DE1233170B

DE1233170B - Vorrichtung zum Ermitteln der sechs Deformationskomponenten in Bauwerken aus Beton

Info

Publication number: DE1233170B
Application number: DEP32569A
Authority: DE
Inventors: Dr Zbigniew Wasiutynski
Original assignee: POLSKA AKADEMIA NAUKI INST POD
Current assignee: POLSKA AKADEMIA NAUKI INST POD
Priority date: 1962-09-14
Filing date: 1963-09-11
Publication date: 1967-01-26
Also published as: US3286513A

Description

Vorrichtung zum Ermitteln der sechs Deformationskomponenten in Bauwerken aus Beton Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln der sechs Deformationskomponenten in Bauwerken aus Beton.
Es sind bereits Vorrichtungen für Deformationsmessungen, insbesondere an Talsperren, bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen sind je nach Zahl der zu messenden Komponenten voneinander unabhängige Dehnungsgeber in voneinander unabhängigen Richtungen an jeweils einer Stelle angeordnet.
Die Abmessungen dieser Dehnungsgeber sind indessen relativ groß, so daß die Vorrichtungen beispielsweise für die Messung von Deformationen in kleineren Bauelementen ungeeignet sind. Bislang konnten nur einige der sechs Deformationskomponenten durch Aufkleben von Widerstandstensometern in drei Richtungen auf der Elementenoberfläche oder durch sehr vorsichtiges Einbetonieren einiger Meßgeräte bestimmt werden.
Demgemäß schafft die Erfindung eine Betonsonde mit relativ kleinen Abmessungen, welche in ein Konstruktionselement einbetoniert werden kann, um den Verlauf der elastischen und der plastischen Deformationskomponenten als Funktion der Dehnung und der Zeit sowohl bei statischen als auch bei dynamischen Beanspruchungen zu bestimmen.
Weiterhin ermöglicht die Betonsonde gemäß der Erfindung, sechs Komponenten der Betondeformation gleichzeitig zu messen.
Demgemäß betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Ermitteln der sechs Deformationskomponenten, welche sich dadurch auszeichnet, daß sie aus einem tetraederförmigen Rahmen besteht, längs dessen Kanten Dehnungsmeßelemente angeordnet sind.
Zweckmäßig bestehen die Dehnungsmeßelemente aus Dehnungsmeßstreifen. Dies hat den Vorteil, daß die Meßelemente leicht auf den Kanten des Sondenrahmens angebracht werden können.
Vorteilhaft wird die Vorrichtung in den Prüfkörper einbetoniert. Hierdurch ergibt sich insbesondere der Vorteil, daß das Element, dessen Deformationen gemessen werden sollen, kontinuierlich von der Sonde überwacht werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine Betonsonde gemäß der Erfindung, welche die Form eines Rahmens aufweist, dessen Kanten b ein Tetraeder bilden. Das Material und die Querschnitte der Sondenkanten sind so gewählt, daß der Rahmen einen genügend kleinen Einfluß auf die Deformationen des Betons hat. So können die Kanten beispielsweise aus dünnen Blech-oder Kunststoffstreifen sein.
Auf allen Kanten des tetraederförmigen Rahmens sind vom Beton isolierte Dehnungsmeßstreifen a so vorgesehen, daß die Längsdeformation gleichzeitig mittels zweier Streifen meßbar ist. Die Betonsonde mit den aufgeklebten Dehnungsmeßstreifen ist in der Umgebung des Punktes in dem Element einbetoniert, an welchem die sechs Deformationskomponenten bestimmt werden sollen.
Die ebenfalls von Beton isolierten elektrischen Leitungen c sind von allen Dehnungsmeßstreifen zu einem zentralen Meßapparat geführt, der das Ablesen oder die Aufzeichnung der Längsdeformationen aller sechs Tetraederkanten ermöglicht.
Die Deformationskomponenten werden über die gemessenen Längenänderungen der sechs Betonsondenkanten nach den bekannten Formeln ermittelt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist insbesondere für Laboratoriumsmessungen geeignet, wo beispielsweise hypothetische Annahmen wie die Bernoullische Hypothese oder die Gleichheit der Verformungskoeffizienten zu prüfen sind. Das eigentliche Anwendungsgebiet der Betonsonde gemäß der Erfindung liegt also auf dem Gebiet der Forschung, in der die Kenntnis des räumlichen Spannungszustandes unabhängig von herkömmlichen Hypothesen und Verformungsmodellen unbedingt erforderlich ist. Für diesen Zweck wurde die Sonde erdacht, denn für normale praktische Zwecke ist die Kenntnis der gesamten Deformationskomponenten in der Regel nicht erforderlich.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Ermitteln der sechs Deformationskomponenten in Bauwerken aus Beton, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem tetraederförmigen Rahmen besteht, längs dessen Kanten Dehnungsmeßelemente angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsmeßelemente aus Dehnungsmeßstreifen bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in den Prüfkörper einbetoniert wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: »Vermessungstechnik«, 6. Jahrgang, 1958, H. 9, S. 194 bis 196.