DE112005003189T5

DE112005003189T5 - Hinter-dem-Ohr-Hörgerät

Info

Publication number: DE112005003189T5
Application number: DE112005003189T
Authority: DE
Inventors: Peter Wildhagen; Hans-Herbert Türk
Original assignee: INTERTON ELECTRONIC HOERGERAET; Interton Electronic Horgerate GmbH
Current assignee: INTERTON ELECTRONIC HOERGERAET; Interton Electronic Horgerate GmbH
Priority date: 2004-12-22
Filing date: 2005-12-20
Publication date: 2007-11-15
Also published as: DE202004019744U1; WO2006067133A1

Abstract

Hinter-dem-Ohr-Hörgerät mit einem Gehäuse (10), das eine Batteriefachöffnung (18) aufweist, durch welche ein Batteriefach (40) in das Gehäuse einführbar ist, und mit einem in dem Gehäuse (10) angeordneten Chassis (25), welches elektrische Komponenten trägt, dadurch gekennzeichnet, dass das Chassis (25) derart bemessen ist, dass das gesamte Chassis zusammen mit den an ihm befestigten Komponenten durch die Batteriefachöffnung (18) hindurch in das Gehäuse (10) einführbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät mit einem Gehäuse, das eine Batteriefachöffnung aufweist, durch welche ein Batteriefach in das Gehäuse einführbar ist, und mit einem in dem Gehäuse angeordneten Chassis, welches elektrische Komponenten trägt.
Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO-Hörgeräte) haben ein Gehäuse, das mit einem Bügel am Ohr gehalten wird. Das Gehäuse ist in der Regel länglich und entsprechend dem Ohr gekrümmt. Bei den meisten Geräten besteht das Gehäuse aus einer linken und rechten Gehäuseschale. Die elektrischen Komponenten und andere Bauteile werden in eine der beiden Schalen gelegt. Dann wird die andere Schale aufgelegt und mit der ersten Schale verschraubt. Bei anderen bekannten Geräten ist das Gehäuse in ein Unterteil und ein Oberteil unterteilt, wobei das Unterteil am Ohr anliegt. Die elektrischen Komponenten werden in eines der beiden Teile eingebaut. Danach wird das andere Gehäuseteil aufgesetzt und mit dem ersten Gehäuseteil verbunden.
In U.S. 6,731,770 B1 ist ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät beschrieben, das am rückwärtigen Ende eines Gehäuses ein Batteriefach aufweist. Die im Batteriefach enthaltene Batterie kann entnommen und durch ein auf das Gehäuse aufsteckbares Extramodul ersetzt werden, das seinerseits eine Batterie enthält. Das Extramodul weist einen entsprechenden Stecker auf, der in das leere Batteriefach eingesteckt werden kann. Ein derartiges Hörgerät hat, insbesondere wegen des Zusatzmoduls, relativ große Abmessungen. Das Gehäuse weist außer der Batteriefachöffnung noch eine durch einen Deckel verschlossene weitere Öffnung für die Montage der Hörgerätekomponenten im Gehäuse auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein HdO-Hörgerät zu schaffen, bei dem die Anzahl der Gehäuseteile reduziert ist, so dass die Montage vereinfacht und die Dichtigkeit des Gehäuses erhöht wird.
Das HdO-Hörgerät nach der Erfindung ist durch den Anspruch 1 bezeichnet. Erfindungsgemäß ist das Chassis derart bemessen, dass das gesamte Chassis zusammen mit den an ihm befestigten Komponenten durch die Batteriefachöffnung hindurch in das Gehäuse einführbar ist.
Die Erfindung ermöglicht es, das Gehäuse generell einteilig auszuführen, so dass keine Montagespalte am Gehäuse entsteht. Damit wird u.a. auch die Dichtigkeit des Gehäuses verbessert. Das Gehäuse selbst erfordert keine Montagevorgänge. Die Batteriefachöffnung ist so angeordnet und bemessen, dass das mit Bauteilen bestückte Chassis durchgesteckt werden kann. Das Verschließen der
Batteriefachöffnung erfolgt durch einen Batteriefachdeckel, der am Chassis montiert ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Batteriefachdeckel über ein Gelenk mit dem Gehäuse verbunden ist, und dass das Chassis nur bei demontiertem Gelenk durch die Batteriefachöffnung in das Gehäuse einführbar ist. Vorzugsweise ist das Gelenk so ausgebildet und angeordnet, dass es den Batteriefachdeckel schwenkbar mit dem Chassis verbindet und gleichzeitig das Chassis im Gehäuse verriegelt. Das Gelenk kann einen in Löchern des Gehäuses gehaltenen demontierbaren Gelenkstift aufweisen.
Die Batteriefachöffnung befindet sich in einem solchen Bereich des Gehäuses, dass durch sie hindurch das Chassis, welches das Gehäuse im Wesentlichen ausfüllt, eingeschoben werden kann. Vorzugsweise ist die Batteriefachöffnung an einem Ende des Gehäuses angeordnet oder am Übergang zwischen dem Ende des Gehäuses und einer Rückenfläche.
Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
1 das Hörgerät im auseinandergenommenen Zustand, und
2 das Einbringen des Chassis in die Batteriefachöffnung.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Hörgerät ein langgestrecktes Gehäuse 10 auf, das etwa bananenförmig gekrümmt ist, so dass es sich der Außenrundung des Ohres anpasst. Das Gehäuse 10 hat zwei Seitenwände 11,12, die durch eine Bodenwand 13 und eine gegenüberliegende Rückenwand 14 verbunden sind. Das Gehäuse 10 weist ein vorderes Ende 15 und ein rückwärtiges Ende 16 auf. Das rückwärtige Ende 16 ist durch eine Rückwand 17 verschlossen, während das vordere Ende 15 offen ist.
