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DE1179170B - Gaervorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Hefe - Google Patents

Gaervorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Hefe

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Publication number
DE1179170B
DE1179170B DED31678A DED0031678A DE1179170B DE 1179170 B DE1179170 B DE 1179170B DE D31678 A DED31678 A DE D31678A DE D0031678 A DED0031678 A DE D0031678A DE 1179170 B DE1179170 B DE 1179170B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
yeast
fermentation
sections
fermentation tank
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED31678A
Other languages
English (en)
Inventor
Arne Jorgen Carl Olsen
Kingston Hill
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Distillers Co Ltd
Original Assignee
Distillers Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Distillers Co Ltd filed Critical Distillers Co Ltd
Priority to DED31678A priority Critical patent/DE1179170B/de
Publication of DE1179170B publication Critical patent/DE1179170B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
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  • Botany (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

  • Gärvorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Hefe Die bisher benutzten Gärvorrichtungen bestanden meist aus einem oder mehreren miteinander verbundenen Gärgefäßen großen Fassungsvermögens oder Gärgefäßen, die so unterteilt waren, daß sich bestimmte Abschnitte ergaben, die von der Gärflüssigkeit unter Zuführung von Nährstoffen und Luft nacheinander durchflossen wurden. Auch bei kontinuierlich durchgeführten Gärverfahren wurden grundsätzlich ähnliche Vorrichtungen verwendet. Bei diesen Gärvorrichtungen waren meistens Rührvorrichtungen notwendig. Die Strömungsgeschwindigkeit in diesen bekannten Gärvorrichtungen war häufig nicht besonders groß, und es konnten Akkumulationen von Mikroorganismen entstehen, durch die Infektionen begünstigt wurden.
  • Um eine möglichst hohe Ausbeute an Hefe, bezogen auf die Menge an verwendeten Kohlenhydrat, zu erhalten, muß ein sehr großes Volumen an Luft durch die Mischung geleitet werden, z. B. etwa 15 000 ms je erhaltene Tonne an Hefe. Die Verwendung und Handhabung einer derartig großen Menge Luft macht nun Schwierigkeiten, z. B. wegen der Größe der Gefäße, dem Schäumen des Gärmediums usw. Diese Schwierigkeiten können durch Verwendung von reinem Sauerstoff oder von Gasen, die einen hohen Gehalt an Sauerstoff besitzen, behoben werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Gärvorrichtung besonderer Konstruktion, durch die insbesondere unter Verwendung von reinem Sauerstoff gearbeitet werden kann und die genannten Nachteile ausgeschaltet bzw. Vorteile gegenüber den bekannten Gärvorrichtungen erzielt werden, wie dies weiter unten noch näher beschrieben ist.
  • Die erfindungsgemäße Gärvorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Hefe mit in Abschnitte geteiltem Gärungsbehälter und angeschlossenem Reifungsbehälter, Einrichtungen zur Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen und zum Ableiten von Abgasen sowie zum Reinigen derselben ist nun dadurch gekennzeichnet, daß der Gärungsbehälter rohrförmig ausgebildet ist, die Einrichtungen zur Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen und zum Ableiten von Abgasen in Abständen voneinander am Gärungsbehälter angeordnet sind und die Reinigungs-oder Waschvorrichtung zur Reinigung der Abgase an die Versorgungsleitung für Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase angeschlossen ist.
  • Die erfindungsgemäße Gärvorrichtung besitzt vorzugsweise die Form einer verhältnismäßig langen Rohrleitung. Die genaue Länge der Vorrichtung hängt in der Hauptsache von ihrem Durchmesser und der gewünschten Menge an herzustellender Hefe ab. Auf Grund ihrer beträchtlichen Länge wird die Rohrleitung zur Verminderung des benötigten Raumbedarfs zweckmäßigerweise mit einigen Windungen versehen, indem sie z. B. spiralförmig aufgewickelt wird, wodurch eine verhältnismäßig dichte Struktur erzielt wird.
  • Zur Erleichterung der Herstellung und der Reinigung besitzt das Rohr vorzugsweise einen kreisförmigen inneren Querschnitt; es können jedoch auch Vorrichtungen mit anderem Querschnitt verwendet werden.
  • Wie weiter unten näher beschrieben, kann das Rohr einen konstanten Durchmesser von etwa 15 bis 50 cm besitzen; es kann jedoch auch ein Rohr verwendet werden, dessen Durchmesser sich in der Fließvorrichtung des hefehaltigen Mediums erweitert.
