DE1110257B - Federnder Abstandhalter fuer Buendelleiter - Google Patents

Description

Das Hauptpatent 1079 142 betrifft einen Abstandhalter für Bündelleiter von Hochspannungsleitungen, der aus einem gekrümmten Drahtseil, vorzugsweise in Ringform, mit Anschlußklemmen für die Leiter besteht.

Das Patent enthält verschiedene Ausführungsformen, bei denen auch die Klemmen zum Verbinden des Drahtseils mit den Leitern aus Metall bestehen, um eine elektrische Verbindung zwischen den einzelnen Leitern herzustellen.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzahl von verbesserten Bauarten zur weiteren Vervollkommnung der ausgezeichneten Eigenschaften dieser Abstandhalter, und zwar sowohl hinsichtlich der elektrischen und mechanischen Wirksamkeit der Klemmen als auch hinsichtlich des Schutzes der Abstandhalter als Ganzes gegen atmosphärische Einflüsse, insbesondere gegen schädliche Gase.

Gemäß der Erfindung ist jede Klemme mit Klemmteilen versehen, die den Abstandhalter und den Leiter unabhängig voneinander umgreifen. Die Klemmteile können aus vier halbschalenförmigen Backen bestehen, von denen zwei zum Erfassen des Drahtseils und zwei zum Erfassen des anzuschließenden Leiters dienen. Die beiden Paare liegen entsprechend den Forderungen beim Anziehen der Klemmteile im allgemeinen rechtwinklig zueinander, und die beiden aneinanderliegenden, zwischen Drahtseil und Leiter befindlichen Backen bilden ein Stück.

Dieser einstückige Körper, der durch die beiden mittleren halbschalenförmigen Backen gebildet wird, kann auch in einem Stück mit der halbschalenförmigen Backe hergestellt werden, die das Drahtseil festklemmt, wobei diese halbschalenförmige Klemme zusammen mit dem erwähnten Körper so in einer Form gegossen wird, daß ein Teil des Drahtseils, der vorher in die Form eingeführt wurde, eingebettet wird. Der in dieser Weise erhaltene Block bildet einen einstückigen, nicht abnehmbaren Teil des Drahtseils, so daß keine Möglichkeit des Eindringens der Atmo-Sphäre zwischen Block und Drahtseil besteht und das Anbringen der Klemme infolge des Fortfalls von zwei Kiemmuttern vereinfacht wird.

Unabhängig davon bzw. in Kombination mit diesen Verbesserungen wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß das Drahtseil und/oder die Anschlußklemmen zum Verbinden desselben mit den Leitern wenigstens teilweise mit einer gegen Korrosion widerstandsfähigen Hülle aus plastischem Stoff (Kunststoff) versehen werden. Die aus plastischem Stoff bestehende Hülle kann bei manchen Ausführungen eine solche Stärke haben, daß sie zur mecha-

Zusatz zum Patent 1079 142

Anmelder:

Arrigo Perrone und Alessandro Salvi,
Mailand (Italien)

Vertreter: Dipl.-Ing. W. Meissner, Berlin-Grunewald, und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Tal 71,

Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Italien vom 14. Mai 1957

Arrigo Perrone und Alessandro Salvi,

Mailand (Italien),
sind als Erfinder genannt worden

nischen Festigkeit des Abstandhalters beiträgt. In diesem Fall sind die Metallteile so weit vermindert, daß sie als Kern für die aus plastischem Stoff bestehenden Teile und als elektrische Verbindung wirken. Die Metallteile können sogar völlig weggelassen werden, wenn keine elektrische Verbindung erforderlich ist, wobei also das gekrümmte Drahtseil durch einen gekrümmten Stab aus plastischem Stoff ersetzt ist.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Anschlußklemme, die unmittelbar an ein gekrümmtes Drahtseil angegossen ist,

Fig. 2 und 3 eine Draufsicht bzw. Stirnansicht zu Fig. 1,

Fig. 4 schematisch die Herstellung der Klemme nach Fig. 1,

Fig. 5 einen an zwei Leitern angebrachten Abstandhalter mit zwei dreiteiligen Anschlußklemmen, wobei das Drahtseil mit einem plastischen Stoff umhüllt ist,

Fig. 5 a einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 5 in größerem Maßstab,

Fig. 6 einen Abstandhalter ähnlich dem nach Fig 5,

109 620/302

Fig. 6 a und 6 b Schnitte nach der Linie VI-VI der Fig. 6 zur Veranschaulichung von zwei Ausführungen,

Fig. 7 eine weitere Ausführungsform.

Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 besteht jede Klemme praktisch aus nur zwei schalenförmigen Backen, die am Leiter (nicht dargestellt) angesetzt werden und von denen in Fig. 1 bis 4 nur eine Backe dargestellt ist, nämlich die Backe, die mit dem gekrümmten Drahtseil 1 verbunden ist. Die Backe 2 hat vier Löcher 3 zum Durchstecken der Schenkel von U-förmigen Klemmteilen, die den Leiter an der Backe festklemmen. Am Rücken der Backe 2 sitzt ein vorspringender Block 4, der einen Teil des gekrümmten Drahtseils 1 umgibt.

