DE1289653B - Schwer entflammbare Formmassen aus Styrolpolymerisaten - Google Patents
Schwer entflammbare Formmassen aus StyrolpolymerisatenInfo
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Description
Es ist bekannt, daß Styrolpolymerisate, die eine organische schwerflüchtige Chlorverbindung als
Flammschutzmittel enthalten, schwer entflammbar sind. Die Styrolpolymerisate sind jedoch nur dann in
ausreichendem Maß schwer entflammbar, wenn sie das Flammschutzmittel in solchen Mengen enthalten,
daß der Chlorgehalt mindestens 20 Gewichtsprozent beträgt. Es zeigte sich jedoch, daß derartig hohe
Mengen an Flammschutzmittel die physikalischen, insbesondere die mechanischen Eigenschaften der ,0
Styrolpolymerisate stark beeinflussen.
Weiterhin war es bekannt, daß die Flammschutzwirkung von organischen Chlorverbindungen durch
Zusatz von Antimontrioxyd verbessert werden kann, so daß man geringere Mengen an chlorhaltigen
Flammschutzmitteln benötigt. Es ist jedoch ein Nachteil, daß relativ große Mengen an Antimontrioxyd
gebraucht werden, so daß hierdurch ebenfalls die Eigenschaften von flammfest ausgerüsteten Styrolpolymerisaten
beeinträchtigt werden.
Ferner sind bereits Formmassen zur Herstellung schwer entflammbarer Formkörper vorgeschlagen
worden, die neben Styrolpolymerisaten organische Chlorverbindungen, geringe Mengen bestimmter metallorganischer
Verbindungen von Metallen der VI. bis VIII. Nebengruppe des Periodischen Systems, wie
Ferrocen, die entsprechenden Kobalt- oder Manganverbindungen oder Eisen-, Kobalt- oder Molybdäncarbonyl
enthalten. Die metallorganischen Verbindungen haben eine synergistische Wirkung auf die
organischen Chlorverbindungen, so daß man bedeutend geringere Mengen an Chlorverbindungen
benötigt, um Styrolpolymerisate schwer entflammbar auszurüsten.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von 0,01 bis 3% eines organischen Phosphinoxyds zur Erhöhung
der Flammwidrigkeit von gegebenenfalls Treibmittel enthaltenden Formmassen aus Styrolpolymerisaten,
die eine schwerflüchtige organische Chlorverbindung in solchen Mengen, daß der Chlorgehalt
2 bis 15% beträgt, und 0,05 bis 5% ei metallorganischen Verbindung der Formel
deren Chlorgehalt zwischen 40 und 75% liegt, wie niedermolekulare Chlorverbindungen, z. B. Hexach
lorcyclododecan, Hexachlorcyclopentadien, Hexychlorendomethylentetrahydrophthalsäure.Tetrachlorbutyrolacton,
Tetrachlorbutandioldiacetat. Besonders eignen sich hochmolekulare chlorhaltige Verbindungen,
welche die Eigenschaften der Styrolpolymerisate nicht oder nur geringfügig beeinflussen. Solche Verbindungen
sind z. B. nachchloriertes Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt von etwa 58 bis 63 Gewichtsprozent,
chloriertes Polyisobutylen mit einem Chlorgehalt von etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent. Besonders
eignen sich auch chlorierte Paraffine mit einem Chlorgehalt von 60 bis 75 Gewichtsprozent, deren Kohlenstoffketten
mindestens 18 bis 40 C-Atome enthalten. Es ist in jedem Fall sinnvoll, Chlorverbindungen mit
hohem Chlorgehalt zu verwenden, um deren Mengen in der Formmasse möglichst niedrig halten zu können.
Die Chlorverbindungen werden den Formmassen in solchen Mengen zugesetzt, daß sie einen Chlorgehalt
von mindestens 2 Gewichtsprozent haben, jedoch nicht mehr als 15 Gewichtsprozent Chlor enthalten.
Vorzugsweise enthalten die Massen 3 bis 6 Gewichtsprozent Chlor.
Unter Ubergangsmetallen der VI. bis VIII. Nebengruppe
sind zu verstehen: Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Molybdän, Technetium, Ruthenium,
Rhodium, Wolfram, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin. Von den Komplexverbindungen eignen sich
besonders die des Chroms, Mangans, Eisens, Kobalts, Nickels und Molybdäns.
