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Die Erfindung betrifft eine Walzmaschine zum Umformen von metallischen und/oder eisenhaltigen Werkstücken und ein Verfahren zum Wechseln der Walzen oder der Walzenwerkzeuge der Walzmaschine.
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Zum Umformen von metallischen und/oder eisenhaltigen Werkstücken aus einer Ausgangsform in eine gewünschte Zwischenform (Halbzeug, Vorformen) oder Endform (Fertigprodukt, Fertigformen) sind neben vielen anderen Verfahren auch Walzverfahren bekannt, die zu den Druckumformverfahren gezählt werden. Beim Walzen wird das Werkstück (Walzgut) zwischen zwei rotierenden Walzen angeordnet und durch Ausüben eines Umformdrucks durch die rotierenden Walzen in seiner Form verändert. Beim Profilwalzverfahren sind Werkzeugprofile am Umfang der Walzen angeordnet, die die Erzeugung entsprechender Profile im Werkstück ermöglichen. Beim Flachwalzen wirken zylindrischen oder kegelige Werkzeuge der Walzen auf das Werkstück.
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Beim sogenannten Längswalzen wird das Werkstück senkrecht zu den Drehachsen der Walzen und meist ohne Drehung durch den Zwischenraum zwischen den Walzen (Walzenspalt) bewegt. Beim Querwalzen dreht sich das Werkstück nur um seine eigene Achse. Bei Kombination beider Bewegungsarten beim Längswalzen und beim Querwalzen spricht man von Schrägwalzen.
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Profilquerwalzmaschinen, bei denen zwei Walzen mit am Außenumfang angeordneten keilförmigen Profilwerkzeugen um zueinander parallele Drehachsen gleichsinnig rotieren, bezeichnet man mitunter auch als Querkeilwalzen. Die Werkzeuge weisen dabei eine keilförmige oder im Querschnitt dreieckförmige Geometrie auf und können entlang des Umfangs in ihrer axialen Abmessung in einer Richtung zunehmen und/oder schräg zur Drehachse der Walzen verlaufen. Diese Querkeilwalzen erlauben ein vielfältiges Umformen von Werkstücken in hoher Präzision oder Maßgenauigkeit. Die keilförmigen Werkzeuge können umlaufende Nuten und andere Verjüngungen in dem rotierenden Werkstück erzeugen. Durch eine schräge Anordnung der Werkzeugkeile können beispielsweise axial zur Drehachse sich ändernde Strukturen und Verjüngungen im Werkstück erzeugt werden.
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Zum Wechseln oder Rüsten der Werkzeuge an den Walzen kann man die Werkzeuge durch Segmentierung so ausführen, dass die einzelnen Werkzeugsegmente unter schrittweiser Drehung der Walze abgenommen werden können und die neuen Werkzeugsegmente entsprechend angebracht werden können. Dies hat den Vorteil, dass die Walze nicht demontiert werden muss, allerdings den Nachteil, dass die Werkzeuge speziell ausgestaltet sein müssen und an der Walzmaschine häufig nur wenig Platz für die Werkzeugwechselarbeiten zur Verfügung steht und die Werkzeuge an der Walze nicht immer leicht zugänglich sind. Aus
DE 1 477 088 C ist eine Querkeilwalzmaschine bekannt mit Verformungssegmente ausgebildeten Keilwerkzeugen.