Das Einbetten des Drahtseils 1 in den Block 4 kann gemäß Fig. 4 dadurch erhalten werden, daß der entsprechende Teil des Drahtseils 1 in eine zum Gießen der Backe 2 bestimmte Form 5 eingeführt wird, bevor das Gießen der Backe 2 stattfindet. Beim Gießen wird dann das Drahtseil 1 in den Block 4 eingebettet, und die Backe 2 sitzt fest an dem entsprechenden Teil des Drahtseils 1, das somit einen einzigen Körper mit der Backe 2 bildet.

Leichtmetallegierungen haben sich in der Praxis als besonders geeignet beim Gießen der Backe 2 in der beschriebenen Weise erwiesen, und zwar sowohl wegen ihrer Eigenschaft, daß sie sich mit dem Material des Drahtseils 1 gut verbinden, ohne die Eigenschaften desselben zu verändern, als auch wegen ihrer gut bekannten Eigenschaften, durch die Energieverluste infolge elektromagnetischer Effekte (Hysteresis) vermieden werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung dieser Legierungen beschränkt.

Das Drahtseil 1 kann, unabhängig davon, ob es in dem Block 4 der Klemme eingebettet ist oder einfach durch Druck der Klemme gehalten wird, mit einer Schutzhülle aus plastischem Stoff (Kunststoff) versehen werden. Eine solche Hülle ist schematisch durch den Kreis 6 in Fig. 5 a angedeutet.

In Fig 5 ist ein in dieser Weise umhülltes Drahtseil mittels zweier Klemmen an zwei Leitern 10 befestigt. Jede Klemme besteht aus zwei halbschalenförmigen Backen 7 und 8, die den Ring 1 erfassen, und aus zwei halbschalenförmigen Backen 9 und 10, die im rechten Winkel zu den Backen 7 und 8 angeordnet sind und die Leiter erfassen. Die Backen 8 und 9 bilden miteinander ein einziges Stück, mit dem die Backe 10 mittels zweier U-förmiger Klemmteile 11 verbunden ist, auf deren mit Gewinde versehene Schenkel Muttern 11' aufgeschraubt sind. Die Backe 7 ist mittels zweier Schrauben 12 mit Mutern 12' angebracht. Diese Schrauben liegen symmetrisch auf beiden Seiten des Ringes. Die dargestellten Klemmen, die vorzugswesie aus einer Leichtmetallegierung bestehen, können wie der Drahtseilring 1 auch mit einer Schutzhülle aus plastischem Stoff versehen sein.

Insbesondere bei dem Drahtseil 1 kann diese Hülle eine solche Stärke erhalten, daß der Metallteil nur noch einen einfachen verstärkenden Kern 1' darstellt, wie aus Fig. 6 b hervorgeht. Der Metallteil kann auch ganz weggelassen werden, wie aus Fig. 6 a hervorgeht, so daß dann statt des gekrümmten Drahtseils ein gekrümmter Stab aus plastischem Stoff vorliegt.

Die Verwendung des plastischen Stoffes als grundlegender Bestandteil bzw. als Ersatz für das gekrümmte Drahtseil führt von selbst dazu, daß der Ring 1 mit den halbschalenförmigen Becken 9 zum Erfassen der Leiter 10 aus einem Stück hergestellt wird, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist. Die Backen 7 und 8 entfallen damit, wodurch die ganze Armatur des Abstandhalters genau wie im Fall der Fig. 1 bis 4 vereinfacht wird. Selbstverständlich wird in diesem Fall die Backe 10 vorzugsweise auch aus plastischem Stoff bestehen.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE:
   1 Federnder Abstandhalter für Bündelleiter nach Patent 1079 142, bestehend aus einem gekrümmten Drahtseil mit Anschlußklemmen für die Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemme mit Klemmteilen versehen ist, die den Abstandhalter und den Leiter unabhängig voneinander umgreifen.
2. 2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmteile aus zwei Paar halbschalenförmigen Backen bestehen, die im rechten Winkel zueinander liegen und von denen wenigstens die beiden aneinanderliegenden, zwischen Drahtseil und Leiter befindlichen Backen ein Stück bilden.
3. 3. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmteile aus einem das Drahtseil erfassenden Block und einer einfachen halbschalenförmigen Backe zum Befestigen des Leiters bestehen und daß ein Teil des Drahtseils in den Block eingegossen ist.
4. 4. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseil und/oder die es erfassenden Klemmen wenigstens teilweise mit einem plastischen Stoff umhüllt sind.
5. 5. Abstandhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der plastische Stoff gegenüber dem Drahtseil überragende Stärke hat, so daß das Drahtseil als verstärkender Kern wirkt.
6. 6. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß statt des gekrümmten Drahtseils ein gekrümmter Stab aus plastischem Stoff vorgesehen ist.
7. 7. Abstandhalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mit plastischem Stoff umhüllte Drahtseil bzw. der gekrümmte Stab aus plastischem Stoff mit den halbschalenförmigen Backen zum Anschluß an die Leiter ein Stück bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 109 620/302 6.