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Vorrichtung zum paketweisen Gruppieren und Banderolieren einer bestimmten
Stückzahl von Briefumschlägen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
paketweisen Gruppieren und Banderolieren einer bestimmten Stückzahl von Briefumschlägen,
insbesondere in Verbindung mit schnell arbeitenden Briefumschlagmaschinen, mit den
Förderstrom der hochkant stehenden Briefumschläge nach Ansammlung einer bestimmten
Stückzahl unterbrechenden und das gebildete Päckchen zur Banderolierstelle weiterfördernden
Anschlägen.
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Zum Bündeln von Briefumschlägen ist es bekannt, durch Greifzangen
aus einer Sammellade ein Päckchen von einer bestimmten Anzahl Briefumschlägen vor
eine daneben angeordnete Ablegelade in waagerechter Richtung zu führen und von dort
gegen einen senkrecht in der Mitte vor dem Päckchen hochgezogenen Papierstreifen
zu drücken, der beim weiteren Vorschub des Päckchens herumgelegt und verklebt wird.
Für neuzeitliche, schnell arbeitende Briefumschlagmaschinen ist eine solche Vorrichtung
nicht verwendbar, weil einmal für das Gruppieren besondere Vorkehrungen getroffen
werden müssen und zum andern das Banderolieren nicht zügig und im Fluß des Arbeitsablaufs
erfolgen kann.
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Es ist auch bekannt, zum Abteilen von Zeitungsstapeln bei Rotationsdruckmaschinen
stabförmige Greifer an endlosen Ketten mit ihren freien Enden von Schwinghebeln
so lange festzuhalten, bis sich vor dem betreffenden Greifer ein Stapel von der
gewünschen Anzahl Zeitungen gebildet hat, und dann freizugeben, so daß der vorwärts
schwingende Greifer den Zulauf weiterer Zeitungen aus der Druckmaschine verhindert.
Abgesehen davon, daß für dünne Briefumschläge ein genaues Abteilen durch zunächst
festgehaltene und dann freigegebene Greifer an ständig laufenden Ketten nicht möglich
ist, wäre die Folge solcher Greifer ein Beschädigen des oder der letzten Briefumschläge
eines Stapels.
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Ortsfeste, einschwenk- oder einschiebbare Anschläge sind bei Fördereinrichtungen
bekannt, doch dienen sie dazu, Gegenstände unterschiedlicher Größe in bestimmten
Abständen voneinander und jeweils einzeln an eine Obernahmeeinrichtung abzugeben
oder bei umzupackenden Gütern die Zuführbehälter entsprechend der Abgabe der hergestellten
Packungen zurückzuleiten.
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Bekannt ist auch eine Stapelablage mit einer Förderwendel und einer
Rückenstütze für die durch die Wendel hochkant stehend zu einem Stapel zusammengepreßten
Briefe, doch können mit dieser Stapelablage keine Gruppen von bestimmter Stückzahl
gebildet werden.
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Bei einer bekannten Fördereinrichtung sind selbsttätig senkrecht
und auch parallel zur Förderrichtung verschiebbare Anschläge vorgesehen, doch sind
diese Anschläge nicht selbst gleichzeitig Transportmittel wie bei der vorliegenden
Erfindung, sondern dienen dazu, das Fördergut zu verlangsamen.
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Bekannt sind auch elektrische Steuereinrichtungen zum Zuführen des
Bandstreifens für Einwickelmaschinen, doch bezieht sich die elektrische bzw. elektronische
Steuerung der Zählvorrichtung für die zugeführten Briefumschläge in ihrer besonderen
Ausgestaltung auf die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung, im Zusammenhang
mit der sie geschützt ist.
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Als Transportfinger verwendete Schieber oder Stößel auf dem Rückweg
eine andere Bahn als auf dem Hinweg zurücklegen zu lassen, ist auch nicht mehr neu,
doch werden diese Stößel mittels eines Kurbeltriebes auf einer rohrförmigen Schwinge
auf einer unregelmäßigen Bahn geführt, und die Schwinge ist einem Schlitten, wie
ihn die vorliegende Erfindung verwendet, bei schnell arbeitenden Briefumschlag maschinen
unterlegen.
