DE1283668B - Trockenpartie fuer Papiermaschinen - Google Patents
Trockenpartie fuer PapiermaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F5/00—Dryer section of machines for making continuous webs of paper
- D21F5/02—Drying on cylinders
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- Paper (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
D21f
Deutsche KL: 55 d-28/01
Nummer: 1 283 668
Aktenzeichen: P 12 83 668.9-27 (B 87160)
Anmeldetag: 17. Mai 1966
Auslegetag: 21. November 1968
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Die Erfindung betrifft eine Trockenpartie für Papiermaschinen mit mehreren gegeneinander versetzten,
in zwei Reihen übereinanderliegenden Trokkenzylindern, um die die Papierbahn serpentinenartig
geführt ist und mit je einem im Bereich der oberen und unteren Trockenzylinderreihe vorgesehenen
Trockenfilz.
Solche Trockenpartien bestehen gewöhnlich aus mehreren Trockenzylindern, die in zwei unter vertikalem
Abstand verlaufenden Reihen angeordnet sind. Die nasse Papierbahn wird serpentinenförmig
unter teilweiser Umschlingung abwechselnd oberer und unterer Trockenzylinder bis zum Ende der
Trockenpartie geführt. Für die oberen und unteren Trockenzylinderreihen sind getrennte Filzbahnen
vorgesehen, welche die Papierbahn während ihres Laufes an den Zylindern angedrückt halten. Zwischen
den oberen und unteren Reihen der Trockenzylinder sind jeweils Filzleitwalzen vorgesehen.
In bisher bekannten Trockenpartien befinden sich ao die Filzleitwalzen für die obere und untere Filzbahn
jeweils in der Mitte zwischen den oberen bzw. unteren Trockenzylindern. Bei dieser Lage der Filzleitwalzen
erzeugt der rotierende Trockenzylinder Luftströmungen an der Auflaufseite für den Filz. Ahnliehe,
gleichgerichtete, jedoch in der Stärke verschiedene Luftströmungen werden von dem Filz erzeugt,
wenn er um eine Filzleitwalze zur Auflaufseite des Trockenzylinders läuft.
Papierbahnen, insbesondere solche mit leichtem Gewicht, neigen dazu, sich in feuchtem Zustand beim
Umlauf um den Trockenzylinder zu entspannen bzw. zu lockern. Im Zusammenhang mit den Luftströmungen
verschiedener Stärke führt dieser Vorgang zu einem Flattern oder Aufblähen der Papierbahn mit
der Folge, daß häufig Abrisse auftreten und deshalb die Papierbahn von neuem eingefädelt werden muß,
wozu sehr viel Zeit erforderlich ist, während der die Trockenpartie und damit die gesamte Papiermaschine
stillsteht.
Die Erfindung zielt darauf ab, die vorgenannten Nachteile in Trockenpartien zu beseitigen und die
Filzleitwalzen so anzuordnen, daß die Luftdrücke beiderseits der Papierbahn bei ihrem Weg von einem
Trockenzylinder einer Reihe zu einem Trockenzylinder der anderen Reihe im wesentlichen miteinander
ausgeglichen sind. Hierzu wird eine Trockenpartie der eingangs erwähnten Art in der Weise weitergebildet,
daß der Abstand jeder im gleichen Filz liegenden Filzleitwalze zu dem die Papierbahn aufnehmenden
Bereich jedes Trockenzylinders geringer ist als zu dem den Filz abgebenden Bereich des vorhergehen-Trockenpartie
für Papiermaschinen
Anmelder:
Beloit Corp., Beloit, Wis. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Wilfried Raeck, Patentanwalt,
7000 Stuttgart
Als Erfinder benannt:
Thomas George McKie,
Elmar Everett Crist, Beloit, Wis. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Mai 1965 (457 922) ■
den Trockenzylinders der gleichen Reihe. Dieser Vorschlag führt zu der angestrebten vorteilhaften
Wirkung, daß der Konvergenzwinkel zwischen dem auf einen Trockenzylinder auflaufenden Filz und der
auf den gleichen Trockenzylinder auflaufenden Papierbahn verringert und damit der Abstand zwischen
diesen beiden verengt wird. Auf diese Weise können die vom Filz in den Konvergenzbereich mitgerissenen
verhältnismäßig geringen Luftmengen den vom Trockenzylinder mitgerissenen und in den Konvergenzbereich
zwischen Zylinderumfang und Papierbahn beförderten, verhältnismäßig größeren Luftmengen
in dem zum Druckausgleich notwendigen Maß entgegenwirken. Die somit erreichte Vergleichmäßigung
der Luftdrücke beiderseits der Papierbahn beseitigt deren Flattern und Aufblähen und vermindert
dadurch die Gefahr von Faltenbildungen und Abrissen.