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Häufiger werden zum Rüsten oder Wechseln der Werkzeuge die Walzen mit den Werkzeugen aus ihren Haltelagern demontiert und dann die Werkzeuge an der demontierten Walze an einem von der Walzmaschine entfernten Werkzeugwechselplatz gewechselt und dann die Walze mit den neuen Werkzeugen wieder in den Haltelagern montiert. Dies hat den Vorteil, dass die Werkzeuge und die Walze an dem Werkzeugswechselplatz mit ausreichend Raum gut zugänglich sind und keine speziellen segmentierten Werkzeuge erforderlich sind. Solche Walzmaschinen mit demontierbaren Walzen sind beispielsweise aus
DE 39 26 356 C2 oder
DE 891 642 C oder auch
DE 103 17 312 A1 bekannt. Gemeinsam ist diesen bekannten Walzenmontiersystemen, dass die Stirnseiten der Walzen durch lösbare Kupplungen oder Verbindungselemente mit den Haltelagern an dem Maschinengestell verbunden sind und durch Lösen der Kupplungen oder Verbindungen die Walzen von den Haltelagern abnehmbar sind und separat zu dem Werkzeugwechselplatz transportiert werden können. Die Haltelager verbleiben bei oder nach der Demontage der Walzen also an dem Maschinengestell.
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Aus der
DE 600 28 304 T2 ist eine Lagerungsvorrichtung für eine Walzwerkwalze bekannt die an den Enden von einer Lagerungsvorrichtung abgestützt ist, die in einem Walzenbock angeordnet ist, der verschiebbar in einem Walzenständer aufgenommen ist.
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Die
EP 1 256 398 B1 beschreibt eine Querwalzmaschine mit zwei in einem Maschinenrahmen gelagerten, in gleicher Drehrichtung rotierenden, gemeinsam angetriebenen Walzen, die auf ihrem Umfang mit Werkzeuge bildenden Arbeitsflächen versehen sind.
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Die
DE 195 46 290 A1 offenbart eine Walzenwechselvorrichtung zur Montage und Demontage der Walzen in Zweiwalzenpressen mit nebeneinander liegenden Presswalzen, deren Achsen in Lagerkörpern gelagert sind, die zwischen parallelen horizontalen Gleitschienen in den seitlichen Rahmenteilen des Pressenrahmens geführt sind, wobei die Grundplatte im Bereich der unteren Gleitschienen über die gesamte Breite planparallel ausgeführt ist.
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Die Erfindung beruht nun auf der neuen Überlegung, Walze-Lager-Einheiten aus jeweils einer Walze und zwei Drehlagern an gegenüberliegenden Seiten der Walze als bauliche Einheiten zu bilden, so dass diese Walze-Lager-Einheiten vom Maschinengestell demontierbar oder montierbar sind. Mit anderen Worten, zum Demontieren einer Walze wird die Walze zusammen mit den zugehörigen beiden Drehlagern vom Maschinengestell abgenommen oder demontiert. Bei der Demontage einer Walze-Lager-Einheit werden also lösbare Verbindungen der beiden Drehlager mit dem Maschinengestell gelöst, die Drehlager bleiben jedoch fest mit der Walze verbunden und werden gemeinsam mit der Walze vom Maschinengestell abgenommen.
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Eine Walzmaschine gemäß der Erfindung ist zum Umformen, insbesondere Warmumformen, von metallischen und/oder eisenhaltigen Werkstücken geeignet und bestimmt und umfasst
- a) ein Maschinengestell
- b) wenigstens zwei Walze-Lager-Einheiten, die jeweils eine Walze mit jeweils wenigstens einem Werkzeug und zwei an gegenüberliegenden Seiten (Stirnseiten) der Walze angeordnete Drehlager, in denen die Walze drehbar gelagert ist, umfassen,
- c) wobei zwischen Werkzeugen von wenigstens zwei der Walzen ein Werkstück umformbar ist,
- d) wobei die beiden Drehlager mit dem Maschinengestell mittels einer lösbaren Verbindung verbunden sind,
- e) und wobei jede Walze-Lager-Einheit nach Lösen der lösbaren Verbindungen zwischen ihren beiden Drehlagern und dem Maschinengestell von dem Maschinengestell abnehmbar ist, wobei die Drehlager fest mit der Walze verbunden bleiben.
