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Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen bündelweisen Um- und
Einsetzen von in zur Anförderrichtung parallelen Reihen aufgestauten Flaschen u.
dgl. in Kästen, Kisten, Harasse u. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum gleichzeitigen bündelweisen Um- und Einsetzen von auf einem Flaschentisch aufgestauten
Flaschen, Dosen u. dgl., die vom Flaschentisch aufgenommen und in Kästen, Kisten,
Harasse u. dgl. eingesetzt werden.
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Es sind bereits Flaschenstautische bekannt, auf denen die Flaschen
durch Drängelwirkung geordnet in rechtwinkeligen Zeilen und Spalten zum Abholen
bereitgestellt werden; auf sie wird dann der Flaschenhalterahmen, der eine entsprechend
angeordnete Anzahl von Flaschengreifern enthält, abgesenkt, wobei die Flaschen erfaßt,
vom Flaschentisch abgehoben und in die bereitgestellten Flaschenkästen od. dgl.
eingesetzt werden. Soweit die Flaschen in der gleichen Art und Weise, wie sie auf
dem Flaschenstautisch bereitgestellt, in die Kästen eingesetzt werden, entstehen
keine besonderen Schwierigkeiten. Häufig sind jedoch in den Flaschenkästen rechtwinkelig
zueinander stehende Einteilfächer vorgesehen, die eine bestimmte Wandstärke aufweisen.
Die auf dem Flaschentisch Flasche an Flasche in Reihen aufgestauten Flaschen können
dann zwar leicht gleich auf dem Flaschentisch reihenweise auf die richtigen Abstände
gebracht werden, jedoch stehen die Flaschen innerhalb der Reihen immer noch eng
aneinandergedrängt.
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Es ist bereits bekannt, die Flaschen bündelweise und in Reihen vorgeordnet
durch den Flaschenhalterahmen zu entnehmen und sie dann während des Umsetzens auch
zeilenweise voneinander zu trennen, daß anschließend die Flaschen sowohl reihenals
auch zeilenweise im richtigen Abstand voneinander in die mit Einteilwänden versehenen
Flaschenkästen eingesetzt werden können, wobei dann die Einteilwände in die zwischen
den Flaschen vorgesehenen Zwischenräume gelangen.
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Es ist auch bereits bekannt, die Flaschen in die Flaschenkästen bzw.
Harasse, die keine Einteilwände enthalten, als eng gepacktes Bündel einzubringen,
wobei die Flaschen dann reihenweise auf Lücke stehen. Die Flaschen werden auf dem
Flaschenstautisch zunächst reihenweise angestaut, wobei die Geländer zwischen den
einzelnen Flaschenreihen z. B. aus nachgiebigen Bändern bestehen. Die Anschläge
für die einzelnen Flaschenreihen sind auf dem Flaschenstautisch um einen halben
Flaschendurchmesser gegeneinander versetzt angeordnet, so daß die Flaschenreihen
bereits versetzt zueinander sind. Alsdann wird von außen her auf das angestaute
Flaschenbündel ein Druck ausgeübt, so daß alle im Abnahmebereich befindlichen, angestauten
Flaschen auf enge
Packung zusammengeschoben werden, wobei die dehnbaren Flaschengeländer
durch ihr Ausweichen dieses Zusammenrücken der Flaschen ermöglichen.
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Alsdann müssen noch die nicht mehr zum abzuhebenden Bündel gehörigen
Flaschen von den übrigen getrennt werden, und erst dann ist das Abheben des Bündels
mit einem entsprechend ausgebildeten Flaschenhalterahmen möglich.
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Diese Vorrichtung ist störanfällig und kompliziert, und außerdem
kann nach diesem Verfahren das Flaschenbündel nicht in rascher Folge und z. B. ohne
Zwischenhalt des Flaschenhalterahmens entnommen werden. Das Zusammenpressen bzw.
das Verformen des Bündels auf dem Flaschenstautisch auf Lücke und engste Packung
ist auch für die weitere Zufuhr der Flaschen hinderlich, und es entstehen leicht
Verklemmungen und Störungen, die die Leistung der Gesamtanlage ungünstig beeinflussen.
