DE1183374B

DE1183374B - Plattenpresse, insbesondere Vulkanisierpresse

Info

Publication number: DE1183374B
Application number: DEW32896A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Georg Ludwig
Original assignee: Wagener and Co
Current assignee: Wagener and Co
Priority date: 1962-09-04
Filing date: 1962-09-04
Publication date: 1964-12-10
Also published as: FR1373897A; US3191524A; GB992191A

Description

Plattenpresse, insbesondere Vulkanisierpresse Plattenpresse, wie sie unter anderem als Vulkanisierpressen Verwendung finden, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Insbesondere sind solche bekannt, mit an Pressentraversen in Reihen angeordneten, mit ihrem Kolben auf eine Pressenplatte wirkenden Zylindern und mit zu diesen Zylinderreihen geführten Druckmittelleitungen, in denen ein Ventil zum Ein- und Ausschalten sowie ein Rückschlagventil vorgesehen ist. Die Zylinder jeder Reihe dieser Zylinderreihen sind bei den bekannten Pressen bezüglich der Druckmittelversorgung hintereinandergeschaltet, und an jeder Reihe ist eine Druckmittelversorgungsleitung herangeführt. Außerdem befinden sich vor jeder Reihe das Rückschlagventil und fernerhin ein Ventil, welches die Ein- und Ausschaltung jeder Reihe zuläßt. Die Anordnung besonderer Manometer an den einzelnen Zylindern oder auch nur an den einzelnen Reihen von Druckmittelzylindem ist häufig nicht möglich, da die rauhen Betriebsbedingungen, insbesondere im Bergbau, wo die beschriebenen Pressen zur Herstellung von Endlosverbindungen und zur Reparatur von Förderbändern eingesetzt werden, diese Manometer alsbald zerstören würden. Die Rückschlagventile hat man daher vorgesehen, um eine Lokalisierung von Druckmittelzylinderreihen, in denen sich ein undichter Zylinder befindet, zu ermöglichen; läßt sich nämlich bei einer derartigen Plattenpresse der Druck an der Pumpe nicht halten, so wird zur Lokalisation des Fehlers im allgemeinen plötzlich die Pumpe abgeschaltet, wobei die Rückschlagventile der einzelnen Zylinderreihen wirksam werden und offenbar vorzeitig in der Reihe der über die Rückschlagventile gehaltene Druck abfällt, in der sich ein undichter Zylinder befindet. Befindet sich in einer Reihe ein undichter Zylinder, so wird diese Reihe abgeschaltet. Damit fällt die gesamte Reihe aus. Letzteres ist nachteilig und läßt im allgemeinen ein Weiterarbeiten mit der Plattenpresse nicht zu, was insbesondere dann gilt, wenn sich der undichte Zylinder in einer äußeren, d. h. am Rand der Pressenplatte liegenden Druckmittelzylinderreihe befindet.
Im übrigen ist es bei Plattenpressen bekannt, die Druckmittelleitungen für jede Reihe in mehrere parallele Zweige aufzuteilen und die Zylinder jeder Reihe an diese Zweige anzuschließen. Dadurch sind jedoch die aufgezeigten Probleme bei den erstgenannten Plattenpressen nicht beeinflußt worden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Plattenpresse zu schaffen, die so gestaltet ist, daß bei Undichtigkeiten in einem einzelnen Zylinder die Presse noch weiter arbeiten kann und insbesondere der Ausfall ganzer Drnckmittelzylinderreihen und damit einzelner Pressentraversen nicht mehr eintritt.
Die Erfindung betrifft eine Plattenpresse, insbesondere Vulkanisierpresse, mit an Pressentraversen in Reihe angeordneten, mit ihrem Kolben auf eine Pressenplatte wirkenden Zylindern und mit zu diesen Zylinderreihen geführten Druckmittelleitungen, in denen ein Ventil zum Ein- und Ausschalten sowie ein Rückschlagventil vorgesehen ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Druckmittelleitung für jede Zylinderreihe in zwei parallele Zweige, wie an sich bekannt, aufgeteilt ist, und daß je zwei Zylinder unmittelbar angeordnet sind, von denen der eine Zylinder an den einen Zweig und der andere Zylinder an den anderen Zweig der Druckmittelleitung angeschlossen ist.