Das substituierte oder unsubstituierte Cyclopentadienyl oder Benzol hat die allgemeinen Formeln
MexAr31(Co),
45
worin Me ein Ubergangsmetall der VI. bis VIII. Nebengruppe
des Periodischen Systems, Ar ein gegebenenfalls substituiertes Cyclopentadienyl- oder
Benzolderivat ist, χ gleich 1 bis 3, y gleich 0 bis 3, ζ gleich 0 bis 12 und y+z gleich 2 bis 12 ist, enthalten,
wobei alle Prozentangaben auf das Gewicht der Formmassen bezogen sind.
Unter Styrolpolymerisaten werden Polystyrol und Copolymerisate aus Styrol und anderen monomeren
polymerisierbaren Verbindungen, die mindestens 50 Gewichtsprozent Styrol einpolymerisiert enthalten,
verstanden. Als Comonomere kommen z. B. in Frage u-Methylstyrol, kernhalogenierte Styrole, wie 2,4-Dichlorstyrol,
Acrylnitril, Methacrylnitril, Ester «,//-ungesättigter
Carbonsäuren mit Alkoholen, die 1 bis C-Atome enthalten, wie Acrylsäure und Methacrylsäureester,
Fumarsäureester von Alkoholen mit 1 bis C-Atomen, N-Vinylverbindungen, wie N-Vinylcarbazol,
Butadien und geringe Mengen an Divinylbenzol.
Geeignete übliche organische Chlorverbindungen sind solche, die einen hohen Schmelzpunkt haben und
worin R ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Acrylgruppe oder Halogen sein kann.
Geeignete übliche Verbindungen sind Dicyclopentadienylkobalt, Dieyclopentadienylnickel.Acetyldicyclopentadienylkomplexe
dieser Metalle, ferner Dibenzolchrom, Chlorbenzolchromdicarbonyl, Bis-cyclopentadienyl-chrom-lricarbonyl,
Cyclopentadienyl-molybdän - tricarbony 1-, Bis- cyclopentadienyl - kobalt-di carbonyl,
Cyclopentadienyl-nickel-carbonyl, Cyclopentadienyl-eisen-dicarbonyKDimangandecacarbonyl,
Dimolybdänhexacarbonyl, Dikobaltoctacarbonyl. Ganz besonders eignet sich von den Komplexverbindungen
Dicyclopentadienyleisen (Ferrocen).
Die Komplexverbindungen sind in den expandierbaren Formmassen in Mengen von 0,05 bis 5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,1 bis 0,4 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Masse, enthalten.
Die organischen Phosphinoxyde, die erfindungsgemäß in den Formmassen enthalten sind, haben die
allgemeine Formel
x
R-P =
R-P =
R kann gleiche oder verschiedene, gesättigte oder ungesättigte aliphatische, cycloaliphatische, aromatische
oder heterocyclische Reste sein. Die Reste können auch substituiert sein.
Die Formmassen enthalten zweckmäßig 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Masse an einem oder mehreren Phosphinoxyden.
Geeignete Phosphinoxyde sind Triphenylphosphinoxyd, Tritoluylphosphinoxyd, Tributylphosphinoxyd,
Butenyldibutylphosphinoxyd, Tri-p-chlorphenylphosphinoxyd
und Tri-y-pyridylphosphinoxyd.
Die Formmassen können beispielsweise durch Spritzgießen oder Strangpressen zu schwer entflammbaren
Formkörpern oder Profilen verarbeitet werden. In organischen Lösungsmitteln gelöst eignen sich die
Formmassen auch als schwer entflammbare Lacke, z. B. für Holz- oder Metallanstriche. Auf Grund ihres
relativ geringen Gehaltes an organischen Halogenverbindungen haben die erfindungsgemäßen Formmassen
Erweichungspunkte, die sich von denen der in ihnen enthaltenen Polymerisate nur geringfügig
unterscheiden.
Besondere Bedeutung haben Formmassen, die sich zur Herstellung schwer entflammbarer schaumförmiger
Gebilde eignen.
Sie enthalten neben einem Styrolpolymerisat, einer organischen Chlorverbindung, einer metallorganischen
Verbindung und einem organischen Phosphinoxyd ein Treibmittel.