  • Die neue Gärvorrichtung ist in Abschnitte eingeteilt, die zum Durchtritt des hefehaltigen Mediums miteinander in Verbindung stehen. Diese Abschnitte werden zweckmäßigerweise durch Rohre geringerer Dicke, die gegebenenfalls ein sich nur nach einer Seite öffnendes Ventil aufweisen, oder durch ein System von Prallwänden od. dgl. voneinander getrennt, wodurch verhindert wird, daß sich das in einem Abschnitt befindliche hefehaltige Medium mit den in den danebenliegenden Abschnitten befindlichen Medium vermischt, bis es in der vorgesehenen Fließrichtung durch den Behälter in den nächsten Abschnitt eintritt.
  • Durch den Einbau von Ventilen, Prallwänden, Pumpen oder Rohren geringerer Dicke wird die Bildung einer Wirbelströmung der Flüssigkeit in der Gärvorrichtung erleichtert, was sehr wichtig ist, um die Hefezellen mit den Nährstoffen und dem Sauerstoff in Berührung zu bringen.
  • Wenigstens die Mehrzahl der einzelnen Abschnitte ist mit öffnungen oder Einspritzdüsen versehen, durch welche die Nährstofflösungen und der Sauerstoff in die Abschnitte eingeführt werden können.
  • Wird, wie es bevorzugt wird, Sauerstoff verwendet, so ist die benötigte Gasmenge, verglichen mit der benötigten Luftmenge, beträchtlich vermindert und beträgt z. B. nur ein Sechsundsechzigstel des erforderlichen Volumens an Luft. Auf diese Weise kann mit kleineren Gärvorrichtungen gearbeitet werden.
  • Bei Verwendung von Sauerstoff kann die neue Gärvorrichtung daher nahezu vollständig mit dem Nährmedium gefüllt werden, welches dann unter fortschreitender Gärung in einem kontinuierlichen Strom durch die Vorrichtung geleitet wird. Der Sauerstoff und die Nährflüssigkeiten können dem Medium an einer beliebigen Anzahl von geeigneten Punkten in den Abschnitten, durch die das hefehaltige Medium fließt, zugeführt werden.
  • Da der Sauerstoff vorzugsweise bei Überdruck in die Abschnitte eingeführt wird, muß der Behälter so fest sein, daß er diesen Druck aushält.
  • Um den Sauerstoff, der kostspieliger als Luft ist, möglichst vollständig auszunutzen, wird das durch das Medium geleitete, nicht verbrauchte Gas aus der Gärvorrichtung abgezogen, zur Entfernung des Kohlendioxyds gewaschen und erneut in das Medium eingeführt. In diesen Fällen kann ein geringer positiver Druck benötigt werden, um den Widerstand gegenüber dem Gasfluß in den Waschanlagen zu überwinden; dies kann durch den Druck bewirkt werden, bei welchem der Sauerstoff in das Medium eingeführt wurde, es ist jedoch auch möglich, den Sauerstoff aus der Vorrichtung in die Waschanlage zu pumpen.
  • Der nichtverbrauchte Sauerstoff zusammen mit CO2 und anderen Nebenprodukten kann durch jedes geeignete Mittel zwischen den einzelnen Abschnitten aus dem Behälter entfernt werden; es können z. B. Räume mit größerem Querschnitt (kugelförmige Räume) zwischen den einzelnen Abschnitten des Behälters vorgesehen werden, in denen ein verminderter Druck aufrechterhalten und das Oberflächen-Volumen-Verhältnis der Flüssigkeit, verglichen mit dem in den Abschnitten herrschenden Verhältnis, erhöht ist und aus denen die gelösten Gase in die Waschanlagen geleitet werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß zwischen den Abschnitten Pumpen, z. B. übliche Entlüftungspumpen, durch die Flüssigkeiten und Gase aus einer Mischung getrennt werden können, vorgesehen werden. Die Flüssigkeit wird dann in Fließrichtung in den nächsten Abschnitt geleitet, während die Gase vor der Wiederverwendung zur Reinigung in die Waschanlagen gebracht werden.
  • Die Abschnitte der Gärvorrichtung werden ständig unter geeigneten Bedingungen gehalten, wie z. B. Nährstoffzufuhr, Hefekonzentration, pH-Wert, Temperatur, Wachstumsmodul und Geschwindigkeit der Sauerstoffzufuhr, die zur Herstellung von Hefe einer handelsüblich anehmbaren Qualität benötigt werden; die Hefezellen werden diesen Bedingungen bei ihrem Durchströmen durch die einzelnen Abschnitte ausgesetzt, bevor sie gewonnen werden. Je größer die Anzahl der unter geregelten Bedingungen gehaltenen Abschnitte ist, um so besser lassen sich das Wachstum und die Qualität der Hefe regeln.