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Unter dem Merkmal der Abnehmbarkeit der Walze-Drehlager-Einheit „nach” Lösen der lösbaren Verbindung zwischen ihren Drehlagern und dem Maschinengestell ist zu verstehen, dass das Lösen dieser lösbaren Verbindung zwischen den Drehlagern und dem Maschinengestell notwendig ist oder zuvor erfolgen muss, bevor die Einheit abgenommen werden kann, jedoch unter Umständen nicht hinreichend ist, weil gegebenenfalls noch wenigstens eine weitere lösbare Verbindung der Walze-Drehlager-Einheit zuvor gelöst werden muss, bevor die Einheit endgültig vom Maschinengestell abnehmbar ist.
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Hier kommt als weitere lösbare Verbindung in erster Linie eine lösbare Verbindung zwischen der Walze (oder einer Drehwelle der Walze) und einem am Maschinengestell befestigten Drehantrieb zum Drehen der Walze in Betracht, wenn der Drehantrieb bei der Demontage der Walze-Lager-Einheit an dem Maschinengestell verbleiben soll. Wenn aber der Drehantrieb mit der Walze-Lager-Einheit mit vom Maschinengestell abgenommen werden soll, muss keine lösbare Verbindung zwischen dem Drehantrieb und der Walze vorgesehen sein, jedoch eine lösbare Verbindung zwischen dem Drehantrieb und dem Maschinengestell, die dann gelöst werden muss, damit die Walze-Lager-Einheit zusammen mit dem Drehantrieb abgenommen werden kann. Das Gleiche gilt, wenn nur ein Teil des Drehantriebs, zum Beispiel eine Kupplung, mit der Walze-Lager-Einheit mit abgenommen werden soll. Dann ist vorzugsweise eine lösbare Verbindung zwischen diesem mitzunehmenden Teil und den am Maschinengestell verbleibenden Teilen des Drehantriebs vorgesehen. Es kann also die lösbare Schnittstelle oder Verbindung im über den Antrieb verlaufenden Verbindungs- oder Kraftflussweg zwischen der Walze-Lager-Einheit und dem Maschinengestell an verschiedenen Positionen gewählt werden.
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Insbesondere kann jede Walze-Lager-Einheit wenigstens eine Drehwelle der Walze umfassen, wobei die Drehwelle mit dem Drehantrieb über eine lösbare Verbindung verbunden ist. Wenn jeder Walze ein Drehantrieb zugeordnet ist, der einen Antriebsmotor und eine Kupplung und insbesondere auch ein zwischen Antriebsmotor und Kupplung angeordnetes Getriebe umfasst, kann die Drehwelle der Walze insbesondere mit der Kupplung des zugehörigen Drehantriebs über eine lösbare Verbindung verbunden sein.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform weist die oder jede Kupplung einen Kupplungsansatz und ein Kupplungsanschlussteil, das an dem Kupplungsansatz lösbar befestigt ist, auf. Die Drehwelle ist nun zwischen dem Kupplungsansatz und dem Kupplungsanschlussteil drehgekoppelt mit diesen oder drehfest festlegbar oder festgelegt ist. Dabei ist bevorzugt die Drehwelle im festgelegten Zustand an der äußeren Mantelfläche von dem Kupplungsansatz und dem Kupplungsanschlussteil umschlossen oder formschlüssig begrenzt, wobei insbesondere die Innenflächen von dem Kupplungsansatz und dem Kupplungsanschlussteil eine an eine zylindrische Mantelfläche der Drehwelle angepasste zylindrische Form aufweisen und/oder in Form von zylindrischen Halbschalen ausgebildet sind. Ferner ist vorzugsweise die Drehwelle an dem Kupplungsansatz oder auch dem Kupplungsanschlussteil mittels einer formschlüssigen Verbindung drehgekoppelt oder drehfest festlegbar oder festgelegt. Als formschlüssige Verbindung kann insbesondere ein an der Drehwelle, insbesondere lösbar befestigter, Vorsprung und eine korrespondierende, vorzugsweise parallel zur Drehachse verlaufende Nut in dem Kupplungsansatz oder dem Kupplungsanschlussteil zum Eingriff des Vorsprungs vorgesehen sein.
