DE1135823B - Auf ein Drahtseil aufgezogener Bandrollensatz fuer muldenfoermige Foerderbaender - Google Patents

Description

• Auf ein Drahtseil aufgezogener Bandrollensatz für muldenförmige Förderbänder Die Erfindung geht aus von einem Tragrollensatz mit einem nicht drehbaren Drahtseil als tragendes Element für die auf ihm aufgereihten Tragrollen, deren Hohlachsen durch in sie eingreifende korrespondierende Vorsprünge und/oder Aussparungen der Distanzstücke gegen Verdrehen gesichert sind.
• Es ist bekannt, die starren Achsen normaler Bandrollen gelenkig miteinander zu verbinden, um so einen Tragrollensatz mit Durchhang zu erhalten. Die hierbei verwendeten Bolzengelenke sind jedoch störungsanfällig und außerdem nicht elastisch, so daß sie plötzlichen Belastungsstößen nicht federnd nachgeben können. Die Beanspruchung des Bandes und der einzelnen Bauelemente des Tragrollensatzes selbst ist infolgedessen bei dieser Konstruktion sehr hoch, was wieder zu einem erheblichen Verschleiß führt.
• Auch sind Rollensätze bekannt, bei denen vorzugsweise aus Vierkantstahl gewickelte Federn als elastische Achsen für die darauf aufgereihten Rollen dienen. Diese Federn sollen dann auf einen möglichst genauen Durchmesser geschliffen sein, da die Rollen mit ihren Lagerstellen darauf laufen müssen.
• Neben den hohen Fertigungskosten dürften auch die nicht idealen Laufeigenschaften dieser Konstruktion zu Beanstandungen Anlaß geben.
• Es sind ferner Tragrollensätze bekannt, die aus nebeneinander auf einem sich nicht drehenden Drahtseil aufgereihten, kurzen, zylindrischen oder balligen Körpern bestehen. Diese einzelnen Körper sind entweder aus Holz, aus Kunststoff od. dgl. Das Drahtseil ist als durchlaufende Achse durch eine ausgebüchste Bohrung dieser Körper geführt. Zeichnet sich diese Konstruktion auch durch ihre Einfachheit und durch niedrige Fertigungskosten aus, so ist sie andererseits wenig dauerhaft. Der bei der Förderung anfallende Gesteins staub und das Kohlenklein setzen sich als Schmirgelpaste in diese Lagerstellen hinein und zerstören sie nach verhältnismäßig kurzer Zeit.
• Man hat diesen Mangel erkannt und Rollensätze entwickelt, bei denen sich das Drahtseil mitsamt den auf ihm festgeklemmten Rollen dreht und die Lager an die beiden seitlichen Aufhängepunkte verlegt wurden. Bei dieser Konstruktion müssen jedoch diese beiden Hängelager, die als Schulterlager ausgebildet sind, die gesamte Belastung des Bandes aufnehmen.
• Sie werden demzufolge sehr groß und teuer. Auch ist das Drahtseil selbst, einer dauernd wechselnden Biegebeanspruchung ausgesetzt, von geringerer Lebensdauer.
• Zweckmäßiger erscheint eine andere Konstruktion, bei der die mit Hohlachsen versehenen Tragrollen drehbar, im Abstand voneinander auf ein Drahtseil aufgereiht sind. Hier sind es jedoch die Halterungen der einzelnen Rollen, die oft Grund zu Beanstandungen geben. Bei einer Ausführung beispielsweise, bei der die Rollen durch lose auf das Seil aufgeschobene Hülsen od. dgl. im Abstand voneinander gehalten werden, führt das Blockieren einer einzigen Rolle zur Zerstörung des Tragseils, weil deren Hohlachse dann das Seil nach kurzer Zeit durchschleift, was zum Ausfall der gesamten Transportanlage führt.
• Sind aber die einzelnen Rollen durch Klemmringe auf dem Tragseil fixiert, so kommt zu dem oben geschilderten Mangel hinzu, daß das Auswechseln einer einzelnen Rolle sehr zeitraubend ist, und außerdem muß hierbei in jedem Fall das Tragseil selbst ausgewechselt werden, da es durch die Klemmringe verursachte Quetschstellen aufweist.
• Um diese Nachteile auszuschalten, sind daher erfindungsgemäß die einzelnen mit Hochachsen ausgerüsteten Förderbandtragrollen zwar ebenfalls auf ein Tragseil aufgereiht, die Distanzstücke jedoch auf eine besondere Art kraftschlüssig mit den jeweils anschließenden Hohlachsen der Rollen verbunden. Es sind also alle Vorteile, die ein auf einem Tragseil aufgereihter Bandrollensatz aclzuweisen hat, gewahrt, ohne aber die Nachteile dtr bisher bekannten Konstruktionen dabei in Kauf zu nehmen.
• Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion sind lediglich die freien Enden der äußersten Rollen an dem Tragseil so befestigt, daß sich ihre Hohlachsen auf ihm weder verdrehen noch axial verschieben können. Die Bohrungen der Distanzstücke, durch welche das Tragseil hindurchgeht, sind so ausgebildet daß keine schroffe Biegung des Seils erfolgen kann. An den Distanzstücken angebrachte Vorsprünge und/oder Aussparungen greifen in entsprechende Einrichtungen an den Hohlachsen der Bandrollen ein, so daß sie zwar axial ein gewisses Spiel haben und sich gelenkig zueinander bewegen, aber nicht gegeneinander verdrehen können. Vorteilhaft wirkt sich bei dieser Konstruktion außerdem aus, daß die Eiastizität des Tragseils auf seiner gesamten Länge gewahrt bleibt. Außerdem ist das Auswechseln einzelner Rollen hierbei in der kürzesten Zeit möglich.
• Die Zeichnung erläutert den erfindungsgemäßen Bandrollensatz an einem Ausführungsbeispiel. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des kompletten Bandrollensatzes, Fig. 2 einen der seitlichen Aufhängepunkte und Fig. 3 insbesondere das zwischen je zwei Rollen angeordnete ballige Gelenkstück.
• Das als tragendes Element dienende Drahtseil 1 ist mittels eines keilförmig ausgebildeten Klemmstücks 2 in der U-förmigen Aufhängelasche 3 gehaltert. Die einzelnen Bandrollen 4 sind mit Hohlachsen 5 ausgerüstet, durch welche das Drahtseil hindurchgeführt ist. Damit sich die Rollen auf dem Drahtseil nicht gegenüber den Aufhängelaschen verschieben können, sind die erste und letzte durch je eine das Drahtseil umfassende Klammer 6 gegen axiales Verschieben gesichert.
• Zwischen je zwei Bandrollen ist ein balliges Gelenkstück 7 auf das Drahtseil aufgereiht, welches in seiner Bohrung so gehalten ist, daß es die freie Beweglichkeit des Seils und auch die der einzelnen Rollen gegeneinander nicht behindert. Seine Bohrung ist demzufolge nach beiden Seiten konisch erweitert, und zwar so, daß das Schnittbild zwei sich gegenüberstehende Kreisbogen zeigt. Zu beiden Seiten dieser balligen Zwischenstücke sind bogenförmig abgerundete Lappen 8 angebracht, die in entsprechende Aussparungen der Bandrollenhohlachsen eingreifen und diese so am Sichdrehen hindern.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Auf ein Drahtseil aufgezogener Bandrollensatz für muldenförmige Förderbänder, bei dem das Drahtseil sich nicht drehend an den beiden seitlichen Aufhängepunkten befestigt ist und durch die im Abstand gegeneinander gehaltenen Hohlachsen der Tragrollen hindurchläuft, wobei die äußersten Rollen an ihren freien Enden durch geeignete Vorrichtungen auf dem Tragseil befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Hohlachsen (S) der Tragrollen (4) ballige Gelenkstücke(7) angeordnet sind, die mit den Enden der Hohlachsen durch Aussparungen und korrespondierende Vorsprünge an den Hohlachsen verbunden sind, so daß eine gegenseitige Verdrehung der Hohlachsen untereinander und gegenüber den Gelenkstücken verhindert ist, ohne die Gelenkigkeit der Hohlachsen gegeneinander zu behindern.
2. 2. Rollensatz nach Anspruch 17 dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnseiten der Hohlachsen (5) Formstücke eingepaßt sind, die ein Abknicken des Seils (1) an den Bewegungsstellen verhindern.
3. 3. Rollensatz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen je zwei Rollen auf das Drahtseil (1) aufgereihten Gelenkstücke (7) zu beiden Seiten mit bogenförmigen Lappen (8) versehen sind, die in entsprechende Aussparungen der Bandrollenhohlachsen eingreifen und diese gelenkig gegeneinander abstützen.
4. 4. Rollensatz nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bohrungen der Gelenkstücke (7), durch welche das Drahtseil (1) hindurchgeht, nach beiden Seiten konisch erweitern.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 466 194; britische Patentschriften Nr. 608 702, 707 402, 797 825; französische Patentschrift Nr. 349 334.