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Noch schwieriger, komplizierter und damit auch störanfälliger wird
das Verfahren, wenn an Stelle der Flaschenreihen die Flaschenzeilen auf Lücke versetzt
werden müssen, da in diesem Falle sowohl von der Seite her auf bestimmte Flaschenzeilen
als auch in Anförderrichtung auf das ganze Flaschenpaket ein Druck ausgeübt werden
muß. Dadurch entstehen erhebliche konstruktive Schwierigkeiten, die auch zu Störungen
führen können.
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Es sind außerdem bereits Flaschenstautische bekanntgeworden, bei
denen bereits auf dem Stautisch ein Vorordnen der umzusetzenden Flaschenbündel auf
Lücke erfolgt. Hierzu müssen jedoch auf dem Stautisch entsprechend den halben Flaschendurchmessern
Anschläge angebracht werden, und die zugehörigen Flaschenhalterahmen mit den Greiferköpfen
müssen ebenso auf Lücke versetzt angeordnet werden.
Sollen nun mit
derselben Flaschenpackmaschine Flaschenkästen mit Fächern, deren Wände im rechten
Winkel zueinander verlaufen, beschickt werden, dann muß der Vorordnungsrahme auf
dem Stautisch ebenso ausgewechselt werden wie der ganze Halter rahmen. Das ist sehr
aufwendig und bringt eine erhebliche Leistungsminderung der Maschine mit sich.
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Es ist auch bereits bekannt, die Flaschen während des Umsetzens auf
enge Packung zu bringen. Hierzu werden die Greifereinrichtungen, die aus Zangen
bestehen, um Drehachsen schwenkbar angeordnet und die Flaschen dann nach dem Entnehmen
vom Flaschenstautisch durch das Eigengewicht auf enge Pakkung gebracht, nachdem
auf dem Flaschenstautisch eine Vorstauung auf Lücke erfolgte. Eine solche Einrichtung
ist umständlich, und das freie Einpendelnlassen in die enge Packung während des
Umsetzens führt zu erheblichen Störungen wegen Ungenauigkeiten und Pendelungen auch
beim Einsetzen.
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Um nun ohne Austauschen eines Vorordnungsfaches auf dem Stautisch
und um mit Zwangsbewegung in die richtige enge Packung während des Umsetzens zu
kommen sowie um wahlweise ohne Austausch der Flaschenvorordnungsrahmen auf dem Stautisch
und der Halterahmen und Greiferköpfe der Maschine eine Beschickung von Flaschenkästen
mit Flaschenbündeln enger Packung und auch von Kästen mit Facheinteilung zu ermöglichen,
wird ein Verfahren zum gleichzeitigen bündelweisen Um- und Einsetzen von in zur
Anförderrichtung parallelen Reihen aufgestauten Flaschen, Dosen od. dgl. in Kästen,
Kisten, Harasse u. dgl., wobei die Flaschen der entnommenen Flaschenbündel während
ihres Umsetzens auf enge Packung gebracht und anschließend auf Lücke und enge Packung
in die Kästen eingestellt werden, vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die vor dem Umsetzen auch quer zur Anförderrichtung Reihen bildenden Flaschen
eines Flaschenbündels beim Umsetzen gleichzeitig in Quer-oder Längsrichtung auf
Lücke zueinander und auf enge Packung gebracht werden, wobei die Flaschen jeder
zweiten in der betreffenden Richtung verlaufenden Reihe sich auf Kreisbogenstücken
etwa um die Längsachsen der ihnen anfangs benachbarten Flaschen der übrigen Reihen
bewegen. Durch dieses während des Umsetzens, also bei freihängenden Flaschen, erfolgenden
Umordnen des Flaschenpaketes auf Lücke und enge Packung wird der komplizierte Ordnungsvorgang,
