des Kunststoffbehälters vorgezogen, weil sich
einem die Auslaßeinrichtung 12 gegen unbeabsichtig- dadurch eine leichtere Herstellung ergibt,
tes Öffnen sichernden Verschluß 13 ersichtlich. Der Im Bedarfsfall kann der Verschluß 13 unmittelbar Verschluß 13 besteht aus einer zerreißbaren Kunst- nach dem Füllen des Kunststoffbehälters 10 aufgestoff-Folie 14, die an dem Kunststoffbehälter mittels 5 schweißt werden. Bei vollständig automatisierter Areiner Schweißnaht 15 befestigt ist, die sich längs des beitsweise, bei der der Kunststoffbehälter 10 in Randes der Kunststoff-Folie 14 erstreckt. Innerhalb einem Arbeitsgang hergestellt, gefüllt und vor allem der durch die zerreißbare Kunststoff-Folie 14 gebil- in der von der Kunststoff-Folie 14 überdeckten Bedeten sterilisierbaren Zone liegt die Auslaßeinrich- reich sterilisiert wird, kann es wünschenswert sein, tung 12. An der Kunststoff-Folie 14 ist ein ver- io wenn der Verschluß 13 bereits auf einer Plastikfolie gleichsweise dicker Aufreißlappen 16 befestigt, der ausgebildet ist, aus der man die Wandung des Kunstdurch eine Schweißnaht 17 mit der Kunststoff-Folie Stoffbehälters 10 herstellt. In diesem Falle werden 14 verbunden ist, und die Schweißnaht 17 liegt in- der Verschluß 13 und die sterilisierbare Zone generhalb der durch die Schweißnaht 15 begrenzten trennt durch Gassterilisierung sterilisiert oder zusam-Fläche. Die Schweißnaht 17 ist derart im Abstand 15 men mit dem Kunststoffbehälter 10 und seinem Inhalt vorn äußeren Rand des Aufreißlappens 16 angeord- durch Anwendung eines üblichen Sterilisationsvernet, daß eine Aufreißlasche 18 gebildet ist, die wie in fahrens sterilisiert.
tes Öffnen sichernden Verschluß 13 ersichtlich. Der Im Bedarfsfall kann der Verschluß 13 unmittelbar Verschluß 13 besteht aus einer zerreißbaren Kunst- nach dem Füllen des Kunststoffbehälters 10 aufgestoff-Folie 14, die an dem Kunststoffbehälter mittels 5 schweißt werden. Bei vollständig automatisierter Areiner Schweißnaht 15 befestigt ist, die sich längs des beitsweise, bei der der Kunststoffbehälter 10 in Randes der Kunststoff-Folie 14 erstreckt. Innerhalb einem Arbeitsgang hergestellt, gefüllt und vor allem der durch die zerreißbare Kunststoff-Folie 14 gebil- in der von der Kunststoff-Folie 14 überdeckten Bedeten sterilisierbaren Zone liegt die Auslaßeinrich- reich sterilisiert wird, kann es wünschenswert sein, tung 12. An der Kunststoff-Folie 14 ist ein ver- io wenn der Verschluß 13 bereits auf einer Plastikfolie gleichsweise dicker Aufreißlappen 16 befestigt, der ausgebildet ist, aus der man die Wandung des Kunstdurch eine Schweißnaht 17 mit der Kunststoff-Folie Stoffbehälters 10 herstellt. In diesem Falle werden 14 verbunden ist, und die Schweißnaht 17 liegt in- der Verschluß 13 und die sterilisierbare Zone generhalb der durch die Schweißnaht 15 begrenzten trennt durch Gassterilisierung sterilisiert oder zusam-Fläche. Die Schweißnaht 17 ist derart im Abstand 15 men mit dem Kunststoffbehälter 10 und seinem Inhalt vorn äußeren Rand des Aufreißlappens 16 angeord- durch Anwendung eines üblichen Sterilisationsvernet, daß eine Aufreißlasche 18 gebildet ist, die wie in fahrens sterilisiert.