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Ein älterer Vorschlag der Erfinder geht dahin, eine Vorrichtung zum
paketweisen Gruppieren und Banderolieren einer bestimmten Stückzahl von Briefumschlägen,
insbesondere in Verbindung mit schnell arbeitenden Briefumschlagmaschinen, bei welcher
der gegen einen Greifer gerichtete Förderstrom der Briefumschläge durch einen zweiten
Greifer unterbrochen und das so gebildete Paket von den Greifern weiter-
gefördert
wird, so auszugestalten, daß nur zwei Greifer angeordnet sind, welche rhythmisch
abwechselnd quer in den Förderstrom eingeschoben und wieder herausgezogen werden
und jeder Greifer sowohl einen Anschlag für die ankommenden Briefumschläge als auch
ein Förderorgan für das von ihm abgetrennte Briefumschlagpaket bildet und daß beide
Greifer in Abhängigkeit vom jeweiligen Fördervolumen der Briefumschlagzuführung
sowohl senkrecht als auch parallel zur Förderrichtung der Umschläge beweglich angeordnet
sind.
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Von den bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich die vorliegende
Erfindung dadurch, daß in Förderrichtung der Briefumschläge unverschiebbare, aber
selbsttätig quer zur Förderrichtung in den Förderstrom der Briefumschläge hinein
und aus ihm heraus in entgegengesetzter Richtung bewegbare, einander gegenüberliegende
Anschläge im Zusammenwirken mit in gleicher Weise bewegbaren Voranschlägen eine
Station zum Gruppieren der Briefumschläge von den Anschlägen und in gewissem Abstand,
in Förderrichtung gesehen, in gleicher Weise ortsfest angeordnete, aber bewegbare
Anschläge eine Station zum Banderolieren bzw. eine Ablage station bereits banderolierter
Päckchen bilden, während für den Transport der Päckchen von Station zu Station zusätzliche,
auf einem hin- und herbewegbaren Schlitten angeordnete, in den Förderstrom ein-
und ausfahrbare Greifer vorgesehen sind. Die Voranschläge sind in der Weise im Takt
mit den Anschlägen gesteuert, daß beim Eindringen der Voranschläge in den Förderstrom
der Briefumschläge die Anschläge aus ihm herausbewegt werden, und umgekehrt, so
daß bei Freigabe eines Teilpäckchens durch die Voranschläge die Anschläge das Teilpäckchen
bis zur Vervollständigung auf die festgelegte Anzahl oder Dicke halten.
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Mit den Anschlägen bildet eine Platte mit einem Gestänge eine Gabel,
die durch eine Zahnstange ihre Bewegung in den Förderstrom der Briefumschläge und
aus ihm heraus erhält, wobei die Platte zusammen mit den ihr gegenüberliegenden
Anschlägen ein abgeteiltes Päckchen während des Banderolierens hält. Die Anschläge,
welche die Päckchen beim Bilden, Banderolieren und Absetzen an die Ablagestation
halten, sind beim Weiterfördern der Päckchen durch den Schlitten aus ihrer Haltestellung
herausschwenkbar. Die Greifer sind auf dem Schlitten paarweise angeordnet, wobei
das mittlere Paar gegenüber den beiden anderen Paaren verschiebbar ist. Die Greifer
sind in den Förderstrom der Briefumschläge ein- und aus ihm herausschwenkbar und
weisen zum Einschwenken in den Förderstrom der Briefumschläge und aus ihm heraus
in Zahnräder auf Keilwellen eingreifende Verzahnungen auf. Für die Bewegung der
Greifer quer zur Förderrichtung der Briefumschläge wird zweckmäßig ein Hubmagnet
verwendet.
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Die zum Banderolieren in den Förderstrom der Briefumschläge bewegten
Bandvorbringer weisen Saug- oder Druckluftöffnungen und Zuführungsnuten für das
Banderolierband auf. Eine Einrichtung zum Zählen der über die Schraubenförderer
ankommenden Briefumschläge, z. B. in Form einer Fotozelle mit elektronischem Zählrohr,
gibt nach Erreichen der vorher bestimmten Stückzahl einen Stromimpuls zum Einrücken
einer Kupplung, welche die Bandvorbringer für einen einzigen Arbeitszyklus in Tätigkeit
setzt.
