DE1485489C - Tuftingerzeugnis. Amti: Patchogue-Plymouth Corp., Scarsdale, N.Y. (V.St.A.) - Google Patents
Tuftingerzeugnis. Amti: Patchogue-Plymouth Corp., Scarsdale, N.Y. (V.St.A.)Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tuftingerzeugnis, auch Nadelflorware genannt, mit einem Grundgewebe,
dessen Ketten- und Schußgarne einen flachen Querschnitt aufweisen und aus Polypropylen bestehen.
Da die endgültige Zugfestigkeit und die Maßhaltigkeit sowie auch die gleichmäßige Oberflächenbildung
des Tuftingerzeugnisses in hohem Maße von der Beschaffenheit des Grundgewebes abhängt, ist es bekannt
(USA.-Patentschrift 3 110 905), an Stelle der früher allgemein verwendeten runden Fäden aus Jute
oder Baumwolle, bei denen leicht ein Verdrängen einzelner Garne durch die Tuftingnadel oder ein Abbiegen
der Nadel durch das Garn eintreten und so Unregelmäßigkeiten der Warenoberfläche hervorgerufen
werden konnten, flache oder bandförmige synthetische Garne, z. B. aus Polypropylen, für das
Grundgewebe zu verwenden. Dabei hat man diese bandförmigen Ketten- und Schußfäden so dicht verwebt,
daß das Gewebe keine Zwischenräume aufweist, um zu erreichen, daß die Tuftingnadeln die
flachen Garne des Gewebes in allen Fällen durchstechen und.so eine gleichmäßige Einbindung der Florgarne
bewirken.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei solchen flachen Schußfäden eine beträchtliche Schwächung des
Garnquerschnittes durch die Tuftingnadeln auftreten kann. Der Grund hierfür besteht darin, daß die Tuftingnadeln
einen ovalen oder einen rechteckigen Querschnitt haben, wobei die längere Achse des Nadelquerschnittes
parallel zu den Kettengarnen und quer zu den Schußgarnen verläuft. Infolgedessen
wird ein einzelnes Kettengarn in seiner Querrichtung von der schmalen Kante von jeweils einer oder höchstens
zwei Nadeln durchstochen, wogegen die breiteren Kanten einer großen Anzahl von Nadeln ein und
dasselbe Schußgarn quer durchstechen. Somit sind die Schußgarne einer viel stärkeren Beanspruchung
unterworfen als die Kettengarne und verlieren mehr an Zugfestigkeit beim Eintragen der Florgarne. Dies
ίο ist besonders der Fall bei Schußgarnen aus Polypropylen
oder ähnlichen Materialien, da diese Garne beim Auftreffen der Nadeln leicht brechen oder aufsplittern.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Gewebeunterlage für Tuftingerzeugnisse so zu gestalten,
daß unter Vermeidung der erwähnten Nachteile die Tufting-Nadeln kaum abgebogen werden und die
Garne, insbesondere die Schußgarne, nicht brechen und ihre Festigkeit behalten.
ao Zur Lösung dieser Aufgabe werden für ein Grundgewebe
aus flachen Ketten- und Schußgarnen erfindungsgemäß als Schußgarne vielteilige synthetische
plastische Garne vorgesehen, die durch in Längsrichtung sich erstreckende parallele Teile gebildet sind,
die in einem Bündel zusammengehalten sind und unter der Einwirkung einer Tuftingnadel voneinander
trennbar sind.
Im einzelnen kann ein solches vielteiliges Schußgarn
aus einem Bündel einzelner dünner Fäden bestehen, die durch leichte Drehung zusammengehalten
sind, oder aus einer Gruppe von stärkeren monofilen Garnen oder auch aus einem monofilen Gebilde mit
gezacktem oder eingekerbtem Querschnitt und die aus miteinander verbundenen parallelen Teilen zusammengesetzt
sind.