Es sind zwar schon Einrichtungen zum Trocknen von Papierbahnen bekannt, bei denen die Filzleitwalzen
asymmetrisch zu den Trockenzylindern angeordnet sind. Hierdurch sollte eine bessere Ausnutzung
der Trockenzylinder erreicht werden. Für diesen Zweck wurden in der oberen Trockenzylinderreihe
im Einlaufbereich und in der unteren Trockenzylinderreihe im Auslaufbereich die Filzleitwalzen
möglichst dicht am Trockenzylinder angeordnet, um den Umschlingungswinkel zu vergrößern. Hiermit ist
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht zu lösen, weil dem durch die vom Trockenzylinder
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mitgerissene Luft erzeugten Druck auf der einen Trockenfilze aus porösem Kunststoffgewebe beSeite
der Papierbahn kein Gegendruck auf der ande- stehen. Mit solchen »offenen« Filzen lassen sich die
ren Seite der Papierbahn gegenübersteht; denn dort beim Trocknen der Papierbahn in den zwischen den
liegt die einen relativ kleinen Durchmesser aufwei- Trockenzylindern gebildeten Taschen entstehenden
sende Filzleitwalze am Umfang des Trockenzylinders 5 Dämpfe absaugen und dadurch die Drücke beideran,
so daß auf Grund des großen Konvergenzwinkels seits der Papierbahn steuern.
zwischen Filz und Trockenzylinderumfang kein aus- Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines
reichender Gegendruck aufgebaut werden kann. Dar- Ausführungsbeispiels näher erläutert. Zwei Trockenüber
hinaus ist die asymmetrische Anordnung der zylinder 20 einer oberen Reihenanordnung sowie
Filzleitwalzen nur an den Stellen der Trockenpartie io zwei untere Trockenzylinder 21 einer entsprechenvorgesehen,
an denen die Papierbahn von einem den unteren Reihenanordnung in einer Papierunteren
auf einen oberen Zylinder läuft. Bei der maschine sind miteinander auf Lücke angeordnet,
Überführung der Papierbahn von einem oberen auf und um sie herum ist serpentinenförmig eine Papiereinen
unteren Trockenzylinder dagegen ist eine be- bahn W geführt. Die Papierbahn wird an die oberen
sonders große Länge der Papierbahn den schädlichen 15 Trockenzylinder 20 mit Hilfe eines oberen Filzes 22
Flatter- und Aufbläherscheinungen ausgesetzt. angedrückt, der zwischen diesen Zylindern jeweils
Die Erfindung ist dadurch weitergebildet, daß jede um eine Filzleitwalze 23 geführt ist. In gleicher
im oberen Filz liegende Leitwalze von dem unteren, Weise wird die Anlage der Papierbahn bei ihrem
die Papierbahn abgebenden Trockenzylinder etwa Weg um die unteren Trockenzylinder 21, 21 durch
den gleichen Abstand wie von dem die Bahn auf- ao einen Filz 25 aufrechterhalten, der über zwischen
nehmenden oberen Trockenzylinder aufweist und daß den einzelnen Trockenzylindern angeordnete FiIzjede
untere Filzleitwalze von dem die Papierbahn auf- leitwalzen 26, 26 läuft. Die Filzleitwalzen 23, 23
nehmenden unteren Trockenzylinder den gleichen und 26, 26 sind bezüglich der Trockenzylinder 20
Abstand wie von dem abgebenden oberen Trocken- und 21 und bezüglich der ankommenden und abzylinder
besitzt. Dieser Vorschlag stellt sicher, daß 25 gehenden Papierbahnbereiche so angeordnet, daß sie
die Länge des zu einem Trockenzylinder führenden die Bereiche zwischen den Filzen und der Papier-Konvergenzbereiches
zwischen Filz und Papierbahn bahn verengen oder gewissermaßen schließen und
auf ein bestimmtes Maß beschränkt bleibt, damit der dadurch die Luftströmungen auf den gegenüberhier
erzeugte Luftdruck nicht den auf der liegenden Seiten der Papierbahn vergleichmäßigen,
gegenüberliegenden Seite der Papierbahn wir- 30 um das Flattern und Aufblähen der Papierbahn zu
kenden Luftdruck überwiegt. Diese Gefahr würde verhindern, selbst wenn diese beim Auflaufen auf
z. B. auftreten, wenn die untere Filzleitwalze einen Trockenzylinder schlaff wird,
in der erwähnten asymmetrischen Anordnung sehr Die oberen Filzleitwalzen 23 sind in einem engen
dicht an dem die Papierbahn abgebenden Trocken- Abstand zu der Ablaufseite jedes unteren Trockenzylinder
liegt. Andererseits gewährleistet der gleiche 35 Zylinders 21 und zu der Auflaufseite jedes oberen
Abstand der Filzleitwalze von dem die Papierbahn Trockenzylinders 20 angeordnet, und zwar in gleiaufnehmenden
Trockenzylinder einerseits eine aus- chen Entfernungen von den Umfangen beider Zyreichende
Länge des Konvergenzwinkels zwischen linder.