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In einer Ausführungsform der Walzmaschine sind die beiden Walze-Lager-Einheiten auf der Oberseite des Maschinengestells und/oder horizontal nebeneinander oder mit im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegenden Drehachsen montiert, was eine gute Zugänglichkeit gewährleistet.
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Das Maschinengestell umfasst in einer Ausführungsform zwei parallel zueinander verlaufende Längsträger und drei quer zu den Längsträgern verlaufende Querträger, wobei auf einem ersten und einem benachbarten zweiten Querträger jeweils zwei Lagerböcke (oder Träger für die Lager) angeordnet sind, auf denen jeweils eines der Drehlager lösbar befestigt ist und/oder wobei auf dem dritten Querträger wenigstens eine Komponente des oder der Drehantriebe angeordnet und/oder befestigt ist, insbesondere jeweils das oder ein Getriebe und/oder der oder ein Antriebsmotor und/oder die oder eine Kupplung.
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Ferner kann zwischen den Walze-Lager-Einheiten im montierten Zustand eine Werkstück-Zentriereinrichtung angeordnet sein, die insbesondere über zwei, insbesondere zwischen zwei Lagerböcken angeordneten Halterungen auf dem ersten und dem zweiten Querträger befestigt ist.
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Wenigstens eine lösbare Verbindung umfasst vorzugsweise Schrauben oder Schraubverbindungen oder hydraulische, pneumatische oder auch elektromagnetisch betätigte Verbindungsmittel.
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Ein Verfahren zum Wechseln der Werkzeuge wenigstens einer Walze oder wenigstens einer Walze-Lager-Einheit einer Walzmaschine gemäß der Erfindung umfasst die Verfahrensschritte:
- a) Lösen der die lösbaren Verbindung(en) wenigstens einer Walze-Lager-Einheit,
- b) Abnehmen oder Demontieren der Walze-Lager-Einheit gemeinsam mit den Drehlagern von dem Maschinengestell und Wechseln des wenigstens einen Walzenwerkzeugs,
- c) Aufbringen oder Montieren der Walze-Lager-Einheit mit gewechseltem Walzenwerkzeug oder einer neuen oder anderen Walze-Lager-Einheit auf oder in das Maschinengestell und Wiederherstellen der lösbaren Verbindung(en) der wenigstens einen Walze-Lager-Einheit
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Dabei wird auch auf die Zeichnungen Bezug genommen, in deren
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1 eine Walzmaschine mit zwei montierten Walze-Lager-Einheiten in einer perspektivischen Darstellung,
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2 die Walzmaschine gemäß 1 in einer Draufsicht von oben
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3 die Walzmaschine gemäß 1 mit einer demontierten Walze-Lager-Einheit in einer perspektivischen Ansicht und
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4 ein Längsschnitt durch die vordere Walze-Lager-Einheit und die zugehörigen Antriebskomponenten,
jeweils schematisch dargestellt sind. Einander entsprechende Teile und Größen sind in den 1 bis 4 mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Auf zwei parallel zueinander verlaufenden Längsträgern 40 und 50 sind drei quer zu den Längsträgern 40 und 50 und zueinander parallel verlaufende Querträger 10, 20 und 30 befestigt, beispielsweise verschweißt. Die Träger 10, 20, 30, 40 und 50 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Form von Doppel-T- oder H-Trägern aus Stahl ausgebildet.
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Auf den beiden vorderen Querträgern 10 und 20 sind zwei Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 montiert. Die vorne dargestellte erste Walze-Lager-Einheit 62 umfasst eine Walze 2, die über eine durchgehende mit der Walze 2 drehfest verbundene Drehwelle 15 in zwei an ihren beiden Stirnseiten angeordneten Drehlagern 12 und 22 um eine Drehachse A drehbar gelagert ist. Die zweite Walze-Lager-Einheit 63 ist baugleich aufgebaut zur Walze-Lager-Einheit 62 und umfasst ebenfalls eine zentral zwischen zwei Drehlagern 13 und 23 angeordnete und in den Drehlagern 13 und 23 um eine Drehachse B drehbar gelagerte Walze 3.
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Anstelle einer durchgehenden Drehwelle 15 oder 16 können in allen Ausführungsformen auch an beiden Seiten der Walze 2 oder 3 jeweils Drehwellenstümpfe vorgesehen sein. Die Walzen 2 und 3 können mit den zugehörigen Drehwellen 15 oder 16 oder Drehwellenstümpfen einstückig oder aus einem Material ausgebildet sein oder auch als getrennte Teile miteinander drehfest gekoppelt, insbesondere durch eine formschlüssige Verbindung miteinander verbunden sein.
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Die auf den jeweiligen Walzen befindlichen Werkzeuge sind mit 72 bei der Walze 2 und 73 bei der Walze 3 bezeichnet.
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Die Drehlager 12 und 13 sind nebeneinander auf dem Träger 10 über jeweils einen Lagerbock 11 und 14 angeordnet. Die beiden Drehlager 22 und 23 sind nebeneinander auf dem nächsten Träger 20 über jeweils einen Lagerbock 21 bzw. 24 befestigt. Dabei sind die Lagerböcke 11, 14, 21 und 24 auf dem jeweiligen Träger 10 und 20 befestigt oder gelagert und die Lager 12 und 13 sowie 22 und 23 sind auf den jeweiligen Lagerböcken 11, 14, 21 und 24 über Schrauben oder Schraubverbindungen 46 bzw. 45 bzw. 41 bzw. 44 lösbar verbunden.
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Die Drehlager 12, 22, 13 und 23 weisen jeweils Wälzlager auf, zur drehbaren Lagerung der Drehwelle 15 oder 16. Die Wälzlager sind in 4 beim Drehlager 22 angedeutet und mit 64 bezeichnet. Zur Befestigung der Drehwelle 15 oder 16 in den zugehörigen Drehlagern 12 und 22 bzw. 13 und 23 kann auf die Drehwelle 15 oder 16 ein Innenring des Drehlagers kraftschlüssig oder formschlüssig aufgebracht, insbesondere thermisch aufgeschrumpft, sein, der axial zur jeweiligen Walze 2 oder 3 hin an einer Anschlagsfläche im Drehlager anschlägt, so dass die Walze 2 oder 3 axial fest zwischen den beiden montierten Drehlagern 12 und 22 oder 13 und 23 positioniert ist.
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Die Längsträger 40 und 50 und die Querträger 10, 20 und 30 sowie die Lagerböcke 11, 14, 21 und 24 bilden gemeinsam ein Maschinengestell 60 der Walzmaschine.
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Im Anschluss an die auf dem Querträger 20 befindlichen Drehlager 22 und 24 ist die Drehwelle 15 bzw. 16 der zugehörigen Walze 2 oder 3 in eine zugehörige Kupplung 4 bzw. 5 geführt oder eingekoppelt, die Bestandteil eines zugehörigen Drehantriebs für die Walze 2 oder 3 ist. Der Drehantrieb für die Walze 2 umfasst ferner einen Antriebsmotor 8 und ein Getriebe 6, über das der Antriebsmotor 8 mit der Kupplung 4 drehgekoppelt ist. Eine Drehung des Antriebsmotors 8 bewirkt somit über die das Drehmoment übertragenen Teile, nämlich das Getriebe 6 und die Kupplung 4 sowie die Drehwelle 15 eine Drehung der Walze 2 um die zugehörige Drehachse A. Bei der zweiten Walze 3 ist analog der Drehantrieb durch einen Antriebsmotor 9 und ein zugehöriges Getriebe 7 sowie die Kupplung 5 gebildet und der Drehantrieb dreht durch Drehung des Antriebsmotors 9 die Walze 3 um die zugehörige Drehachse B.
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Die Drehwelle 15 ist über ein Kupplungsanschlussteil 32, das mittels Schrauben 42 an einem Kupplungsansatz 34 der Kupplung 4 lösbar befestigt ist, an der Kupplung 4 gelagert. Eine drehfeste Kopplung der Drehwelle 15 mit dem Kupplungsansatz 34 wird dabei durch einen Formschluss eines beispielsweise als Passfeder ausgebildeten und an der Drehwelle 15 insbesondere lösbar befestigten Vorsprungs 35 (siehe 3) in einer korrespondierenden, vorzugsweise parallel zur Drehachse A verlaufenden Passnut oder Nut 36 in dem Kupplungsansatz 34 erreicht. 1 zeigt den montierten Zustand, 3 den demontierten Zustand. Ebenso ist bei der Walze-Lager-Einheit 63 ein Kupplungsanschlussteil 33 vorgesehen, das ebenfalls über zugehörige Schrauben 43 mit einem nicht dargestellten Kupplungsansatz der Kupplung 5 lösbar verbunden ist, wobei in analoger Weise die Drehwelle 16 an dem Kupplungsansatz der Kupplung 5 drehfest festgelegt ist. Jedes Kupplungsanschlussteil 32 und 33 und die zugehörigen Kupplungsansätze 34 sind insbesondere halbzylindrisch oder als Zylindersegmente ausgebildet und bilden im verbundenen Zustand eine geschlossene zylindrische Anordnung um die Drehwelle 15.
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An den von den Querträgern 10 und 20 abgewandten Oberseiten der Drehlager für die Walzen sind ferner Ösen angeordnet, mit denen die Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 nach oben abgehoben werden können. Die Ösen am Drehlager 12 sind mit 47, die Ösen am Drehlager 13 mit 57, die Ösen am Drehlager 22 mit 48 und die Ösen am Drehlager 23 mit 58 bezeichnet.
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Durch Lösen der Schrauben 42 am Kupplungsanschlussteil 32, mit denen das Kupplungsanschlussteil 32 mit dem Kupplungsansatz 34 der Kupplung 4 verbunden ist, und durch Lösen der Schrauben 48, mit denen das Drehlager 22 mit dem zugehörigen Lagerbock 21 verbunden ist, und der Schrauben 46, mit denen das Drehlager 12 mit dem zugehörigen Lagerbock 11 verbunden ist, kann die Walze-Lager-Einheit 62, die hier nun neben der Walze 2 und den beiden Drehlagern 12 und 22 die Drehwelle 15 umfasst, komplett und als bauliche Einheit von dem Rest der Walzmaschine gelöst werden und dann beispielsweise mit Hilfe von Ketten oder Seilen, die in die Ösen 47 und 48 eingreifen, nach oben angehoben werden. Eine solche Demontage der Walze-Lager-Einheit 62 ist zum Beispiel beim Wechsel der Walze 2 oder deren Werkzeug(en) 72 oder auch einer ganzen Walze-Lager-Einheit zweckmäßig und in 2 angedeutet. Es müssen nur Schraubverbindungen angezogen oder gelöst werden, so dass keine empfindlichen oder speziellen Teile innerhalb von Lagern entfernt und wieder eingesetzt werden müssen.
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Sobald neue Werkzeuge 72 auf der Walze 2 montiert sind, kann die Walze-Lager-Einheit 62 wieder in umgekehrter Reihenfolge durch Absenken über die an den Ösen 47 und 48 befindlichen Ketten oder Seile nach unten und Einschrauben und Festziehen der Schrauben 42, 46 und 41 montiert werden. Bei einem Austausch oder Wechsel der ganzen Walze-Lager-Einheit wird dann die neue Walze-Lager-Einheit anstelle der bisherigen Walze-Lager-Einheit 62 entsprechend montiert.
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Ganz analog kann auch die zweite, die Walze 3, Drehwelle 16 und die beiden Drehlager 13 und 23 umfassende Walze-Lager-Einheit 63 durch Lösen der Schrauben 43, 44 und 45 und anschließendes Anheben der gesamten Walze-Lager-Einheit 63 über die Ösen 57 und 58 an den Drehlagern 13 und 23 demontiert werden und in umgekehrter Reihenfolge, beispielsweise nach einem Werkzeugwechsel der Werkzeuge 73, wieder montiert werden.