Angrenzend an die Rückwand 17 ist in der Rückenwand 14 eine langestreckte Batteriefachöffnung 18 vorgesehen, die sich über die volle Breite des Gehäuses 10 erstreckt. Am vorderen Ende ist die Batteriefachöffnung 18 durch einen Steg 19 begrenzt, der zu der Rückenwand 14 gehört. In der Rückenwand 14 ist ferner eine Öffnung 20 angeordnet.
Zu dem Gehäuse 10 gehört das Chassis 25. Das Chassis ist ein Einsatz oder Komponententräger, der in das Gehäuse 10 passend einsetzbar ist. Am vorderen Ende des Chassis befindet sich ein Konnektor 26, der aus dem offenen vorderen Ende 15 des Gehäuses herausragt, und an den ein Gegenkonnektor 27 eines Schallleiters 28 angeschlossen wird. Der Schallleiter 28 weist einen Schlauch 29 auf, dessen Schallauslass im Ohr angeordnet wird.
Das Chassis 25 trägt ein Rück-Mikrofon 30 und ein Front-Mikrofon 31 zur Aufnahme von Schall. Das Rück-Mikrofon 30 ist hinter einer Schalldurchlassöffnung 32 des Gehäuses 10 angeordnet. Das Chassis enthält einen (nicht dargestellten) Verstärker sowie eine Filtervorrichtung und einen Lautsprecher. An dem Chassis ist ferner ein Deckel 33 angebracht, der Schwenkarme 34 aufweist, welche mit Gelenken 35 mit dem Chassis verbunden sind. Der Deckel 33 füllt die Öffnung 20 aus. Unter dem Deckel befindet sich eine Bedieneinheit 36 in Form einer Programmierbuchse oder eines Trimmers. Wenn das Hörgerät über eine Fernbedienung programmierbar ist, sind Bedieneinheit 36 und Deckel 33 nicht erforderlich. Die Öffnung 20 des Gehäuses 10 kann dann geschlossen sein.
Im rückwärtigen Bereich des Chassis 25 befindet sich das Batteriefach 40. Dieses besteht aus dem Batteriefachdeckel 41 und dem darunter angeordneten Ring 51 zur Aufnahme der Batterie 48. An dem Batteriefachdeckel befindet sich ein Griff- und Verschlussteil 42. Das Batteriefach 40 hat die Form eines Ringes 51, dessen Achse rechtwinklig zu den Seitenwänden 11, 12 des Gehäuses 10 verläuft und nimmt die Batterie 48 in Form einer üblichen Knopfzelle auf, die in den Ring eingesetzt wird. An dem Chassis 25 befinden sich Batteriekontakte 43, die mit den Kontaktflächen der Batterie 48 in Berührung kommen, wenn das Batteriefach geschlossen ist.
Das Batteriefach 40 ist durch ein Gelenk 44 an dem Gehäuse 10 schwenkbar befestigt. Das Gelenk 44 weist einen Gelenkstift 45 auf, der durch Löcher 47 in den Seitenwänden des Gehäuses 10, Löcher 46 des Chassis 25 und durch das Loch 50 im Ring 51 des Batteriefachs 40 hindurch gesteckt ist.
Das Chassis 25 hat an seinem rückwärtigen Ende zwei parallele Schenkel 55, 56, die einen Aufnahmeraum 57 für das aus dem Gehäuse 10 herausnehmbare Batteriefach 40 begrenzen. Wenn das Chassis 25 in das Gehäuse 10 eingesetzt ist, wird der Aufnahmeraum 57 durch den in die Schließstellung geschwenkten Batteriefachdeckel 41 verschlossen, wobei die Batterie zwischen die am Chassis vorgesehenen Kontaktklemmen geschoben wird.
Bei der Montage wird das mit den elektrischen Komponenten bestückte Chassis 25 durch die Batteriefachöffnung 18 in das Gehäuse 10 vom rückwärtigen Ende her eingeschoben, so dass der Konnektor 26 aus dem vorderen Ende 15 herausragt. Der Deckel 33 verschließt die Öffnung 20 und der Batteriefachdeckel 41 verschließt die Batteriefachöffnung 18. Dann wird der Gelenkstift 45 durch die Löcher 46,47,50 hindurch gesteckt und fixiert. Dadurch wird das Batteriefach schwenkbar dem Chassis 25 befestigt. Gleichzeitig wird das Chassis 25 durch den Gelenkstift 45 an dem Gehäuse 10 fixiert und am Herausziehen gehindert. Beim in dem Gehäuse 10 montierten Chassis 25 kann das Batteriefach 40 zusammen mit dem Batteriefachdeckel 41 um den Gelenkstift 45 geschwenkt werden, so dass das Batteriefach zum Auswechseln der Batterie von außen zugänglich ist.
In Abweichung zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht auch die Möglichkeit, die Batteriefachöffnung 18 unmittelbar am rückwärtigen Ende 16 vorzusehen und das Chassis durch dieses offene Ende einzuschieben.
Das oben betriebene Prinzip ermöglicht das Einführen des Chassis durch eine in dem Gehäuse existierende Öffnung, nämlich die zum Auswechseln der Batterie dienende Batteriefachöffnung. Diese Lösung erfordert daher keine zusätzlichen Öffnungen in dem HdO-Gehäuse. Das Chassis wird in das Gehäuse von dessen Ende her eingeführt durch Einschieben in einer Richtung, die im wesentlichen parallel zur Längsachse des Gehäuses verläuft. Dadurch kann der Innenraum des Gehäuses optimal ausgenutzt werden, im Gegensatz zu einer Lösung, bei der das Einführen des Chassis durch eine andere Öffnung erfolgt, welche ein "gewinkeltes Einsetzen" darstellt, wodurch zusätzliche Anforderungen an die Gestaltung des Chassis gestellt werden, welche zur Folge haben können, dass im Innern des Gehäuses ungenutzter Raum verbleibt, wenn das Chassis eingesetzt ist.
Zusammenfassung
Hinter-dem-Ohr-Hörgerät
Das Hinter-dem-Ohr-Hörgerät hat ein Gehäuse (10) mit einer Batteriefachöffnung (18) und ein in dem Gehäuse angeordnetes Chassis (25), welches elektrische Komponenten trägt. Das Chassis (25) ist derart bemessen, dass das gesamte Chassis zusammen mit den an ihm befestigten Komponenten durch die Batteriefachöffnung (18) hindurch in das Gehäuse (10) einführbar ist. Der Batteriefachdeckel (41), der die Batteriefachöffnung verschließt, ist durch ein Gelenk (44) mit dem Gehäuse (10) verbunden. Das Gelenk (44) ist gleichzeitig das Schwenkgelenkt eines Batteriefachs (40), welches den Batteriefachdeckel (41) trägt.