F i g. 3 veranschaulicht ist, beim Öffnen des Ver- Bei der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausschlusses
mit den Fingern erfaßt und abgezogen führungsform ist eine sterilisierte bzw. sterilisierbare
wird, so daß dadurch die Auslaßeinrichtung 12 und 20 Zone lediglich in dem die Auslaßeinrichtung 12 umderen
benachbarte sterilisierbare Fläche freigelegt gebenden Bereich vorgesehen. Es kann jedoch in
wird. Um das Zerreißen der aufreißbaren Kunst- manchen Fällen auch wünschenswert sein, eine Seite
stoff-Folie 14 weiter zu erleichtern, kann die des Kunststoffbehälters 10 vollständig oder nahezu
Schweißnaht 17 in der aus den Fig. 1 und 3 ersieht- vollständig mit dem Verschluß 13 zu bedecken,
liehen Weise ausgebildet werden. Im Bedarfsfall kön- 25 Die zerreißbare Kunststoff-Folie 14 kann zur Aüfnen innerhalb der sterilisierbaren Zone weitere Aus- nähme gedruckter Richtlinien, beispielsweise zur laßeinrichtungen 12 vorgesehen sein. Beispielsweise Aufnahme von Anwendungsvorschriften, zur Bekann eine zweite Auslaßeinrichtung angeordnet wer- Schreibung des Behälterinhaltes usw. verwendet werden, die mit einem wieder aufsteckbaren Stöpsel den. Dadurch ist es möglich, auf einen unmittelbar od. dgl. versehen ist, um weitere Medikamente ein- 30 auf der Wandung des Kunststoffbehälters 10 angefüllen zu können. brachten Aufdruck zu verzichten. Dies hat den Vor-Der Aufreißlappen 16 besteht vorzugsweise aus teil, daß man auf diese Weise ein Eindringen von BeKunststoff, und es ist vorteilhaft, wenn der Kunst- standteilen des Druckstoffs in die Wandung des stoffbehälter 10, die aufreißbare Kunststoff-Folie 14 Kunststoffbehälters 10 und in dessen Inhalt vermei- und der Aufreißlappen 16 in der gleichen Kunststoff- 35 den kann.
liehen Weise ausgebildet werden. Im Bedarfsfall kön- 25 Die zerreißbare Kunststoff-Folie 14 kann zur Aüfnen innerhalb der sterilisierbaren Zone weitere Aus- nähme gedruckter Richtlinien, beispielsweise zur laßeinrichtungen 12 vorgesehen sein. Beispielsweise Aufnahme von Anwendungsvorschriften, zur Bekann eine zweite Auslaßeinrichtung angeordnet wer- Schreibung des Behälterinhaltes usw. verwendet werden, die mit einem wieder aufsteckbaren Stöpsel den. Dadurch ist es möglich, auf einen unmittelbar od. dgl. versehen ist, um weitere Medikamente ein- 30 auf der Wandung des Kunststoffbehälters 10 angefüllen zu können. brachten Aufdruck zu verzichten. Dies hat den Vor-Der Aufreißlappen 16 besteht vorzugsweise aus teil, daß man auf diese Weise ein Eindringen von BeKunststoff, und es ist vorteilhaft, wenn der Kunst- standteilen des Druckstoffs in die Wandung des stoffbehälter 10, die aufreißbare Kunststoff-Folie 14 Kunststoffbehälters 10 und in dessen Inhalt vermei- und der Aufreißlappen 16 in der gleichen Kunststoff- 35 den kann.
art ausgeführt sind. Bei einer bevorzugten Ausfüh- Während in der Praxis die verwendeten Folien
rungsform des Kunststoffbehälters 10 besteht dieser oder Filme vorzugsweise aus Polyvinylchloridharz
aus Polyvinylchloridharz oder einer daraus herge- bestehen, kann man auch andere Kunststoffe, die
stellten Folie. Die zerreißbare Kunststoff-Folie 14 dem Polyvinylchloridharz äquivalent sind, für besonbesteht
aus einem verhältnismäßig dünnen Polyvi- 40 dere Anwendungsfälle verwenden. Hierfür kommen
nylchloridharzfilm mit einer Dicke von etwa 0,15 beispielsweise Polyolefinharze, Polyhalocarbonharze
mm, und der verhältnismäßig dicke Aufreißlappen u. dgl. in Frage.
16 ist aus einem Polyvinylchloridharzfilm hergestellt, Der Verschluß 13 kann auch in anderer als der bedessen
Dicke etwa 0,3 bis 0,4 mm beträgt. Die Auf- schriebenen Weise auf dem Kunststoffbehälter 10
reißlasche 18 kann gerippt oder in anderer Weise so 45 ausgebildet oder angebracht werden. Es ist beispielsgestaltet
sein, daß eine sichere Griff lache entsteht, weise auch möglich, den Verschluß 13 in der Wärme,
wie es in F i g. 3 angedeutet ist. Die Verwendung von dielektrisch oder mittels Ultraschall aufzuschweißen
Polyvinylchloridharz wird für alle drei vorerwähnten oder auch aufzukleben od. dgl.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kunststoffbehälter mit einer sich durch die Behälterwand hindurch erstreckenden, beim Öffnen
auch an ihrer Außenseite sterilen Auslaßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
um die Auslaßeinrichtung (12) und diese überdeckend unter Ausbildung einer sterilisierbaren
Zone eine zerreißbare Kunststoff-Folie (14) mit der Behälterwand (10) abdichtend angeordnet ist
und an der Außenseite der zerreißbaren Kunststoff-Folie (14) innerhalb ihrer abdichtenden Verbindung
mit der Behälterwand (10) ein Aufreißlappen (16) aufgebracht ist.
2. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißlappen
(16) in Kunststoff ausgeführt ist.
3. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffbehälter,
die aufreißbare Kunststoff-Folie (14) und der Aufreißlappen (16) in der gleichen Kunststoffart
ausgeführt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |