DE1117440B - Motorisch angetriebenes Handwerkzeug zum Entfleischen von Knochen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein motorisch angetriebenes Handwerkzeug zum Entfleischen von Knochen mit einem die Antriebwelle aufnehmenden Handstück und einem ringförmigen Messer, das um eine zur Achse des Handstückes senkrechte Achse umläuft.

Bei bekannten Geräten dieser Art hat das ringförmige Messer eine durchgehende innere Öffnung und ist in einem ringförmigen Lager gelagert. Es wird durch ein in dem Handstück gelagertes Zahnrad angetrieben, das mit einem Zahnkranz auf der der Messerschneide entgegengesetzten Kante des Ringmessers oder auf dem Mantel desselben in Eingriff steht. Bei einem derartigen Antrieb wird der Messerring beim Lauf einseitig gegen das ihn führende Lagerband gedrückt, was eine einseitige Abnutzung mit sich bringt.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der angeführten Art zu schaffen, dessen Ringmesser zentrisch angetrieben ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Messer glockenförmig ausgebildet und in einem seine Kuppe übergreifenden Kopfende des Handstückes mittels einer Welle gelagert ist und in seine Öffnung ein am Handstück angebrachter, gegenüber dem Messer in an sich bekannter Weise feststehender, die Messerkante umgreifender Abstreifer ragt.

Durch die Erfindung wird ein motorisch angetriebenes Handwerkzeug zum Entfleischen von Knochen geschaffen, das überaus einfach in seinem Aufbau und zuverlässig in seiner Wirkungsweise ist. Der zentrische Antrieb des Messers verhindert in vorteilhafter Weise eine einseitige Abnutzung der Messerlagerung und erhöht dadurch die Gebrauchsdauer des Gerätes.

Bei stationären Fleischschneidemaschinen mit in vertikaler Ebene umlaufender, kreisförmiger Messerscheibe sind bereits feststehende Abstreifer bekannt, die außerhalb der Messerscheibe an dem Gerat befestigt sind und an der Messerscheibe anliegen. Sie dienen dazu, die abgeschnittenen Fleisch- oder Wurstscheiben seitlich abzulegen. Durch die Anwendung eines solchen Abstreifers beim Erfindungsgegenstand wird in vorteilhafter Weise verhindert, daß die durch das Messer abgeschnittenen Fleischstücke umhergeschleudert werden. Gemäß der Erfindung kann der Abstreifer zweckmäßig mit einer schrägen Abweisfläche versehen sein, an der die abgeschnittenen Fleischteile entlanggleiten. Gegebenenfalls kann die Ableitung der schrägen Fläche auf einen Winkel von etwa 120° ausgedehnt werden. Dies führt dazu, daß die Masse des abgeschnittenen Fleisches sich nahe Motorisch angetriebenes Handwerkzeug
zum Entfleischen von Knochen

Anmelder:
Schmid &Wezel, Maulbronn (Württ.)

Dipl.-Ing. Walter Wezel
und Dipl.-Ing. Richard Schmid,

Maulbronn (Württ.),
sind als Erfinder genannt worden

der Arbeitsstelle anhäuft. Bedingung ist allerdings, daß zwischen dem Messer und dem Abstreifer kein Abstand besteht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Abstreifer an der Innenfläche des Messers dicht anliegt. Darüber hinaus kann der Abstreifer zweckmäßig das Messer teilweise überdecken. Das Ergebnis der Arbeit mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug kann vorteilhaft dadurch noch verbessert werden, daß der Innenraum des Messers an den Stellen, an denen nicht geschnitten wird, abgedeckt ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Abstreifer mit einer Abdeckscheibe verbunden ist, die am Boden des Messers innen anliegt. Dabei kann diese Abdeckscheibe als selbständiger Bauteil ausgebildet oder auch mit dem Abstreifer einstückig verbunden sein.

Ferner muß dafür Sorge getragen werden, daß der ganze Abstreifer leicht aufgeklappt und dann gereinigt werden kann. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der Abstreifer gegebenenfalls mit der Abdeckscheibe an dem Handstück schwenkbar angebracht ist. Hierzu kann der Abstreifer mit einer Nase und einem Schlitz versehen und durch diesen eine beispielsweise in zwei Lappen des Handstückes gelagerte Feststellschraube geführt sein.