  • Die Nährstoffe und das gegebenenfalls benötigte Wasser werden vorzugsweise zugegeben, indem man sie z. B. durch Öffnungen oder Einspritzdüsen am Anfang des Abschnittes einführt, um die Wachstumsbedingungen der Hefe in diesem Abschnitt zu regeln.
  • Das Volumen des durch die Gärvorrichtung fließenden hefehaltigen Mediums nimmt natürlich auf Grund des Wachstums der Hefe und der gegebenenfalls zugegebenen Nährstofflösungen und des Wassers zu; soll daher die gleiche Verweilzeit für alle Abschnitte beibehalten werden, so muß das Volumen der Abschnitte in der Fließrichtung des Mediums zunehmen. Dies kann entweder dadurch erzielt werden, daß man bei Verwendung von Rohren mit gleichbleibendem Querschnitt die Länge der einzelnen Abschnitte vergrößert, oder indem man Abschnitte mit größerem Querschnitt verwendet. Erfolgt das Wachstum der Hefe nach einem Exponentialgesetz, so muß das Volumen der Abschnitte in diesem Falle ebenfalls exponential zunehmen.
  • Andererseits kann die Gärvorrichtung auch mit Abschnitten von gleichbleibender Länge und Querschnitt versehen sein, wodurch natürlich die Verweilzeit der Hefe in den einzelnen Abschnitten in Fließrichtung abnimmt.
  • Zur Herstellung einer Hefe von guter, handelsüblicher Qualität ist es üblich, eine »Reifungsstufe« vor der Gewinnung einzuschieben. Hierbei wird z. B. während etwa 1 bis 2 Stunden die Zuführung von Sauerstoff vermindert oder ganz eingestellt bzw. die Zuführung von Nährstoffen vermindert oder ganz eingestellt. Erfindungsgemäß ist hierfür ein zusätzlicher Abschnitt vorgesehen, der so groß ist, daß die erforderliche Verweilzeit gewährleiset ist.
  • Am Ende der Gärvorrichtung werden Mittel vorgesehen, um das hefehaltige Medium kontinuierlich aus der Reifungsstufe abzuziehen. Diese Mittel können aus einer öffnung oder einem Ventil und einer Rohrleitung, die zur Gewinnungsstufe führt, oder aus einer Pumpe od. dgl. bestehen. Die Mittel sollten so beschaffen sein, daß die Fließgeschwindigkeit des hefehaltigen Mediums aus der Reifungsstufe in die aus einer Zentrifuge oder einer Filtriervorrichtung bestehende Gewinnungsstufe geregelt werden kann.
  • Die Gärung in der erfindungsgemäßen Gärvorrichtung kann eingeleitet werden, indem Hefe und Nährmedium in den ersten Abschnitt der Vorrichtung eingeführt und darauf Nährstoffe und Sauerstoff zu diesem Abschnitt zugegeben werden, um das Wachstum der Hefe bis zur vorherbestimmten Konzentration und Volumen zu bewirken. Darauf erfolgt die kontinuierliche Überleitung des Mediums in den nächsten Abschnitt, wo das Verfahren wiederholt wird, während die gewünschte Konzentration der Zellen und das gewünschte Volumen an Medium im ersten Abschnitt aufrechterhalten wird. Dieses Verfahren wird in allen übrigen Abschnitten der Vorrichtung wiederholt, bis die Reifungsstufe erreicht worden ist.
  • Wenn alle Gärungsabschnitte mit konstantem Volumen und konstanter Konzentration an Zellen arbeiten, beginnt das kontinuierliche Abziehen des hefehaltigen Mediums aus der Reifungsstufe, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß die Konzentration der Zellen und das Volumen des Mediums in den davorliegenden Abschnitten aufrechterhalten wird.
  • Das System kann jedoch auch vollständig aus einem gesonderten Gärbehälter gefüllt werden, der genügend hefehaltiges Medium enthält, um die erfindungsgemäße Gärvorrichtung innerhalb kurzer Zeit zu füllen, worauf die Nährstoffe und der Sauerstoff in die gefüllten Abschnitte eingeleitet werden und das kontinuierliche Verfahren beginnt.
  • Die Hefe kann in üblicher Weise, wie z. B. durch Filtration und/oder Abtrennung durch eine Zentrifuge, gewonnen werden.
  • Wie bereits erwähnt, hängt die Länge der Gärvorrichtung zum Teil von dem Durchmesser der Vorrichtung und von der gewünschten Ausbeute ab. Andere Faktoren, die die Größe der Vorrichtung bestimmen, sind die Konzentration der Hefezellen im hefehaltigen Medium und die stündliche Wachstumsgeschwindigkeit K der Hefe, falls eine vorherbestimmbare Ausbeute benötigt wird.
  • Wird z. B. eine Vorrichtung mit einem Durchmesser von 50 cm und einem konstanten Querschnitt verwendet, der bei Arbeitsbedingungen von 100 g Hefe je Liter Medium und einer stündlichen Wachstumsgeschwindigkeit von 1,20 je Stunde 1000 kg Hefe liefern soll, so muß das Gefäß KOOO - kg oder 5000 kg Hefe enthalten, um die benötigte Menge Hefe je Stunde liefern zu können.
  • Da die Hefekonzentration 100 g je Liter beträgt, muß das Volumen des Mediums in der Vorrichtung 50 0001 betragen, damit die erforderliche Menge an an Hefe im Medium anwesend ist.
  • Da der Durchmesser der Vorrichtung 50 cm beträgt und das Volumen der Vorrichtung wenigstens 50 0001 sein soll, kann die Mindestlänge L der Vorrichtung durch die folgende Gleichung bestimmt werden: L cm = 50 000 000 cm-, L = 25 500 cm - 255 m. Auf Grund der großen Oberfläche der Vorrichtung im Verhältnis zum Volumen des Mediums ist die Kühlung leichter durchführbar als bei den bekannten Gärvorrichtungen; so sind z. B. Kühlmäntel um einige der Abschnitte der Vorrichtung durchaus ausreichend.
  • Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung, und zwar zeigt F i g. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gärvorrichtung, bei welcher die Abschnitte das gleiche Volumen aufweisen, und F i g. 2 einen Querschnitt durch eine kugelförmige Vorrichtung zum Abziehen des Gases zwischen zwei Abschnitten.
  • Die Betriebsweise der in F i g. 1 gezeigten Gärvorrichtung ist folgendermaßen: Man läßt die Hefe in einem üblichen Gärbehälter 1 wachsen, bis ein vorherbestimmtes Volumen des Mediums, welches eine vorherbestimmte Menge an Hefe enthält, anwesend ist. Das hefehaltige Medium wird dann in den ersten Abschnitt 2 der Gärvorrichtung und durch die Vorrichtung 3 zum Abziehen des Gases und von dort durch alle weiteren Abschnitte und Vorrichtungen zum Abziehen des Gases geleitet, bis die Gärvorrichtung praktisch gefüllt ist. Darauf wird die Pumpe 5 mit Sauerstoff beliefert und dieser durch die Leitung 6 am Anfang jeden Abschnittes eingeführt. Die flüssigen Nährlösungen werden durch die Leitungen 7 in die Abschnitte geleitet. Es werden Vorkehrungen zur Variierung der Zuführungsgeschwindigkeit des Sauerstoffes und der Nährstoffe zum Abschnitt 4 vorgesehen, der als Reifungsstufe dient.
  • Aus dem hefehaltigen Medium wird das Gas durch die Leitungen 8 aus den Gasabzugsvorrichtungen entfernt und in die Waschanlage 9 geleitet, wo es von den Verunreinigungen, wie z. B. Kohlendioxyd, befreit wird.
  • Der gereinigte Sauerstoff aus der Waschanlage wird dann erneut der Pumpe 5 zugeführt und von dort aus durch die Leitungen 6 in die Abschnitte zurückgepumpt.
  • Das hefehaltige Medium wird kontinuierlich durch das Ventil 10 abgelassen und in die Gewinnungsstufe 11, die aus einer Zentrifuge oder einer Filtriervorrichtung besteht, geführt.
  • Die Geschwindigkeit, mit welcher das hefehaltige Medium durch das Ventil 10 in die Gewinnungsstufe geführt wird, wird so geregelt, daß ein konstantes Volumens des Mediums und eine konstante Konzentration der Hefezellen in den Abschnitten der Gärvorrichtung aufrechterhalten wird.