Filz und Papierbahn und andererseits eine noch zu- In gleicher Weise sind die unteren Filzleitwalzen
lässige Umfangslänge auf dem Trockenzylinder, in- 40 26 in engem Abstand zu jedem unteren, die Papier-
nerhalb der die Papierbahn, jedoch noch nicht der bahn aufnehmenden Trockenzylinder 21 und dem
Filz auf dem Trockenzylinder aufliegt. Umfang jedes darüberliegenden, die Papierbahn
Vorzugsweise beträgt der Abstand jeder Filzleit- abgebenden Trockenzylinders 20 angeordnet, und
walze von dem die Papierbahn und den zugeleiteten zwar mit dem gleichen Abstand wie die Filzleit-
FiIz aufnehmenden sowie von dem die Papierbahn 45 walzen 23.
abgebenden Trockenzylinder mindestens 75 mm. Der Abstand einer Filzleitwalze von dem Zylin-
Diese spezielle Bemessung führt bei üblichen Aus- derumfang sollte wenigstens etwa 75 mm betragen
führungsformen von Trockenpartien zu optimalen und kann gegebenenfalls geringfügig erhöht werden.
Ergebnissen sowohl im Hinblick auf die zu ver- Die in der Zeichnung angegebene Linie A entspricht
gleichmäßigenden Luftdrücke als auch auf den Weg 50 einem Radius des Trockenzylinders 21 an der Stelle,
der Papierbahn auf dem Trockenzylinder, in dem sie an der die Papierbahn sich an den Trockenzylinder
noch nicht durch den Filz angedrückt wird. 21 tangential anlegt, während die Linie B senkrecht
Als zusätzliche Maßnahme zur Beeinflussung des zu der Stelle verläuft, an der der Trockenfilz den
durch die Drehbewegung der Trockenzylinder er- gleichen Zylinder berührt.
zeugten Luftdrücke wird erfindungsgemäß vorge- 55 Der Abstand dieser beiden Berührungspunkte
schlagen, daß in einem Abstand vor dem die Papier- längs des Zylinderumfangs kann etwa 100 mm bebahn
aufnehmenden Bereich eines Trockenzylinders tragen. Das bedeutet einen Weg für die Papierbahn
eine an dessen Umfang anliegende Abstreichleiste von 100 mm auf dem Trockenzylinder, bevor sie
angeordnet ist. Die Abstreichleiste erhält somit neben durch den Filz 25 angedrückt wird,
der bekannten Funktion des Sauberhaltens des Trok- 60 Weiterhin ist eine Halterung 26 α für eine Abkenzylinderumfanges
noch die Aufgabe, den Kon- streichleiste 27 vorgesehen, die von dem ankommenvergenzbereich
zwischen Zylinder und darauf auf- den Filzbereich bei dessen Auflauf auf den Trockenlaufender
Papierbahn auf das erforderliche Maß zu zylinder 21 einen Abstand aufweist. Auf diese Weise
verengen bzw. abzuschließen. wird vor dem Auflaufbereich der Papierbahn ein Im Zusammenhang mit einer oder mehreren der 65 teilweise abgeschlossener Raum gebildet und die
bereits angegebenen Maßnahmen können die uner- Größe des durch die Zylinderdrehung erzeugten
wünschten Flatter- und Aufblähvorgänge der Papier- Luftzuges stabilisiert. Indem die oberen Filzleitwalbahn
auch noch dadurch verringert werden, daß die zen dicht an den Auflauf- bzw. Ablaufseiten der
Trockenzylinder angeordnet sind, werden aus der Papierbahn herausgerissene Teile in den Spalt zwischen
Filz und Trockenzylinder geleitet und aus der Trockenpartie herausgeführt. Durch das Verengen
des Bereiches zwischen den Filzleitwalzen und den Trockenzylindern sind nicht nur gleichförmigere
Luftdrücke auf beiden Seiten der Papierbahn gewährleistet mit der daraus folgenden Verringerung
der Flatter- und Aufbläherscheinungen der Papierbahn, sondern auch die Filze werden mit der Papierbahn
während ihres Auf lauf ens auf den Trockenzylinder in einem solchen Winkel bezüglich des Zylinders
in Berührung gebracht, daß dadurch der Luftzug stabilisiert und das Flattern des Filzes verringert
wird.