Claims

Hinter-dem-Ohr-Hörgerät mit einem Gehäuse (10), das eine Batteriefachöffnung (18) aufweist, durch welche ein Batteriefach (40) in das Gehäuse einführbar ist, und mit einem in dem Gehäuse (10) angeordneten Chassis (25), welches elektrische Komponenten trägt, dadurch gekennzeichnet, dass das Chassis (25) derart bemessen ist, dass das gesamte Chassis zusammen mit den an ihm befestigten Komponenten durch die Batteriefachöffnung (18) hindurch in das Gehäuse (10) einführbar ist.
Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Batteriefachdeckel (41), der die Batteriefachöffnung (18) verschließt, über ein Gelenk (44) mit dem Gehäuse (10) verbunden ist, und dass das Gelenk (44) das Schwenkgelenk des Batteriefachs (40) ist, welches den Batteriefachdeckel (41) trägt.
Hörgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (44) das Batteriefach (40) mit dem Chassis (25) verbindet und das Chassis (25) im Gehäuse (10) verriegelt.
Hörgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (44) einen in Löchern (47) des Gehäuses (10) gehaltenen demontierbaren Gelenkstift (45) aufweist.
Hörgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (44) mindestens ein Loch an dem Batteriefach (40) aufweist, durch welches der Gelenkstift (45) hindurchgeht.
Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Chassis (25) ein bewegbarer Deckel (33) vorgesehen ist, der eine Öffnung (20) des Gehäuses (10) verschließt.
Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) eine längliche Form hat und eine Rückenwand (14) aufweist, und dass die Batteriefachöffnung (18) im Bereich der Rückenwand angeordnet ist.
Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) eine längliche Form hat, und dass die Batteriefachöffnung an einem Ende des Gehäuses angeordnet ist.
Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) einstückig ausgebildet ist.
Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Chassis (25) zwei parallele Schenkel (55, 56) aufweist, die einen Aufnahmeraum (57) für ein aus dem Gehäuse (10) herausnehmbares Batteriefach (40) begrenzen.