Außer Glockenmessern mit zylindrischer Mantelfläche können erfindungsgemäß auch solche mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche verwendet werden, wobei die lichte Weite des Messers nach der Schneidkante zu ab- oder zunehmen kann.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an verschiedenen Ausführungsforrnen des Gegenstandes derselben, und zwar zeigt

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Abb. 1 das Kopfende eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Handwerkzeuges in einer Ansicht auf die Messeröffnung,

Abb. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht hierzu,

Abb. 3 die gleiche Ansicht wie in Abb. 1 bei einer anderen Ausführungsform des Werkzeuges,

Abb. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Abstreifers gemäß Abb. 3,

Abb. 4 a eine schaubildliche Darstellung dieses Abstreifers und

Abb. 5 eine weitere Messerausführung im Schnitt.

Hierin bezeichnet 1 ein glockenförmiges Messer und 2 ein Handstück, das eine nicht dargestellte Antriebwelle beispielsweise in Form einer biegsamen Welle in sich aufnimmt. In dem Kopfende dieses Handstückes 2 ist ein Winkelgetriebe 3 und eine Aufnahmeachse 4 für das Glockenmesser 1 vorgesehen, das in der Pfeilrichtung (Abb. 1) umläuft.

An dem Handstück 2 sind zwei Lappen 5 angebracht, in denen eine Innensechskantschraube 6 gelagert ist. Zwischen den Lappen 5 liegt die mit einem Schlitz 8 versehene Nase 7 eines Abstreifers 9, der mit einer schrägen Abweisfläche 9' versehen ist. Die Schraube 6 durchdringt die Nase 7 in dem Schlitz 8. Mit Hilfe der Schraube 6 kann die Befestigung des Abstreifers 9 gelockert und dieser zum Reinigen aus dem Messer 1 herausgeklappt werden. Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, ist der Abstreifer 9 so ausgebildet und angeordnet, daß an den Stellena und b keine Zwischenräume entstehen, der Abstreifer 9 vielmehr an den Innenwänden des Glockenmessers 1 dicht anliegt, damit sich zwischen beiden keine Fleischreste und Sehnen festsetzen können.

Die Abb. 3, 4 und 4 a zeigen eine weitere Ausführungsform eines Abstreifers 10, der mit einer Abdeckscheibe 11 verbunden ist. Diese deckt den Boden des Glockenmessers 1 völlig ab, so daß sich im Innern des Messers nur noch der Teil 12 desselben bewegt, mit dem geschnitten wird. Die Abdeckscheibe 11 kann beispielsweise aus einer besonderen Blechscheibe bestehen (Abb. 4) oder auch mit dem Abstreifer 10 einstückig verbunden sein (Abb. 4 a). Diese Ausbildung des Abstreifers ergibt das beste Arbeitsergebnis, denn durch die feststehende Abdeckung des größten Teiles des Glockenmessers 1 kann kein Fleisch mehr herausgeworfen werden, und auch die Schnittleistung wird gesteigert.

In Abb. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Glockenmessers 13 mit kegelförmiger Gestaltung des Mantels 14 dargestellt. Auch bei einem Glockenmesser in dieser Gestalt kann ein erfindungsgemäßer Abstreifer angebracht werden, da der Schlitz 8 in der Nase 7 auch in diesem Falle ein Ausschwenken und genaues Einsetzen ermöglicht.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Motorisch angetriebenes Handwerkzeug zum Entfleischen von Knochen mit einem die Antriebwelle aufnehmenden Handstück und einem ringförmigen Messer, das um eine zur Achse des Handstückes senkrechte Achse umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (1) glockenförmig ausgebildet und in einem seine Kuppe übergreifenden Kopfende des Handstückes (2) mittels einer Welle gelagert ist und in seine Öffnung ein am Handstück (2) angebrachter, gegenüber dem Messer (1) in an sich bekannter Weise feststehender, die Messerkante umgreifender Abstreifer (9) ragt.

2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (9) mit einer schrägen Abweisfläche (9') versehen ist.

3. Handwerkzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (9) an der Innenfläche des Messers (1) dicht anliegt.

4. Handwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (9) das Messer (1) teilweise überdeckt.

5. Handwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (9) mit einer Abdeckscheibe (11) verbunden ist, die am Boden des Messers (1) innen anliegt.

6. Handwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (9) gegebenenfalls mit der Abdeckscheibe (11) an dem Handstück (2) schwenkbar angebracht ist.

7. Handwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (9) mit einer Nase (7) und Schlitz (8) versehen und durch diese eine beispielsweise in zwei Lappen (5) des Handstückes (2) gelagerte Feststellschraube (6) geführt ist.

8. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (1) kegelsrumpff örrnig gestaltet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 339 780;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 774 413,
787 901;
britische Patentschrift Nr. 788 494.

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