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Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung,
in der zwei Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt sind, näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Zusammenstellung der Banderoliervorrichtung im
Längsschnitt nach Linie A-B der Fig.2; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Banderoliervorrichtung
von oben gesehen, unter Fortlassung der Bandzuführeinrichtung und eines Teils der
Anschläge; Fig. 3 veranschaulicht einen Querschnitt durch die Banderoliervorrichtung
ohne Bandzuführeinrichtung nach LinieC-D der Fig. 4; Fig. 4 zeigt die erste Stellung
der Anschläge zu Beginn eines Arbeitszyklus unter Fortlassung der Bandvorbringer;
Fig. 4 a veranschaulicht die Lage der Bandvorbringer und des Päckchens bei der Anschlagstellung
nach Fig. 4; Fig. 4b zeigt die Stellung der Bandvorbringer und einer Druckplatte
beim Umlegen des oberen Banderolierbandendes; Fig. 5 veranschaulicht die zweite
Stellung der Anschläge innerhalb eines Arbeitszyklus; Fig. 5 a gibt die Stellung
der Bandvorbringer und der Druckplatte nach dem Umlegen des unteren Bandendes bei
Anschlagstellung nach Fig. 5 wieder; Fig. 6 zeigt die dritte Stellung der Anschläge
innerhalb eines Arbeitszyklus und Fig. 6 a das fertige Päckchen bei Anschlagstellung
nach Fig. 6, Bandvorbringer und Druckplatte zurückgezogen; Fig. 7 veranschaulicht
die Stellung der Anschläge kurz vor Ende eines Arbeitszyklus und Fig. 7 a die Stellung
der Bandvorbringer mit einem für das nächstfolgende Päckchen ausgespannten Band
bei Anschlagstellung nach Fig. 7; Fig. 8 ist eine schaubildliche Ansicht einer Einzelheit,
nämlich eines Schlittens mit den in Arbeitsstellung befindlichen Transportanschlägen
und deren Antrieb; Fig. 9 zeigt im Schaubild eine andere Ausführungsform von Transportanschlägen,
wobei die mit Bezugsziffern versehenen Anschläge in Arbeitsstellung und die Anschläge
ohne Bezugsziffern in Rücklaufstellung dargestellt sind; Fig. 10 ist ein Schnitt
durch Fig. 9 zwischen den Transportanschlägen 28' und 29'; Fig. 11 zeigt als Einzelheit
den oberen Bandvorbringer in Ansicht und Fig. 12 im Schnitt nach LinieE-F der Fig.
11.
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Bei dem Beispiel nach Fig. 1 bis 3 sind zwei Ablagescheiben 1 auf
einer Welle 2 vorgesehen, von der aus über Kegelradpaare 3 zwei auf Wellen 4 befestigte,
als Fördervorrichtung dienende Schraubenförderer 5 gegenläufig angetrieben werden.
Diese Schraubenförderer 5 sind so gestaltet, daß ihre Steigung einen Bruchteil des
Umfanges einnimmt.
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Im geringen Abstand von den Schraubenförderern5 sind zwei Voranschläge8,
9 in Pfeilrichtung durch Hubmagnete verschiebbar angeordnet. Die von den in Pfeilrichtung
umlaufenden Ablagescheiben 1 herangeführten Briefumschläge 6 werden durch die Schraubenförderer
5 einzeln aufrecht stehend gegen Anschläge8, 9 gefördert und auf dem Tischl3 zu
einem Päckchen P gesammelt. Etwas von den Schraubenförderern 5 entfernt sind oberhalb
des Tisches 13 auf einer um 90" schwenkbaren Wellell sitzende Anschläge 10 angeordnet.
Im weiteren Abstand folgen
oberhalb des Tischesl3 ähnliche, ebenfalls
um 90" schwenkbar angeordnete Anschlägel2, 14 und 16. Die Anschläge8, 10, 12, 14,
16 sind an einem gemeinsamen Rahmen 15 gelagert und durch Veränderung der Höhenlage
dieses Rahmens auf das Höhenmaß der zu banderolierenden Briefumschläge einstellbar.
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Die Wirkungsweise der Anschläge, die durch auf ihren Zapfen sitzende
Kurbeln, Gestänge, Kurven od. dgl. schwenkbar sind, wird später beschrieben.
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Unterhalb des Tisches 13 bilden Anschlägel7, 18 mit einem Gestänge
19 eine Gabel, die im Kopf 20 einer im Gestell der Vorrichtung senkrecht gleitbaren
Zahnstange 21 geführt ist. Die Auf- und Abbewegung der Zahnstange 21 wird durch
ein Zahnrad 22 und nicht dargestellte Hebel, Kurven od. dgl. ausgelöst. Die Anschläge
17 entsprechen den oberen Anschlägen 10, und der untere Anschlag 18 dem oberen AnschIagl4.