der auf dem Flaschentisch nur stört und die Zufuhr neuer Flaschen sowie die Abnahme
der aufgestauten behindert, vermieden, der Umsetztakt zusätzlich für das Ordnen
der Flaschen auf Lücke ausgenützt und außerdem erfolgt dieses Ordnen bei hängenden
Flaschen zwangsweise und mit geringer Reibung und dadurch störungsfreier und exakter
als auf dem Flaschentisch.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein umsetzbarer
Flaschenhalterahmen für Flascheneinpackmaschinen mit gegeneinander verschiebbaren,
mit für jeweils eine Reihe von Flaschengreifern vorgesehenen Halteleisten zum Umordnen
des blockweise vom Flaschentisch aufgenommenen Flaschenbündeis und mit während des
Umsetzens steuerbaren, an den mit Hebelanordnungen nach Art einer »Nürnberger Schere«
bewegbaren Halteleisten angreifenden und diese verschiebenden Stellmotoren vorgeschlagen,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Halteleisten sprossenartig zwischen gelenkig
mit
ihnen verbundenen und nach Art einer Nürnberger Schere miteinander gekoppelten
Scherenhebeln angeordnet sind, derart, daß von den Lagerstellen einer im Halterahmen
unverrückbar angeordneten Festleiste aus die jeweils beiderseits ersten und alle
ungeradzahligen weiteren Halteleisten jeweils mit den Spreizgelenkstellen derselben
Scherenseite und mit denen der entsprechenden Gegenseite und daß die jeweils beiderseits
geradzahligen Halteleisten mit den Kreuzgelenkstellen der beiderseitigen Scherenhebel
verbunden sind. Es sind zwar bereits Flaschenhalterahmen mit gegeneinander verschiebbaren
Zeilen von Flaschengreifern bekannt, die während des Umsetzens durch Stellmotore
gegeneinander verschoben werden, jedoch können mit diesen vorbekannten Einrichtungen
die einzelnen Flaschenzeilen nur parallel zueinander auseinandergespreizt, die Zeilen
jedoch nicht gleichzeitig sowohl zusammengerückt als auch wechselweise gegeneinander
verschoben werden, so daß die Flaschen auf Lücke und enge Packung gelangen.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Scherenhebel
mit Hilfe von Verstellelementen in die völlige Decklage übereinander vorhol- und
in Spreizlage rückholbar ausgebildet sind, die einzelnen Hebelarmlängen der Scherenhebel
etwa den Durchmessern der umzusetzenden Flaschen entsprechen und die Verstellelemente
an den Spreizgelenkstellen oder an den Scherenhebeln angreifend vorgesehen sein
können.
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Es gehört auch zur Erfindung, daß als Verstellelemente ein oder mehrere
von Druckluft beaufschlagte, an die Scherenhebel oder deren Spreizgelenke angekoppelte,
in Halterahmen gelagerte Steuerkolben vorgesehen sind.
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Außerdem ist es Gegenstand der Erfindung, daß als Verstellelemente
ein oder mehrere an die Scherenhebel oder deren Spreizgelenke angekoppelte, elektromagnetisch
betätigte Steuerkolben vorgesehen sind.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß zwei einander
entsprechende, beiden Scherensystemen zugehörige Spreizgelenke mittels einer Stange
zu einem Gelenkpaar zusammengekoppelt sind und daß dieses ebenso wie ein zweites,
zum ersten gegenläufigen und entsprechend gekoppeltes Gelenkpaar durch die Schaltstangen
oder unmittelbar durch zwei in Gegenbewegung geschaltete Verstellelemente verstellbar
ausgebildet ist.