Das Verengen des Bereiches zwischen den Filzleitwalzen und Trockenzylindern in der dargestellten
Weise führt zu einer Trockenpartie, bei der Abrisse, Knicke und Verwerfungen der Papierbahn auf
Grund von Flattererscheinungen vermieden werden, so Darüber hinaus ist eine Selbstreinigung gewährleistet,
wenn die in dichtem Abstand zueinander stehenden Filzleitwalzen und Trockenzylinder aus der
Papierbahn herausgebrochene Teile daran hindern, durch die Trockenpartie zu wandern. »5
Die Filze 22 und 25 bestehen vorzugsweise aus einem sogenannten »offenen« Webfilz, mit dem die
Trocknung der Papierbahn gefördert wird. Die Verwendung eines Kunststoffgewebes gestattet den
Feuchtigkeitsdunst aus den Taschen zwischen den Trockenzylindern herauszusaugen, so daß das Gewebe
sauber und durchlässig bleibt.
Claims (5)
1. Trockenpartie für Papiermaschinen mit mehreren, gegeneinander versetzten, in zwei Reihen
übereinanderliegenden Trockenzylindern, um die die Papierbahn serpentinenartig geführt ist
und mit je einem im Bereich der oberen und der unteren Trockenzylinderreihe vorgesehenen
Trockenfilz, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand jeder im gleichen Filz (22 bzw.
25) liegenden Filzleitwalze (23 bzw. 26) zu dem die Papierbahn aufnehmenden Bereich jedes
Trockenzylinders (20 bzw. 21) geringer ist als zu dem den Filz (22 bzw. 25) abgebenden Bereich
des vorhergehenden Trockenzylinders der gleichen Reihe.
2. Trockenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede im oberen Filz (22) liegende
Leitwalze (23) von dem unteren, die Papierbahn abgebenden Trockenzylinder (21) etwa
den gleichen Abstand wie von dem die Bahn aufnehmenden oberen Trockenzylinder (20) aufweist
und daß jede untere Filzleitwalze (26) von dem die Papierbahn aufnehmenden unteren
Trockenzylinder (21) den gleichen Abstand wie von dem abgebenden oberen Trockenzylinder (20)
besitzt.
3. Trockenpartie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand jeder Filzleitwalze
(23, 26) von dem die Papierbahn (W) und den zugeleiteten Filz aufnehmenden sowie von
dem die Papierbahn abgebenden Trockenzylinder (20, 21) mindestens 75 mm beträgt.
4. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abstand
vor dem die Papierbahn aufnehmenden Bereich eines Trockenzylinders (20, 21) eine an dessen
Umfang anliegende Abstreichleiste (27) angeordnet ist.
5. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenfilze
(22, 25) aus porösem Kunststoffgewebe bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 847 841;
USA.-Patentschrift Nr. 1 113 908.
Deutsche Patentschrift Nr. 847 841;
USA.-Patentschrift Nr. 1 113 908.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 638/1442 11.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Family
ID=23818601
Family Applications (1)
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DE1966B0087160 Expired DE1283668C2 (de) | 1965-05-24 | 1966-05-17 | Trockenpartie fuer Papiermaschinen |
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