Bei all diesen Ausführungen der flachen Schußgarne dringt die Tuftingnadel beim Eintragen des Flcrgarnes
im wesentlichen in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Teilen des Schußgarnes ein,
ohne die Gesamtfestigkeit der Einzelteile und damit des Garnes im ganzen zu beeinträchtigen. Selbst
wenn beim Eindringen der Nadel einer der vielen Teile des Garnes verletzt oder gebrochen würde,
würde das nur eine unwesentliche Schwächung des Gesamtgarnes bedeuten. Insbesondere würde sich die
Verletzung eines Teiles nicht auf benachbarte Teile des Garnes auswirken, wie es bei den bekannten einteiligen
flachen Schußgarnen der Fall sein würde, bei denen sich ein durch die Tuftingnadel erzeugter
Querriß leicht über den ganzen Querschnitt des Garnes fortsetzen kann.
Die vielteilige Ausführung der Schußgarne hat noch den weiteren Vorteil, daß die Tuftingnadeln
beim Eintragen der Florgarne nicht oder nur ganz minimal seitlich abgebogen werden, so daß die sonst
hierdurch verursachten Unregelmäßigkeiten der Oberfläche der Tuftingware vermieden werden.
Um auch für die Kettengarne ebensolche günstigen Bedingungen zu schaffen, können erfindungsgemäß
auch die Kettengarne vielteilige synthetische plastische Garne sein.
Tuftingerzeugnisse mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Grundgewebe weisen gegenüber bekannten
Waren dieser Art eine gleichmäßigere Florbildung und höhere Maßbeständigkeit auf. Auch der
Tuftingvorgang selbst wird durch die Erfindung wesentlich erleichtert.
Die Erfindung soll im folgenden beispielsweise an
3 4
Hand der Zeichnung beschrieben werden, in der dar- Die Höhe des Flors kann nach Wunsch niedrig oder
stellt hoch gehalten werden, oder es kann irgendeine Kom-
F i g. 1 einen Schnitt durch ein Tuftingerzeugnis bination von hohen und niedrigen Schlaufen nach
bzw. durch eine Nadelflorware mit zwei Unterlagen, bekannten Musterverfahren gearbeitet werden. Die
von denen die erste Unterlage, also das Grundgewe- 5 FlorschJaufen können auch unter Verwendung bebe,
gemäß der Erfindung gestalltet ist, " kannter Maßnahmen aufgeschnitten werden.
F i g. 2 eine Draufsicht auf die erste Unterlage, Um die Florgarne ordentlich zu verankern und um
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung, die die der Nadelflorware die gewünschte dichte Fülle zu gemultifile
Struktur des vielteiligen Games in der er- ben, wird eine verhältnismäßig schwere zweite Untersten
Unterlage zeigt, io lage 17 vorgesehen, die mit der Träger- oder ersten
Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform des Unterlage 10 und 11 und den untenliegenden Garnvielteiligen
Schußgarnes im Querschnitt, abschnitten 16 mit Hilfe eines Klebmittels, wie z. B.