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Außerdem wird vorgeschlagen, daß jeweils entsprechend der Anzahl
der im Halterahmen vorgesehenen Halteleisten zusätzlich zu einem oder mehreren zweiarmigen
Scherenhebeln jeweils zwei oder drei einarmige Koppelhebel angeordnet und miteinander
und den Halteleisten gelenkig verbunden sind.
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Für die Anzahl der anzuordnenden Hebel gilt gemäß der Erfindung allgemein
die Lehre, daß für drei Halteleisten jeweils beiderseits ein zweiarmiger und drei
einarmige Hebel und für eine Anzahl von n > 3 Halteleisten jeweils n - 3 Doppelhebel
sowie bei einem ungeraden Wert von n jeweils zwei, bei einem geraden Wert von n
jeweils drei Einfachstäbe zu einem gelenkigen Verband zusammengefügt sind.
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Außerdem wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß jeweils die
mit den beiden äußeren Kreuzgelenken verbundenen Halteleisten auf Querbolzen querverschiebbar
gelagert und die mit den Spreizgelenken verbundenen Halteleisten auf am festen
Halterahmen
angeordneten losen Rollen verschwenkbar gelagert und daß die Scherenhebel in verschiedenen
Ebenen übereinander angeordnet sind.
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Es gehört auch zur Erfindung, daß an den Halteleisten die Flaschengreifer
teilungsgerecht angeordnet sind, derart, daß bei Decklage der Scherenhebel die Flaschengreifer
in rechtwinkeligen Zeilen und Spalten und in Spreizlage der Scherenhebel in versetzter
und enger Stellung zueinander angeordnet sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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F i g. 1 zeigt einen Flaschenhalterahmen mit gegeneinander verschobenen
Halteleisten; F i g. 2 zeigt den Flaschenhalterahmen mit in Ausgangsstellung befindlichen
Halteleisten; F i g. 3 zeigt eine mögliche Koppelung der Scherenhebel mit den Antriebselementen,
und die F i g. 4 a bis 4 c zeigen die Anordnung der Scherenhebel bei drei bzw. vier,
fünf und sechs Flaschenhalteleisten je Flaschenhalterahmen; F i g. 5 zeigt die Hebelverbände
in verschiedenen Ebenen übereinander.
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Der nicht weiter gezeichnete Flaschenhalterahmen 8 ist in bekannter
Weise an einem Hubelement innerhalb einer ebenfalls nicht gezeichneten Flascheneinpackmaschine
angeordnet und wird zwischen den angestauten Flaschen auf dem Flaschenstautisch
und den bereit gehaltenen Flaschenkästen od. dgl. in bekannter Weise hin- und herbewegt,
wobei die Flaschen bündelweise vom Flaschenstautisch aufgenommen, während des Umsetzens
umgeordnet und dann in die Flaschenkästen eingesetzt werden. Innerhalb des Flaschenhalterahmens
8 sind die Halteleisten 0, 1, 1', 2 vorgesehen. Jede dieser Flaschenhalteleisten
trägt die gleiche Anzahl von Flaschengreifern 4, die voneinander etwa einen Flaschendurchmesser
weit entfernt sind. Wie F i g. 2 zeigt, sind die nicht weiter gezeichneten Flaschengreifer
4 für die angedeuteten Flaschen 5 reihen- und zeilenweise senkrecht zueinander und
mit nach allen Seiten gleichen Abständen zueinander angeordnet, so daß rechtwinkelige
Zeilen und Reihen für die Flaschen 5 zustande kommen. Die Halteleiste 0 ist fest
im Flaschenhalterahmen 8 angeordnet und wird mit Festleiste bezeichnet.