Unier üblichen Treibmitteln sind insbesondere unter Normalbedingungen gasförmige oder flüssige
Kohlenwasserstoffe, deren Siedepunkte unter dem Erweichungspunkt der Massen liegen und doch das
Styrolpolymerisat nicht lösen, zu verstehen. Geeignete Treibmittel sind z. B. Propan, Butan, Pentan, Hexan,
Cyclohexan, Difluordichlormethan und Trifluorchlormethan.
Als Treibmittel kommen auch Verbindungen in Frage, die sich bei höheren Temperaturen unter
Bildung gasförmiger Stoffe zersetzen. Solche Treibmittel sind z. B. Azodiisobuttersäurenitril, Benzolsulfhydrazid
oder anorganische Stoffe wie z. B. Natriumbicarbonat.
Die Treibmittel können in den verschäumbaren Formmassen in Mengen von 2 bis 20 Gewichtsprozent,
bezogen auf das in den Formmassen enthaltene Polymerisat, enthalten sein. Aus derartigen
verschäumbaren Formmassen werden schwer entflammbare Schaumstoffkörper erhalten, wenn man
feine Teilchen dieser Massen in gasdurchlässigen Formen auf Temperaturen oberhalb des Erweichungspunktes
der in den Massen enthaltenen Polymerisate erhitzt, so daß die Teilchen expandieren und zu
Formkörpern verschweißen. Solche verschäumbaren Formmassen können auch mit Hilfe von Extrudern
zu Schaumstoffolien verarbeitet werden.
In den Formmassen können noch weitere Komponenten enthalten sein, z. B. Füllstoffe, Farbpigmente,
Gleitmittel, Antistatika und Weichmacher.
Zur Herstellung der Formmassen können die organischen Chlor verbindungen zusammen mit den metallorganischen
Verl indungen und den Phosphinoxyden und gegebenenfal's noch anderen Zusätzen auf der
Walze, im Extrucer oder in einem Kneter in den Kunststoff eingearbeitet werden. Flammschutzmittel,
metallorganische Verbindung und Phosphinoxyd können in vielen Fällen bereits vor der Polymerisation
den Monomeren zugesetzt werden, so daß man durch Polymerisation der Monomeren die erfindungsgemäßen
Massen erhält. Gitßfolien können z. B. durch Ausgießen einer Lösung des Kunststoffes, die das
organische Phosphinoxyd, ci'e rnetallorganische Verbindung
und die Chlorverbindung enthält, nach Entfernen des Lösungsmittels erhalten werden.
Schwer entflammbare und expanJierbare, ein Treibmittel
enthaltende körnige Massen werden am zweckmäßigsten durch Polymerisieren von Monomeren, die
im Gemisch Treibmittel, Chlorverbindung, metallorganische Verbindung und organische Phosphinoxyde
enthalten, in wäßriger Suspension hergestellt.
Die Schwerentflammbarkeit von aus den Massen hergestellten Formkörpern wird auf folgende Weise
geprüft:
Ungeschäumte Formmassen werden in Form von Stücken mit der Abmessung 0,1 ■ 3 · 12 cm, geschäumte
in Form von solchen mit der Abmessung 3-3-12cm
5 Sekunden lang in die nicht leuchtende Flamme eines Bunsenbrenners gehalten und anschließend mit ruhiger
Bewegung aus der Flamme entfernt. Die Verlöschzeit des Formkörpers nach Entfernen aus der Flamme ist
ein Maß für dessen Flammwidrigkeit. Eine Verlöschzeit von 0 bis 2 Sekunden ist als sehr gut zu bezeichnen,
eine solche von 2 bis 5 Sekunden als gut. Verlöschzeiten unter 10 Sekunden sind ausreichend. Ungenügend oder
nicht schwer entflammbar ausgerüstete Formmassen brennen nach der Entfernung aus der Flamme vollständig
ab.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können wesentlich geringere Mengen an synergistisch wirkenden
metallorganischen Verbindungen enthalten, um ausreichend schwer entflammbar zu sein als die bekannten
Massen. Dies ist insofern von Vorteil, als die metallorganischen Verbindungen meist schwach gefärbt
sind, so daß die erfindungsgemäßen Massen in geringerem Maße gefärbt sind als die vorgeschlagenen.