  • Gemäß F i g. 2 tritt das hefehaltige Medium aus dem Abschnitt 14 in die Gasabzugsvorrichtung 13 ein und steigt bis zur Höhe 15 der zum nächsten Abschnitt führenden Leitung 16. Da sich die Oberfläche des Mediums vergrößert, wenn es vom Abschnitt 14 in die Gasabzugsvorrichtung 13 eintritt, werden gelöste Gase, in der Hauptsache Sauerstoff und Kohlendioxyd, aus der Flüssigkeit freigesetzt und durch die Leitung 17 in die Waschanlage geführt, wo die Verunreinigungen, wie Kohlendioxyd und Aldehyde, aus dem Sauerstoff entfernt werden.
  • Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, die sonst in Gärgefäßen übliche Akkumulation von eine Infektion fördernden oder bewirkenden Mikroorganismen in erheblichem Maße zu vermindern, wenn nicht gar auszuschalten, da durch die rohrförmige Konfiguration des Gärgefäßes verhältnismäßig hohe lineare Geschwindigkeiten des durchfließenden Mediums möglich sind. Auf diese Weise werden derartige Akkumulationen bereits im Entstehen durch das fließende Medium weggespült. Die hohe :Fließgeschwindigkeit bewirkt auch eine beträchtliche Turbulenz in der Flüssigkeit, und es können so teuere Rührvorrichtungen eingespart werden. Die Reinigung der Gärvorrichtungen durch Dampfsterilisation bei hohem Druck ist bei den erfindungsgemäßen Gärgefäßen wesentlich einfacher als bei den üblicherweise verwendeten Gefäßen, wobei durch die Form des neuen Gärgefäßes auch eine Explosionsgefahr erheblich vermindert wird.
  • Wird, wie bevorzugt, die Gärung in an sich bekannter Weise mit reinem Sauerstoff an Stelle von Luft durchgeführt, so wird der für das Gas notwendigerweise zur Verfügung stehende Raum auf ein Fünftel vermindert, und die Größe der Gärvorrichtung kann vermindert werden. (Da bei der Verwendung von reinem Sauerstoff jedoch dessen Partialdruck viel größer ist als bei Verwendung von Luft und da die Diffusionsgeschwindigkeit sowohl in der Flüssigkeit als auch in den Hefezellen wesentlich erhöht ist, kann das verwendete Volumen - wie bereits oben beschrieben - noch weiter verringert werden.) Außerdem ergeben sich dann auch noch die beim Arbeiten mit Sauerstoff an sich bekannten Vorteile. So können z. B., da Sauerstoff praktisch steril ist, die sonst üblichen Filtervorrichtungen für die zugeführte Luft entfallen, und es kann mit höheren Hefekonzentrationen (z. B. Hefekonzentrationen von mehreren 100 g/1) gearbeitet werden.
  • Da die erfindungsgemäße Gärvorrichtung es ermöglicht auch unter Druck zu arbeiten, so daß zur Atmosphäre eine Druckdifferenz vorliegt, wird die Gefahr einer Infektion von außen wesentlich vermindert werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Gärvorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Hefe mit in Abschnitten geteiltem Gärungsbehälter und angeschlossenem Reifungsbehälter, Einrichtungen zur Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen und zum Ableiten von Abgasen sowie zum Reinigen derselben, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Gärungsbehälter (2, 4) rohrförmig ausgebildet ist, die Einrichtungen zur Zufuhr von Nährstoffen (7) und Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen (6) und zum Ableiten von Abgasen (3, 8) in Abständen voneinander am Gärungsbehälter (2, 4) angeordnet sind und die Reinigungs- oder Waschvorrichtung (9) zur Reinigung der Abgase an die Versorgungsleitung (6) für Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase angeschlossen ist.
  2. 2. Gärvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2, 4) einen kreisförmigen Querschnitt besitzt.
  3. 3. Gärvorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gärungsbehälter (2, 4) horizontal angeordnet ist.
  4. 4. Gärvorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Gärungsbehälter (2, 4) ein Gärungsbehälter (1) üblicher Bauart zur Vorzüchtung vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Abzugseinrichtungen (3) in Richtung zum Ende (4) des Rohres (2, 4) zunehmen.
  6. 6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Rohres (2, 4) in Richtung zum Ende (4) des Rohres (2, 4) zunimmt.
  7. 7. Gärvorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte im Gärungsbehälter (2, 4) durch die Einrichtungen zur Abgasführung (3) gebildet werden, indem der Gärungsbehälter (2, 4) an dieser Stelle einen größeren Querschnitt erhält oder zum Entfernen der Abgase eine Entlüftungspumpe vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 540 311, 577 244, 607 712, 618 021, 619 555, 744133, 759121, 869 786, 879 081, 905 965, 1015 761.
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