F i g. 5 einen Schnitt durch eine andere bevorzugte Latex, verbunden wird. Der Klebstoff wird in flüssi-
Ausführungsform des vielteiligen Schußgarnes, gem Zustand aufgebracht und fließt frei in die Lük-
Fig. 6 eine Darstellung einer weiteren Ausführung 15 ken zwischen den Ketten- und Schußfäden sowohl
des vielteiligen Schußgarnes, der ersten als auch der zweiten Unterlage und bildet
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Einwir- so eine filmartige Deckschicht. Dieser Latex wird
kung der Tufting-Nadel auf die erste Unterlage dann vulkanisiert oder, wenn eine andere bekannte
und Art von Klebstoffen benutzt wird, läßt man die
F i g. 8 eine Draufsicht auf die Nadelflorware, bei 20 Deckschicht sich setzen oder aushärten,
der das Gefüge teilweise entfernt ist, um die verschie- Die vorliegende Erfindung befaßt sich hauptsäch-
denen Lagen zu zeigen. Hch mit den physikalischen Eigenschaften und der
Wie die Fig. 1 zeigt, umfaßt eine Nadelflorware Struktur der ersten Unterlage und ihrer Eignung für
nach der Erfindung eine vorgearbeitete erste oder das Eintragen der Florschlaufen. Wie schon früher
tragende Unterlage, die durch sich längs erstreckende 25 hervorgehoben, wird, wenn die Struktur der Unlerla-
Kettengarne 10 und sich quer erstreckende Schuß- ge derart ist, daß sie durch die Nadelarbeit zerrissen
garne 11 gebildet ist, welche auf einem Webstuhl oder geschwächt wird, ihre Zugfestigkeit vermindert,
nach irgendeinem bekannten Verfahren verwebt sind, und die Qualität der Nadelflorware wird herabge-
um die Trägerschicht der Nadelflorware zu bilden. In setzt. Ferner, wenn die Beschaffenheit der Unterlage
diese Unterlage ist ein Florgarn 12 eingetragen, das 30 derart ist, daß sie Nadelabbiegungen hervorruft,
aus Baumwolle. Wolle oder irgendeinem geeigneten so daß an Stelle einer Reihe von gleichmäßig vonein-
Material oder einer synthetischen Faser bestehen ander entfernten Schlaufen quer zum Stoff und von
kann. Das Florgarn bildet die Oberfläche der gleichmäßig voneinander entfernten Schlaufenstichcn
Ware. in der Richtung der Unterlagenbewegung nun diese
In der Tufting-Maschine zur Herstellung der Na- 35 Abstände unregelmäßig werden, so können kahle
delflorwaren trägt jede Nadel 13 in der Reihenanord- Stellen entstehen, und das Muster wird nicht sauber
nung, wie in Fig. 7 schematisch gezeigt ist, die ausgearbeitet.
Schlaufe des Florgarnes 12 durch den Unterlagen- Die Ketten- und Schußgarne, aus denen die erste
stoff aus Kette 10 und Schuß 11 hindurch und führt Unterlage gewebt ist, bestehen aus synthetischem pla-
sie abwärts bis zu einem Punkt unterhalb des Grei- 40 stischem Material, z. B. aus Polypropylen oder Po-
fers 14. Eine Bahn des Unterlagenstoffes wird fort- lyamiden, wie Nylon-, Polyester- oder Polyacrylgar-
laufend der Nadelreihe zugeführt. Die Greifer 14 ar- nen, ebenso wie Vinyl- und Poyläthylengarnen.
beiten in zeitlicher Abstimmung mit den Nadeln 13 Die Kettengarne 10 bestehen vorzugsweise aus
und kreuzen die Nadeln 13 gerade über dem Nadel- bandförmigen gleichmäßigen monofilen Garnen von
öhr, um die Schlaufe des Florgarnes aufzunehmen. 45 relativ flachem Querschnitt, die in der Längsrichtung
Die Greifer 14 halten dann diese Schlaufe, während in hohem Maße orientiert sind. Dies wird üblicher-
die Nadeln 13 von der Unterlage zurückgezogen wer- weise dadurch erreicht, daß man das Band oder die
den, wobei die Greifer 14 sich vorwärts und rück- breite Bahn, aus der das bandförmige Garn geschnit-