Auch können die metallorganischen Verbindungen den Polymerisationsablauf stören, so daß dieser
störende Effekt bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Massen in bedeutend geringerem Maße
auftritt.
Die in dem Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile. Die K-Werte wurden nach der Methode von
H. Fikentscher, Cellulosechemie, 13 (1932), S. 60, ermittelt.
B e i s ρ i e 1 1
In 80 Teilen Methylenchlorid werden 18,5 Teile Polystyrol, 3 Teile Pentan, 1,5 Teile Chlorparaffin mit
70% Chlor, 0,02 Teile Ferrocen und 0,02 Teile Triphenylphosphinoxyd gelöst. Aus den Lösungen werden
Gießfolien hergestellt. Die nach dem Verdunsten des Lösungsmittels erhaltenen Folien werden in siedendem
Wasser aufgeschäumt.
Die Folie verlischt in weniger als 2 Sekunden nach Entfernen der Fremdflamme. Entsprechende Folien
ohne Triphenylphosphinoxyd bzw. Ferrocen brennen ab.
Vergleichsversuch
Wie im Beispiel 1 beschrieben, werden Gießfolien aus jeweils 18,5 Teilen Polystyrol, 3 Teilen n-Pentan,
1,8 Teilen eines Chlorparaffingemisches aus chlorierten Paraffinen, die durchschnittlich 18 bis
40 C-Atome und 65 Gewichtsprozent Chlor enthalten, und 0,02 Teilen eines Phosphinoxyds hergestellt. Der
Grad des Selbstverlöschens wurde nach der oben angegebenen Methode bestimmt, die Ergebnisse sind in
der Tabelle zusammengefaßt.
Phosphinoxyd
Verlöschzeit
der Folie
in Sekunden
in Sekunden
Tritoluylphosphinoxyd 2
Tributylphosphinoxyd 2 bis 3
Pentyldibutylphosphinoxyd 2
Tri-p-chlorphenylphosphinoxyd 2 bis 3
Tri-y-pyridylphosphmoxyd 2 bis 3
Mittels eines Extruders werden aus den angegebenen Stoffmischungen feinteilige Spritzgußmassen hergestellt,
die folgende Komponenten enthalten:
a) 90 Teile eines Copolymerisats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril, 10 Teile eines chlorierten
Polyisobutylen mit 45% Chlor, 0,3 Teile Acetylferrocen, 0,2 Teile Triphenylphosphinoxyd;
b) 90 Teile eines Copolymerisats aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril, 10 Teile eines chlorierten
Polyäthylens mit 40% Chlor, 0,3 Teile Äthylferrocen, 0,2 Teile Triphenylphosphinoxyd;
c) 92 Teile eines Pfropfpolymerisats von 70 Teilen Styrol und 20 Teilen Acrylnitril auf 10 Teilen
Polybutadien, 8 Teile eines nachchlorierten Polyvinylchlorids mit 62% Chlor, 0,3 Teile Cinnamoylferrocen,
0,2 Teile Triphenylphosphinoxyd. Die Spritzgußmassen können in üblicher Weise zu
Formkörpern verarbeitet werden, die, nach der oben angegebenen Methode geprüft, innerhalb
von 2 bis 3 Sekunden nach dem Entfernen der Fremdflamme verlöschen.
Mittels eines Extruders werden die unter d) und e) angegebenen Stoffe gemischt und die erhaltenen
Mischungen bei Temperaturen, die nur einige Grade oberhalb des Erweichungspunktes der Mischungen
liegen, durch eine Düse direkt in kaltes Wasser eingepreßt, so daß ein Aufschäumen der extrudierten
Stränge unterbleibt. Die abgekühlten Stränge werden zerkleinert. Die so erhaltenen expandierbaren Teilchen
können in üblicher Weise, z. B. durch Erhitzen in Formen, zu schaumförmigen Kunststoffen verarbeitet
werden. Die Schaumstoffe verlöschen, nach der oben angegebenen Methode geprüft, innerhalb von 1 bis
2 Sekunden nach dem Entfernen der Flamme.
d) 100 Teile eines Copolymerisats aus 95 Teilen Styrol und 5 Teilen Acrylsäure-t-butylester, welches
in homogener Verteilung 5% Pentan enthält, 12 Teile Hexachlorcyclododecan, 0,25 Teile
Dicyclopentadienylkobalt, 0,25 Teile Triphenylphosphinoxyd;
e) 100 Teile eines Copolymerisats aus 90 Teilen Styrol und 10 Teilen 2,4-Dichlorstyrol, welches
in homogener Verteilung 6% Pentan enthält, 12 Teile Tetrachlorbutyrolacton, 0,20 Teile Dicyclopentadienylnickel,
0,25 Teile Triphenylphosphinoxyd.