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Die beiden Lagerstellen 6, 6' sind demnach ortsfeste Lager innerhalb
des Flaschenhalterahmens 8. Die HalteleistenO, 1, 1', 2 sind sprossenartig zwischen
gelenkig mit ihnen verbundenen und nach Art einer Nürnberger Schere miteinander
gekoppelten Verbänden aus zweiarmigen Scherenhebeln 12, 12' und einarmigen Koppelhebeln
14, 15, 16, 14', 15', 16' angeordnet. Die Anzahl der Scheren- und Koppelhebel ist
durch die Anzahl der Halteleisten bestimmt, wobei sich bei weniger als fünf Halteleisten
eine entsprechend verkürzte bzw. verstümmelte Nürnberger Schere ergibt. Die einzelnen
Hebel sind gegebenenfalls über Gelenkstücke, Wellen bzw. Achsen so übereinander
angeordnet, daß neben der Spreizstellung eine fluchtende Decklage der Scheren- und
Koppelhebel erzielt wird. Es treten Kreuz- und Spreizgelenke auf, wobei die Lagerstellen
6, 6' der Festleiste 0 gemäß F i g. 1 bis 3 als Kreuzgelenke vorgesehen sind. In
den Fig. 4 a bis 4c sind die Kreuzgelenke jeweils mit 26, die Spreizgelenke jeweils
mit 27 bzw. 27' bezeichnet.
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Durch die Lagerstellen 6, 6' (Fig. 1 bis 3) der Festleiste 0 werden
die Bewegungen aller anderen
Halteleisten 1, 1', 2 beim Umordnen beschränkt. In der
Streck- und Decklage (Fig. 2) sind die Lagerstellen 6, 6', 9, 9', 10, 10', 11, 11',
13, 13' entsprechend den Linien 23, 23' gerade ausgeridc-t. Werden jedoch die doppeian'nigen
Scherenk.et 12. 12' um die Lagerstellen 6 und 6' verschwenkt, so befinden sich nur
noch die Kreuzpunkte 11, 11' mit den Lagerstellen 6, 6' auf den Linien 23, 23' (F
i g. 1). Die Spreizpunkte 9, 9' sind in F i g. 1 gegenüber F i g. 2 nach rechts
auf einem Kreisbogen mit einem Radius entsprechend der Länge eines Hebelarmes des
Scherenhebels 12 ausgeschwenkt. Gleiches gilt für die Spreizgelenkstellen 10, 10',
die nicht mit der Halteleiste 1 verbunden sind und daher Freigelenke darstellen.
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Mit der Halteleiste 1 sind dagegen die Spreizgelenkstellen 13, 13'
verbunden. Dadurch wird die Halteleiste 1, ebenso wie die Halteleiste 1', nach rechts
auf einem Kreisbogen verschwenkt, entsprechend der Länge der Koppelhebel 14, 14'.
Die Längen der Hebelarme eines Scherenhebels oder Kipphebels entsprechen ungefähr
den Durchmessern der zu verarbeitenden Flaschen. Mit den Spreizgelenkpunkten 10,
10' bzw. 13, 13' und den Kreuzgelenkpunkten 11, 11' der Halteleisten 2 sind die
Koppelhebel 15, 15' 16, 16' verbunden. Durch diese Anordnung werden Parallelogrammführungen
für die Halteleisten 2 aufgebaut, derart, daß bei ausgeschwenkten Scherenhebeln
12, 12' und gespreizten Koppelhebeln 14, 14', 16, 16', 15, 15' eine Parallelverschiebung
der Halteleisten 2 senkrecht zur eigenen Längsachse in Richtung zu der Festleiste
0 erfolgt. Die einzelnen Flaschengreifer beschreiben hierbei, soweit sie an den
Halteleisten 1, 1' angeordnet sind, Kreisbogen, derart, daß die an den Flaschengreifern
hängenden Flaschen 5 in die Zwickellücken derjenigen Flaschen gelangen, die jeweils
an den Flaschengreifern der HalteleisteO und 2 angeordnet sind. Am Flaschenhalterahmen
8 sind zur Führung der Halteleiste 2 Querbolzen 17, 17' fest angeordnet, und zur
Führung der Flaschenhalteleisten 1, 1' sind lose Rollen 18, 19 und 18', 19' vorgesehen,
die die Flaschenhalteleisten abstützen und denoch die erforderliche Seitenbewegung
zulassen.