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Die Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 bilden jeweils bauliche Einheiten, die als Ganzes demontiert und montiert werden können.
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Da die Drehlager 12 und 22 sowie 13 und 23 beim Walzen- oder Werkzeugwechsel an der jeweiligen Drehwelle 15 oder 16 und Walze 2 oder 3 verbleiben, können Standardmaschinenlager verwendet werden.
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Die Drehachsen A und B sind im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zueinander angeordnet und liegen im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene. Mit anderen Worten, die Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 sind nebeneinander horizontal angeordnet und außerdem jeweils mit zugehörigen ebenfalls nebeneinander angeordneten Antrieben ausgestattet.
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Im montierten Zustand beider Walze-Lager-Einheiten 62 und 63 und im Betrieb der Walzmaschine wird zwischen den Werkzeugen 72 und 73 der Walzen 2 und 3 durch Drehung der Walzen 2 und 3 um ihre jeweiligen Drehachsen A und B ein, nicht dargestelltes, Werkstück gewalzt und umgeformt. Typischerweise handelt es sich hierbei um einen Schmiedeprozess mit einer Warmumformung eines metallischen, insbesondere eisenhaltigen, Werkstücks. Beispielsweise werden als Werkstücke stabförmige Rohlinge mit einem Profil versehen durch entsprechende profilförmige Werkzeuge 72 und 73. Die Drehung der Walzen 2 und 3 erfolgt typischerweise in derselben Drehrichtung um die Drehachsen A und B, so dass am Werkstück ein gegenläufiger Drehsinn der beiden Walzen 2 und 3 erreicht wird und damit das Werkstück in einem sogenannten Querwalzprozess umgeformt wird.
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Die Werkstücke werden während des Schmiedens oder Walzens über eine Werkstück-Transporteinrichtung 51 in den Zwischenraum zwischen den Werkzeugen 72 und 73 der Walzen 2 und 3 eingebracht und dort von einer Werkstück-Zentriereinrichtung 52 („Lineal”) während des Walzens in der Umformposition zentriert oder gehalten und im Anschluss wieder durch eine Aussparung im Werkzeug 72 oder 73 nach unten ausgeworfen. Die Werkstück-Zentriereinrichtung 52 ist zwischen einer Halterung 53, die über ein Zwischenstück auf dem Querträger 10 in der Mitte zwischen den beiden Lagerböcken 11 und 14 befestigt ist und einer zweiten Halterung 54, die über ein entsprechendes Zwischenstück zwischen den Lagerböcken 21 und 24 auf dem zweiten Querträger 20 befestigt ist, gehalten. Die Halterung 53 weist eine Öffnung 55 auf, durch die ein Werkstück von der Werkstück-Transporteinrichtung 51 hindurch transportiert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 2, 3
- Walze
- 4, 5
- Kupplung
- 6, 7
- Getriebe
- 8, 9
- Antriebsmotor
- 10
- Querträger
- 11
- Lagerbock
- 12, 13
- Drehlager
- 14
- Lagerbock
- 15, 16
- Drehwelle
- 20
- Querträger
- 21
- Lagerbock
- 22, 23
- Drehlager
- 24
- Lagerbock
- 30
- Querträger
- 32, 33
- Kupplungsanschlussteil
- 34
- Kupplungsansatz
- 35
- Vorsprung
- 36
- Nut
- 40
- Längsträger
- 41 bis 46
- Schrauben
- 47, 48
- Ösen
- 50
- Längsträger
- 51
- Werkstück-Transporteinrichtung
- 52
- Werkstück-Zentriereinrichtung
- 53, 54
- Halterung
- 55
- Öffnung
- 57, 58
- Ösen
- 60
- Maschinengestell
- 62, 63
- Walze-Lager-Einheit
- 64
- Wälzlager
- 72, 73
- Werkzeug
- A, B
- Drehachse