In einem Doppelschneckenextruder werden 100 Teile
eines Copolymerisats aus 80 Teilen Styrol und 20 Teilen a-Methylstyrol, 10 Teile Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäure,
0,25 Teile Dibenzolchrom, 0,15 Teile Triphenylphosphinoxyd gemischt. In die
homogene Schmelze wird im Mittelteil des Extruders so viel Methylenchlorid in die Schmelze eingepreßt,
daß die Masse 12 bis 15 Gewichtsprozent des Methylenchlorids
enthält. Die Mischung schäumt beim Verlassen der Düse auf; es wird ein Strang aus schaumförmigem
Kunststoff vom Raumgewicht 50 g/l erhalten. Der Schaumstoffstrang verlischt innerhalb von
2 bis 4 Sekunden nach dem Entfernen der Fremdflamme.
In einem Rührautoklav werden jeweils die unter f) und g) angegebenen Mischungen aus
f) 96,5 Teilen Styrol, 3,5 Teilen eines Chlorparaffins mit 71% Chlor, 0,2 Teilen eines ungesättigten
Polyesters aus Phthalsäure, Maleinsäure und Glykol, 0,3 Teilen Dibenzoylperoxyd und 0,2 Teilen
Dicumylperoxyd bzw. .
g) wie f). nur daß die 0,2 Teile Polyester durch 0,01 Teil Divinylbenzol ersetzt sind,
in einer Lösung von 0,2 Teilen Natriumpyrophosphat, 0,3 Teilen Polyvinylpyrrolidon (K-Wert 90) in 200 Teilen
Wasser suspendiert. Die Mischung wird gerührt und 20 Stunden bei 8O0C und 15 Stunden auf 950C
gehalten. Jeweils nach 19 Stunden wird in die Suspension eine Mischung aus 0,1 Teil Ferrocen, 0,1 Teil
Triphenylphosphinoxyd und 8 Teilen Pentan eingebracht.
Man erhält expandierbare Teilchen, die in üblicher Weise zu Formkörpern mit Schaumstruktur verarbeitet
werden können. Die Formkörper verlöschen, nach der oben angegebenen Methode geprüft, innerhalb
von 1 bis 2 Sekunden nach dem Entfernen der Flamme.
Wie im Beispiel 1 beschrieben, wird eine Gießfolie aus jeweils 18,5 Teilen Polystyrol, 3 Teilen Pentan,
1,8 Teilen eines Chlorparaffins mit 70% Chlor, 0,04 Teilen Nickeltetracarbonyl und 0,03 Teilen TriphenylpHosphinoxyd
hergestellt. Die Folie verlischt innerhalb von 2 bis 4 Sekunden nach Entfernen der
Fremdflamme.
Verwendet man an Stelle des Nickelcarbonyle Dikobaltoctacarbonyl
tCO2(CO)8]2, so erhält man ebenfalls
eine Verlöschzeit von 2 bis 4 Sekunden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von 0,01 bis 3% eines organischen Phosphinoxyds zur Erhöhung der Flammwidrigkeit von gegebenenfalls Treibmittel enthaltenden7 8Formmassen aus Styrolpoiymerisaten, die eine worin Me ein übergangsmetall der VI. bis VIII. Ne-schwcrfiüchtige organische Chlorverbindung in bengruppe des Periodischen Systems, Ar ein ge-solchen Mengen, daß der Chlorgehalt 2 bis 15% gebenenfalls substituiertes Cyclopeniadienyl- oderbeträgt, und 0,05 bis 5% einer metallorganischen Benzolderivat ist, χ gleich 1 bis 3, y gleich 0 bis 3,Verbindung der Formel 5 ζ gleich 0 bis 12 und y+z gleich 2 bis 12 ist, enthalten, wobei alle Prozentangaben auf das GewichtMexAr^(CO), der Formmassen bezogen sind.909 508/1534
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