wärts von bzw. zu der Nadelbahn bewegen. Wenn die ten wird, bis zur bleibenden Dehnung verzieht, da-
Nadeln 13 ihren nächsten Abstieg beginnen, werden 50 durch die molekulare Struktur des Materials orien-
die Schlaufen von den Greifern 14 freigegeben, und tiert und seine Zugfestigkeit erhöht. Wenn eine Nadel
die Fördervorrichtung für die Unterlage hat die Un- in den Weg eines bandartigen Kettengarnes kommt,
terlage um eine Stichlänge vorwärtsbewegt, wobei die wie in F i g. 7 gezeigt ist, und dieses Garn trifft, so
Schlaufe von der Nadel fortbewegt wird. wird sie das Garn ohne Schwierigkeit durchdringen,
Auf diese Weise stellt jede Schlaufe 15 in der Fig. 1 55 da die breite Seite der Nadel, die einen ovalen oder
eine Schlaufe in einer Reihe vor Florschlaufen dar, rechteckigen Querschnitt hat, in der Kettenrichtung
die sich quer über den Unterlagenstoff erstreckt, wo- liegt und daher eine saubere Schlitzarbeit ausführt,
bei in jeder Reihe so viele Schlaufen vorhanden sind, die die Zugfestigkeit des Kettengarns nicht wesentlich
wie Nadeln in der Nadelschiene bzw. der Reihe un- beeinträchtigt. .' ·
tergebracht sind. Der Abstand zwischen den Schlau- 60 . Die Schußgarne dagegen liegen quer zur breiten
fen der sich in der Bewegungsrichtung des Stoffes er- Seite der Nadeln, und würden bandförmige Garne
streckenden Schlaufenkette wird durch die Schrittfol- für diesen Zweck benutzt, so würden die Nadeln, wie
ge der hin- und hergehenden Nadel und durch die oben ausgeführt, das Bestreben haben, die Schußgar-Geschwindigkeit
bestimmt, mit der die Unterlage ne zu zerreißen oder sie zur Seite zu drängen. Der
vorgerückt wird. Dieser Abstand bestimmt den Stich- 65 Widerstand solcher Schußfäden verursacht die Nadelzwischenraum.
Die Florschlaufen 15 in jeder Kette abbiegung. Um die sich daraus ergebenden Nachteile
sind durch Garnabschnitte 16 verbunden, die gegen zu vermeiden, sind die Schußfäden gemäß einer Ausdie
Unterseite der Trägerunterlage gezogen sind. führungsform der Erfindung vielteilig ausgeführt, wie
besonders in Fig. 3 gezeigt ist, aus der zu ersehen ist, daß das Garn aus einem Bündel von einzelnen
feinen endlosen Fäden mit wenig oder ohne Drehung zusammengesetzt ist, wobei jeder Faden etwa 6 bis
50 Denier aufweist.
Wenn daher die Nadel das vielteilige Schußgarn trifft, wie in Fig. 7 gezeigt ist, wird das den Schuß
bildende Fadenbündel eher geteilt als zerschnitten, und da nur eine kleine, wenn überhaupt eine Drehung
vorhanden ist, erlaubt dies der Nadel, durch das Garn hindurchzugehen. Dieses Nachgeben der
Fäden in dem Bündel hat zur Folge, daß die Zugfestigkeit des Garnes erhalten bleibt. Da, wenn überhaupt,
nur wenige Fäden brechen, bleiben die übrigen, die die weitaus größere Anzahl darstellen, unversehrt
und der Bruch oder der Riß wird nicht auf die anderen Fäden übertragen.
Die miteinander verwebten monofilen Kettengarne und die vielteiligen Schußgarne ergeben eine verhältnismäßig
dünne erste Unterlage, die vorteilhaft ist, ao weil sie den Anteil des in der Unterlage selbst verbrauchten
Florgarnes beschränkt. Der Unterlagenstoff, der nach der Erfindung hergestellt ist, verringert
die Nadelabbiegung. So wird eine gleichmäßige Stichbildung erreicht, die einen Flor von regelmäßiger
Dichte ohne Störung des Musters erzielt. Da die erste Unterlage verhältnismäßig leicht ist, ist eine
zweite Unterlage erforderlich, um der Ware mehr Dichte und Fülle zu verleihen, wo dies, wie bei Teppichen,
erwünscht ist.