Der Abstand der Anschläge 17, 18 von den Schraubenförderem 5 läßt sich durch Verschieben
des Gestänges 19 im Kopf 20 der Zahnstange 21 verändern, z. B. beim Umstellen der
Vorrichtung auf eine andere Päckchenstärke. Der Abstand der oberen Anschläge 10,
14 von den Schraubenförderern 5 ist sinngemäß gleichfalls entsprechend der Päckchenstärke
einstellbar.
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Unterhalb des Tisches 13 ist ferner ein gabelförmiger Schlitten 24
auf am Gestell 23 der Vorrichtung angeordneten Schienen 25 gleitbar. Die Verschiebung
des Schlittens 24 erfolgt über in eine Zahnstangenverzahnung eingreifende Zahnräder
26 und nicht weiter dargestellte Hebel, Kurven od. dgl. Am Schlitten 24 sind vier
Anschlaggehäuse27 fest angebracht, z. B. angeschraubt, und zwecks Einstellung auf
die Päckchenstärke zwei Anschlaggehäuse 27' verschiebbar befestigt (Fig 8). In den
Anschlaggehäusen sind Greifer28, 29, 30 gelagert, die mit Zahnstangenverzahnungen
je mit einem in dem jeweiligen Anschlaggehäuse drehbar gelagerten Zahnrad31 (Fig.3)
im Eingriff stehen. Die drei auf je einer Seite des Schlittens 24 befindlichen Anschlaggehäuse
sind von Keilwellen32 durchbohrt, die durch im Gestell der Vorrichtung gelagerte
Zahnräder 33 entgegengesetzt zueinander in Drehung versetzt werden können, so daß,
je nach Drehrichtung, die Greifer 28, 29, 30 längsweise nach aufwärts oder nach
abwärts bewegt werden. Der Antrieb der Zahnräder 33 erfolgt vorteilhaft über nicht
dargestellte Hubmagnete. Weiterhin sind unterhalb des Tisches 34 unter den oberen
Anschlägen 16 Anschläge 34 angebracht, die mit den Anschlägen 16 zusammenarbeiten.
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Die Vorrichtung zum Zuführen eines Banderolierbandes36 besteht aus
einem Behälter37 zur Aufnahme eines Stapels 38 aus einzelnen, in ihrer Länge der
Päckchengröße entsprechenden Bändern. Das jeweils unterste Band wird von einem durch
eine Welle 39 schwenkbaren Sauger40 auf die in Pfeilrichtung umlaufenden Einzugsscheiben
41 gezogen.
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Eine durch eine nicht dargestellte Kurve od. dgl. betätigte Stange
43 schwenkt einen Hebel 44 um seinen Drehpunkt 45 und preßt dadurch eine in dem
am Hebel 44 federnd angelenkten Hebel 46 drehbar gelagerte Rolle 47 gegen das auf
den umlaufenden Einzugsscheiben 41 aufliegende Band. Das Band wird dadurch unter
dem Stapel 38 weggezogen. Eine in Pfeilrichtung umlaufende Rolle48 fördert das Band
36 weiter, wobei an um 49 schwenkbaren Hebeln 50 drehbar gelagerte Rollen 51 durch
Federn 52 gegen
das auf der Rolle48 aufliegende Band gedrückt gehalten werden. Die
Bewegung der Hebel wirdüber ein Druckstück 54, Hebel 55, Rolle 56 und Kurve 57 gesteuert
(Fig. 1). Führungsbleche58 verhindern ein seitliches Ausweichen des Bandes.
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Um das Band 36 quer durch den Förderweg der Päckchen zu spannen,
sind ein unterer Vorbringer 60 mit verzahnter Führungsstange 61 und einem Greifer
62 sowie ein oberer Bandvorbringer 64 mit verzahnter Führungsstange 65 vorgesehen
(Fig. 1, 4 a und 5a). Beide Bandvorbringer haben Öffnungen 66 (Fig. 11 und 12),
die getrennt voneinander durch die Führungsstangen 65 hindurch über nicht dargestellte
Schlauchleitungen und Ventile an Saug- oder Druckluft angeschlossen werden können.
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Sobald ein Band 36 von der Rolle 48 genügend weit vorgeschoben ist,
wird es von dem bis dicht unter den oberen Bandvorbringer 64 gebrachten unteren
Bandvorbringer 60 an seinem unteren Ende erfaßt und in die in Fig. 1 gezeigte Stellung
herabgezogen. Der Greifer 62 hält das Band unter der Wirkung der Feder 63 am Bandvorbringer
60 fest.