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In F i g. 3 die Flaschengreifer sind nicht gezeichnet - ist dargestellt,
wie der Antrieb der Scherenhebel erfolgen kann. Die Spreizgelenke 10, 10' sind mit
der Stange 20 zu einem ersten Gelenkpaar und die Spreizgelenke 13, 13' mit der Stange
21 zum gegenläufigen Gelenkpaar gekoppelt. An den Stangen 20, 21 bzw. an den Gelenkpaaren
greifen die Verstellorgane 22, 22' an, die vorzugsweise als Druckluftkolben vorgesehen
und im Flaschenhalterahmen 8 gelagert sind und gleichzeitig eine gegenläufige Bewegung
ausführen und sie den Stangen 20, 21 bzw. den Gelenkpaaren vermitteln. Die Kraftangriffspunkte
können jedoch nicht nur an den Gelenken 10, 10', 13, 13 - wie zur leichten Erklärung
gezeichnet -, sondern auch an beliebigen Stellen einander entsprechender Hebelteile,
z. B. an den Punkten 24, 24', 25, 25' erfolgen. Dadurch können die Gelenkstellen
10, 10', 13, 13', für die eine gute, spielarme Lagerung erforderlich ist, von zusätzlichen
Elementen zur Kraftübertragung und von zusätzlichen Stangenlagern entlastet werden
(nicht gezeichnet). Die Verstellung der Stangen 20, 21 erfolgt gegenläufig jeweils
um ein Maß h, bis die Punkte 9, 6, 10, 13, 11 sowie die entsprechenden Punkte der
Gegenseite sich fluchtend auf der Geraden 23 befinden, entsprechend Fig. 2.
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Diese Gerade 23 verläuft durch die Lagerstelle 6 der Festleiste 0.
Als Antriebselemente können an sich bekannte, druckluftbetätigte Hubzylinder oder
auch Elektromagnete u. dgl. Verwendung finden.
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In Fig. 4 ist jeweils für eine Seite des Halterahmens dargestellt,
wie und wie viele Scherenhebel benötigt werden, um eine größere Anzahl von Halteleisten
entsprechend der Erfindung gegeneinander zu bewegen. Dabei sind die Halteleisten
sprossenartig zwischen den beiden Hebelverbänden jeweils nach Art einer Nürnberger
Schere gelenkig angeordnet.
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Bei drei und vier Halteleisten ist die Anordnung gemäß F i g. 4 a
erforderlich, die sich auch mit der Anordnung der Fig. 1, 2 und 3 deckt. Bei fünf
Halteleisten - die Flaschengreifer sind nicht gezeichnet - ist die in F i g. 4 b
dargestellte Anordnung erforderlich, wobei die Festleiste 0 wieder an derselben
Stelle (zweite von oben) angeordnet sein kann.
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Es könnte jedoch auch die mit 1 bezeichnete Leiste im Halterahmen
8 als Festleiste vorgesehen werden.
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Die Kreuzgelenke sind jeweils mit 26, die Spreizgelenke mit 27 bezeichnet.
Entsprechend würden dann die in F i g. 4b mit 0 und 2 bezeichneten Halteleisten
auf Kreisbogen bewegt, während die Halteleisten 1' und 3 auf einer Geraden 28 dieser
Festleiste genähert würden. In F i g. 4 c sind sechs Halteleisten vorgesehen. Wiederum
ist die zweite Halteleiste von oben als Festleiste dargestellt und mit 0 bezeichnet.
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Ebenso könnte aber auch jede andere der Halteleisten, so die Leiste
2 oder auch die Leiste 3, festgehalten sein, in welchem Fall dann eben entsprechende
Bewegungen der anderen Leisten zustande kämen.