An Stelle der Schußfäden in der Form eines Bündels aus unabhängigen endlosen, feinen Fäden kann
man auch ein Schußgarn verwenden, das aus einer Gruppe von dicht beieinanderliegenden monofilen
Garnen von verhältnismäßig großer Denierzahl in der Größenordnung von 50 Denier und darüber zusammengesetzt
ist. Die einzelnen Fäden in dem Bündel oder der Gruppe können von rundem Querschnitt
oder irgendeiner anderen geometrischen Form sein, wie dreieckig, elliptisch oder quadratisch. Bei einer
anderen geeigneten Form der vielteiligen Schußgarne, wie die Fig. 4 zeigt, liegt eine Gruppe von einzelnen
Fäden 19 in derselben Ebene, die Fäden sind schwach miteinander in der Längsrichtung verbunden,
und zwar entweder durch Verschweißen oder durch Verwendung eines Klebmittels. Die Fäden sind
so miteinander verbunden, daß die Verbindungslinien relativ schwach sind, so daß eine Nadel, wenn
sie das Schußgarn trifft, eher das Bestreben hat, das Garn entlang einer Verbindungslinie zu teilen, als es
zu zerreißen.
Ein ähnlicher Erfolg kann durch ein vielteiliges Schußgarn 20, wie es Fig. 5 zeigt, erreicht werden,
wobei das Garn so ausgespritzt wird, daß es einen ausgezackten oder gerieften Querschnitt hat. Infolgedessen
ist das Schußgarn aus monofilen Fäden zusammengesetzt, die durch verhältnismäßig dünne und
schwache Verbindungslinien vereinigt sind, die das Durchdringen der Nadeln erleichtern. An Stelle einer
Serie von Auszackungen kann das Schußgarn 21, wie Fig. 6 zeigt, eine einzige Auszackung haben, wodurch
ein hanteiförmiger Querschnitt entsteht, so daß das vielteilige Schußgarn in Wirklichkeit aus zwei
Fäden zusammengesetzt ist, die getrennt werden und ausweichen, wenn sie von einer Nadel getroffen werden.
Wenn die erste Unterlage ganz aus flachen Garnen und aus einem Material wie Polypropylen aufgebaut
ist, bietet sie keine gute Anheftoberfläche; denn übliche Klebemittel verbinden sich nicht gut mit solchen
glatten, nicht porösen synthetischen plastischen Oberflächen. Jedoch ist durch die Verwendung von
vielteiligem Schußgarn in der Unterlage die Oberfläche in Wirklichkeit aus Myriaden von feinen Poren,
Zwischenräumen oder Auszackungen zusammengesetzt, die von der Klebflüssigkeit durchdrungen werden
und dadurch eine verbesserte Klebwirkung hervorrufen. Deshalb ist eine erste Unterlage gemäß der
Erfindung für das Plattieren oder Belegen besser geeignet.
Wenn auch eine bevorzugte Ausführungsform der gewebten Unterlage für Nadelflorwaren gezeigt und
beschrieben worden ist, so sei doch hervorgehoben, daß viele Änderungen und Abweichungen getroffen
werden können, ohne von dem wesentlichen Erfindungsgedanken abzuweichen, wie er in den angefügten
Ansprüchen bezeichnet ist. So können auch an Stelle von monofilen flachen Garnen in der Kette
vielteilige Garne der oben offenbarten Art verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Tuftingerzeugnis mit einem Grundgewebe, dessen Ketten- und Schußgarne einen flachen
Querschnitt aufweisen und aus Polypropylen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß
als Schußgarne (11) vielteilige synthetische plastische Garne vorgesehen sind, die durch in Längsrichtung
sich erstreckende parallele Teile gebildet sind, die in einem Bündel zusammengehalten sind
und unter der Einwirkung einer Tufting-Nadel voneinander trennbar sind.
2. Tuftingerzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vielteiligen Schußgarne
(11) jeweils aus einem Bündel einzelner Fäden von 6 bis 50 den bestehen, die durch eine leichte
Drehung zusammengehalten sind.
3. Tuftingerzeugnis nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vielteiligen Schußgarne
(19) aus einer Gruppe von monofilen Garnen von mehr als 50 den bestehen.
4. Tuftingerzeugnis nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vielteiligen Schußgarne
(20, 21) eine monofile Form mit gezacktem oder eingekerbtem Querschnitt haben und aus
miteinander verbundenen parallelen Teilen zusammengesetzt sind.
5. Tuftingerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch
die Kettengarne (10) vielteilige synthetische plastische Garne sind.
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