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Am oberen Bandvorbringer 64 wird das Band nur durch Saugluft gehalten,
läßt sich also durch das später gegen das Band geschobene Päckchen leicht weiter
herausziehen. Beide Bandvorbringer haben der Breite des Bandes entsprechende vertiefte
Nuten68, die das Band seitlich führen, so daß beide Bandenden am banderolierten
Päckchen ohne seitlichen Versatz übereinanderzuliegen kommen.
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Zum Auftragen des Klebstoffes auf das untere Ende des Bandes befindet
sich unterhalb des Tisches 13 ein Gummierer 70, der an Armen eines Troges 71 schwenkbar
gelagert ist. Der Trog kann um den am Gestell der Banderoliervorrichtung befestigten
Bolzen 72 geschwenkt werden. Dabei wird der Gummierer mittels einer nicht dargestellten
Steuerung so bewegt, daß er vom Bandvorbringer 60 abschwenkend Klebstoff von der
im Trog 71 laufenden Schöpfwalze 73 abnimmt und auf das untere Ende des Bandes 36
aufträgt.
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Um beim Zusammenkleben der beiden Enden des Bandes 36 ein festes
Gegenlager für den Druck des unteren Bandvorbringers 60 zu schaffen, ist seitlich
oberhalb des Tisches 13 eine Zahnstange 77 mit einer Druckplatte 78 vorgesehen (Fig.2,
4b und 5a). Die Druckplatte78 befindet sich in Ruhestellung außerhalb des Förderweges
der Briefumschläge bzw. Päckchen. Vor dem Übereinanderlegen der Bandenden wird die
Druckplatte 78 entsprechend dem Wegdiagramm 79 vor das Päckchen hingeschoben.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Schraubenförderer
5 bringen die aufrecht stehenden Briefumschläge einzeln gegen die Voranschläge 8,
9 und bilden zunächst ein Teilpäckchen P (Fig. 4). Die Anschläge 10, 12, 14, 16,
17, 18 und 34 befinden sich außerhalb des Bereichs des Förderweges der Briefumschläge
bzw. Päckchen. Die Greifer 28, 29 schieben zwischen sich das vollzählige, aber noch
nicht banderolierte Päckchen P' in Banderolierstellung, wobei sich das Band 36 an
drei Seiten um das Päckchen legt (Fig. 4 a). Die Greifer 30 haben ein fertig banderoliertes
Päckchen P" den auf dem Tisch 13 aufgereihten fertigen Päckchen angefügt und die
ganze Reihe samt dem Anschlagwinkel 81 um eine Päckchenstärke weitergeschoben. Anschließend
bewegen sich die AnschlägelO, 12, 14, 16, 17, 18 und 34 in die in Fig.S gezeigte
Stellung, während
die Voranschläge 8 und 9 zuriickschnellen. Nach
Erreichen ihrer Endstellung in Förderrichtung der Briefumschläge bzw. Päckchen bewegen
sich die Greifer 28, 29 und 30 zurück, und der Schlitten 24 samt den aus dem Bereich
des Förderstromes der Briefumschläge herausgezogenen Greifer beginnt, entgegen dem
Förderweg, seinen Rücklauf in die andere Endstellung (Fig. 5). Während dieser Bewegung
des Schlittens 24 werden die beiden Enden des Bandes 36 gegen die vierte Seite des
Päckchens gelegt und miteinander verklebt. Zuerst bewegt sich dabei die Druckplatte78
entsprechend dem Wegdiagramm79 gegen das Päckchen (Fig. 2, 4b und 5a). Dann geht
der obere Bandvorbringer 64 gemäß Wegdiagramm 81' abwärts, wobei das mit Saugluft
gehaltene Band sich um das Päckchen zieht. Nach Erreichen der Tiefststellung des
Bandvorbringers 64 wird das Bandende mittels Druckluft durch die untere Düse 66
des Bandvorbringers fest gegen die Druckplatte 78 geblasen. Anschließend bewegt
sich der untere Bandvorbringer 60 gemäß Wegdiagramm 82 aufwärts. Der Greifer 62
hat das inzwischen vom Gummierer 70 mit Klebstoff versehene Bandende freigegeben,
so daß es sich, nur noch durch Saugluft gehalten, stramm gegen das Päckchen und
gegen das andere Bandende legen kann. Zwischen der Druckplatte78 und dem Bandvorbringer
60 werden die beiden Bandenden fest zusammengepreßt und miteinander verklebt. Hiernach
wird die Druckplatte 78 gemäß Wegdiagramm80 wieder aus dem Bereich des Förderstromes
der Briefumschläge zurückgezogen.