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Aus Fig.4 ist ersichtlich, daß für eine Anzahl n > 3 Halteleisten
jeweils n - 3 Doppelhebel sowie bei einem ungeraden Wert von n jeweils zwei, bei
einem geraden Wert von n jeweils drei Einfachstäbe zu einem gelenkigen Verband zusammengefügt
werden müssen. Aus den F i g. 1 bis 4 ist weiter zu erkennen, daß jeweils die Halteleisten
0, 2, 4 mit den Kreuzgelenken 26 der beiderseitigen Schwenkhebelverbände und die
Halteleisten 1', 1, 3 mit den einander entsprechenden Spreizgelenken 27' derselben
Scherenseite verbunden sind. Es ist aus F i g. 4 a auch zu erkennen, daß sich die
Anzahl der Hebel bei weniger als vier Halteleisten nicht mehr verringert, denn es
entstünde andernfalls kein funktionssicherer, geschlossener Hebelverband. Die Anordnung
der einzelnen Hebel kann in verschiedenen Ebenen übereinander erfolgen, so daß sich
die einzelnen Hebel, die Halteleisten sowie die Koppelschieber nicht behindern.
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In F i g. 5 ist schematisch die Anordnung der Scherenhebel einer
Seite in mehreren Ebenen über den Halteleisten 1, 1', 0, 2 dargestellt. Der zweiarmige
Scherenhebel 12 weist die Lagerstelle und das Kreuzgelenk 6 sowie die beiden Spreizgelenke
9, 10, an denen die Halteleisten 1', 1 angeordnet sind, auf.
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Die Halteleiste 0 ist mitsamt der Mittelachse des Kreuzgelenks 6 ortsfest
am Rahmen 8 angeordnet, ebenso wie die Rollen 18, 19 für die Halteleisten 1', 1
sowie der Querbolzen 17 für die Halteleiste 2. Die Halteleisten 0, 1, 1', 2 tragen
die Flaschengreifer 4.
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Mit dem Spreizgelenk 10 ist der Koppelhebel 15 verbunden und zu dem
Kreuzgelenkpunktll geführt, von wo aus in einer anderen Ebene der Koppelhebel 16
zum gegenläufigen Spreizgelenk 13 führt, das mit der Leiste 1 verbunden ist. Außerdem
erstreckt sich
vom Spreizgelenk 13 aus der Koppelhebel 14 zum festen Kreuzgelenkpunkt
6. An dem Koppelhebel 14 bzw. 15 sind die Koppelstangen 29, 30 angelenkt und verbinden
diese Anlenkungspunkte 24, 25 mit den entsprechenden Punkten 24', 25' des parallelen
Hebelverbandes jeweils zu einem Gelenkpaar gegenläufiger Bewegung. An den Stangen
29 bzw. 30 sind die Verstellmotoren 22, 22' mit gegensinniger Bewegungsrichtung
angeordnet und bewirken eine gegenläufige Bewegung der beiden SpreizgelenkelO, 13.
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Die Stangen 29, 30 könnten auch unmittelbar mit diesen Gelenkpunkten
10, 13 bzw. 10', 13' verbunden sein, jedoch würden diese Gelenkpunkte dabei sehr
umfangreich und ihre konstruktive Gestaltung umständlich. Soweit nach den F i g.
4 a bis 4 c mehr als vier Halteleisten vorgesehen sind, tritt auch im jeweiligen
Hebelverband mehr als ein Scherenhebel auf, obschon auch die in F i g. 1 bis 3 angegebenen
Koppelhebel 14, 15, 16 ebenfalls über ihre Gelenkpunkte hinaus zu zweiarmigen Hebeln
verlängert sein könnten. Aus konstruktiven Gründen sind jedoch die zusätzlichen
Hebelarme dieser Koppeln nicht erforderlich, weshalb nur Koppelhebel angeordnet
sind.