Die durch die Erfindung. erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen,-daß bei der erfindungsgemäßen Presse nach Ausfall eines Zylinders die Presse noch weiter arbeiten kann, da nach wie vor alle Zylinderreihen zur Erzeugung des Pressedruckes wirksam sind, wenn auch in der, in der sich ein ausgefallener Zylinder befinde; alle Zylinder gleichsam nur mit halber Kraft arbeiten. Das stört jedoch den Vulkanisationsvorgang nicht so erheblich, daß die Presse nicht bis zur nächsten Revision oder zu einer geeigneten Betriebspause weiterarbeiten könnte, ehe die Reparatur durchgeführt werden muß. Läßt sich bei der erfindungsgemäßen Plattenpresse der Druck an der Pumpe nicht mehr halten und besteht folglich die Vermutung, daß einer der Zylinder undicht ist, so wird bei der Ausführungsform mit Rückschlagventilen, wie eingangs beschrieben, die Pumpe plötzlich abgeschaltet und folglich das Druckmittel entspannt, wobei über die Rückschlagventile der Druck in den einzelnen Zylindern gehalten wird. Auch hier fällt bei der Ausführungsform mit Rückschlagventil in jedem Fall der Druck in dem Zweig, an den der undichte Zylinder angeschlossen ist, vorzeitig ab, so daß es möglich ist, über das beschriebene Zu- und Abzweigventil diese Verzweigungsleitung mit den angeschlossenen Zylindern abzuschalten. Wegen der beschriebenen Anordnung der Zylinder unmittelbar nebeneinander, bilden sich jedoch durch dieses Abschalten keine nachteilig breiten Zwischenräume zwischen den Druck erzeugenden Zylindern, so daß auch nach der Abschaltung der Vulkanisationsvorgang noch vorschriftsmäßig durchgeführt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 in stark schematisierter Darstellung eine Plattenpresse, F i g. 2 schematisch die Schaltung der Druckmittelversorgung bei der Plattenpresse nach F i g. 1.
Die in den Figuren dargestellte Plattenpresse besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus dem in den Einzelheiten nicht gezeichneten Pressentisch 1, der unteren Pressenplatte 2 und der oberen Pressenplatte 3. Im übrigen sind Pressentraversen 4 vorgesehen mit in Reihen angeordneten, auf die obere Pressenplatte wirkenden druckmittelbeaufschlagten Zylinderkolbeneinheiten 6. Zu den Zylindern führen Druckmittelversorgungsleitungen 7. Die letzteren sind (Fig.2) für jede Pressentraverse in zwei parallele Zweige 7 a, 7b aufgeteilt, während andererseits die Zylinderkolbeneinheiten in Gruppen zu je zwei 6 a, 6b zusammengefaßt sind. In ähnlicher Weise kann man auch Doppelzylinder anordnen. Die Zylinder jeder Gruppe sind dabei abwechselnd an den einen bzw. anderen Zweig angeschlossen. Im übrigen befindet sich in jedem Zweig ein Rückschlagventil 8 und vor diesem ein Ventil 9 zum Ein- und Ausschalten des Zweiges, so daß mit diesen Hilfsmitteln in der beschriebenen Weise unschwer die Lokalisation von Reihen mit einem undichten Zylinder möglich ist, wobei jedoch auch bei Auftreten einer derartigen Undichtigkeit, wie bereits angefü, die Plattenpresse weiterarbeiten kann, da hinreichender Preßdruck ohne störende preßdruckfreie Abstände aufrechterhalten kann.

Claims

Patentanspruch: Plattenpresse, insbesondere Vulkanisierpresse, mit an Pressentraversen in Reihe angeordneten, mit ihrem Kolben auf eine Pressenplatte wirkenden Zylindern und mit zu diesen Zylinderreihen geführten Druckmittelleitungen, in denen ein Ventil zum Ein- und Ausschalten sowie an Rückschlagventil vorgesehen ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Druckmittelleitung für jede Zylinderreihe in zwei parallele Zweige, wie an sich bekannt, aufgeteilt ist und daß je zwei Zylinder unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, von denen der eine Zylinder an den einen Zweig und der andere Zylinder an den anderen Zweig der Druckmittelleitung angeschlossen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 907083.