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Das Päckchen P' ist nunmehr fertig banderoliert.
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Der Schlitten 24 hat entgegen der Förderrichtung der Briefumschläge
bzw. Päckchen seine Endstellung erreicht. Die Bandvorbringer 60, 64 spannen in der
beschriebenen Weise ein neues Band quer über den Förderweg der Päckchen. Die Schraubenförderer
5 bringen den letzten Briefumschlag zum Päckchen P".
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In diesem Augenblick schnellen die Greifer gemeinsam hoch (Fig. 6),
wobei die Greifer 28 zwischen dem letzten Briefumschlag des vollzähligen Päckchens
P" und den ersten Briefumschlag für das nächste Päckchen d. h. in den durch die
Schraubengänge gebildeten Zwischenraum eindringen, die Greifer 29 neben die Anschläge
17 treten und die Greifer 30 an der in Förderrichtung hintenliegenden Seite des
soeben fertig banderolierten Päckchens P' hochschnellen.
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Gleichzeitig werden die Anschläge 10, 12, 14, 17 und 18 aus dem Förderbereich
der Briefumschläge bzw.
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Päckchen herausbewegt. Der Schlitten 24 mit den hochgeschnellten Greifern
beginnt seine Bewegung in Förderrichtung. Die Greifer 30 schieben das fertig banderolierte
Päckchen P' in Förderrichtung. Die Anschläge 16 und 34 schwenken rechtzeitig aus
dem Bereich des Förderweges heraus. Zwischen den Greifern 28 und 29 wird das vollzählige,
noch nicht banderolierte Päckchen P" gegen das zwischen den Bandvorbringern ausgespannte
Band 36 geschoben.
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Die Schraubenförderer 5 fördern inzwischen Briefumschläge gegen die
zurückweichenden Greifer 28.
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Sobald die Greifer 28 bei ihrer Bewegung in Richtung des Förderweges
in die Ebene der Voranschläge 8, 9 gelangen, schnellen diese hoch, um den von den
Schraubenförderern 5 ankommenden Briefumschlägen als Anschlag zu dienen. Sobald
der Schlitten 24 seine Endstellung in Förderrichtung erreicht hat, haben alle Anschläge
wieder die in Fig. 4 veranschaulichte Stellung erreicht. Ein Arbeitszyklus der Ban-
deroliervorrichtung
ist beendet und der nächste beginnt.
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Die beschriebene Banderoliervorrichtung kann über Wechselräder von
dem Ablageteil einer Briefumschlagmaschine aus angetrieben werden. Die Anzahl der
in einem Päckchen enthaltenen Briefumschläge ist dabei vom Ubersetzungsverhältnis
der Wechselräder abhängig. Ein etwaiges Ausbleiben eines oder mehrerer Briefumschläge
an den Ablagescheibenl kann durch Fühler oder Fotozelle festgestellt werden, und
durch den auf diese Weise erhaltenen Stromimpuls kann über ein Relais und einen
Hubmagnet das nicht vollzählige Päckchen seitlich ausgestoßen und damit gekennzeichnet
werden.
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Die Banderoliervorrichtung kann auch unabhängig von einer Briefumschlagmaschine
gesondert betrieben werden. In diesem Fall werden die über die Ablagescheiben laufenden
Briefumschläge registriert mit der Maßgabe, daß der Banderolierzyklus erst nach
Erreichen der vorbestimmten Anzahl von Briefumschlägen eingeschaltet wird. Die Bildung
von Päckchen aus einer fehlerhaften Anzahl von Briefumschlägen wird auf diese Weise
ausgeschlossen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Einzelheiten
beschränkt, kann vielmehr auch abgeändert ausgeführt werden. So können z. B. schwenkbar
angeordnete Greifer28', 29', 30' gemäß Fig.9 und 10 verwendet sein. Der Schlitten
24 bleibt im Grundsätzlichen unverändert. Diese Greifer sind auf Keilwellen32' angeordnet,
die den Keilwellen 32 entsprechen. Das andere Ende der Wellen 32' ist in Lagern
35 drehbar und gegen Längsverschiebung gesichert gelagert. Die Greifer 29' lassen
sich zur Einstellung auf die Päckchenstärke verschieben, während 28' und 30' in
Längsrichtung zur Welle 32' fest angeordnet sind.